Gartenbrief vom 14.11.2020 - Lustvoll gärtnern mit Markus Kobelt.
Nur noch eine Woche transportkostenfrei Sehr geehrter Herr Do Innerlich wehrt man sich, man freut sich über jeden Sonnenschein, aber eigentlich wissen wir es: Das Jahr, das Gartenjahr geht langsam zu Ende. Und irgendeinmal wird uns auch die Gartenarbeit ausgehen, vor allem wenn wir hier im Newsletter lesen, dass wir eigentlich nichts mehr tun dürfen – ausser pflanzen. Ja genau, irgendein Ziel wollen wir mit dem Newsletter schon auch verfolgen. ;-) Nur so ein Gedanke: Mir ist kürzlich aufgefallen, dass ich deutlich mehr (früh)kindliche Erinnerungen zum Winter habe, als zum Frühling und Sommer. Schwarz-Weiss scheint sich leichter einzuprägen. Und überlegen Sie einmal, was wäre, wenn es den Winter nicht gäbe: tropische Verhältnisse, ewiges Grün, mal ein bisschen trockener, mal mehr Regen. Wahrscheinlich bräuchte man da wirklich eine Wüste, um Hirn und Gedanken zu erholen. Und einen Kalender, um Zeit zu denken. Der Gedanke des Winterschlafs ist ziemlich ökologisch: Weniger Energieverbrauch. Sogar subtropische Pflanzen wie Zitrus reduzieren ihren Stoffwechsel auf das Notwendige. Weniger atmen, weniger verdunsten, die Früchte reifen nur ganz langsam. Alles wird langsamer. Langsamkeit kennt keine Gewinner und keine Verlierer. Vielleicht sollten wir das mit der Langsamkeit auch versuchen. Zumindest bis der Frühling explodiert. Markus Kobelt PS: Bitte aber mit dem Winterschlaf noch etwas zuwarten. Nur noch diese Woche können Sie ohne Transportkosten einkaufen ;-). Und in zwei Wochen folgt unser berüchtigter Gutscheinverkauf! |
GartenDeal: Der Schlanke und der Kleine - mit über 30% Rabatt! Platzsparend, fruchtbar, schorfresistent und einfach kultivierbar – das ist unser aktueller Deal mit über 30% Rabatt! Der schlanke Säulenbirnbaum und das Mini-Apfelbäumchen finden in jedem Garten, auf jedem Balkon und auf jeder Terrasse einen geeigneten Platz. Grosse Ernte auf kleinem Raum, mit den Lubera Pirini® und Maloni® Bäumchen – ein wahr gewordener Gärtnertraum! Greifen Sie zu und profitieren Sie von unserem Angebot mit über 30% Rabatt. Im Deal sind folgende Pflanzen enthalten – jeweils im grossen 10 L Topf: 1x Mini-Apfelbäumchen Maloni® Lowfruit® 'Gullivers® – erfrischend saftige Äpfel mit genügend Zucker: Ein Apfelbäumchen unter 1 Meter Höhe, fruchtbar, resistent gegen Schorf, mit schönen und saftigen Herbstfrüchten und mit einer regelmässigen natürlichen Verzweigung, die jede Schnittanstregung überflüssig macht. 1x Säulenbirnbaum Pirini® 'MyWay'® – die erste wirkliche Säulenbirne: Ein schlanker Birnbaum mit saftigen Früchten im feinen Birnenaroma, die auch bei Vollreife noch eine schöne und fruchtige Säure haben. Ernte ist im September und die Lagerung ist bis Weihnachten möglich. Der Deal ist eine Woche gültig und solange der Vorrat reicht. Unser Tipp: Möchten Sie 'MyWay' und 'Gullivers' im Topf kultivieren? Unsere Fruchtbare Erde Nr. 1 versorgt die Bäumchen mit optimalen Nährstoffen.
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Redloves - das ultimative, gesunde Weihnachtsgeschenk Text: Ranka Tessin Die Redlove Äpfel von Lubera sind nicht nur zur Reifezeit im Spätsommer und Herbst ein absolut leckerer und vor allem gesunder Gartensnack, sondern können auch zu Weihnachten noch verführerisch rot und somit das perfekte Geschenk für einen lieben Menschen sein. Da man aber heutzutage niemanden mehr mit einem frischen Apfel zum Weihnachtsfest glücklich machen kann (was in den Kriegs- und Nachkriegsjahren aber durchaus noch der Fall war), muss man das Geschenk heute anders "verpacken", damit es wieder etwas Besonderes wird. Des Rätsels Lösung bei den Redloves: Man verarbeitet sie einfach und verschenkt das fertige Produkt, so dass man ein Geschenk überreichen kann, das sonst niemand hat. Gelee und Apfelmus wären die eine Variante, aber in Zeiten, in denen die Gesundheit, das Immunsystem und die Abwehrkräfte eine so immens grosse Rolle spielen, ist ein naturbelassenes Superfood-Geschenk meines Erachtens besser geeignet als eines, das mit Industriezucker versetzt wurde (davon hat man Weihnachten sowieso genug, nicht wahr?). Tipp für das ultimative Advents-, Nikolaus- oder Weihnachtsgeschenk Gedörrte Redlove-Scheiben! Natur pur, kein Zuckerzusatz und keine Konservierungsmittel notwendig! Das einzige, was man braucht, ist ein Dörrapparat oder ein Umluftofen. Sind die Apfelscheiben oder Apfelringe vollkommen trocken, halten sie auch viele Wochen. Verpackt in einer durchsichtigen Cellophantüte, mit roter Schleife, kommen sie glänzend zur Geltung. Natürlich kann man auch ökobewusst und politisch korrekt eine schnöde Tüte aus Recyclingpapier nehmen, aber ich finde, Weihnachten ist ein klitzekleines bisschen Kunststoff erlaubt; man will sein kostbares Geschenk ja auch stolz der staunenden Festrunde präsentieren und die erstaunten "Ah's" und "Oh's" geniessen. ;-) Bild: Frisch aufgeschnittene 'Odyssos' und 'Calypsos' zeigen, was in ihnen steckt: Rote Power pur! Bild: Leuchtende Redlove Apfelschnitze kurz vor dem stundenlangen "Heissluftbad" im Dörrapparat. Bild: Gedörrt und immer noch traumhaft schön: Das perfekte Geschenk zu Weihnachten, als Mitbringsel zur Einladung zum Kaffee oder einfach nur so, als gesunde Nascherei statt Schokolade Obst als Geschenk grösster Wertschätzung in Japan Im Land der aufgehenden