Nachrichten und Geschichten aus dem Freistaat - der Wochen-Rückblick
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28. September 2024
Mei Bayern
Geschichten aus dem Freistaat
Katja Auer
Stv. Ressortleiterin München Region Bayern
SZ Mail
Guten Tag,
waren Sie mit einem Promi in der Schule? Manchmal ist das ja so, da verliert man die Klassenkameraden von früher aus den Augen und auf einmal sind sie berühmt. Nun, mein kleiner Heimatort hat keine überregional bekannten Stars hervorgebracht und auf der Liste der berühmten Söhne und Töchter von Neumarkt in der Oberpfalz, wo ich zur Schule gegangen bin, finden sich zwar einige Namen, aber kaum einer wird ihnen etwas sagen. Politiker sind darunter, Männer vor allem und überwiegend konservativen Parteien nahestehend, ein paar Pfarrer, ein Bischof gar, und ein einigermaßen unbedeutender König von Dänemark, Schweden und Norwegen aus dem 15. Jahrhundert. Immerhin, so weit sind damals wenige Neumarkter gekommen.

Und Margret Hölle wurde in Neumarkt geboren, zugegeben eine ganze Weile vor mir, die große Mundart-Dichterin, die im vergangenen Jahr gestorben ist. Sie hat es verstanden, unser viel verlachtes Heimatidiom in wunderbar poetische Zeilen zu fassen. Ein kleines Beispiel für Sie zum Rätseln: Mir is mei Kindaschbrouch nouchglofa, nouchglofa wöi a Hund, sie hod se niad vodreim loun...

So eine Liste berühmter Menschen will ja fortgeschrieben werden und vielleicht findet sich in ein paar Jahren der Name Roxy Rued darauf. Das ist eine Bühnenfigur, hinter der sich Matthias Holthus-Rüd verbirgt. Mein Kollege Max Weinhold hat sie bei einem Auftritt im Staatstheater Nürnberg getroffen und ist auf eine Glitzerqueen gestoßen. Bunte Perücken, schrille Kleider – Roxy Rued hat es inzwischen in Bayern zu einiger Bekanntheit gebracht, sie moderiert (nicht auf Oberpfälzisch), singt, unterhält und ist dabei Aktivistin für das queere Leben, auch wenn sie das nicht so gerne hört. Der Weg dahin war nicht immer einfach, auch das hat sie unserem Reporter erzählt (SZ Plus).

Matthias Rüd ist ebenfalls in Neumarkt zur Schule gegangen, wir waren im gleichen Jahrgang. Er beschreibt seine Schulzeit als „ein schwarzes Loch“, weil er gehänselt und gemobbt wurde. Das hat er mir schon vor ein paar Jahren mal erzählt und ich war schockiert, weil ich wohl dachte, dass es allen bei uns an der Schule so gefallen haben müsste wie mir (meistens). Und vielleicht war ich auch etwas beschämt, weil ich das nicht mitbekommen habe. Und weil wir es nicht zulassen sollten, dass Menschen ausgegrenzt werden, weil sie anders aussehen oder anders lieben.

Das sollte jetzt gar nicht so ernst enden, aber es ist ja leider immer noch ein Thema.

Dennoch, lassen Sie es glitzern am Wochenende, ich grüße Sie herzlich,
Katja Auer
Stv. Ressortleiterin München Region Bayern
SZ Mail
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Der Mensch neigt dazu, seine Jugend im Nachhinein zu verklären – oder besonders kritisch mit ihr ins Gericht zu gehen. Die SZ hat bei Uschi Glas, Hannes Ringlstetter und weiteren prominenten Bayern nachgefragt, wie ihre Jugend auf dem Land war.
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Florian Questel wurde 2019 sensationell zum Grünen-Bürgermeister einer kleinen Gemeinde in der Fränkischen Schweiz gewählt. Jetzt aber, offenbar eines geplanten Windparks wegen, wurden ihm Schrauben in die Autoreifen getrieben. Und nun?
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Kratzers Wortschatz: Glache
Im ländlichen Bayern nennt man Typen, die sich durch ein unhöfliches und despektierliches Verhalten auszeichnen, Glache oder Glachel. Das Wort klingt etwas härter als der in eine ähnliche Richtung tendierende Gloiffe. Ein Glache ist jedenfalls ein ungeschliffener Bursche, dessen charakterliche Reifung noch lange nicht vollendet ist. Das Wort Glache gab es schon im Mittelalter (klachel), damals benannte es aber noch den Glockenschwengel.
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