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Kurzstrecke |
Tagesspiegel Checkpoint vom Freitag, 09.08.2019 | Sonnig mit leichter Brise bei bis zu 28 °C. | ||
+ Wegen des Mittagessens müssen viele Kinder früher in die Schule + 2018 gab es mehr Unfälle mit Kindern auf Berlins Straßen + In Berlin werden zu wenig Häuser energetisch saniert + |
von Laura Hofmann |
Guten Morgen, na, ausgeschlafen? Dann herzlich Willkommen zur nullten Stunde! Was nach einer Zeitreise in die DDR klingt, ist im August 2019 für Tausende Berliner Familien und LehrerInnen wieder Realität: Unterrichtsbeginn um 7.30 Uhr. Der Grund: das kostenlose Schulessen. Denn um alle Kinder da durchzuschleusen (Essensschichten à 15 Minuten sind keine Seltenheit), muss an einigen Grundschulen der gesamte Tagesrhythmus angepasst werden. Das steht zwar der gängigen Schlafforschung entgegen, die sich für einen Schulbeginn sogar nach 8 Uhr ausspricht. Andererseits würden wohl die meisten Eltern ihre Kinder auch um 6.30 Uhr gerne zur Schule schicken, wenn sie sich darauf verlassen könnten, dass sie dort von gut ausgebildeten Fachkräften vernünftig lesen und rechnen lernen. | ||||
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Kurz vor dem Wochenende ein kleines Rätsel: Wer hat’s gesagt? Es geht um die gestern im Tagesspiegel erschienene Recherche meines Kollegen Johannes Bockenheimer zur Genossenschaft „Diese eG“. Sie ist bisher die einzige Genossenschaft, die von einer am Mittwoch vom Hauptausschuss des Abgeordnetenhauses beschlossenen Senatsvorlage profitiert, wonach auch der Häuserkauf durch Genossenschaften mit Landeszuschüssen und Darlehen gefördert werden kann. Die Entstehung der „Diese eG“, das Geschäftsgebaren und die Unterstützung durch Linken-Politiker werfen Fragen auf – bei Regierungsparteien und Opposition: 1) „Ich bin von dem, was bisher an die Öffentlichkeit gedrungen ist, geschockt.“ 2) „Viele Fragen (…) Und zwar zu den finanziellen Risiken, der Konstruktion und personellen Zusammensetzung der Genossenschaft und dazu, inwieweit dieses Geschäft in öffentlichem Interesse ist.“ 3) Es spreche vieles dafür, „dass es massive Verfehlungen von Senats- und Bezirksverwaltung im Umgang mit der Genossenschaft gab“. Auch ein Untersuchungsausschuss wäre ein denkbares Instrument. „Katrin Lompscher muss offenlegen, welche Verbindungen sie im Vorfeld zu Matthias Schindler hatte. Auch die Rolle des Baustadtrats Florian Schmidt muss unter die Lupe genommen werden.“ Es deute einiges darauf hin, dass er nicht im Amt bleiben könne. 4) „Die Vorgänge müssen untersucht werden, auch seitens der Innenrevision und der Justiz.“ Auflösung weiter unten vor den Berliner Schnuppen | ||||
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Pack die Badehose ein, fürs Wochenende ist bestes Badewetter angekündigt. In ganz Berlin werden die Freibäder gestürmt. In ganz Berlin? Nein, im (gar nicht so) kleinen Marzahn-Hellersdorf sitzen die Berliner weiter auf dem Trockenen. Der Bezirk hat als einziger kein einziges Freibad. Dass sich daran so schnell auch nichts ändern wird, zeigt die Antwort der Innen-und Sportverwaltung auf eine Anfrage des SPD-Abgeordneten Sven Kohlmeier. „Nach Umsetzung der ersten Pilotprojekte (in Pankow und Mariendorf) sieht das Konzept eine Prüfung weiterer konkreter Standorte für einen Neubau von Schwimmbädern vor“, schreibt Staatssekretär Torsten Akmann. „Hiernach sei es optimal, die Entwicklung von insgesamt vier Standorten in Berlin voranzutreiben (jeweils zwei in den östlichen und westlichen Bezirken).“ Heißt übersetzt: Wäre schön, wenn irgendwann. Das Bezirksamt hat für sechs „bedingt geeignete“ Standorte in MaHe Machbarkeitsstudien in Auftrag gegeben. Doch ohne klares Bekenntnis von Senat und Bäderbetrieben wird auch das theoretisch Machbare nicht machbar sein. Marzahn-Hellersdorf hat übrigens 267.452 Einwohner. Zum Vergleich: Augsburg (295.135 Einwohner): 5 Freibäder. Wiesbaden (278.342 Einwohner): 4 Freibäder. Mönchengladbach (261.454 Einwohner): 2 Freibäder. Gelsenkirchen (260.654 Einwohner): 2 Freibäder. Braunschweig (248.292 Einwohner): 3 Freibäder. Überhaupt steht Erwachsenen im Bezirk derzeit nur ein Schwimmbad zur Verfügung – die Schwimmhalle Kaulsdorf. Die Hallen am Helene-Weigel-Platz (Berliner Bäderbetriebe) und im Freizeitforum (GSE für den Bezirk) sind wegen Sanierung geschlossen. Wie auch das Baerwaldbad in Kreuzberg – wir reisen in den Westen. Und zwar schon seit 2017. Akmann: „Über den Zeitpunkt einer eventuellen Sanierung können zum derzeitigen Stand noch keine verbindlichen Aussagen getroffen werden.“ Zur Erinnerung: Der Investitionsbedarf für alle Bäder der Bäderbetriebe beträgt rund 241 Millionen Euro (Stand 31.12.2018). Mehr aus Marzahn-Hellersdorf lesen Sie von meinem bestens informierten Kollegen Ingo Salmen im Newsletter, hier kostenlos zu abonnieren. Noch mehr aus Marzahn gibt’s weiter unten im Telegramm. | ||||
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„Im Görlitzer Park darf wieder gekifft werden“ titelte der Tagesspiegel Online im November 2017. Da wurde bekannt, dass der rot-rot-grüne Senat die Null-Toleranz-Politik des früheren Innensenators Frank Henkel (CDU) aufgehoben hatte. Die Drogenkriminalität sei lediglich verdrängt worden, begründete Innensenator Andreas Geisel (SPD) den Schritt. Eine „Kapitulation vor dem Unrecht“ nannte der CDU-Politiker Burkard Dregger, mittlerweile Fraktionsvorsitzender, die Entscheidung damals. Jetzt fordert er erneut die Rückkehr zur Null-Toleranz-Linie seines Parteifreundes. „Unsere Parks und Bahnhöfe verkommen zu Drogenumschlagplätzen“, sagte Dregger in der „Abendschau“. Der Personalmangel bei Polizei und Staatsanwaltschaft dürfe kein Grund dafür sein, auf verstärkte Kontrollen und Strafen zu verzichten, stattdessen müsse das Personal aufgestockt werden. Zurück in die Zukunft? Nicht ganz. Im Herbst 2017 war die Kriminalität im Görlitzer Park gesunken, in den ersten vier Monaten von 2019 dagegen nahm die Gewaltkriminalität im Vergleich zum Vorjahr um 50 Prozent zu (Q: „Kontraste“). Hier die Auflösung des Reaktions-Rätsels zur „Diese eG“: 1) SPD-Baupolitikerin Iris Spranger. 2) Linken-Fraktionsgeschäftsführer Steffen Zillich. 3) FDP-Fraktionschef Sebastian Czaja. 4) Der wohnungspolitische Sprecher der CDU-Fraktion, Christian Gräff. | ||||
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