Die Wochenendausgabe am Samstag, dem 15. Mai
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Die Wochenendausgabe am Samstag, dem 15. Mai

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von Jochen Wegner
Chefredakteur ZEIT ONLINE

Dies ist die dritte Wochenendausgabe unseres Newsletters. Sie enthält auf vielfachen Wunsch ausschließlich gute Nachrichten (was uns an manchen Tagen leichter fällt als an anderen) und zudem Inspirierendes für das Wochenende. Außerdem ist sie besonders virenarm. Sie erscheint immer am Samstagmorgen. Leiten Sie diesen Letter gerne weiter – man kann uns hier abonnieren.

Nur gute Nachrichten

Putzarbeiten in der Walker Art Gallery in Liverpool

1

China ist am frühen Morgen erstmals eine Landung auf dem Mars gelungen. Bisher gibt es nur eine Computervisualisierung des Landemoduls. (dpa)

2

Das Bundeskabinett hat das Klimaschutzgesetz verschärft. Nun soll Deutschland bereits 2045 klimaneutral sein.

3

Der Bruttoverdienst in der Pflege ist seit 2010 um ein Drittel gestiegen. Die Steigerung könnte bald noch höher ausfallen: Arbeitsminister Heil bereitet ein "Pflege-Tariftreue-Gesetz" vor.

4

Spanien erklärt seine Städte zu Tempo-30-Zonen, als erstes Land der Welt. (Falls Sie jetzt seufzen: Die Regel gilt nur für Straßen mit einer Spur pro Richtung, auf mehrspurigen Straßen bleibt es bei Tempo 50.)

5

Ein Gesetzentwurf der britischen Regierung respektiert die Gefühle von Wirbeltieren. Der Import von Pelzen wäre demnach in Zukunft verboten, für Tierquälerei gäbe es erheblich härtere Strafen und Schweine dürften nicht mehr mit Kohlendioxid getötet werden.

6

Das Medizinstudium wird praxisnäher, orientiert sich stärker an den Menschen, es wird kommunikativer und digitaler, schreibt unsere Autorin Astrid Herbold. Noch in diesem Sommer soll eine neue Approbationsordnung in Kraft treten.

7

Wer in Dänemark einen Notruf wegen eines Herzinfarkts absetzt, ruft nicht nur einen Notarzt, sondern dank einer neuen App auch freiwillige Helfer auf den Plan. Der Anteil der erfolgreich defibrillierten Patienten verdreifachte sich dadurch.

8

Ein batteriebetriebener Handschuh erhöht die Kraft seiner Trägerin um 20 Prozent. Das Exoskelett soll chronischen Schäden bei der Arbeit vorbeugen. Name? Ironhand! (Diese Nachricht birgt Inspiration für einen samstäglichen B-Movie-Streamingtipp. Teil 2 war der beste, oder?)

9

Der 10-jährige Tanitoluwa Adewumi ist nationaler Schachmeister der USA. Mit sieben Jahren hat er das Spiel gelernt, damals lebte er mit seinen Eltern, die als verfolgte Christen aus Nigeria geflohen waren, in einer Obdachlosenunterkunft. Nun hofft er, der jüngste Großmeister der Geschichte zu werden.

10

Der Fuji im Wolkenmeer

11

Der japanische Berg Fuji sah gestern wieder sehr schön aus. Charly Triballeau hat ihn durch das Fenster eines Passagierflugzeugs fotografiert, auf dem Weg nach Kagoshima. (AFP/Getty Images)

(Transparenzhinweis: In diesem Newsletter sind weitere gute Nachrichten versteckt, die nicht virenfrei sind. Sie werden sie nur finden, wenn Sie lange suchen.)

Inspirierendes fürs Wochenende

Haben Sie die Tage noch etwas Muße? Das könnte Sie ebenfalls interessieren.

1

Die Wahrscheinlichkeit, dass ein Friedensabkommen hält, ist viel höher, wenn Frauen mitverhandelt haben. Warum bloß? Meine Kollegin Lea Frehse hat mit zwei Spitzendiplomatinnen gesprochen. (Z+) (Foto: Getty)

2

Ein Bundeswehrsoldat gab sich als syrischer Asylbewerber aus, offenbar, um einen rechtsterroristischen Anschlag zu verüben. Er flog auf und steht nun bald vor Gericht. Zuvor hat er sich mit unserer Reporterin Christina Schmidt mehrfach getroffen. (Z+)

3

Eine Nanny mag Babys und Kinder, aber eigene will sie nicht. Weil sie besser als andere weiß, wieviel Arbeit das ist? Carly Laurence hat sie dazu befragt. (Z+)

4

Wir erklären unseren Töchtern, dass sie alles werden können, aber wie sieht die Erziehung zur Gleichberechtigung für Söhne aus? Unsere Autorin Heike Kleen hat sich Gedanken gemacht, wie ihr Sohn ein guter Mann wird. (Z+) (Der große Sohn hat das bei uns wohl von seiner beeindruckenden Schwester gelernt.)

5

Offiziell würden viele Eltern nie zugeben, dass sie das eine Kind dem anderen vorziehen. Aber dann haben 20 Eltern doch mit uns über Lieblingskinder gesprochen – und Tipps gegeben, wie man Ungleichbehandlung vermeidet. (Z+) (Lassen Sie sich nichts einreden. Man kann auch alle Kinder gleich großartig finden.) 

6

Der gemächliche Nikola Jokić spielt Basketball wie andere Schach: Andere mögen sich schneller übers Feld bewegen, aber im Kopf ist Jokić ihnen allen einen Schritt voraus. Dadurch bricht er mit alten Gesetzen des Spiels.

7

Zwischen Slack-Nachrichten, E-Mails und Zoom-Calls gehen viele Menschen im Homeoffice unter. Wie bringt man Struktur ins Arbeiten zu Hause? Meine Kollegin Luisa Jacobs hat es ausprobiert. Was sie bloß wieder zu diesem Beitrag inspiriert hat? (Z+)

8

Als Volker Baisch in Elternzeit ging, erlebte er Unverständnis und Mobbing. Heute berät er andere Väter, damit es ihnen nicht genauso geht. Meine Kollegin Julia Kopatzki hat mit ihm darüber gesprochen, was sich in den letzten 20 Jahren für Väter verändert hat. (Z+)

9

30 Prozent mehr Reichweite für E-Autos, doppelt so schnell aufladen – das soll eine neue Zellchemie ermöglichen. Mehrere Unternehmen arbeiten bereits an besseren Festkörperbatterien, aber wann ist es soweit? Das erklärt unser Autor Christoph M. Schwarzer.  

10

Hast du ein Flachdach, streich es weiß an. Wie die berückend simple Idee zum Klimaschutz beiträgt, erklärt mein ZEIT-Kollege Stefan Schmitt. 

11

Ein Experte für Fernlehre gibt Tipps für den Online-Unterricht in der Süddeutschen Zeitung.

12

Demokratisieren neue Apps wie “Robinhood” die Börse? Oder begünstigen sie eher gefährliche Zockerei? Der New Yorker, wie immer sehr, sehr ausführlich. 

13

Als Physiker fasziniert mich, dass wir immer noch nicht verstehen, wie die Grundkräfte des Universums zusammenhängen. Eine Weltformel ist nicht in Sicht. Wired erzählt von neuen Ansätzen, sie zu finden. (Ich verstehe die nicht im Ansatz.)

14

Ein Gastgeber am Schreibtisch, die Gäste auf Sesseln. CNN geht der Frage nach, warum alle Late-Night-Talkshows gleich aufgebaut sind

15

Wochenmarkt

Was Sie an diesem Wochenende kochen könnten

1

Sohn Nr. 1 hat die Abiklausuren hinter sich und will nun die kommenden Tage für uns alle vegetarisch kochen. Es gibt auf jeden Fall kalte Sobanudeln, wie man sie im Sommer in Japan isst, und vegetarische Tantan-Ramen. Auch das neue Rezept für Fenchel mit Kimchi im Wochenmarkt findet seine Gnade. (Z+) (Foto: Sebastian Lock)

2

Wenn Sie Ihr eigenes Gemüse zu Hause in der Wohnung anbauen wollen, könnte Sie dieser Beitrag in Wired über hydroponische Gärten interessieren. Geht ohne Erde, ist relativ energieeffizient und sieht ganz gut aus.

3

Das beste Restaurant New Yorks kocht künftig nur noch vegan. Eine Kulinarik-Expertin erklärt uns, warum das klug ist und warum sich Spitzenküche immer wieder vom Mainstream absetzen muss.

