Liebe Frau Do, ein böser Journalist hat mal geschrieben, bei Olaf Scholz sei es schon eine außergewöhnlich emotionale Aussage, wenn er die Augenbraue hochzieht und dabei „Tja“ sagt. Gestern Abend beim Düsseldorfer Ständehaus-Treff war der Bundesfinanzminister von der SPD zum Glück doch etwas redseliger. Wir sprachen über die Krise der SPD, die Zukunft Europas und gute Ratschläge von Ehefrauen. Martin Kessler hat den Abend beobachtet. Wir haben eine Frau als Bundeskanzlerin. Und noch und vielleicht bald wieder zwei Frauen an der Spitze der beiden größten Parteien. Und doch ist das deutsche Parlament, die Vertretung des Volkes, erschreckend männlich. Vor allem bei AfD, CDU und FDP entspricht der Frauenanteil kaum dem in der Gesellschaft. „Meine Herren und Damen! Wenn ich als Frau zu Ihnen spreche, so hoffe ich doch, dass recht viele Männer auf meine Worte achten werden“, sagte die SPD-Abgeordnete Marie Juchacz 1919 in der Weimarer Nationalversammlung bei der ersten Rede einer Parlamentarierin. Kirsten Bialdiga wirft 100 Jahre nach der Einführung des Frauenwahlrechts einen Blick auf weibliche Minderheiten in der deutschen Politik. Das Weiße Album der Beatles feiert 50. Geburtstag. Die faszinierend undisziplinierte Doppel-LP läutete das Ende der berühmtesten Band der Welt ein. Philipp Holstein blickt zurück. Herzlichst Ihr Michael Bröcker Mail an die Chefredaktion senden P.S.: Wenn Ihnen dieser Newsletter gefällt, empfehlen Sie die "Stimme des Westens" weiter! |