Hintergründe, Analysen und Einordnungen zu Klimakrise und Klimaschutz
 ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ 
szmtagiomb_np
Zur optimalen Darstellung empfehlen wir Ihnen die Browserversion
15. Dezember 2023
Klimafreitag
Alles zu Klimakrise und Umweltschutz
Christoph von Eichhorn
Redakteur Wissen
SZ Twitter Mail
Guten Tag,

wie soll man die Ergebnisse der Klimakonferenz in Dubai bewerten? In den vergangenen Tagen verging kaum eine Stunde, in der mich dazu keine E-Mail von Forschern, Thinktanks, Firmen erreichte. So richtig einig sind sich die Expertinnen und Experten nicht: Die einen sprechen von einem wichtigen Signal, dass nun zur Abkehr von den fossilen Energien aufgerufen wird. „Darauf lässt sich in Zukunft aufbauen“, meint etwa Jan Steckel vom Klimaforschungs-Institut der Mercator-Stiftung. Zugleich beklagen viele, es sei unklar, wie das Ziel der Klimaneutralität erreicht werden soll. Die betreffende Passage sei schwach und lasse viele Schlupflöcher. „Nicht historisch, nur das Nötigste“, findet Niklas Höhne, Leiter der Organisation New Climate Institute.

Manchmal hilft ein Blick zurück, um die Gegenwart klarer zu sehen. Vor 28 Jahren fand die erste UN-Klimakonferenz statt. Doch erst seit zwei Jahren geht es auf diesen Foren ernsthaft um fossile Energien – obwohl stets klar war, dass ihre Verbrennung die Hauptursache für die globale Erwärmung ist. Eine Änderung zeichnete sich erst auf der COP26 in Glasgow ab, als eine Abschlusserklärung zur Verringerung der Kohlenutzung aufrief. Selbst der Pariser Klimavertrag von 2015 erwähnt die „fossil fuels“ auf 60 Seiten kein einziges Mal. Das alles ist ungefähr so, als würden Mediziner ein Vierteljahrhundert lang regelmäßig Konferenzen zu Lungenkrebs abhalten – ohne jemals das Rauchen als Ursache zu benennen.

So gesehen hat die Klimadiplomatie dieses potemkinsche Dorf gerade erst verlassen. „Jetzt ist der weiße Elefant auf den Tisch gekommen, man spricht über Kohle, Öl und Gas“, sagt Klimaökonom Ottmar Edenhofer im SZ-Interview. Das sei „ein Riesenfortschritt“.

Noch etwas ist ins Rollen gekommen auf dieser COP, der Fonds für „Schäden und Verluste“ aus der Klimakrise steht. Reiche Länder sollen in diesen Fonds einzahlen, damit arme Länder wenigstens einige Schäden ersetzt bekommen, die der Klimawandel bei ihnen anrichtet. Welchen Unterschied das machen kann, erfahren Sie in dieser Reportage von Michael Bauchmüller. Er war in Dubai mit einem Verhandler aus Guinea unterwegs. Das Land steht auf dem „Human Development Index“ der UN auf Platz 182 von 191, seine Einwohner kämpfen infolge der Erderwärmung ums Überleben.

Falls Sie noch weiter als ein Vierteljahrhundert in die Vergangenheit schauen wollen, empfehle ich Ihnen dieses Interview mit Michael Mann, er erforscht die Klimageschichte des Planeten. Spoiler: Ein ähnlich hoher CO₂-Gehalt in der Atmosphäre wie jetzt herrschte auf der Erde schon einmal – vor drei Millionen Jahren. Damals sah es hier etwas anders aus als heute.

Ein gutes Wochenende und viel Spaß bei der Lektüre wünscht
Christoph von Eichhorn
Redakteur Wissen
SZ Twitter Mail
Folgen Sie mir.
Mehr zum Thema:
SZPlus
Analyse
Noch eine Gnadenfrist für Öl und Gas
SZPlus
Kommentar
Das Ende der Fossilen rückt unaufhaltsam näher
ANZEIGE
desktop timertrk_px
Klimapinnwand
SZPlus
Meinung
Die Südsee braucht mehr als ein bisschen Geld
Ein Ergebnis von Dubai: Ein Fonds soll den Inseln helfen. Doch Geld allein nützt wenig. Die Klimaerhitzung bedroht nicht nur Siedlungen, sondern auch die gesamte traditionelle Lebensweise.
Zum Artikel Pfeil
SZ-Podcast "Auf den Punkt"
Weltklimakonferenz: Das laute Schweigen der Opec
SZPlus
"Frühere Zivilisationen sind untergegangen, weil sich das Klima abrupt gewandelt hat"
Wie sieht eine zwei oder drei Grad wärmere Erde aus? US-Klimaforscher Michael Mann schließt aus der Erdgeschichte viel Bedrohliches - aber es gibt auch eine gute Nachricht.
Zum Artikel Pfeil
Weitere Themen:
SZPlus
Klimageld
Stadt, Land, Verlust
Tiere
Die innere Uhr stimmt nicht mehr
SZPlus
FAQ
Kann nur Atomkraft das Klima retten?
ANZEIGE
desktop timertrk_px
Der SZ-Klimamonitor
Weitere Daten und Grafiken
Empfehlen Sie diesen Newsletter weiter
Schreiben Sie mir, falls Sie Anregungen haben
Zur Startseite von SZ.de

Zur Übersichtsseite der SZ-Newsletter
Ihre Newsletter verwalten

Entdecken Sie unsere Apps:
as
gp
Folgen Sie uns hier:
tw
ig
fb
in
Impressum: Süddeutsche Zeitung GmbH, Hultschiner Straße 8, 81677 München
Tel.: +49 89 2183-0, Fax: +49 89 2183 9777
Registergericht: AG München HRB 73315
Ust-Ident-Nr.: DE 811158310
Geschäftsführer: Dr. Karl Ulrich, Dr. Christian Wegner
Copyright © Süddeutsche Zeitung GmbH / Süddeutsche Zeitung Digitale Medien GmbH.
Hinweise zum Copyright
Sie erhalten den Newsletter an die E-Mail-Adresse newsletter@newslettercollector.com.
Wenn Sie den „Klimafreitag“-Newsletter nicht mehr erhalten möchten, können Sie sich hier abmelden.
Datenschutz | Kontakt