Sonne ist das Verschenken von einzelnen Früchten übrigens sehr beliebt und mit grossem Prestige verbunden. Da werden seltene, grosse, besonders hübsche, manchmal aber auch "nur" perfekt geformte Früchte (z.B. einzelne Erdbeeren) in liebevoller Handarbeit von Kleinfarmern herangezogen, kostbar verpackt und für SEHR viel Geld verkauft. Der Käufer isst die Frucht dann nicht selbst, sondern verschenkt sie an Menschen, die ihm wichtig sind. Oftmals sind es Firmenpartner und Kunden, die dieses Geschenk bekommen. Der Schenkende ehrt damit den Beschenkten und Beide gewinnen an Ansehen und Prestige. Ist das nicht wunderbar, dass man das mit OBST macht? Auch wenn eine Melone dann mal leicht 500 Euro kosten kann, so muss ich sagen, warum nicht, wenn man das Geld hat? So erfährt der Ursprung, der Grundbaustein unseres Lebens – das Obst und Gemüse – endlich mal den Respekt und den Wert, den es tatsächlich hat. Anstatt teure Schickimicki-Kaffeemaschinen, Fernseher in Kinogrösse oder die neueste Spielekonsole zu verschenken, sollten wir doch lieber mal wieder dem Obst die Ehre erweisen, die ihm gebührt. Ich plädiere hiermit dafür, die Redloves in den Stand des "ehrenwerten, prestige- und glückbringenden Obst-Adels" zu erheben! Ich glaube, würden die Japaner die Redloves kennen, würden sie dies auch sofort tun. ;-)
Video: Luxus Obstladen in Tokio: Sembikiya | Galileo | ProSieben Tipps und Tricks für gedörrte Redloves Nun aber zu den Tipps und Tricks, welche der Redlove-Sorten sich am besten für Dörräpfel eignen und auf was ihr beim Verarbeiten der Redlove-Äpfel achten solltet. Redlove Circe
Bild: Redlove® 'Circe'® – der rotfleischige Apfel mit fester Textur und süssem prickelndem Geschmack Relativ grosser Redlove, sehr gut geeignet, frühe Reifezeit ab August, am besten früh pflücken, wenn er noch fest und säuerlich ist (reif ist er weich und süss und besser für den Frischverzehr geeignet), die Apfelschnitze in Zitronensaft wenden, bevor sie gedörrt werden, dann werden die Weissanteile im Apfel nicht bräunlich während des Trockenvorganges. Redlove Odysso
Bild: Redlove® 'Odysso'® – sehr süsse und knackige rotfleischige Äpfel Der grösste Redlove und somit auch am besten geeignet für gedörrte Apfelschnitze oder Apfelringe. 'Odysso' ist später reif, ab Oktober, hat nur wenig Weissanteil und ist der süsseste Redlove in meiner Sammlung, sofern er nicht zu früh geerntet wird. Man muss die Schnitze nicht unbedingt in Zitronensaft wenden, aber ich empfehle es doch, weil es die rote Farbe und den Geschmack der gedörrten Äpfel intensiviert, denn wenn Äpfel ZU süss sind, werden sie getrocknet auch etwas langweiliger. Redlove Calypso
Bild: Redlove® 'Calypso'® – kleine aromatische rofleischige Äpfel Ein kleiner Redlove. Wenn man erstmal das Kerngehäuse entfernt hat, bleibt nicht so viel übrig wie beim 'Odysso', aber der 'Calypso' ist unschlagbar in Bezug auf die Intensität der roten Farbe. Er leuchtet richtig und die rote Farbe bleibt am besten erhalten von allen gedörrten Redloves. Er braucht auch keinen Zitronensaft, um Weissanteile im Fleisch am Bräunen zu hindern, denn er besitzt so gut wie kein weisses Fleisch. Und er ist wunderbar säuerlich, nicht unbedingt für Frischgenuss geeignet (da sind der späte 'Odysso' und die frühe 'Circe' unschlagbar), aber er ist der absolut Beste für Dörrobst, Saft und Kompott. Man muss nur wissen, dass man halt sehr kleine Apfelschnitze bekommt beim Dörren. Wichtig: Immer die Schale an den Dörräpfeln dran lassen – es sei denn, man will sie an jemanden verschenken, der altersbedingt schon Probleme mit dem Kauapparat hat, dann sollte man vielleicht doch lieber schälen. Ist die Zielgruppe eher jung und mit gutem Gebiss versehen, kommt es wesentlich besser an, die rote Schale dran zu lassen. Erstens sieht es besser (noch "roter") aus und zweitens wissen die jungen, gesundheitsbewussten Menschen, dass die meisten "Goodies", nämlich die Mineralstoffe, direkt unter der Schale sitzen und beim Schälen mit entfernt werden. Und ausserdem – ein weiterer Vorteil – man kaut länger an einem Dörrapfel mit Schale und hat so länger was davon. Bild: Redloves werden nicht braun beim Trocknen, wie "normale", weissfleischige Äpfel, sondern behalten ihre rote Farbe. Geschenkideen mit Redloves – wie wär’s mit Sekt oder Glühwein? Wer seinen Lieben das rote Glück auf Dauer schenken will, sollte erwägen, einen Lubera-Gutschein für ein Redlove-Bäumchen mit zu verschenken, einen Dörrapparat zusammen mit den selbst getrockneten Apfelringen verpacken, oder den bei Lubera erhältlichen Redlove-Saft oder gar den Redlove 'Apple Dream' Rosé Apfelsekt kaufen: Einfacher geht es nun wirklich nicht, wenn man nicht weiss, was man verschenken soll. Bild: Redlove® Apple Dream Secco Rosé – erfrischender Apfelsekt mit natürlicher Roséfärbung Den Redlove-Saft möchte ich euch besonders ans Herz legen. Ich mache meinen selber, aber habe auch schon den im 5-Liter-Pack bei Lubera gekauft und verschenkt. Er macht sich auch gut erhitzt und mit Glühweingewürzen versehen als Alternative zu alkoholhaltigem Glögg bzw. Glühwein, wenn man Freunde zum Adventspunschen einlädt, nach einem kalten Winterspaziergang nach Hause kommt und friert oder wenn eine Erkältung im Anmarsch ist und man Holunderbeersaft nicht mag. Ich serviere meinen Redlove-Saft gut gekühlt sogar zum Weihnachtsbraten als Ersatz für Rotwein.
