Ausgabe vom 08.07.2021

Nur wieder normale Rücksetzer nach starken Kursgewinnen?

Nur wieder normale Rücksetzer nach starken Kursgewinnen?
von Sven Weisenhaus

Die Europäische Zentralbank (EZB) hat heute Ergebnisse ihrer 18 Monate währenden Strategieüberprüfung vorgestellt. Für die Börsen war insbesondere die Neufassung des Inflationsziels relevant. 1998 hatte die Notenbank ein mittelfristiges Preisstabilitätsziel von „unter 2 %“ beschlossen. Bei der letzten Strategieüberarbeitung 2003 wurde es auf „unter, aber nahe 2 %" präzisiert. Und nun wird ein symmetrisches Inflationsziel von „mittelfristig 2 %“ angestrebt.

Neues Inflationsziel keine Überraschung

Diese Umformulierung war allerdings genau so von vielen Marktteilnehmern schon erwartet worden, weil die EZB ihr bisheriges Ziel seit Frühjahr 2013 verfehlt hat und die Teuerung zeitweise sogar auf unter 0 % gesunken war. Und daher hatte die EZB bereits angekündigt, dass sie quasi zum Ausgleich kurzzeitig eine Inflation von über 2 % hinnehmen würden, sofern das mittelfristige Inflationsziel von 2 % verankert bleibt.

Neues Inflationsziel kann Kurseinbruch nicht verhindern

Grundsätzlich ist die aktuelle Neuformulierung des Inflationsziels für die Aktienmärkte positiv, weil die EZB damit nun auch formell ein Überschießen der Inflation zulassen kann. Somit können die Anleihekäufe auch dann fortgesetzt werden können, wenn die Inflation auf über 2 % steigt. Das ist für die kommenden Monate insbesondere aufgrund von Basiseffekten auch zu erwarten. Doch weil die Anpassung vom Markt bereits erwartet wurde, konnte sie die heutigen Kursverluste bei Aktien heute nicht verhindern oder auch nur bremsen.

Nur normale Rücksetzer nach starken Kursgewinnen?

Ein ordentlicher Rücksetzer war längst überfällig. Heute Morgen war im Target-Trend-Spezial zu lesen, dass der Nasdaq 100 von Rekordhoch zu Rekordhoch geeilt ist und Rücksetzer nicht mehr zu kennen schien. „Binnen nur eines Monats hat der Technologieindex um ganze 8,6 % zugelegt. Legt man noch zweieinhalb Wochen drauf, steigt die Performance auf 14,6 % [siehe grünes Rechteck im folgenden Chart]. Der maximale Rücksetzer betrug in diesem Zeitraum 2,2 % [rote Ellipse]“, so die Analyse. Logisch, dass nach einem derartigen Anstieg die Kurse auch mal stärker zurücksetzen.

Nasdaq 100 - Chartanalyse

Während es beim Nasdaq 100 mit den aktuellen Kursverlusten noch keinerlei bearishe Signale gibt, muss man die Kursverluste im Dow Jones schon kritischer betrachten. Einerseits zeichnet sich hier bislang auch nur eine (ABC-)Korrektur nach starken Kursgewinnen ab (siehe blaue Buchstaben im folgenden Chart), was noch als normale Gegenbewegung gewertet werden kann.

Dow Jones - Chartanalyse

Doch andererseits ist der Dow Jones damit tief in seinen Abwärtstrendkanal (gelb) zurückgefallen. Und so kann man den Ausbruch nach oben als Fehlsignal und Bullenfalle sehen. Meist ziehen solche Fehlsignale eine starke Kursbewegung in die entgegengesetzte Richtung nach sich. Im Dow Jones könnte es also nicht nur bei einem normalen Rücksetzer nach starken Kursgewinnen bleiben. Aber das gilt es nun zunächst abzuwarten.

Im DAX hat sich das bearishe ABC-Szenario durchgesetzt

Auch im DAX haben wir es aktuell mit einer ABC-Korrektur zu tun. Am 1. Juli hatte ich bei der letzten DAX-Analyse zu diesem Szenario (blaue Buchstaben im folgenden Chart) geschrieben, dass der DAX zuletzt zwar relativ wild auf und ab lief, ohne dabei eine klare Richtung einzuschlagen (rechtes gelbes Rechteck), es aber bald weiter abwärts gehen könnte, wie mit dem roten Pfeil skizziert. Und eine Woche später haben die Bullen nun den Salat. Die Welle C der am 1. Juli beschrieben ABC-Korrektur hat sich also lediglich zeitlich nach rechts ausgedehnt.

DAX - Chartanalyse

In der Börse-Intern vom 1. Juli hatte ich auch folgenden Tipp gegeben: Wer als Trader sehr kurzfristig und spekulativ agiert, könnte bei Kursen von unter 34.450 Punkten im Dow Jones und/oder 15.450 Punkten im DAX kleine Short-Trades wagen. Ich könnte mir nun sehr gut vorstellen, dass man mit diesen Positionen ordentliche Gewinne einfahren kann. Das gilt insbesondere dann, wenn sich die Aktienindizes heute nicht sonderlich von ihren Tagestiefs erholen und es morgen zu weiter fallenden Kursen kommt. Dann könnte man die Positionen schon auf Einstandskurs absichern.

