Ursula von der Leyen war zwar keine Spitzenkandidatin bei der Europawahl, trotzdem hat der Rat sie zur Kommissionspräsidentin nominiert. Damit startete der Rat jetzt eine Konterrevolution, um sich die Macht vom EU-Parlament zurückzuholen. Mit von der Leyen haben die Staats- und Regierungschefs da leichtes Spiel, hat sie doch keine Machtbasis in Brüssel, schreibt Frank Lübberding. Ludwig Greven widerspricht ihm, für ihn spricht einiges für die jetzige Verteidigungsministerin. Für Bernd Stegemann bleibt in Zeiten des politischen Populismus als erstes die Wahrheit auf der Strecke. Dahinter steht überhöhter Moralismus, den besonders die Grünen perfektioniert haben: Sie vermiesen die gute Stimmung nicht mit unangenehmen Details. Doch fragt man sie nach konkreten MaÃnahmen für ihre Vorhaben, verdüstert sich ihre Laune sofort. Kommenden Sonntag finden in Griechenland Parlamentswahlen statt. Alexis Tsipras könnte als Ministerpräsident abgewählt werden. Beste Chancen auf seine Nachfolge hat Kyriakos Mitsotakis. Obwohl er der ältesten Politdynastie des Landes entstammt. Mitsotakis möchte sein Land in eine âpostpopulistische Ãraâ führen. Gerd Höhler hat ihn für uns porträtiert. Ihr Christoph Schwennicke, Chefredakteur |