Bild: Ein Glas Redlove Saft gefällig? Frisch am besten, aber eingekocht auch ein tolles, haltbares Geschenk für alle, die man liebt. Zum Entsaften eignen sich übrigens alle Redloves, auch die kleinen 'Lollipops'. Hier kommt es ja nicht auf die Grösse der Früchte an wie beim Dörren. Soll der Saft ausschliesslich für Kinder sein, kann man eher süsse Redloves nehmen, soll der Saft auch ein wenig Säure im Hintergrund haben (was alle mir bekannten Erwachsenen bevorzugen), dann macht es Sinn, von Anfang an mehr säuerliche Redlove zu pflanzen. Ich würde z.B. auf meine alten Sorten wie 'Sirena', 'Era' und 'Calypso' nicht verzichten wollen! Ausser dem 'Kohlhaas' habe ich mittlerweile auch alle im Garten. Der 'Odysso' ist und bleibt weiterhin der beste "Overall-Redlove", der Allrounder. Mit diesem Apfel ist Lubera meiner Meinung wahrlich ein Züchtungsdurchbruch gelungen. Was der neue 'Jedermann’s' für Überraschungen bereithält, weiss ich noch nicht, da meine Neuanpflanzung noch nicht trägt. Die Beschreibung im Lubera-Shop ist jedoch vielversprechend. Ich werde mir jedenfalls weiterhin Redloves selbst schenken, selbst essen und selbst trinken. Denn – bei aller Liebe zu Nachbarn, Freunden und Familie – man will ja schliesslich auch selber was zum Naschen und Geniessen haben – und zwar das ganze Jahr über. ;-
| | Die 10 Gebote für einen glücklichen und perfekten Gartenherbst Text: Markus Kobelt Möchten Sie den perfekten Gartenherbst erleben? Dann folgen Sie unseren einfachen 10 Geboten. 1. Du darfst keine Rosen schneiden! Das frühe Rosenschneiden im Herbst ist wirklich ein Vergehen gegen die Pflanze: Man entfernt Reservestoffe, die die Rose noch brauchen könnte. Und man hindert die letzten Blätter daran, weiter zu Assimilieren und noch mehr Reserven zu schaffen. 2. Du darfst keine Herbsthimbeeren schneiden! Verwandt mit der ersten Sünde ist das frühe Schneiden der Herbsthimbeeren. Die Ernte geht zu Ende, und schon kommt dem Gärtner nichts anders in den Sinn als Arbeit. Er schneidet wie vom Arbeitsteufel getrieben die Herbsthimbeeren bodeneben ab und entfernt mit dem Schnittgut nicht nur Reservestoffe, sondern auch Nützlinge, die im Frühling für die neu aufwachsenden Ruten ein gutes Werk verrichten könnten. Daneben entzieht man dem herbstlichen Gartenleben mit seinen Tieren und Insekten einen weiteren Unterschlupf und Rückzugsraum. 3. Eigentlich darfst Du überhaupt nichts schneiden! Ja ich weiss, dieses Gebot ist ziemlich brutal und das Gärtnerleben ist hart. Wo will der Gärtner/die Gärtnerin nun hin mit seinem/ihrem herbstlichen Schaffensdrang. Aber es geht nicht anders, dem herbstlichen Unfug muss kanonisch ein Riegel geschoben werden. Ausser Zeitnot im Frühjahr und Schneedruck in Höhenlagen gibt es keinen Grund, im Herbst zu schneiden. Punkt. 4. Du sollst Deinem inneren Ordnungssinn und Ordnungsdrang nicht nachgeben, denn es ist nicht gut Es ist nicht gut, alles aufzuräumen. Es ist nicht gut, etwas zu Ende zu bringen, bevor es zu Ende ist. Die ganze Romantik des Herbstgartens, der auch seine Geschichte zeigen will, ist dahin. Unterschlupf und Heim für Insekten und Gartentiere sind weg! Und wieder fehlt die Zeit, den Garten zu geniessen. 5. Du sollst im Herbst nicht düngen! Sorry, aber das muss einmal gesagt sein! Mein Freund Karl Ploberger hat mir da noch ins Gewissen geredet und Gnade für den schönen wintergrünen Rasen gefordert. Aber nichts da, da habe ich kein Mitleid (mehr dazu im 6. Gebot). Düngung im Herbst ist ein Sakrileg. Der ganze Dünger nützt im Wesentlichen eh nichts und wird über den Winter ins Grundwasser ausgeschwemmt. Und was ist mit der Winterhärtedüngung mit Kali? Auch so ein bösartiges Gerücht der Düngerindustrie, der sogar Biogärtner zum Opfer fallen ;-). Die beste Methode für mehr Winterhärte ist es, früh genug mit dem Düngen aufzuhören, so um den längsten Tag herum, bei einigen wenigen Kultur auch etwas später. 