Sehr geehrte Damen und Herren Wir entschuldigen uns für den verspäteten Versand dieses Newsletters. Die dafür verantwortliche technische Störung hat auch den Versand der Medienmitteilung verzögert, mit der wir unseren neuen Geschäftsführer vorgestellt haben: Ab dem 1. Oktober 2019 übernimmt Lukas Aebi dieses Amt nach sechs Jahren von Beat Bechtold, der seinerseits Direktor der Aargauischen Industrie- und Handelskammer wird. Unser Jahresprogramm geht derweil weiter. Wir haben auch 2019 wieder einen Stand an einer Messe, und zwar vom 23. bis 27. Oktober an der Schaffhauser Herbstmesse. Wir freuen uns auf Ihren Besuch. Im Folgenden beschäftigen uns heute noch einmal Wirbelstürme. Zudem haben wir für Sie Beiträge zu verschiedenen Stromproduktionsarten, zu verschiedenen Entwicklungen im Bereich der Kernenergie und zur Kernenergiedebatte zusammengetragen. Freundliche Grüsse, Nuklearforum Schweiz Hurrikane, Taifune und Kernkraftwerke Nachdem wir in der letzten Ausgabe über die Befürchtungen zum KKW St. Lucie im Vorfeld des Hurrikans Dorian berichtet haben, möchten wir dazu noch einen Beitrag nachreichen, der sich ausschliesslich damit befasst. Im Nachgang haben wir in diesem Zusammenhang nur noch von Windgeschwindigkeiten bei der Messstation des KKW St. Lucie gelesen – was wir als gutes Zeichen werten. In Japan hat derweil der Taifun Faxai erhebliche Schäden verursacht, unter anderem auch bei der grössten schwimmenden Solaranlage des Landes. Von Problemen oder gar Schäden bei Kernkraftwerken ist uns nichts bekannt, jedoch sind mehrere Strahlungsmessstationen vorübergehend ausgefallen und ein stillgelegter Kühlturm eingestürzt. Am 11. September waren noch über 340'000 Haushalte in der Nähe von Tokio ohne Strom. Zuständig für die Stromversorgung der Region ist die Tepco, die uns allen noch in lebhafter Erinnerung sein dürfte. Über die Folgen des Nuklearunfalls im Tepco-KKW Fukushima-Daiichi geistern nach wie vor Falschmeldungen durchs Internet. Dagegen wehren sich ein Professor der Universität Fukushima und seine Studierenden. Nicht nur Japan war unlängst von Taifunen betroffen. Bei der «New York Times» haben wir erfahren, dass die Kernkraftwerke in China ebenfalls gut darauf vorbereitet sind. Windstrom oder doch lieber 100% Kernenergie für den elektrischen Kinderwagen? Während in Asien Hundertausende gar keinen Strom haben, fragt man sich in Deutschland, ob der Wechsel zu Ökostrom tatsächlich die Umwelt schützt. Beim Energieanbieter enermy sucht man vergebens nach dem, was landläufig als Ökostrom gilt – wir finden ihre Angebote dennoch spannend. Die Besitzer von enermy sind übrigens in der Schweiz ansässig. Beim «Datacenter-Insider» lesen wir Selbstkritik zum Umgang der IT-Branche mit ihrem steigenden Strombedarf. Auch die neuste Entwicklung aus dem Hause Bosch dürfte für eine – wenn auch deutlich geringere – Zunahme des Strombedarfs führen. Kritik erfährt die deutsche Energiewende im Energiewende-Index von McKinsey. Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier will der Energiewende zu neuem Schwung verhelfen und den schleppenden Ausbau der Windkraft an Land mit einem «nationalen Konsens wie beim Atom- und Kohleausstieg» beschleunigen. Der Schweizer Ständerat will derweil «die Immobilien des Bundes bis in zwölf Jahren energieautonom» machen. Dass dafür Solarpanels auf dem Bundeshaus installiert werden, wagen wir zu bezweifeln. Distraction vs. Destruction In Australien wird bekanntlich ebenfalls über die zukünftige Energieversorgung des Landes diskutiert. Während der ehemalige Premier Malcolm Turnbull die Kernenergie-Option mit einem Wortspiel als «weapon of mass distraction» bezeichnet, bemühen andere Kernenergiegegner von Down under den ursprünglichen Wortlaut dieses Ausdrucks und weitere mehr oder weniger weit hergeholte Argumente. Auch im Zusammenhang mit Saudi-Arabiens Kernenergieplänen gibt die Waffenthematik zu reden. Dass sich Österreich sich mit allen Mitteln gegen neue KKW in Nachbar- und anderen Ländern wehrt, lesen wir bei «Sputnik» nicht zum ersten Mal. Aus den USA haben wir derweil von Demonstrationsprojekten mit der Wasserstoffproduktion in Kernkraftwerken erfahren. Alleine das Werk Davis-Besse erhält dafür von der Regierung neun Millionen US-Dollar. Auch in Grossbritannien, genauer im KKW Heysham, läuft ein Testprojekt zur Wasserstoffgewinnung. Aufstehen für die Kernenergie Auch wenn der Name diese Assoziation auslösen könnte, «Stand up for Nuclear» hat nichts mit Paddel und Surfbrettern zu tun. Vielmehr handelt es sich dabei im eine weltweit koordinierte pronukleare Kundgebung, die am 19. Oktober auch in Zürich stattfindet. Das gleiche Anliegen vertritt diese Petition, welche Energy for Humanity zusammen mit ihrem Sustainable Nuclear Assessment Report bei der Europäischen Kommission eingereicht hat. Für die Diskussion über Kernenergie im Bekanntenkreis empfehlen wir Ihnen die Videos der Internationalen Atomenergieorganisation und natürlich unseren – etwas weniger umfangreichen – Youtube-Kanal. Auch mit einer Mitgliedschaft beim Nuklearforum unterstützen Sie und Ihr persönliches Umfeld die sachliche Debatte über die Kernenergie. |