Auf meinem Weg zur U-Bahn radele ich oft über den Ohlsdorfer Friedhof in Hamburg. Es ist der größte Parkfriedhof der Welt, und wer ihn kennt, findet dort irgendwann eine Bank, einen Ausblick, einen Winkel, der ihm besonders im Gedächtnis bleibt. Bei mir ist es das Grab von Alexander S. Er war nicht alt, 55 erst, gestorben 2018, noch vor Corona. Keine Ahnung warum, ich kannte ihn nicht. Aber von Anfang an und ganz gleich zu welcher Jahreszeit, wirkt sein Grab, auf dem ein Herz aus Blumen wächst, rührend liebevoll gepflegt. Das ist sehr traurig. Aber mich macht es morgens, unterwegs zur Arbeit, auch froh: Dass Menschen so sorgsam miteinander umgehen, immer noch.