6. Du sollst nicht Deines Nachbarn Rasen begehren! Ja ich weiss, er ist schon fast eine Versuchung wert: akkurat jederzeit gepflegt, auch im Herbst wunderschön, genauso hoch wie er sein sollte, tiefgrün, ohne Unkräuter. Und er wird bis in den Herbst gedüngt, was das Zeug hält, gefühlt alle 3 Tage gemäht und vertikuliert, Fehlstellen fromm auf Knien ausgebessert. Ich aber sage Dir: Mach Dir nichts draus, lass ihm seinen Rasen, denn er ist gärtnerisches Götzenwerk. Bedenke aber: Alles Gesagte zu diesem Gebot gilt nur, wenn Du selber keinen schönen Rasen Dein Eigen nennst. 7. Du sollst im Herbst keinen Mist ausbringen und auch keinen Kompost Sorry, aber das ist wirklich... Mist. Bringt auch wirklich nichts. Weil Mist und Kompost auch Dünger sind (siehe das 5. Gebot) und weil die Nährstoffe im Winter unwiederbringlich ausgewaschen werden. Ausnahmsweise mag das Anhäufeln von frostanfälligen Pflanzen mit Kompost gestattet sein, aber eigentlich tut es dafür auch der normale Gartenboden. Mist und Kompost sollen uns heilig sein und werden gezielt im Frühling und Frühsommer, passend zum Nährstoffbedarf unserer Pflanzen eingesetzt. Und überhaupt: Mist soll vor dem Einsatz im Garten kompostiert werden. 8. Du sollst Deinem Weibe oder Manne nicht schon wieder mit einem neuen Gartenprojekt kommen Das ist einfach zu früh, das Jahr ist noch nicht vorbei. Lass das Jahr erst zu Ende gehen und dann im Frühling, in der Hochstimmung des Neuanfangs, ist alles viel einfacher durchzusetzen. Im schlimmsten Falle funktioniert im Frühling auch ein Überraschungsangriff. Jedenfalls wird die Überrumpelung schnell vergeben sein. Ausnahmsweise zugelassen ist die Herbstpflanzung von Lubera-Pflanzen, insbesondere Strauchbeeren: Denn die tragen ja schon im nächsten Jahr Früchte. Da wird jeder Pflanzverrächter ("der Garten ist doch schon voll!") schnell wieder weich. Süssen Früchtchen und ihren Versuchungen ist nur schwer zu widerstehen. 9. Du sollst auch Dein Kind im Herbst nicht zur Gartenarbeit zwingen Ja ich weiss, Gartenarbeit liegt vor der Haustüre, ist grundsätzlich unerschöpflich und deshalb pädagogisch-disziplinarisch äusserst wertvoll. Aber es fördert die Beziehung zwischen den Generationen nicht wirklich, wenn Kinder tun müssen, was sie nicht begreifen und wofür es eigentlich keinen Grund gibt: Der Rasen muss jetzt wirklich nicht mehr jede Woche geschnitten werden. Und warum sollte man die Gartenwege wischen, wenn gleich der Herbstwind wieder neue Blätter bringt. Natürlich mussten Sie das alles auch machen (ich auch), aber das ist leider noch keine zureichende Begründung. Gartenarbeit ist pädagogisch wertvoll – aber im Herbst kann man die Zügel etwas lockerer lassen, und auch den Fussball im Garten wieder tolerieren. Was kann er da noch anrichten, was die Herbstwinde nicht auch tun werden? 10. Du sollst nicht Laub rechen und nicht wischen! Das gilt nicht nur für die Kinder, sondern auch für die familiären Headgardeners. Der Herbst macht, was er will. Er bringt Laub und nochmals Laub, er bricht Ästchen, er zieht mal hierhin, mal dorthin, und er glänzt zwischendrin auch wieder in den allerschönsten Farben und in perfekter Verwunschenheit. Darauf zielt alles ab, DAS muss man tun – und alles andere lassen! Geniesse den Garten, wenn er sich öffnet und wenn er strahlt und glänzt, und dazwischen lass ihn einfach... in Ruhe! Das waren unsere 10 Gebote für Ihren perfekten Gartenherbst!
