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+Mehr Geld für Grundschullehrer+Investoren könnten Behörden beim Vorkaufsrecht austricksen+Bis Dienstag keine Züge zwischen Lichtenberg und dem Alex+
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von Stefan Jacobs

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Freitag, 2.11.2018 | Die kommenden Tage verlaufen trocken, mit einem Wechsel aus Sonne und Wolken bei 11-13 °C.

Guten Morgen,

S-Bahn-Kunden müssen ab heute ganz stark sein oder ganz dünn, sofern sie nicht lieber gleich zu Hause bleiben: Von Freitagfrüh bis in die Nacht zu Dienstag fahren auf den Ost-West-Strecken zwischen Lichtenberg bzw. Karlshorst und Alex keine Züge. Wer via Lichtenberg unterwegs ist, soll am Ostkreuz außerdem den Ersatzbus wechseln, was den Spaßfaktor für die An- und Abkömmlinge der Linien S5/7/75 und S9 noch vergrößern dürfte. Für die Busse zwischen Karlshorst, Ostkreuz und Alex (also entlang der S3) kündigt die S-Bahn einen Fünfminutentakt an. Interessant wird, ob dann jeweils ein Bus kommt, der zwei Dutzend S-Bahn-Waggons ersetzen soll.

Das steht hier auch deshalb so ausführlich, weil man sich die früher auf einen Klick erhältlichen Online-Baufahrpläne seit dem Relaunch der S-Bahn-Webseite mühsam zusammensuchen muss. Wer naiv oder neu in Berlin ist, sollte auch diesen Service-Hinweis beachten: „In den Bussen des Ersatzverkehrs ist die Beförderung von Fahrrädern, Rollstühlen und Kinderwagen nur eingeschränkt möglich.“ Das dürfte ebenso für die alternativ empfohlenen Züge von U5 und Regios gelten. Wie es läuft bzw. wer alles läuft, werden berittene Außendienstler ab etwa 7.30 Uhr auf tagesspiegel.de berichten. Am Montag wird das Ganze dann noch mal ohne Schulferien wiederholt. Bonuswissen für Pufferküsser: Grund sind „Prüf- und Abnahmehandlungen zur Inbetriebnahme der Viergleisigkeit im Bereich Ostkreuz“.

Vielfalt bereichert! #unteilbar hat gezeigt: Wir müssen jetzt die Weichen stellen für eine nachhaltige, zukunftsfähige und solidarische Gesellschaft. Wir laden am 10.11. zu einem eindrücklichen Abend in die Alte Turnhalle in Friedrichshain ein, der ohne erhobenen Zeigefinger zum Nachdenken anregt.
Infos und Tickets unter www.oekogeno.de/30-jahre

Wenn die Bahnplaner damit fertig sind, können sie sich der erfreulicherweise fällig gewordenen Reaktivierung der Siemensbahn widmen. Die 1980 stillgelegte Strecke von Charlottenburg nach Spandau ist zwar prinzipiell noch vorhanden, aber dem Berliner Bahnchef Alexander Kaczmarek wird beim Gedanken an den Wiederaufbau ganz schummerig. Noch nicht einmal „die Hierarchie der Probleme“ sei klar, hat er meinem Kollegen Jörn Hasselmann erzählt: Denkmalschutz, Bahnhöfe, Anschluss an den Ring, Spreebrücke. Aber: „Wenn der Besteller die Bahn will, dann bekommt er sie.“ Theoretisch könne die Strecke 2030 fertig sein. Praktisch käme noch die übliche Berlin-Zulage obendrauf.

Lieben heißt auch loslassen können. Informieren Sie sich über die Planungen für die Nachnutzung des Flughafens Tegel. Kommen Sie zur 9. Standortkonferenz am 6. November 2018 und diskutieren Sie mit Politik, Industrie und Wissenschaft sowie zukünftigen Nutzern über Wohnen, Wirtschaft und Smart City.
Hier geht's zur Anmeldung.
Hier geht's zum Smart Magazine Berlin TXL.

