Ölmarkt: Bis 2025 bleibt es schwierig!

Ausgabe vom 14.11.2019

Liebe Leserinnen und Leser,

die jüngste Stabilisierung der globalen Wirtschaft und die positiven Signale in Sachen Handelskonflikt haben auch die Ölpreise zuletzt wieder ansteigen lassen. Doch unter der Oberfläche brodelt es weiter. Die OPEC produziert so wenig wie zuletzt vor fünf Jahren. Dafür steigt die US-Förderung wiederholt auf neue Rekordwerte.

Die globale Ölnachfrage erholten sich in den vergangenen Monaten zwar, zeigt aber weiterhin keine Dynamik. Auch deswegen muss die OPEC wohl noch im kommenden Jahr die eigene Förderung weiter beschränken, um nicht einen Überschuss auf dem Ölmarkt zu riskieren. Dieser hätte einen Ölpreisverfall zur Folge, was nicht im Sinne des größten OPEC-Mitgliedstaates Saudi-Arabien wäre. Denn immerhin steht der Börsengang des Staatsunternehmens Saudi Aramco vor der Tür.

Ihr Bernd Lammert

Die Bären drücken unnachgiebig auf den Goldpreis und verursachen einen "planmäßigen" Abverkauf. Schaffen die Bullen den Rebound?

Bis 2025 kann viel geschehen. Eines wird wohl aber nicht geschehen: eine nachhaltige Ölpreisrally.

Die globale Ölnachfrage wird um das Jahr 2030 einen Höhepunkt erreichen, und sich in der Zeit danach merklich verlangsamen. Der Einsatz effizienterer Autos und Elektrofahrzeuge beende damit einem beispiellosem Wachstumstrend, der das letzte Jahrhundert dominiert habe, prognostizierte die Internationale Energieagentur.

China lehnt es ab, sich auf eine bestimmte Abnahmemenge für US-Agrarprodukte zu verpflichten. Die Nachricht machte die Hoffnung am Markt zunichte, dass ein Abkommen bereits in Kürze unterzeichnet werden könnte.

Der Handelsstreit wird als großes wirtschaftliches Risiko gewertet. Entsprechend reagieren die Ölpreise sehr sensibel auf den Newsflow zu diesem Thema.

Die Organisation erdölexportierender Länder (OPEC) hat ihre Prognose für das weltweite Wachstum der mittel- und langfristigen Ölnachfrage weiter nach unten korrigiert und dies mit „schwierigen Marktbedingungen“ und „Stresssignalen" in der Weltwirtschaft begründet.

Der Börsengang von Saudi-Aramco dürfte indirekt auch bei der OPEC-Sitzung am 5. Dezember, ein Tag nach dem Ende der Marketingphase, eine wichtige Rolle spielen, erwartet die Commercial Bank. Riad werde es wichtig sein, eine disziplinierte OPEC zu zeigen, die in der Lage sei, den Preis zu stabilisieren.

Die US-Erdgaslagerbestände sind in der Woche bis zum 1. November 2019 um 34 Milliarden Kubikfuß gestiegen.

Viele Risiken sind im Preis bereits eskomptiert. Als wichtigster Unterstützungsgrund bleiben die hohen Herstellungskosten und die Handelsbarrieren.

Die Forderung von Trump an China, doppelt so viel US-Agrarprodukte zu kaufen wie vor dem Ausbruch der Handelsstreitigkeiten, ist Commerzbank-Analyst Carsten Fritsch zufolge vermessen.

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Gold und Silber stellen die Bullen auf eine harte Probe. Denn die beiden Edelmetalle konsolidieren seit einigen Wochen

Der Preis schob sich zuletzt seitwärts und konnte eine bullische Flaggenformation nach oben verlassen. Der Kursausbruch scheiterte am Widerstand bei 1.517 USD, bevor es zu einem schnellen Rückfall kam. Dieser führte zum Zwischentief bei 1.459 USD.

Für den Ölpreis ging es am Mittwoch wieder nach oben. Der Aufwärtstrend der Vorwochen konnte wie favorisiert getestet werden, bevor sich die Notierungen über den Intradayabwärtstrend absetzten.

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