| | Väterchen Frost - oder wann man die winterharten und nicht ganz so winterharten Pflanzen vor Frost schützen soll Text: Markus Kobelt Väterchen Frost kann streng sein, aber meistens warnt er nur, streichelt die Menschen und Pflanzen und stimmt sie ein, auf was noch kommen mag: auf den Winter. Und natürlich wird er sich auch ähnlich dezent wieder verabschieden … Natürlich gab es hier und da schon Frost – und unsere Verkäufe an Frostschutzhüllen ziehen an. Alles hat ja schliesslich und endlich auch sein Gutes ;-) Aber wann ist der richtige Zeitpunkt, um den Frostschutz auch anzubringen? Nicht jetzt. Der Frost streichelt nur, die meisten nicht ganz winterharten laubabwerfenden Pflanzen (ich spreche hier aber ausdrücklich nicht von Citrus, südlichen Kübelpflanzen oder Beet und Balkonpflanzen) brauchen Frost und Kälte, um ihre Blätter abzuwerfen und in die Winterruhe zu gehen. Und noch lange nicht. Meist kann man bis vor Weihnachten mit dem Winterschutz warten. Der frühe Schutz kann durchaus negative Folgen haben, zu Botrytis führen, die Pflanze an warmen Spätherbsttagen dazu verleiten, verfrüht schon den Frühling zu spüren. Als Faustregel mag gelten, dass bis zu Temperaturen von -5 bis -6 Grad nicht mit Schäden zu rechnen ist und dass diese Temperaturen sich durchaus positiv auf die Saftströme der Pflanzen auswirken. Nochmals: Das sind Signale für die Pflanze, sich selber zu wappnen, sich auf den Winter einzustellen. Wenn die Temperaturen noch tiefer zu sinken drohen, geht dies meist mit Dauerfrost einher, und dann ist es wirklich Zeit, die gefährdeten Schützlinge einzupacken. Und was ist zu schützen: Vor allem Pflanzen, die nicht ganz absolut winterhart bei uns sind: Kiwi, Reben, Kaki, Feigen etc. Meist ist das aber nur bei jungen Pflanzen (die ersten 3 Jahre notwendig), ältere Pflanzen mit einem grösseren und stärkeren Holkörper sind genügen widerstandsfähig, sie frieren in der Regel nur im äusseren Kronenbereich zurück. Bei immergrünen Pflanzen, die ansonsten weitgehend winterhart sind, geht die grösste Gefahr nicht von der absoluten Kälte aus, sondern eigentlich von der Sonne im Zusammenspiel mit gefrorenen Boden. Auch bei tiefen Temperaturen, und dann umso mehr bei Sonnenschein, den es ja auch im Winter mal geben kann, verdunsten die grünen Blätter weiter fleissig Wasser, das die Wurzeln im gefrorenem Boden nicht mehr aufnehmen können. Solche Kübelpflanzen sollen spätestens bei Dauerfrost in schattige Ecken geschoben werden (gilt auch für Bambus!) und eventuell noch zusätzlich gegen die direkte Sonneneinstrahlung geschützt werden. Allerdings ist es hier durchaus erlaubt, die Immergrünen schon jetzt, lange bevor es Väterchen Frost wirklich ernst meint, in die Winterposition zu bringen. PS: Kaufen darf man den Frostschutz freilich auch schon jetzt, um gut gewappnet zu sein ;-)
Video: Winterschutz mit Frostschutzhüllen von Lubera
| | Mediterrane Pflanzen überwintern - Winterschutz für Südländer Text: Dominik Grosse Holtforth Wenn es draußen dunkler und kälter wird, kommt der Zeitpunkt, an dem Ihr mediterrane Pflanzen überwintern müsst. In diesem Beitrag habe ich häufig gestellte Fragen und dazugehörige Antworten Fragen zur Überwinterung Eurer Pflanzen zusammengestellt. Es geht um Winterhärte einzelner Pflanzen, Zeitraum der Überwinterung, geeignete Überwinterungsmethoden und -quartiere sowie die Pflege im Winter. Bild: Unter Glas und mit einer Heizung lassen sich auch exotische Pflanzen überwintern. Frage: Was heißt eigentlich 'Pflanzen überwintern' Alle Pflanze, die den Winter überleben, überwintern auf die eine oder andere Weise. Wenn man aber von Überwintern im Zusammenhang mit Pflanzen spricht, meint man, dass nicht winterharte Pflanzen im Winter nicht draußen bleiben können. Sie müssen in einem frostfreien Quartier vor Frost und Nässe geschützt werden. Nicht winterharte Pflanzen sind immer auch exotische Pflanzen, also nicht heimische Pflanzen. Wären Sie heimisch, hätten Sie sich an den Winter angepasst und könnten ihn draußen überleben. Winterharte Pflanzen dagegen können in den Garten gepflanzt werden und kommen also ausgepflanzt durch den Winter. Umgekehrt können nicht winterharte Pflanzen nur vom Frühjahr bis zum Herbst auf Balkon und Terrasse gestellt werden. Im Winter werden die Pflanzen dann in das frostfreies Winterquartier gebracht. Deswegen hört man häufig 'die Pflanze muss überwintern' oder 'die Pflanze kann ausgepflanzt werden'. Frage: Müssen alle mediterrane Pflanzen überwintern? Die meisten mediterrane Pflanzen müssen frostfrei überwintern, da sie aus Klimabedingungen stammen, die im Winter wärmer sind als es bei uns ist. Es gibt aber Ausnahmen, denn manche Pflanzen sind bedingt winterhart und vertragen wenige Minusgrade. Je nördlicher im Mittelmeerraum mediterrane Pflanzen wachsen, umso eher ist es wahrscheinlich, dass sie bedingt winterhart sind. Je südlicher ihr Verbreitungsgebiet, umso wahrscheinlicher ist, dass die Pflanzen keinen Frost vertragen. Auch wenn eine Pflanze im Mittelmeerraum in Höhenlagen wächst, kann sie eher Kälte und Frost vertragen. In jedem Fall solltet Ihr Euch hier auf Mein mediterraner Garten informieren, ob und wieweit die Pflanze winterhart ist. Eine kleine Übersichtsliste dürfte Euch helfen, die Winterhärte einzuschätzen: Bild: Olivenbäume sind die beliebtesten mediterranen Pflanzen und in milden Regionen hierzulande winterhart. Bedingt winterharte Pflanzen: Olivenbaum Feigenbaum Zypresse Hanfpalme wenige Zitrussorten wie etwa Yuzu Bild: Eine Yuzu mit dem typisch geflügelten Blatt Nicht winterharte Pflanzen Zitruspflanzen Oleander Zylinderputzer Agapanthus Bougainvillea uvm. Hier findet ihr eine (fast) vollständige Liste von Pflanzen für Gewächshaus und Wintergarten. Frage: Wie muss ich meine Pflanzen