Rette sich, wer kann – am besten selbst, weil die Rettungsstellen es wegen Überlastung kaum noch können. Nachdem die Lage über Jahre immer dramatischer geworden war, beginnt sie sich nun zu bessern, seit die Kassenärztliche Vereinigung (KV) beim Abarbeiten der weniger akuten Fälle hilft. Im Virchow-Klinikum gibt es bereits eine KV-Praxis gleich neben der Rettungsstelle; nächstes Jahr sollen zwei weitere folgen, perspektivisch sind 13 geplant. Kommende Woche allerdings wollen erst einmal die Therapeuten einer Billiglohn-Tochter der Charité streiken. Ein Verdi-Verhandler sieht Indizien, dass schon die Gründung dieser Firma illegal war. Es gilt also wie gehabt: Hauptsache gesund.

Finanziell besser als die Charité-Therapeuten sind die Grundschullehrer dran. Ihnen will der Senat das Gehalt bzw. den Sold auf 5300 Euro erhöhen – und ihnen nächstes Jahr einen Sprung von mehr als 500 Euro verschaffen, der sich auch unmittelbar auf die Pension auswirkt. Wer vor dem Stichtag 1. August 2019 das Pensionsalter erreicht, kann ebenfalls profitieren, indem er einfach ein paar Monate länger arbeitet. So wird mit sehr viel Geld das berüchtigte Scheeres-Gap geflickt.

Brain City Berlin – der Wissenschaftsmetropole ein Gesicht geben. #braincityberlin

Man mag sich gar nicht ausmalen, was passiert, wenn das Berliner Haushaltsgeld eines Tages nicht mehr aus allen Poren quillt wie zurzeit: Die sechs landeseigenen Wohnungsbaugesellschaften würden ohne Zuschüsse des Landes in die Miesen rutschen, wenn sie weiter per Vorkaufsrecht Mietshäuser kaufen und Neubauwohnungen zwischen 6,50 und 10 Euro pro Quadratmeter vermieten sollten. Rein marktwirtschaftlich geht die Rechnung also momentan nicht auf. Aber im Sinne der staatlichen Daseinsvorsorge und des sozialen Friedens eben doch.

Heute Premiere in der EAST SIDE Mall unmittelbar am S- und U-Bahnhof Warschauer Straße! Erstes Mitternachts-Shopping von 10 bis 24h – ideal um die stylischen Shops und die leckeren Gastronomie-Angebote zu testen. Bei Live-Musik, Showacts und einer Stimmung, wie man sie nur in der Mall erleben kann. Celebrate it!

Beim Vorkaufsrecht bahnt sich in Neukölln gerade ein heikler Präzedenzfall an. Dort soll ein Mietshaus im Milieuschutzgebiet zu 25 Prozent verkauft werden. Das Bezirksamt muss nun eine städtische Gesellschaft dazu bewegen, das Viertelhaus zu kaufen. Passiert das nicht, wäre das Amt bei einem späteren Verkauf der restlichen Anteile von vornherein aus dem Rennen. Der Mieterverein hat die Finanzverwaltung gebeten, genau diesen Fall zu verhindern. Denn auf den dürften weitere folgen, falls es sich als so simpel erweist, die Behörden auszutricksen.

Berliner Schnuppen

von Naomi Fearn

Kurzstrecke

Vor dem 80. Jahrestag der Judenpogrome am 9. November starten Kirchengemeinden, Vereine und Bürger im Berliner Südwesten samt Umland am Sonntag die „Aktion Glanz“: 50.000 bronzefarbene Stolperstein-Aktionskarten sollen verteilt werden. Auf ihnen wird zur Pflege vorhandener Stolpersteine aufgerufen und eine gedankliche Brücke zwischen damals und heute gebaut, Stichwort: Enthaltung ist keine Haltung.
Der von der AfD besorgte Würger, der im September 2017 beim Gauland-„Bürgerdialog“ im Rathaus Zehlendorf einen Gast im Schwitzkasten aus dem Saal gezerrt hat, ist vom Amtsgericht Tiergarten wegen vorsätzlicher Körperverletzung zu 60 Tagessätzen à 15 Euro verurteilt worden.
Im Heimathafen Neukölln ist der „Goldene Aluhut“ verliehen worden – eine heitere Veranstaltung (hier gibt’s ein Video) mit ernstem Hintergrund. Das gilt umso mehr in diesem Jahr, in dem nach Drohungen aus den Tiefen des Reichsbürgertums Polizeischutz nötig war. Den Medien-Aluhut erhielt übrigens die „Bild“-Zeitung, die ihn sich seit ihrem Chefredakteur Julian Reichelt täglich neu verdient. Chapeau!