Dann ist es quasi egal, ob wir es aktuell nur mit normalen Rücksetzern nach starken Kursgewinnen zu tun hat. Steigen die Kurse bald wieder deutlich an, wird man im schlimmsten Fall ohne Gewinn, aber auch ohne Verlust aus dem Markt geworfen. Fallen die Kurse aber weiter und bekommen wir es nicht mur mit normalen Rücksetzern, sondern einer größeren Korrektur zu tun, sind hohe Gewinne drin.


Ich wünsche Ihnen viel Erfolg an der Börse
Ihr
Sven Weisenhaus
www.stockstreet.de



Hightech wird zur wichtigsten Branche der kommenden 10 Jahre.

Deshalb kümmert sich seit knapp einem Jahr unser Börsenbrief „Hightech-Trader“ von Bernd Raschkowski speziell um diesen Markt. Und das tut er seither sehr erfolgreich. Mit Einzelgewinnen von bis zu + 120,2 Prozent mit Palantir steht auch das Gesamtdepot des Börsenbriefs nach weniger als einem Jahr mit rund 40 Prozent Gewinn sehr gut da.

HighTech-Trader Und das, obwohl die Technologie-Aktien gerade eine Korrektur hinter sich haben. Der Hightech-Trader hat in den letzten Monaten bewusst viel Bargeld gehalten und damit genau richtig gelegen. Jetzt mehren sich die Umkehrsignale, und daher ist jetzt genau der richtige Zeitpunkt für neue Investitionen.

Testen Sie jetzt den Hightech-Trader und nehmen Sie auch Gewinne mit, wie sie der Hightech-Trader in seiner Erfolgsgeschichte realisiert hat. Zum Beispiel + 45,2 Prozent mit Elmos Semiconductor, + 40,3 Prozent mit Roku oder + 86,1 Prozent mit SFC Energy u.s.w.

30 Tage gratis testen...

HighTech-Trader



Target-Trend-Spezial

Ihr Upgrade zum Newsletter
Börse - Intern


Tägliche Chartanalysen nach der einzigartigen Target-Trend-Methode. Jeden Morgen zum Börsenstart.


Mehr Erfolg an der Börse mit dem Target-Trend-Spezial


Mehr Infos und kostenlose Leseproben finden Sie hier...


Kennen Sie schon unsere kostenlosen Börsen-Tools, wie zum Beispiel den Live-Wirtschaftskalender?

Stets informiert und keinen Termin verpassen

Der Live-Wirtschaftskalender listet alle wichtigen Ereignisse und wirtschaftlichen Indikatoren, die den Markt antreiben. Er enthält Beschreibungen der Veranstaltungen und zeigt deren Bedeutung für den Markt.

Jetzt ausprobieren...
 

Anzeige:

Charts: Wenn nicht anders gekennzeichnet
Quelle: tradesignal-online
Tradesignal® ist eine eingetragene Marke der Tradesignal GmbH.
Nicht autorisierte Nutzung oder Missbrauch ist ausdrücklich verboten.
Impressum:  
Herausgeber: Stockstreet GmbH
Geschäftsführer: Jochen Steffens
Handelsregister: HRB 62835
Amtsgericht Köln
Postanschrift: Breite Straße 48 - 50
50667 Köln
Telefon: 0221 / 6602458
Internet: www.stockstreet.de
V.i.s.d.P.: Sven Weisenhaus
E-Mail: info@stockstreet.de

Copyright:

2002-2021 Stockstreet GmbH
 
Haftungsausschluss:

Der Autor übernimmt keinerlei Gewähr für die Aktualität, Korrektheit, Vollständigkeit oder Qualität der bereitgestellten Informationen. Haftungsansprüche gegen den Autor, welche sich auf Schäden materieller oder ideeller Art beziehen, die durch die Nutzung oder Nichtnutzung der dargebotenen Informationen bzw. durch die Nutzung fehlerhafter und unvollständiger Informationen verursacht wurden, sind grundsätzlich ausgeschlossen. Alle Angebote sind freibleibend und unverbindlich. Der Nachdruck, die Verwendung der Texte, die Veröffentlichung / Vervielfältigung ist nur mit ausdrücklicher Genehmigung der Stockstreet GmbH gestattet. Wenn Sie den Newsletter hin und wieder oder regelmäßig auf Ihrer Internetpräsenz veröffentlichen wollen, schreiben Sie an info@stockstreet.de

Des Weiteren gelten die AGB und die Datenschutzrechtlichen Hinweise auf
unserer Webseite

Newsletterbezug:
Wenn Sie den Börse Intern Newsletter noch nicht regelmäßig beziehen sollten, können Sie sich kostenlos hier anmelden:
Kündigung des Newsletterbezugs:
Um den Bezug des Newsletter zu kündigen, klicken Sie bitte auf folgenden Link:
Anmeldung
Abmeldung