Sehr geehrte Damen und Herren Wir haben es im letzten Newsletter angekündigt: Unser neustes Youtube-Video mit dem Titel «Grundlegendes zur Stromversorgung in 100 Sekunden» ist jetzt online. Es beschreibt den Nutzen der Kernenergie für uns alle. Diesem Thema ist auch unser jüngstes Faktenblatt gewidmet. Die Vorzüge der Kernenergie sind zudem, unter anderem, Inhalt eines aktuellen Berichts der Internationalen Energieagentur (IEA). Die IEA überprüft regelmässig die Energiepolitik ihrer Mitgliedstaaten und weiterer Länder. In diesem Rahmen ist am 8. Oktober 2018 der Report «Energy Policies of IEA Countries: Switzerland 2018 Review» erschienen. Die Medienmitteilung der IEA dazu stand unter dem Titel «Phased nuclear exit presents challenges for maintaining electricity security in Switzerland». Das haben wir zum Anlass für eine eigene Medienmitteilung über den Bericht genommen. Der IEA-Bericht wird uns weiter unten noch einmal beschäftigen. Ausserdem widmen wir uns heute – wie meistens – der Energiewende und der Kernenergiedebatte sowie – wieder einmal – Australien. Zuerst möchten wir Sie aber nochmals auf unseren eintägigen Weiterbildungskurs zum Thema «IT-Sicherheit im Alltag – Praxiswissen für Mitarbeiter in der Nukleartechnik» hinweisen. Freundliche Grüsse, Nuklearforum Schweiz «Die Energiewende ist ein krasses Beispiel unnützer Politik» Wir widmen uns zu Beginn noch einmal den Protesten im Hambacher Forst. Das Magazin «Cicero» bezeichnet die Geschichte als «Machtdemonstration der Bergbaulobby, unglaubwürdiger Protest der Grünen» und geht auch auf Proteste gegen Windkraftanlagen ein. Deren Nachteile, darunter grössere Umweltauswirkungen als bisher angenommen, beschreibt «The Harvard Gazette» . Auf ein etwas älteres Kapitel der deutschen Energiewende bezieht sich die «Achse des Guten» und bezeichnet das Vorgehen der Bundesregierung bei der Kernenergie als Rechtsbruch. Auch dieser Kolumnist der «Bilanz» hält offensichtlich wenig von der Energiepolitik seiner Regierung. Auf den gleichen Bericht des Bundesrechnungshofs beruft sich auch die Autorin des Beitrags «Ausweitung der Kampfzone». Kernenergiedebatte I: Strahlenangst Die Radioaktivität, beziehungsweise die Angst davor, ist wohl der wichtigste Aspekt der Kernenergie-Debatte. Beim Verein «Nuklearia» sind wir dazu auf «eine traurig-lustige Geschichte über radioaktive Halsketten mit chinesischem Wunderpulver» gestossen, deren Verfasser schon als Referent an einem Forumstreff aufgetreten ist. Die Halsketten haben unter anderem das Bundesamt für Gesundheit beschäftigt (siehe «Neue Meldungen, Radioaktiver Schmuck-«Negativ Ionen Schmuck»). Eine spannende Geschichte zum Thema Strahlung weiss auch der an dieser Stelle auch schon mehrfach zitierte Rod Adams zu erzählen. Ebenfalls kein Unbekannter in diesem Newsletter ist der Australier Ben Heard, der auf dieser Karte die Radioaktivitätsmessungen seiner Fahrt zum KKW Fukushima-Daiichi veröffentlicht hat. Strahlung sei «No Big Deal», meint derweil – diesmal aber ironisch – ein Kolumnist der «Washington Post». Kernenergiedebatte II: aktive und weniger aktive Teilnehmer Im Gegensatz zum vorhergehenden Artikel vollkommen ernst gemeint ist der Beitrag bei «Environmental Progress» von einem ehemaligen Gegner der Kernenergie über seinem Wandel zum Befürworter. Wenn auch Sie sich aktiv in der öffentlichen Kernenergiedebatte engagieren möchten, können Sie das am 21. Oktober beim «Nuclear Pride Fest» in München tun. Alternativ können Sie unseren Stand an der Expo Brugg besuchen. Offenbar nicht an der Debatte beteiligen will sich das Bundesamt für Energie (BFE). Wir erinnern Sie an die eingangs zitierte Medienmitteilung der Internationalen Energieagentur, die schon im Titel auf mögliche Schwierigkeiten beim Atomausstieg hinweist und verschiedene Vorzüge der Kernenergie aufgreift. Dagegen kommt das Wort «Kernenergie» in der BFE-Mitteilung zum Bericht der IEA nicht einmal vor. Geht Australien den umgekehrten Weg als die Schweiz? Die Diskussion über die Nutzung der Kernenergie findet bekanntlich auch in Australien statt, jedoch mit umgekehrten Vorzeichen als bei uns. So lautet denn auch der Titel dieses Beitrags frei übersetzt «Heute ist es verboten, könnte in Zukunft aber nützen». Eine prominente Stimme im pro-nuklearen Lager Australiens gehört dem ehemaligen Premierminister Bob Hawke, der unlängst vom Publikum eines Musikfestivals gemischte Reaktionen auf seine Aussagen erhielt. Kein flammender Befürworter, aber auch kein resoluter Gegner ist der amtierende Premierminister Scott Morrison, wie im Artikel des «Guardian» fast am Schluss klar wird. Mit seinem ambivalenten Statement hat er vor allem Kritik von Befürwortern ausgelöst, wie die Beiträge der Radiosender «2GB» und «4BC» zeigen. |