Going underground: Der Tunnel für unseren Stauraumkanal unter dem Mauerpark ist fertig gebohrt. 654 Meter lang zwischen Bernauer- und Gleimstraße. Das wollen wir begehen. In voller Länge, mit Ihnen und in festen Schuhen. Am 10. und 11. November. Nur mit Anmeldung auf www.bwb.de

Eine Milliarde Euro will die EU in den nächsten Jahren für Quantenforschung zur Entwicklung noch stärkerer Supercomputer ausgeben. In Berlin wird der ehemalige HU- und Helmholtz-Präsident Jürgen Mlynek Aufsichtsratschef des entsprechenden Forschungsprogramms. Quantencomputer wickeln Rechenschritte nicht nacheinander, sondern parallel ab. Multitasking muss man eben können.
https://www.tagesspiegel.de/wissen/entwicklung-von-quantencomputern-eu-staerkt-quantentechnologie/23256830.html
Eine Milliarde könnte vermutlich auch Christoph Martin Vogtherr gut gebrauchen: Der bisherige Direktor der Hamburger Kunsthalle löst Hartmut Dorgerloh als Generaldirektor der Stiftung Preußische Schlösser und Gärten ab. Dazu CP-Gastautor Friedrich II.: „Ich bereite mich auf jedes Ereignis, das da kommen könnte, vor. Mag das Glück mir günstig sein oder ungünstig, das soll mich weder mutlos machen, noch übermütig.“
Nach dem zweitägigen Public Viewing & Doing von Walls Toilettenprototyp sind viele Verbesserungsvorschläge eingegangen, die überwiegend realisiert werden sollen, teilt der Senat auf Linken-Anfrage mit. Angeregt wurde z.B., das Pissoir als solches zu beschriften. Außerdem seien die Bedienungsanleitung zu niedrig und der Lageplan zu hoch angebracht. Dazu der Cartoonist Martin Perscheid: „Männer bitte Brille hochklappen“.

Mozarts hinterließ sein Requiem unvollendet mit nicht einmal 36 Jahren. Alle finsteren Gerüchte um diese Totenmesse hat die Wissenschaft zerstreut, geblieben ist überirdisch schöne Musik. Balthasar-Neumann-Chor und- Ensemble unter Thomas Hengelbrock sind damit am 13.11. im Konzerthaus zu hören.
Wir verlosen 2x2 Tickets (verlosung@konzerthaus.de).

Wo ein Weg ist, ist auch ein Wille: Nachdem die BSR die Mülltonnen aus dem Hinterland der Zehlendorfer Waldsiedlung nicht mehr zur Straße ziehen will (vor den Häusern dürfen sie wg. Denkmalschutz nicht stehen), bietet eine private Firma ihre Dienste an: Für 16 Euro wollen deren Leute die Tonnen vor- und leer wieder zurückziehen. Macht 416 Euro pro Jahr und Tonne. Und illustriert die Innovationskraft der deutschen Wirtschaft.
Steht eine Mutter mit ihrer einjährigen Tochter im Kinderwagen an der Ampel. Als sie bei Grün losläuft, knallt ein Radfahrer in den Wagen, so dass der umfällt. Der Radler ist nicht einfach nur bei Rot gefahren, sondern hat auch ein halbes Promille Alkohol intus, eine Tüte Drogen in der Tasche und das Fahrrad geklaut. So weit, so Berlin. Glücklicherweise ist dem Kind nichts passiert.
Noch nicht geklärt ist der Fall des mutmaßlichen Fahrraddiebes, der am Abend des 24. Oktober einen Kriminalpolizisten niedergestochen hat. Dem Beamten geht es inzwischen besser; die Polizei sucht Zeugen, die an jenem Mittwoch zwischen 20.15 und 20.30 Uhr um den S-Bahnhof Schichauweg etwas Auffälliges beobachtet haben.
BER count up Tage seit Nichteröffnung: 2344

