Sehr geehrte Damen und Herren
Im zweiten Newsletter diese Woche möchten wir Ihnen nochmal unsere und andere Veranstaltungen bis Ende 2019 nahelegen.
Wir gehen chronologisch vor und beginnen mit einer externen Veranstaltung: Am 19. und 20. Oktober finden in gut 30 Städten auf der ganzen Welt koordinierte Aktionen im Rahmen von «Stand Up for Nuclear» statt. Auch in Zürich ist für den 19. Oktober eine Kundgebung geplant.
Vom 23. bis 27. Oktober ist in Schaffhausen Herbstmesse. Sie finden uns in der Halle 4b am Stand Nummer 4.41 – direkt neben der Nagra. Mehr dazu, unter anderem Gratiseintritte für Mitglieder des Nuklearforums, auf unserer Website.
Den 13. November sollten Sie sich für unseren letzten Forums-Treff des Jahres vormerken. Anfang Dezember widmen wir uns am Vertiefungskurs dem spannenden und hochaktuellen Thema der Digitalisierung in Nuklearanlagen.
Wir würden uns freuen, Sie an der einen oder anderen Veranstaltung zu treffen. Zuerst beschäftigen wir uns heute erneut mit der Kernenergiedebatte, mit dem Klimawandel sowie mit neuen und alten Kernkraftwerken und anderen Stromproduktionsarten.
Freundliche Grüsse,
Nuklearforum Schweiz
The English Way: Greens for Nuclear
Die Bemühungen der australischen Befürworter der Kernenergie scheinen insofern Früchte zu tragen, als dass gemäss einer Umfrage gut die Hälfte der Australier ihren Einsatz zur Reduktion der CO2-Emissionen befürworten. Die Befürworter müssen sich aber weiterhin mit altbekannten Gegenargumenten herumschlagen. Andere betrachten das Ganze eher pragmatisch. Der unseren Lesern wohl bekannteste «Atom-Advokat» Australiens, Ben Heard, durfte seine Sichtweise in einem langen Interview mit «Titans of Nuclear» darlegen. Mit der «Nuclear Now Alliance» erhält sein Anliegen zusätzliche Unterstützung. Auch in Irland gibt es Leute, die sich öffentlich für eine «bessere Umwelt mit Kernenergie» einsetzen. Bemerkenswert finden wir in diesem Zusammenhang die «Greens for Nuclear» aus England und Wales. Bei «Ars Technica» bedanken wir uns für die unmissverständliche Einordnung des World Nuclear Industry Status Reports. In Deutschland stammen solche Berichte von Organisationen wie dem zur Hälfte von der öffentlichen Hand getragenen Institut für Wirtschaftsforschung. Die Nuklearia hält dagegen. Immerhin gibt es auch in Deutschland bekannte Wirtschaftsvertreter, die innovative Reaktoren öffentlich als «toll» bezeichnen. Die Geschichte aus der Ortschaft Tomaiko bei Fukushima von «Thought Scapism» gehört auch in diese Debatte. In Japan droht derweil einen guten Monat nach dem Taifun Faxai, der unter anderem den Energieversorger Tepco in Nöte brachte, Ungemach durch den «Super-Taifun» Hagibis. In diesem Zusammenhang liefern wir noch einen Nachtrag zur Rugby-WM.
Please Nuke the Climate!
Mit den Wirbelstürmen gehen wir über zum Klima. Die IAEO-Konferenz zum Klimaschutz und der Rolle der Kernenergie haben wir im letzten Newsletter angekündigt. Nun dürfen wir vermelden, dass das Nuklearforum in Wien ebenfalls vertreten war. Es ist kaum verwunderlich, dass die Konferenz auch antinukleare Bewegungen auf den Plan gerufen hat. Der Anlass hat es auch in die «United Nations News» geschafft. Erneuerbare und Kernenergie sollen gegen den Klimawandel stärker zusammenarbeiten, findet in diesem Zusammenhang «World Nuclear News». Dass die Kernenergie die Welt nicht alleine von CO2-Emissionen befreien kann, zeigt dieser Beitrag. Während die einen an Lösungen arbeiten, prangert der «Guardian» die vermeintlich Verantwortlichen an. «Carbon Brief» hat die historische und prognostizierte Erwärmung auf der Weltkarte visualisiert. Ein Gastbeitrag auf dem gleichen Portal erörtert verschiedene Probleme von Netto-Null-Emissionszielen. Auf der rein technischen Ebene setzt sich «Vox» mit diesen Problemen auseinander. Ted Nordhaus beschäftigt sich für das «Anthropocene Magazine» mit der menschlichen Reaktion auf Apokalypse-Szenarien und für das «Breakthrough Institute» mit der Klimapolitik der USA. Seine Frage im Titel beantwortet «L’Echo» mit «dreieinhalb Lösungen», wovon eine die Kernenergie und eine die Revolution im Sinne Greta Thunbergs ist. Letztere analysiert die «Zeit» als Popstar-Phänomen.
Schwimmende und andere kleine Reaktoren
Von einer möglichen «Abkehr» Chinas von der Kernenergie erfuhren wir beim «Spiegel». An der oben erwähnten IAEO-Konferenz war zu hören, dass das zumindest die dortige Nuklearindustrie anders sieht. In den USA soll der Nuclear Energy Leadership Act die Nuklearindustrie und -forschung fördern. Im Energy and Environment Report von «Bloomberg» lasen wir, wieso das Gesetz wichtig ist. Das Energieministerium der USA fördert die Kernenergie auch in den Aussengebieten. In Kanada hat derweil der dritte Small Modular Reactor die erste Hürde im Lizenzierungsprozess genommen. Solche Reaktoren bietet auch GE-Hitachi an, unter anderem in Estland. Nichts anderes als ein schwimmender SMR ist im Grundsatz die russische «Akademik Lomonosow», die das Interesse des philippinischen Präsidenten geweckt hat. «IEEE Spectrum» fragt sich, ob die Welt bereit ist für schwimmende Kernkraftwerke. Schwimmende Reaktoren gab und gibt es jedenfalls schon den einen oder anderen.
Rotorblätter zu Klettergerüsten
Zugegeben, das Problem von Phillip Carlson hat nichts mit Erneuerbaren oder anderen Stromerzeugungsarten zu tun. Aber Elektroautos sind dennoch irgendwie ein Symbol der Energiewende. Eine solche hat sich auch Indien zum Ziel gesetzt – und auch dort ist sie Gegenstand von Diskussionen. Dass in Deutschland mit der Windkraft der «wichtigste Baustein der Energiewende» zu bröckeln beginnt, liegt laut der «Frankfurter Allgemeinen» unter anderem an «mangelnder Akzeptanz von Windrädern in der Bevölkerung». Warum dabei der Rotmilan eine wichtige Rolle spielt und wie dabei Abhilfe geschaffen werden soll, erfahren wir beim «Deutschlandfunk». Auch für das an dieser Stelle bereits mehrfach behandelte Abfallproblem der Windkraft haben wir eine sympathische Lösung entdeckt.