überwintern Die Antwort auf diese Frage könnte ganz einfach lauten: Frostfrei! Das ist natürlich auch richtig, aber nur die halbe Wahrheit. Die Überwinterungsbedingungen für einzelne Pflanzen und Pflanzengruppen können durchaus unterschiedlich sein. Tropische Pflanzen wie etwa der Hibiskus benötigen andere, wärmere Bedingungen als etwa der Zitronenbaum. Die meisten mediterranen und Kübelpflanzen wie etwa der Oleander sollten kühl und hell überwintern. Kühl bedeutet, dass die Temperatur um 5° bis 10° C sein sollten. Hell erfolgt die Überwinterung, wenn die Pflanzen im Winter viel Tageslicht haben. Tropische und subtropische Pflanzen benötigen mehr Wärme als mediterranen Pflanzen. Da ist die ideale Überwinterungstemperatur bei 15° C. Probleme gibt es mit der Überwinterung, wenn die Pflanzen warm stehen, aber kein Licht haben. Dann werfen Sie regelmäßig die Blätter ab. Auch Schädlinge wie etwa die Schildlaus sind bei der warmen Überwinterung wahrscheinlicher. Bild: Ideal, um Pflanzen zu überwintern, ist eine Orangerie wie hier im Kruidtuin im belgischen Leuven. Frage: Wo finde ich geeignete Winterquartiere? Einen frostfreien, kühlen und hellen Raum für die Pflanzenüberwinterung hat nicht jeder. Perfekt für die Überwinterung sind Gewächshäuser, Kalt-Wintergärten und Orangerien, die mit einem Frostwächter oder einer Heizung versehen sind. Auch nicht geheizte Nebenräume und Nebengebäude können für die Überwinterung verwendet werden. Wenn Eure Garage oder ein Gartenhaus Fenster hat, kann auch hier ein Frostwächter eingesetzt werden. Schließlicht könnt Ihr die Pflanzen auch im Überwinterungszelt unterbringen. Auch beim Pflanzen überwintern im Zelt wird ein Frostwächter benötigt. Das Zelt ist aber eine gute Alternative zum Gewächshaus. Im Zelt könnt Ihr die mediterranen Pflanzen auch auf dem Balkon überwintern. Frage: Kann man Pflanzen auch in einer Gärtnerei überwintern? Es gibt einige Gärtnereien, die einen Überwinterungsservice anbieten und Pflanzen überwintern. Wichtig ist, dass diese Gärtnereien Erfahrungen mit den verschiedenen Pflanzenarten haben und Referenzen nachweisen können. In der Regel bieten die Gärtnereien die Überwinterung von Oktober bis April an. In dieser Zeit werden die Pflanzen gärtnerisch betreut. Häufig gehört zum Service auch der Transport. Beim Pflanzen überwintern in der Gärtnerei fallen natürlich Kosten an, die nicht ganz günstig sind. Ihr solltet im Schnitt mit 50 Euro pro Quadratmeter Stellfläche rechnen. Auf der anderen Seite bekommt Ihr die Pflanzen im Frühjahr im guten Zustand zurück, manche Pflanzen treiben im Gewächshaus im Februar bereits aus. Sie kommen dann schon blühend oder mit Austrieb bei Euch auf der Terrasse an. Das verlängert die Terrassensaison erheblich. Bild: Gewächshäuser, in denen man Pflanzen überwinternk kann, können auch sehr schön sein. Hier das Gewächshaus im Alpinium des National Botanic Garden in Dublin. Frage: Wie lange müssen die Pflanzen überwintern? Die Frage nach dem Zeitraum, in dem mediterrane Pflanzen überwintern, kann man mit dem Verlauf des Winters in einer Region beantworten. Sobald Frost einsetzt, müssen die Pflanzen geschützt werden. Dieser Schutz muss so lange aufrecht gehalten werden, bis die Nächte wieder frostfrei bleiben. In milden Regionen im deutschsprachigen Raum ist der Zeitraum für die Überwinterung ca. von Mitte November bis Anfang April. In den Übergangszeiten müsst Ihr natürlich aufpassen. Manchmal kommen Fröste früher, manchmal dauern sie im Frühjahr länger. Auch wenn der Klimawandel zu einer Erwärmung führt, wird das Wetter doch eher unstetiger und schlechter zu prognostizieren. Frage: Wie ist die Pflege der mediterranen Pflanzen im Winter? Wenn Ihr die mediterranen Pflanzen kühl überwintert, sind die Pflanzen in der Winterruhe und brauchen nur ganz wenig Wasser und keine Nährstoffe. Es reicht, wenn die Erde ein wenig feucht bleibt. Meistens reicht die Restfeuchte aus der Freilandsaison. Eine weitere Aufgabe ist die Vermeidung von Schädlingsbefall. Gerade wenn die Temperatur im Winterquartier höher ist, sind Schildläuse, Wollläuse oder Spinnmilben wahrscheinlich. Je früher Ihr diese entdeckt, umso besser könnt Ihr sie bekämpfen, am Besten ohne chemischen Pflanzenschutz. Weitere Pflegemaßnahmen im späten Winter sind das Umtopfen oder auch das Schneiden der Pflanzen. Beide Maßnahmen sind in der Regel behutsam und nur bei starkem Wachstum durchzuführen. Da sie stark von der jeweiligen Pflanzenart abhängen, solltet Ihr nur schneiden und umtopfen, wenn Ihr Euch dazu informiert habt. Ein regelmäßiger Rückschnitt ist bei den allermeisten mediterranen Pflanzen nicht sinnvoll. Frage: Was sind typische Pflegeprobleme im Winter? Das größte und typischste Pflegeproblem beim Pflanzen überwintern ist der Blattfall. Immer dann, wenn es ein Ungleichgewicht zwischen Temperatur und Licht gibt, kann es zu Blattfall kommen. Das muss noch kein Todesurteil für die Pflanze sein, denn vielfach treiben die Pflanzen wieder aus. Wichtig ist allerdings, dass Ihr nicht mit mehr Gießwasser das Problem zu beseitigen versucht. Das wird nicht funktionieren. Vielmehr wird sich die Lage der Pflanze bei zuviel Wasser verschlimmern. Ohne Laub kann sie das Wasser nicht verdunsten und bekommt Staunässe. Wenn dadurch die Wurzeln geschädigt werden, kann die Pflanzen gravierende bis tödliche Schäden davon tragen. Ein weiteres Pflegeproblem ist Schädlingsbefall, der durch vorbeugende Kontrollen klein gehalten werden kann. Auch das Besprühen mit Wasser vertreibt viele Schädlinge. Wenn es aber insgesamt zu feucht wird, ist Schimmelbildung ein Problem. Die meisten Pflegeprobleme treten aber auf, wenn die Überwinterung warm und dunkel sind. Also geht es Euren Pflanzen in der kühlen und hellen Überwinterung am Besten.
