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| 22. Juli 2023 | | Mei Bayern | | Geschichten aus dem Freistaat | | | |
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 | Sebastian Beck | | | Stv. Ressortleiter München Region Bayern | |
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kein anderer Komponist spaltet die Musikwelt derart wie Richard Wagner. Es gibt glühende Wagneristen, denen beim Aussprechen des Wortes âRheingoldâ schon Tränen der Begeisterung in die Augen steigen. Andere verbinden mit ihm Hitler, Furtwängler und Tenöre, die mit Wickie-Helmen herumlaufen. Ich muss gestehen, dass ich zur zweiten Gruppe gehöre, also zu jenen, die Wagner schon immer für abscheulich gehalten haben. Das liegt nicht nur am Bombast der Musik, sondern vor allem an seinem Antisemitismus, der in der widerwärtigen Herzschrift âDas Judenthum in der Musikâ von 1869 gipfelte. Trotzdem gehört Wagner unbestritten zu den gröÃten Komponisten des 19. Jahrhunderts, was den Umgang mit ihm erst richtig schwierig macht.
Rechtzeitig vor Beginn der Festspiele in Bayreuth ist im benachbarten Nürnberg eine giftige Debatte losgebrochen, die sich um den Richard-Wagner-Platz vor dem Opernhaus dreht. Die Frage lautet: Soll der Platz nicht besser umbenannt werden? Mein Kollege Olaf Przybilla hat für die Wochenendausgabe des Bayernteils Stimmen von Gegnern und Befürwortern gesammelt. Im Kern geht es dabei einmal mehr um die Frage, ob zwischen Künstlern und ihren Werken getrennt werden muss (SZ Plus). Das erinnert stark an ähnliche Diskussionen über den Antisemiten Ludwig Thoma, einem der bedeutendsten Schriftsteller Bayerns. Auch Reformator Martin Luther war ein Antisemit, aber wer würde auf die Idee kommen und Hunderte StraÃen umbenennen?
Mich persönlich als Anti-Wagnerianer haben Richard-Wagner-StraÃen bisher nicht gestört, im Gegensatz zu HindenburgstraÃen, aber inzwischen sehe ich auch darin eher eine historische Reminiszenz. Von mir aus kann sie bleiben, ich denke dann halt weiter jedes Mal, wenn ich durchfahre, dass Hindenburg Hitler zur Macht verholfen hat.
Ich selbst wohne in einer StraÃe, die Ludwig März gewidmet ist. Der Mann war zwar Kommunist, was ich mit dem Gulag-System in der Sowjetunion verbinde. Aber im April 1945 gehörte er zu jenen, die gegen die Nazis aufstanden und dafür mit dem Leben zahlten. Gut, dass an ihn erinnert wird.
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Sebastian Beck | | Stv. Ressortleiter München Region Bayern SZ |
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 | | | | Windkraft: Auch der Wirtschaft reicht's | | Im ersten Halbjahr 2023 sind gerade mal fünf Windräder in Bayern aufgestellt worden. Ohne massiven Ausbau der Windkraft fahren Söder und sein Kabinett die Energiewende an die Wand - und zwar mit Karacho! Hilft eine neue Initiative von Unternehmen der CSU auf die Sprünge? | | | |
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Teile des Manchinger Goldschatzes zerstört | Nach der Festnahme einer Bande im Fall des gestohlenen Keltengoldes feiern Politiker und Polizei den Ermittlungserfolg. Doch in Manching ist die Freude getrübt. | | |
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| Bilanz des Landtags: Der Tonfall ist rauer geworden | Markus Söder schwänzt Sitzungen, die AfD provoziert und vier Untersuchungsausschüsse tagen gleichzeitig - ein Rückblick auf fünf Jahre, die das Parlament mitunter an seine Grenzen brachten. | | |
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| Sagt, wo die Milliarden sind | Bayern ist eh super, und die CSU kann mit Geld. Nun gut, es ist Wahlkampf, aber war da nicht was? Landesbank, GBW, Maut, Stammstrecke - jeweils mit dem Wort Desaster. Ãber eine Partei, die sich mit einem Wort so schwertut: Demut. | | |
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| Massive Vorwürfe: Tierquälereien am Schlachthof Aschaffenburg | Nach einer Anzeige der Soko Tierschutz ist der Betrieb durch die Kontrollbehörden sofort geschlossen worden. Umweltminister Glauber spricht von "schockierenden Bildern" und fordert "hartes und konsequentes Eingreifen". | | |
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 | | | | Die Griechen und ihr bayerischer König | | In einer Sommerresidenz in der Nähe von Athen sind überraschend die Insignien des Herrschers Otto von Griechenland aufgetaucht. Der aus dem Hause Wittelsbach stammende Sohn von König Ludwig I. hatte 30 turbulente Jahre lang in Griechenland regiert, bis er 1862 wieder nach Hause gejagt wurde. | | | | |
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 | | | | "Es tut sich eine völlig neue Welt auf für Wissenschaft und Publikum" | | Forscher digitalisieren 26 der berühmten Benin-Bronzen vor ihrer Rückkehr nach Nigeria. Das soll künftig Interessierten auf der ganzen Welt den Zugriff ermöglichen - und trägt vielleicht sogar zur Versöhnung im Streit um die Restitution bei. | | | |
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| Kratzers Wortschatz: Hemad | | âI hob lauter oide Hemada!â hat neulich ein Bekannter geklagt, der nun den Plan hegt, sich ein neues Hemd zu kaufen. Im Bairischen gibt es die Besonderheit, dass in das Wort Hemd der Vokal a eingeflochten wird, wodurch aus dem Hemd ein Hemad wird. | |
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