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Am Freitag um 20 Uhr japanischer Zeit (13 Uhr MESZ) beginnt in Tokio die offizielle Eröffnungsfeier der XXXII. Olympischen Sommerspiele. An diesem Zeremoniell werden nur etwa 1000 geladene Gäste teilnehmen, denn Zuschauer hat die japanische Regierung aufgrund der epidemischen Lage im Austragungsland für die gesamte Zeitdauer der Spiele nicht zugelassen. Zur Eröffnungsfeier wird das tschechische Olympiateam hinter zwei Fahnenträgern in das Olympiastadion einmarschieren – es sind die Tennisspielerin Petra Kvitová und der Basketballer Tomáš Satoranský. Beide wurden in einer internen Abstimmung unter allen tschechischen Olympioniken zu dieser ehrenvollen Aufgabe auserkoren.
Wegen der angespannten Corona-Epidemie in Japan werde es eine wesentlich nüchternere Eröffnungsfeier geben als gewohnt, sagte laut Presseagentur ČTK der Berater der Programmgestalter Marco Balich. Es werde weder eine Massenchoreografie von Tänzern und anderen Künstlern noch Rauch- oder Lichteffekte geben. Zum Zuge kommen werden eine wunderbare japanische Ästhetik, aber auch der heutigen Stimmung angepasst, ergänzte Balich.
Die Tschechische Republik hat insgesamt 115 Athletinnen und Athleten nach Tokio entsandt. Von ihnen können jedoch vier nicht in das olympische Geschehen eingreifen, weil zwei Sportler und eine Sportlerin positiv auf das Coronavirus getestet wurden und die Partnerin der Beachvolleyballerin damit auch pausieren muss. Alle Olympiateilnehmerinnen und -teilnehmer, die einen Positivbefund haben, müssen für zehn Tage in Quarantäne.
Auf vier erhöht hat sich die Zahl der tschechischen Sportler, die nach ihrer Ankunft im Olympiaort Tokio positiv auf das Coronavirus getestet wurden. Nach Beachvolleyballer Ondřej Perušič und Tischtennisspieler Pavel Širuček wurde die Infektion am Donnerstag ebenso bei Beachvolleyballerin Markéta Nausch Sluková und Radfahrer Michal Schlegel festgestellt. Einen Positivbefund hatten zuvor auch der Arzt Vlastimil Voráček und der Beachvolleyball-Trainer Simon Nausch. Alle Corona-Fälle traten unter den Passagieren auf, die am vergangenen Freitag mit dem einzigen Charterflug von Prag nach Tokio geflogen waren.
Einer Information des Nachrichtenportals Seznam Zprávy zufolge war der Arzt der erste Tscheche, der nach der Ankunft in Tokio positiv getestet wurde. Voráček wehrt sich mittlerweile gegen die Vorwürfe, dass er der Auslöser für die infektiöse Kettenreaktion gewesen sei. Andererseits teilte Seznam Zprávy, dass Voráček nicht gegen Corona geimpft ist. Hochrangige Vertreter aus Politik und Sport in Tschechien haben diesen Vorfall daher als „skandalös“ und „amateurhaft“ bezeichnet und fordern eine lückenhafte Aufklärung der Defizite im Hygienekonzept des Olympiateams.
Für Pavel Širuček, Michal Schlegel, Beachvolleyballerin Markéta Nausch Sluková und deren Partnerin Barbora Hermannová sind die olympischen Wettkämpfe schon vorbei, bevor sie eigentlich begonnen haben – denn sie mussten in eine zehntägige Quarantäne. Etwas Hoffnung haben dagegen Beachvolleyballer Ondřej Perušič und dessen Partner David Schweiner, da Perušičs Infektion gleich nach seiner Ankunft in Tokio festgestellt wurde. Bei einem weiter symptomlosen Verlauf mit späterem Negativtest könnte die Quarantäne eventuell auf sieben Tage reduziert werden, heißt es.
Die Niederlande, Spanien und die Balearen werden ab Montag in der sogenannten Corona-Reiseampel der Tschechischen Republik schlechter eingestuft als bisher. Alle drei Gebiete werden dann die dunkelrote Farbe erhalten für Länder, die ein sehr hohes Risiko für eine Coronavirus-Infektion haben. Mehrere andere Länder werden sich ebenso verschlechtern: So rutschen Griechenland, Irland und Monaco in die rote sowie Estland in die orangefarbene Kategorie ab. Das teilte das Gesundheitsministerium am Freitag in einer Pressemitteilung mit.
Zu den Ländern mit einem niedrigen Risiko und damit weiter in die grüne Gruppe in Europa gehören Albanien, Bosnien und Herzegowina, Bulgarien, Deutschland, Island, Italien, Kosovo, Kroatien, Lettland, Litauen, Montenegro, Nord-Mazedonien, Norwegen, Österreich, Polen, Rumänien, San Marino, Schweden, Schweiz, Serbien, Slowakei, Slowenien, Ungarn und der Vatikan. Von den außereuropäischen Ländern sind dies Australien, Hongkong, Israel, Japan, Kanada, Libanon, Macao, Neuseeland, Singapur, Südkorea, Taiwan, Thailand und die USA.
Zu den Ländern der mittleren Risikogruppe, die orange gekennzeichnet wird, gehören ab Montag neben Estland auch Belgien, Dänemark, Finnland, Frankreich, Liechtenstein und Madeira. Zu den Ländern mit einem hohen Risiko, das rot markiert ist, gehören Andorra, Griechenland, Irland, Luxemburg, Malta, Monaco und Portugal sowie die Inseln der Azoren und Kanaren.