Zitat

"Ich bin natürlich nicht begeistert, aber wenn es der Sicherheit der Menschen dient, muss es sein."
Wilhelm von Boddien, Geschäftsführer des Stadtschloss-Fördervereins, zur möglichen Verpollerung des Humboldtforums. Nachdem die Polizei zu solchen Sperren als Schutz vor Anschlägen geraten hat, werden optisch passable Umsetzungsmöglichkeiten Hochbeete oder Wasserbecken diskutiert. (Q: „Berliner Zeitung“)

Tweet des Tages

@kattascha
"Ich kann mir einen Mann als Bundeskanzlerin gar nicht mehr vorstellen. #Merkel"

Berlin heute

Verkehr In Friedrichshain ist die Landsberger Allee bis Montagmorgen (ca. 5 Uhr) stadtauswärts zwischen Richard-Sorge-Straße und Petersburger Straße gesperrt. Radfahrende dürfen aber trotzdem passieren, Autos müssen die Baustelle über die Karl-Marx-Allee und Petersburger Straße umfahren. Und auf der Falkenberger Chaussee (Neu-Hohenschönhausen) gibt es stadteinwärts in Höhe S-Bahnhof Hohenschönhausen nur eine Spur. Hier müssen sich auch Fußgänger und Radfahrer einen gemeinsamen Weg teilen. Infos zu den Einschränkungen des Bahnverkehrs rund ums Ostkreuz in den nächsten Tagen finden Sie hier.

Demonstration Am Pariser Platz findet von 16-18 Uhr eine Kundgebung unter dem Motto „Gegen Balfour-Deklaration, Petition an die britische Botschaft“ mit etwa 150 Teilnehmern statt. „Kinderrechte ins Grundgesetz“ fordert die „Gelbe Villa Kreatives Bildungszentrum“ mit etwa 100 Menschen von 15-16.30 Uhr, während sie vom Mehringdamm / Bergmannstraße zum Marheinekeplatz laufen. Und das Netzwerk Cuba e.V. läuft mit ca. 20 Leuten von der Vertretung der Europäischen Kommission Unter den Linden 78 bis zum Forum vor dem Bundeskanzleramt und fordert eine „Abstimmung gegen die US-Blockade gegen Kuba“. Am Samstag veranstaltet das Erasmus Student Network Germany e.V. von der Franz-Klühs-Straße / Friedrichstraße bis zum Platz des 18. März eine „Flaggenparade zur europäischen Integration“ mit rund 700 Teilnehmern. Am U-Bhf Mohrenstraße feiert die Gruppe der Berliner Friedenskoordination von 14-15.33 Uhr mit etwa ca. 200 Aktivisten den „Abschluss der bundesweiten Aktiontage ‚Abrüsten statt Aufrüsten‘“. Am Pariser Platz veranstalten 150 Personen von 14-16 Uhr eine „Mahnwache für die durch den Krieg in Syrien verschwundenen Menschen“. Und am Sonntag veranstalten ca. 200 Menschen am Hermannplatz eine „Kundgebung des Widerstands gegen das antidemokratische Projekt von Bolsonaro in Brasilien“ (15-18.30 Uhr).

Gericht Zwei Zirkus-Betreibern wird der Prozess gemacht. Die Angeklagten, ein 66-Jähriger und eine 58-jährige Frau, sollen ihren Huftieren nicht ausreichend Auslauf ermöglicht haben. Es sei zu schmerzhaften Fehlentwicklungen im Bewegungsapparat gekommen (10 Uhr, Kriminalgericht Moabit, Turmstraße 91, Saal 371).

Prominent verraten

Bettina Rust, hier in Gesellschaft von Tim Renner und dem Regierenden, ist unsere Berlinerin der Woche - auch in den "Mehr Berlin"-Seiten am morgigen Sonnabend zeigt die Kiezkennerin uns ihren Blick auf die Stadt. Beim Spaziergang im Tiergarten erzählte sie Angie Pohlers außerdem von ihren Lieblingsorten.