| | Winterschutz für Kübelpflanzen: Der ideale Standort und die passende Pflege Text: Sabine Faaß Wenn die Freiluftsaison vorbei ist und die Tage im Herbst deutlich kühler werden, rückt der geeignete Winterschutz für Kübelpflanzen verstärkt ins Blickfeld. Denn für die Gewächse beginnt nun die Ruhephase, und empfindliche Pflanzen müssen rechtzeitig eingeräumt werden. Die ersten Nachtfröste sind insbesondere für tropische Pflanzen, wie Hibiskus oder Dipladenia, bereits gefährlich. Generell sollten aber die meisten Kübelpflanzen ihr Winterquartier nicht zu früh beziehen - das richtige Timing ist dabei entscheidend. Wir erklären Ihnen, worauf Sie bei einer Überwinterung im Haus oder im Aussenbereich achten müssen. Kübelpflanzen erfolgreich überwintern: Darauf kommt es an Je nach Herkunft und Robustheit der Pflanzen fallen die geeigneten Schutzmassnahmen im Herbst und Winter natürlich unterschiedlich aus. Aber auch die Kenntnis allgemeiner Regeln sorgt für einen gesunden Neuaustrieb im Frühjahr: Die Überwinterungszeit in geschlossenen Räumen sollte möglichst kurz ausfallen, ein vorzeitiges Einquartieren, zum Beispiel bei Zitrusgewächsen kann sogar schaden. Wenn die in Töpfen und Kübeln gehaltenen Pflanzen lange im Freien bleiben, verholzen sie dort besser. Bei vielen Kübelpflanzen besteht erst Handlungsbedarf, wenn sich die Temperaturen nicht nur am Boden, sondern auch in der Luft dem Nullpunkt nähern. Frostempfindliche Arten, wie etwa Fuchsien, sollten jedoch früher eingeräumt werden. Winterharte und sogar bedingt winterharte Kübelpflanzen (viele mediterrane Arten, wie beispielsweise Olivenbäume, die Temperaturen bis circa –12 °C aushalten) können mit dem passenden Schutz auch im Aussenbereich überwintern. Die Versorgung mit Wasser sollten Sie in der kalten Jahreszeit herunterfahren. Grundsätzlich benötigen Immergrüne im Winter mehr Wasser als laubabwerfende Pflanzen. Insbesondere bei kalter Überwinterung sollten Sie regelmässig, aber äusserst sparsam giessen. Denn ein feuchter Wurzelballen erwärmt sich schlecht und die Wurzeln faulen leicht. Zum Messen der Feuchtigkeit im Kübel können Sie den Fingertest machen - wenn die Erde im oberen Drittel des Topfes ausgetrocknet ist, sollten Sie giessen. Alternativ gibt es im Handel auch spezielle Feuchtigkeitsmesser. Düngergaben werden bereits im September eingestellt. Je dunkler ein Raum ist, desto kälter sollte die Umgebungstemperatur für die Pflanze sein. Schadhafte Blätter und Triebe sollten vor der Winterruhe vorsichtig entfernt werden, damit sich darauf keine Schädlinge oder Pilze ausbreiten. Ein bereits vorhandener Schädlingsbefall sollte dringend beseitigt werden. Gegebenfalls kann auch ein Rückschnitt erfolgen, damit die Pflanze im Quartier weniger raumfordernd ist. Abgefallenes Laub sollten Sie aufsammeln, um die Ausbreitung von Pilzen zu vermeiden. Die Pflanzgefässe sollten in ihrem Winterquartier nicht zu dicht stehen. Weiterhin ist auf eine gute Belüftung des Raums zu achten. Der richtige Zeitpunkt für das Winterquartier Der günstige Zeitpunkt für das Einräumen hängt vor allem von der Pflanzenart ab. Viele Kübelpflanzen können in einem milden Oktober und November noch so lange draussen bleiben, bis sich die erste Frostphase ankündigt. Generell muss man nichts übereilen. Bei Oleander und Zitruspflanzen können Sie ruhig ein wenig abwarten. Ihr Energiereservoir wird dann von der Kraft der letzten Sonneneinstrahlungen noch einmal aufgefüllt, die Pflanzen werden widerstandsfähiger und Schädlingen wird entgegengewirkt. Darüber hinaus werden kühle Temperaturen von Orangen und Zitronen für die Fruchtreife benötigt. Empfindliche Pflanzen rechtzeitig ins Haus holen Der Winterschutz für Kübelpflanzen sollte bei tropischen Gewächsen wie Bougainvillea und Dipladenia frühzeitig erfolgen. Wenn draussen die Temperaturen unter 8 Grad fallen, ist der Zeitpunkt für das Einräumen gekommen. Auch die nicht winterharten Fuchsien sollten Sie dann sicherheitshalber ins Haus bringen. Die mediterrane Zitruspflanze, der Oleander und Olivenbaum folgen etwas später, wenn sich die Lufttemperatur dem Nullpunkt nähert. Der immergrüne Oleander muss aufmerksam überwintert werden Ein dunkler oder heller Standort? Ziel jeder Überwinterung ist die Nachbildung eines möglichst artgerechten Lebensraumes für die jeweilige Pflanze. Aber natürlich verfügt nicht jeder über einen wohltemperierten Wintergarten - manchmal muss die Pflanzenfreundin/der Pflanzenfreund also Kompromisse eingehen. Die wichtigsten Prinzipien beim Überwintern sollten Sie aber verinnerlichen, um Pflegefehler zu vermeiden. Grundsätzlich gilt: Immergrüne Arten wie Oleander, Olive und