Das Sofa-Ereignis

Welche Live-Veranstaltung Sie remote besuchen können

1

2

“ALL IN ODER SIE LÜGEN II” gibt es am Samstag um 20 Uhr live von der Vaganten Bühne in Berlin zu sehen. Das Stück wurde für die Livestream-Präsentation weiterentwickelt, nach wie vor geht es um Fragen von Realität und Wahrheit. 

3

Das Musikfestival “Klangwelten” für Familien, Kitas und Schulen ist ebenfalls ins Netz umgezogen und bringt Konzerte, Workshops und Mitmachaktionen direkt nach Hause. 

Binge-Watching

Das könnten Sie am Wochenende streamen

1

Die "Underground Railroad" war eine historische Fluchtroute, auf der Sklavinnen und Sklaven aus den amerikanischen Südstaaten Richtung Norden flohen. Der Oscarpreisträger Barry Jenkins hat nun den gleichnamigen Roman von Colson Whitehead als Serie adaptiert. Amazon Prime zeigt alle zehn Episoden.

2

131 Filme aus 43 Ländern: Zappen Sie durch das DOK.fest München 2021.

Das gute Buch

Erbauung ohne Internet? Bitte sehr.

Christoph Hein beschreibt in Guldenberg deutsche Klassenverhältnisse in der ostdeutschen Provinz. “Der Roman ist auf bittere Weise aktuell und zeitlos”, so unser Rezensent Carsten Otte. Es gehe um “provinzdeutsche Klassenverhältnisse, deren identitätsstiftendes Schmiermittel der Rassismus ist”.

Die gute Leibesübung

Oder ein wenig Sport?

Wir steigern uns diese Woche leicht. Krafttraining für zu Hause. (Z+)

 

Ein schönes Wochenende!

Das war die sehr lange Wochenendausgabe unseres sonst besonders kurzen Newsletters am Morgen, ausnahmsweise nur mit guten Nachrichten sowie Inspirierendem. Er ist bewusst virenarm und enthielt bis hierhin nicht einmal positive News zu Corona. (Sie entdecken diese wirklich nur, wenn Sie sehr lange suchen.)

Wie finden Sie den Letter? Was gefällt Ihnen, was stört Sie, vermissen Sie die Corona-Zahlen, irritieren Sie die bunten Flimmerbildchen, erscheinen Ihnen nicht alle Nachrichten gut? War der Newsletter zu lang oder zu kurz? Schreiben Sie uns!

Leiten Sie diesen Newsletter gerne weiter. Er lässt sich hier abonnieren.

Impressum

Redaktion: Karoline Kuhla-Freitag

Bildredaktion: Andreas Prost

Produktion: Michael Schock

Handreichungen: Carmen Böker, Karoline Kuhla-Freitag, Fabian Scheler, Till Schwarze, Christian Spiller, Next Draft.

Konzept und Magie: Mark Heywinkel

Soundtrack: 1995

Känguru-Comic

Nur gute Corona-Nachrichten

Sie sind ja immer noch da! Hier haben wir für Sie noch gute Nachrichten zu Viren in diesem ansonsten völlig virenfreien Letter versteckt.

Putzarbeiten in der Walker Art Gallery in Liverpool

1

Die Museen in Großbritannien bereiten sich auf ihre Wiedereröffnung vor, wie hier die Walker Art Gallery in Liverpool. (Foto:  Paul Ellis/AFP/Getty Images)

3

Zwei Orte in Italien übernehmen die Hälfte der Miete für Menschen, die von dort aus im Homeoffice arbeiten.

8

An allen Grund- und Förderschulen in Nordrhein-Westfalen werden jetzt “Lolli-Tests” angeboten, die für Kinder leichter anzuwenden sind. Da es sich um PCR-Tests handelt, ist ihr Ergebnis sogar genauer als das der bisher genutzten Antigen-Tests.

10

Es gibt nach einer neuen Studie keine Hinweise darauf, dass eine Corona-Impfung die Plazenta einer Schwangeren schädigt. Dafür hat die Impfung einen Vorteil: Der Schutz der Mutter überträgt sich auf das Ungeborene. 

12

Wie sieht unser Leben nach Corona aus? Darüber hat meine Kollegin Sara Tomšić mit Expertïnnen für Arbeit, Mobilität, Beziehungen, Ernährung, Gesellschaft und Konsum gesprochen. 

13

14

Ende.

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