Stadtleben

Essen Er geht als Topping, Beilage, Hauptspeise, im Salat und zum Dessert: der Käse. Dass ihm am Wochenende das Food Festival „Cheese Berlin“ gewidmet wird, ist also mehr als gerechtfertigt. Los geht’s mit der heutigen Käsenacht, bei der ausgewählte Restaurants, Weinbars und Craftbeer-Kneipen wie das Michelberger oder die Weinbar Freundschaft ihre individuellen Käsemenüs anbieten werden. Käsiges Kernstück wird der „Große Markt“ in der Markthalle Neun am Sonntag, bei dem Käsemacher aus Amerika, Spanien, Deutschland, den Niederlanden und natürlich auch der Schweiz ihre Produkte verkosten lassen – Wein, Brot und Bier als Beilagen werden da nicht fehlen. Wem das noch nicht genug vom Käse war, kann sich zu einem der Workshops und Spezialverkostungen anmelden.

Trinken und zum Geburtstag prosten. Die gemütliche Neuköllner Kneipe Broschek wird heute nämlich zehn Jahre alt. Natürlich wird das in der Weichselstraße 6 (U-Bhf Rathaus Neukölln) ordentlich gefeiert. Nicht nur mit den üblichen Biobieren und über 25 Rumsorten aus aller Welt, sondern mit speziell hergerichtetem Käsefondue, wie Leute-Autorin Madlen Haarbach berichtet. Und wie es sich bei einem runden Geburtstag gehört, wird gleich zwei Nächte gefeiert (je ab 20 Uhr).

Democracy Lecture 2018: Richard Sennett: »Der Kampf um die Stadt« – gegen Wohnungsnot, Gentrifizierung und Verdrängung. Im Anschluss an den Vortrag diskutieren mit Richard Sennett Francesca Bria (Barcelona) und Andrej Holm (Berlin). Am 8. November im Haus der Kulturen der Welt in Berlin. Mehr Informationen…

Freitagabend zu einer Vernissage im neuen Hotspot Berlins: Wer jetzt schon fast in die U8 nach Neukölln gestiegen wäre, sollte schleunigst in die Gegenrichtung fahren. In Tegel geht jetzt nämlich die Post ab. Das alte Postamt 27 in Alt-Tegel wurde nämlich zum zeitgenössischen Ausstellungsort „Postwerk“ umgebaut, wo jetzt kultig-kreative Visual- und Performancekunst post Post aufgeführt wird. Auch die Ausstellungsreihe „Terminal“, die „Temporalität und Transformation“ ausdrücken soll, kann bis Ende des Jahres in der Grußdorfstraße 3 (S-Bhf Tegel) besichtigt werden. Und wenn es schon um künstlerische Zwischennutzung und Vergänglichkeit geht, kann das Transiträume-Kollektiv (ehem. The Haus und „Wandelism“) nicht weit sein. Auch deren Künstler durften sich in der historischen Amtsstube austoben. Der Eintritt ist frei. Einlass ist ab 18 Uhr. Fr 18-22 Uhr, Sa-So 14-20 Uhr
Samstagabend widmet sich das Harfenduo Laura Oetzel und Daniel Mattelé in der Markuskirche Steglitz den beiden Impressionismus-Koryphäen Maurice Ravel und Claude Debussy. Dabei geben sie jeweils abwechselnd die Solowerke der beiden Komponisten zum Besten und machen einen kleinen musikalischen Wettstreit auf: "Ravel vs. Debussy". Die Karten kosten 15 Euro. Karl-Stieler-Straße 1, S-Bhf Südende

