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Liebe Leserinnen, liebe Leser,
das Personal im Lebensmitteleinzelhandel arbeitet seit Wochen am Anschlag. Gut, wenn sich die Unternehmen nicht nur in Form von Videos bedanken, sondern wie Lidl und Kaufland die bereits tarifvertraglich vereinbarte Lohnerhöhung umsetzen.
Apropos Personal: Derzeit suchen einige Unternehmen verzweifelt helfende Hände, während anderswo wegen des Lockdowns Mitarbeiter nichts zu tun haben. Die gemeinsam vom EHI Retail Institute und dem Handelsverband Deutschland (HDE) entwickelte Jobbörse „Gemeinsam handeln“ führt Handelsunternehmen kostenlos zusammen. Sie vernetzt die Firmen, die Personal suchen, mit den Unternehmen, die ihren Mitarbeitern Alternativen anbieten wollen.
Vor wenigen Tagen erlaubte der Luxusuhrenhersteller Patek Philippe seinen Händlern, vorübergehend die teuren Stücke auch online zu verkaufen. Rolex, mit einem geschätzten Marktanteil von 23 Prozent in diesem Segment, rückt dagegen nicht von seiner strengen Haltung ab. Den Online-Vertrieb lehnt der Hersteller auch in diesen Zeiten kategorisch ab.
Manchmal dauern Dinge etwas länger. Otto hat es jetzt jedenfalls geschafft, Partner auf seinem Marktplatz automatisiert anzubinden. Bisher dauerte das mehrere Wochen. Die Automatisierung verkürzt den Prozess im Idealfall auf wenige Stunden bis zu drei Tagen. Es gibt zudem zwei weitere Änderungen: Die Partner verkaufen auf eigenen Namen und Rechnung, werden somit für die Kunden sichtbar. Und sie bieten nicht nur ergänzende Produkte an, sondern dürfen auch Waren verkaufen, die bereits auf der Plattform vorhanden sind.
Transporte aus Italien verlaufen aktuell alles andere als reibungslos. Um seinen Nachschub mit Fusilli, Penne und Spaghetti zu sichern, kooperiert Aldi Süd mit dem Transportunternehmen Schenker. In Sonderzügen gelangen die Nudeln nach Deutschland. Insgesamt mehr als 200 Tonnen Pasta, die ihren Weg aus zehn Waggons jetzt in die Filialen finden. In diesem Bild wird einer der Waggons entladen:
Ikea stellt unter dem Motto „Wir packen das gemeinsam“ Sachspenden in Höhe von 1,5 Mio. Euro zur Verfügung. Dabei geht es um Produkte wie beispielsweise Matratzen, Möbel, Aufbewahrung und Textilien für Behelfskrankenhäuser und Notunterkünfte, aber auch Spiel- und Bastelmaterial für Kinder in Gemeinschaftsunterkünften. Die Spenden in Deutschland sind Teil einer weltweiten Initiative, die ein Spendenvolumen von 26 Mio. Euro umfasst.
Der Rewe-Chef forderte die Kunden ja bereits zum besonnenen Ostereinkauf auf, damit es in der kommenden Woche in den Märkten nicht zum Chaos kommt. Aldi Nord appelliert ebenfalls an die Kunden, „bedarfsgerecht und rücksichtsvoll einzukaufen“. Das Unternehmen erteilt im Sinne seiner Mitarbeiter auch einer Veränderung der Öffnungszeiten eine klare Absage.
Klaus Gaude ist Chef der Buchhandlung Doll in Sinsheim. Und seit den Maßnahmen zur Eindämmung von COVID-19 ist er auch noch Fahrradkurier. Mit seinem Rad liefert er die telefonischen Bestellungen seiner Kunden aus. Gegenüber anderen Händlern besitzen einige Sinsheimer Ladeninhaber einen Vorteil: Ihre Geschäfte liegen in einer eigenen Immobilie. Mietkosten drücken sie also nicht so stark. Bleibt zu hoffen, dass der stationäre Handel auch nach dem Ende der Krise erkennt, dass diese aus der Not geborenen und derzeit improvisierten Serviceangebote genau der richtige Weg sind, um sich gegen den Online-Handel zu positionieren.
Eine Erhebung des Marktforschungsunternehmens POSpulse zeigt, dass die Beliebtheit der Kartenzahlung deutlich steigt. 41,97 Prozent der Konsumenten bevorzugen derzeit die Zahlung per Karte, fast 31 Prozent ziehen das kontaktlose Zahlen vor. Die Überzeugung, am liebsten zum Bargeld zu greifen, hat sich mit knapp 18 Prozent halbiert.
“Die Paketdienste arbeiten grundsätzlich genauso zuverlässig, wie vor der Krise.“
Claus Fahlbusch ist Mitgründer des Shipping-Service-Provider shipcloud. Somit besitzt er einen guten Überblick über Paketvolumina, Transportwege und natürlich die umgeschlagenen Waren. Im Interview gibt er seine Einschätzungen zur aktuellen Situation.
Die Coronavirus-Krise wird auch Auswirkungen auf die Beteiligungen von Rocket Internet haben. Vorstandschef Oliver Samwer teilte den Aktionären mit, er rechne damit, dass die Umsätze bei vielen Beteiligungen langsamer wachsen oder sogar sinken könnten. Somit bestehe das Risiko einer erhöhten Insolvenzquote im Vergleich zu anderen Jahren.
Hamsterkäufer benötigen Lagerplatz. Das gilt auch für Tiefkühlwaren. Der Markt für technische Konsumgüter verzeichnete laut Auswertung der GfK in den ersten drei Märzwochen ein deutliches Umsatzplus. Die Verbraucher kauften dabei besonders gern Kühl- und Gefriergeräte. So stiegt etwa in der Kalenderwoche 12 der Umsatz von Kühlgeräten um 20,6 Prozent gegenüber der Vorjahreswoche.
Ikea übernimmt für eine nicht genannte Summe das Startup Geomagical Labs, das sich auf KI-basierte Bilderkennung spezialisiert hat. Das bisher wenig bekannte Unternehmen entwickelte bereits eine Lösung, die auf Basis von Bilddaten einen Raum „leer räumt“. Danach richtet der Nutzer das Zimmer wieder mit digitalen Möbeln ein. Diese Technologie wird Ikea offenbar mit seinen AR-Werkzeugen kombinieren.
5 vor 12 wegen der Corona-Krise: Was Handelsunternehmen tun können, wenn die Insolvenz droht (7.4.) +++ Customer Experience. What else! – die Kampfansage gegen Amazon (9.4.)
Ihnen ein schönes Wochenende!
Das Team von Location Insider
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