Am Donnerstag sind in Tschechien 197 neue Corona-Fälle aufgetreten. Das sind 29 Neuinfizierte weniger als in der Vorwoche. Gleichzeitig ist die Zahl der Corona-Fälle an einem Arbeitstag erstmals seit drei Wochen unter die Marke von 200 gefallen. Auch die Reproduktionszahl ging weiter zurück, und zwar auf den Wert von 0,93. Der Wert besagt, dass sich die Virusausbreitung verlangsamt. Die Sieben-Tage-Inzidenz sank ebenso, sie lag am Donnerstag bei ungefähr 14 Neuinfizierten pro 100.000 Einwohner. Darüber informierte das Gesundheitsministerium in Prag am Freitag auf seiner Webseite.
Weiterhin überschaubar ist auch die Zahl der an Covid-19 erkrankten Patienten. Am Donnerstag waren in Tschechiens Krankenhäusern 40 Menschen mit der Lungenkrankheit stationiert, sechs von ihnen haben einen schweren Krankheitsverlauf. Gegenüber der Vorwoche sind es zehn Patienten mehr, die Zahl der schweren Fälle ist gleich geblieben.
Der Kreishauptmann der Verwaltungsregion Südmähren Jan Grolich (Christdemokraten) lobte die breite Unterstützung für die Geschädigten des Tornado-Einbruchs im Gebiet zwischen Břeclav / Lundenburg und Hodonín / Göding. Die Solidarität der Menschen und die zügige Aufräumarbeit im Katastrophengebiet hätten ihn angenehm überrascht, sagte der Regionalpolitiker am Freitag.
Am Samstag ist genau ein Monat seit der Katastrophe vergangen. Sie forderte sechs Menschenleben, rund 1200 Häuser wurden zerstört oder beschädigt. Die Schadenssumme geht in die Milliarden. Nach Angaben von Grolich sind die Abriss- und Räumungsarbeiten abgeschlossen, aus denen große „Trümmerberge“ entstanden sind. Fast 200 Häuser mussten abgerissen werden, Hunderte weitere sind mittlerweile zumindest von außen repariert.
In der mährischen Messestadt Brno / Brünn wurde am Freitagmorgen das sogenannte Olympische Festival eröffnet. Dank einer internationalen Lizenz ähnelt das Veranstaltungsareal optisch den Sportstätten in Tokio. Besucher können sich hier in 30 Sportarten ausprobieren, darunter Skateboarding und Sportklettern, die in diesem Jahr zum ersten Mal olympisch sind. Alle Sportstätten sind so ausgelegt, dass sie sowohl von erfahrenen Sportlern als auch von Anfängern genutzt werden können.
In dem Sportareal sind regelmäßig auch bekannte und erfolgreiche tschechische Sportler zugegen. Am Eröffnungstag waren es beispielsweise die ehemalige Dreispringerin Šárka Kašpárková und die Tennisspielerin Lucie Šafářová. Letztere ist gleichzeitig eine Botschafterin der Veranstaltung. Beide Ex-Spitzensportlerinnen probierten sich unter anderem beim Skateboard-Fahren und an der Kletterwand aus. Die Zahl der im Areal zugelassenen Besucher ist begrenzt, bei Interesse kann man sich den Zugang online reservieren. Das Sportgelände ist bis zum Ende der Spiele in Tokio am 8. August geöffnet.
Am Samstag ist es in Tschechien wolkenlos bis heiter, am Nachmittag nimmt die Bewölkung in Böhmen zu. Am Abend im Westen und Südwesten Böhmens vereinzelt auch Schauer oder Gewitter. Die Tageshöchsttemperaturen steigen auf 27 bis 31 Grad Celsius. In Lagen um 1000 Meter Höhe liegen die Maximalwerte um 22 Grad Celsius. Es weht ein mäßiger Südostwind.
Die Staatsschulden der Tschechischen Republik sind im zweiten Quartal dieses Jahres um 3,6 Milliarden Kronen (140,2 Millionen Euro) auf nunmehr 2,416 Billionen Kronen (94,1 Milliarden Euro) gesunken.
Noch vor der offiziellen Eröffnung der Olympischen Sommerspiele in Tokio ertönte am Donnerstag im Zusammenhang mit der tschechischen Delegation das Wort „Skandal“. Im Team mehren sich die positiven Corona-Fälle, und Schuld daran trägt womöglich ein nicht geimpfter Arzt.
„In Prag wie Zuhause“ so lautet der Slogan, mit dem die tschechische Hauptstadt wieder mehr Reisende aus dem Ausland anziehen will. Gemeinsam mit Hotels und Sehenswürdigkeiten hat der Tourismusverband eine Kampagne gestartet, bei der die Besucher mit Übernachtungen Bonuspunkte sammeln, die sie dann als Eintrittskarte für Attraktionen einlösen können.
Dutzende Quellen sprudeln aus dem Hang über der Stadt Jeseník / Freiwaldau im Altvatergebirge. Dort gründete Vincenz Prießnitz in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts das erste Wasserheilbad der Welt.
Wenn im Sommer ein günstiger Wind weht, bedeutet das nur eines: Die Segel hoch! Dazu nun ein paar Vokabeln.
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