Sonntag ist in Berlin auch Flohmarkt-Tag. Doch diesmal reiht sich da ein ganz besonderer Markt in die Liste ein: Die taz räumt ihr bisheriges Domizil in der Rudi-Dutschke-Straße und möchte Schreibtische, Beistelltische, Regale, Pinnwände usw. loswerden, wie Leute-Autorin Nele Jensch berichtet. In der neuen Residenz in der Friedrichstraße 21 soll wohl zumindest innenarchitektonisch eine neue Ära eingeleitet werden. Die alte Ära, die untrennbar an das bisherige taz-Gebäude mit dem „Pimmel über Berlin“-Relief geknüpft ist, kann am Sonntag von 11 bis 16 Uhr noch mal nostalgisch besichtigt werden.
Sonntagabend das Wochenende gemütlich ausklingen lassen. Wer jetzt an einen Abend auf der Couch mit Kuschelsocken und entspannten Down-Tempo-Beats denkt, liegt gar nicht so falsch: Das geht aber auch im Club statt zu Hause. Im Beate Uwe ist jeden Sonntag ab 17 Uhr „Beate Barfuß“ unterwegs, das heißt die Flauschteppiche werden ausgerollt – das schreit nach in Kuschelsocken tanzenden Menschen -, die Sofas entstaubt und die Anlage ein kleines bisschen runtergefahren. Definitiv die entspannte Alternative, am Wochenende noch feiern zu gehen und gleichzeitig die Woche etwas faul und gemütlich zu Neige gehen zu lassen. Schillingstraße 31, S/U-Bhf Jannowitzbrücke

Katarina Barley, Lore Maria Peschel-Gutzeit, Alice Schwarzer im Gespräch über „100 Jahre Frauenwahlrecht“
Moderation Chantal Louis | Einführung Hermann Parzinger, Barbara Schneider-Kempf. Dienstag, 13. Nov. 2018 | 18 Uhr | Staatsbibliothek zu Berlin – Preußischer Kulturbesitz | Unter den Linden 8
Eintritt frei, nur mit Anmeldung pr@sbb.spk-berlin.de

Karten sichern für die Jüdischen Kulturtage Berlin. Sie finden dieses Jahr vom 3. bis 11. November zum 31. Mal statt. In dem Jahr, in dem sich das Novemberpogrom zum 80. Mal jährt. Und in dem leider wieder Angriffe auf Kippa-Träger stattfinden und Nationalismus einen Aufschwung erfährt. Umso wichtiger, dass dieser Tage Künstler aus Berlin, aus Israel und der ganzen Welt gemeinsam ihre Kunst unter dem Motto „Shalom Berlin“ präsentieren und dem Wunsch nach Frieden, Integration und Verständnis sichtbar Ausdruck verleihen. Darunter ist auch die israelische Schauspielerin und Sängerin Ester Rada samt Band (11. November), das „David Broza Quartett“ (10. November) und Paul Abraham mit einer musikalischen Lesung (4. November). Aber auch Gedenkveranstaltungen und kleine Theaterstücke stehen auf dem Programm. Karten gibt’s ab 15 Euro.

Last-Minute-Tickets gibt es noch für den heutigem Poetry Slam von „Instagramkünstler“ Till Reiners im Ritter Butzke (Ritterstraße 26, U-Bhf Moritzplatz). „Spree vom Weizen“ soll jedoch nicht die Comedy-Spreu vom Schenkelklopfer-Weizen trennen, denn bei der Stand-up Show geht es nicht um den Wettbewerb zwischen den Slammern. Stattdessen steht die gemeinsame Show im Vordergrund, die sich nicht nur im rein lyrischen Rahmen bewegt, sondern durch Sprechgesang, Punk- und Elektroelemente aufgemischt werden soll. Und sobald das letzte Wort gesprochen wurde, ist die Bühne frei für DJ Ernesto Linares. Ab 20 Uhr. Die Tickets kosten 10 Euro.

Noch hingehen ins Centrum Judaicum zu „Ausgewiesen! Berlin, 28.10.1938“. In der Oranienburger Straße 28-30 (S-Bhf Oranienburger Straße) wird nämlich noch bis zum 30. Dezember am Beispiel von sechs jüdischen Familien die Geschichte der „Polenaktion“ erzählt. Dabei wurden vor etwa 80 Jahren rund 17.000 jüdische Menschen von den Nazis nach Polen abgeschoben, weil sie die polnische Staatsbürgerschaft besaßen. