Nuclear News Monitor 9: Veranstaltungen für Mitglieder und Öffentlichkeit Sehr geehrte Damen und Herren Am 17. Mai 2017 findet in Zürich die General- und Jahresversammlung des Nuklearforums statt. Die Einladung zur GV haben unsere Mitglieder bereits per Post erhalten. Die anschliessende Jahresversammlung um 18.15 Uhr ist öffentlich. Sie steht unter dem Thema «Strommarkt - Herausforderungen und Lösungsansätze». Dazu referiert Graham Weale, Honorarprofessor für Energie-Ökonomik an der Universität Ruhr Bochum. Anschliessend erörtern nationale Parlamentarier die Thematik an einer Podiumsdiskussion. Hier finden Sie weitere Informationen und das Anmeldeformular. Exklusiv für unsere Mitglieder bieten wir in Zusammenarbeit mit dem Schweizerischen Gewerbeverband SGV im August eine Studienreise nach China an. Das Programm umfasst unter anderem Besichtigungen des Instituts für Kernforschung der Tsinghua-Universität und des KKW Sanmen. Als Mitglied des Nuklearforums können Sie sich mit diesem Formular direkt beim SGV anmelden. Diese und ähnliche Studienreisen sind nur eine der Vorzüge der Mitgliedschaft beim Nuklearforum. Mehr dazu erfahren Sie hier. Weiter unten haben wir für Sie Online-News zu folgenden Themen zusammengefasst: Kernenergie in den USA Nukleartechnologie weltweit Zusammenhänge zwischen Westinghouse, Grossbritannien und China Verschiedene Energiewende-Ansätze Freundliche Grüsse, Nuklearforum Schweiz USA: Keine Kernenergie ohne staatliche Unterstützung? Die Kernenergie hat auch in den USA nicht den leichtesten Stand. Zwei Professoren der University of Georgia zeichnen die unschöne Vision eines «Amerika ohne Kernenergie». Der Blog «Nuclear Cafe» der American Nuclear Society beschriebt die Hürden für die Kernenergie im Strommarkt der USA. Die «Washington Times» unterstreicht die Wichtigkeit von staatlichen Forschungsgeldern im Energiebereich. Die Sicht eines Lieferanten beim KKW-Neubau V.C. Summer erfahren wir bei «The Post and Courrier». «The Augusta Chronicle» bezeichnet die laufenden Neubauprojekt der USA als «Too important to fail». Laut «The Science Times» bedroht die staatliche KKW-Unterstützung das Geschäftsmodell von Solar- und Windenergie – ist aber dennoch notwendig, damit die KKW «ergänzen können, was bei den Erneuerbaren fehlt». Auch die Ölindustrie der USA hat etwas gegen die Unterstützung der Kernenergie, wie «Atomic Insights» beschreibt. Zu diskutieren gibt in den USA auch der Umgang mit radioaktiven Abfällen, genauer gesagt: das von der Trump-Regierung favorisierte Lagerprojekt Yucca Mountain in Nevada. Es überrascht nicht, dass der Senator des Bundesstaates einen «consent-based process» fordert. Gute Nachrichten gibt es in Bezug auf die nordamerikanischen Uranvorräte bei «Forbes». Gold dank Erdöl und Uranerz Flüssigsalzreaktoren auf Thoriumbasis können sowohl die Uran- als auch die Entsorgungsthematik entschärfen und sind erst noch sicherer als «herkömmliche» Anlagen, behauptet «The Daily Texan». Gar als «super-safe» bezeichnet «Forbes»-Autor James Conca die Small Modular Reactors (SMRs), die in Kanada bald eine wichtige Rolle spielen könnten. Mit Nukleartechnologie will Kanada zur Lösung des weltweiten Problems mit konventionellen Abfällen beitragen. Auch weitere Aspekte der Umweltverschmutzung, wie zum Beispiel Meeresverschmutzungen durch Öl oder Paraffin, können laut der IAEO mit Nukleartechnik angegangen werden. Auf natürliche Art und Weise dagegen war radioaktives Material an der Entstehung des grössten Goldvorkommens der Erde in Südafrika beteiligt . Dort haben unlängst die Kernenergiepläne erneut zu reden gegeben. Das tun sie erwartungsgemäss auch im französischen Wahlkampf. Alle Augen auf China Er sei «zu 110% sicher», dass das KKW-Neubauprojekt in nordenglischen Moorside vorangehen werde, erklärte der CEO der Moorside-Bauherrin NuGen kürzlich gegenüber «ITV Border». Zweifel daran sind im Zusammenhang mit der Neuausrichtung von Toshiba, dem japanischen Besitzer von NuGen, aufgekommen. Die Zukunft der amerikanischen Toshiba-Tochterfirma Westinghouse hänge stark vom Erfolg ihres AP1000-Reaktors in China ab, schreibt die «Japan Times». Aus China selbst hörten wir, dass der «Brexit» die nukleare Zusammenarbeit mit Frankreich und Grossbritannien vor Herausforderungen stellt. Im chinesischen Binnenmarkt soll bald der Reaktortyp «Hualong One» der China National Nuclear Power (CNNP) für den Bau im grossen Massstab zugelassen werden. Die CNNP will zudem noch in diesem Jahr den ersten ACP100, einen SMR, bauen. Über die Ethik der Energiewende Staatliche Förderung der Kerntechnik ist nicht nur in den USA ein Thema, auch der Deutsche Arbeitgeberverband äussert sich dazu. Von der nächsten «Absurdität» der deutschen Energiewende berichtet derweil die «Welt». So mancher Landwirt hat sich in diesem Zusammenhang wohl schon die Frage «Ackerbau oder Solarpark?» gestellt. Die «Wirtschaftswoche» beschreibt einen Ansatz für «Fünfer und Weggli». Beim gleichen Medium haben wir gelesen, dass mit zunehmenden Ausbau der Windkraft der Bedarf an Reservekraftwerken «nach oben schiesst». Die von Deutschland geplante staatliche Beihilfe für solche Reserven wird derweil von der Europäischen Kommission eingehend geprüft. In Bayern wurden unterdessen wegen drohender Netzüberlastung erstmals «Windräder heruntergedreht» – für Grüne und Anti-Nukleare ein Skandal, da zum Beispiel das KKW Gundremmingen «nur» 1000 Megawatt Leistung vom Netz genommen hat. Über einen bisher wenig beachteten Aspekt der Windkraft, respektive der Rotoren-Herstellung, informiert uns der «Umwelt-Watchblog» des Vereins für Landschaftspflege & Artenschutz in Bayern. Auch die Herstellung von Solarzellen benötigt Rohstoffe, weshalb sich das World Economic Forum Gedanken über die Ethik von Solarpanels macht. Mit Solarpanels soll im Übrigen auch die Tschernobyl-Sperrzone «grün» werden. In diesem Zusammenhang möchten wir Sie auf das Chernobyling-Festival aufmerksam machen. |