Zitruspflanzen behalten ihr Blattkleid auch im Winter. Diese benötigen daher auch während der Winterruhe etwas Licht. Bevor die Pflanzen ins Winterquartier kommen, sollten Sie deshalb vorhandene Fenster putzen oder frei räumen, damit die Lichtausbeute optimiert wird. Laubabwerfende Kübelpflanzen wie z. B. die Fuchsien kommen auch in stockdunklen Räumen über den Winter. Dort sollten aber auch niedrige Temperatur vorherrschen, so dass die Pflanzen nicht vorzeitig austreiben. Dabei müssen Sie auch keine Scheu vor einem starken Rückschnitt haben! Die Triebe können um etwa ein Drittel einkürzt werden. Bei Fuchsien ist diese Schnittmassnahme sogar eine Garantie für eine Blüte im Folgejahr. Ist die Überwinterung dunkel, sollen Sie evtl. auch alle übrigen Blätter entfernen – am besten schon vor dem Einräumen. Ein Olivenbaum benötigt auch im Winter Licht Die ideale Raumtemperatur Der optimale Winterschutz für Kübelpflanzen betrifft auch die Temperatur im Winterquartier. In einem geschlossenen Raum ist die Lichtintensität immer geringer als unter freiem Himmel. Aus diesem Grund sollte der relative Lichtmangel auch von einer niedrigen Temperatur begleitet werden, so dass die Pflanze ihren Stoffwechsel herunterfährt. In einem kühlen Wintergarten herrschen etwa 5–10 Grad. Diese sind für die meisten Kübelpflanzen ideal. Tropische Pflanzen wie die Dipladenia mögen Temperaturen um etwa 15 Grad – für sie ist ein helles, frostsicheres Glashaus sehr gut geeignet. Mögliche Probleme bei falschen Temperaturen Eine so genannte Vergeilung findet statt, wenn eine Pflanze ihre Stoffwechselprozesse aufgrund einer zu hohen Temperatur ankurbelt, und gleichzeitig Lichtmangel herrscht: Lange dünne Triebe mit kleinen Blättern sind die Folge. Zitruspflanzen verlieren in einem warmen Überwinterungsquartier häufig ihre Blätter. Dies ist oft ein Zeichen dafür, dass die Temperaturen zu warm, das Lichtangebot aber zu gering ist. Da sich eine zu hohe Temperatur am Standort nicht so leicht reduzieren lässt, sollten Sie evtl. die Lichtintensität durch den Einsatz einer Pflanzenlampe erhöhen. Ist ein Winterquartier zu warm und zu dunkel, kann es passieren, dass die Blüte, z. B. bei der Dipladenia, im nächsten Jahr ausfällt. Die optimale Luftfeuchtigkeit Beim Winterschutz für Kübelpflanzen spielt auch die Luftfeuchtigkeit eine Rolle. Für die meisten mediterranen und subtropischen Pflanzen ist eine relative Luftfeuchtigkeit von 50 bis 60 % ideal. Bei zu hoher Feuchtigkeit kann es zu Schimmelbildung kommen. Braune Blattränder und -spitzen sowie Schädlingsbefall können hingegen durch eine zu geringe Luftfeuchtigkeit im Winterquartier entstehen. Es ist daher empfehlenswert, an frostfreien Tagen regelmässig zu lüften. Sinkt die Feuchtigkeit im Raum, können Sie alle Pflanzen kurz mit Wasser abspritzen oder Wasserschalen aufstellen. Vorteilhaft ist es auch, wenn Sie immergrüne Pflanzen mit einem Vlies umwickeln. Darunter entsteht ein Mikroklima, das den Feuchtigkeitsverlust durch die Atmung der Blätter einschränkt. Kübelpflanzen draussen überwintern Einen guten Winterschutz für Kübelpflanzen erzielen Sie durchaus auch im Aussenbereich. Dort passieren unter Umständen sogar weniger Pflegefehler als in einem nicht ganz idealen Innenraum. In einem isolierten Topf und an einem schattigen und geschützten Ort können bedingt winterharte Pflanzen den Winter unbeschadet überdauern. Umwickeln Sie dafür den Pflanzkübel mit Blasenfolie oder Schaumvlies von Transportverpackungen. Aber auch Naturmaterialien wie Kokos- oder Strohmatten, Weidematten und Jute-Filz sind für diesen Zweck geeignet und darüber hinaus optisch attraktiv. Holz oder Styropor unter den Töpfen beugt einem Erfrieren des Wurzelballens vor. Die immergrünen Triebe packen Sie am besten mit Vlies ein, so dass der Wasserverlust minimiert wird und ein Schutz vor der Wintersonne besteht. Wird es wieder wärmer, sollten Sie Ihrer Pflanze aber unverzüglich wieder ein Lichtbad gönnen. Gelegentliches Giessen nicht vergessen! Pflanzen, wie beispielsweise Hortensien und Rosen, die im Freiland oft ausreichend winterhart sind, brauchen bei Minusgraden ebenfalls einen speziellen Schutz. Hierfür können Sie wie oben beschrieben verfahren oder ein im Handel erhältliches Überwinterungszelt einsetzen. Auch in einem Zelt sollten die Töpfe vorsichtshalber isoliert werden, zusätzlich könnte sich ein Frostwächer als hilfreich erweisen - insbesondere, wenn ein Temperatursturz droht. Ein regelmässiges Lüften im Winterzelt sollte nicht vergessen werden! Winterschutz für Kübelpflanzen: Hortensien können gut eingepackt auch auf der Terrasse bleibe
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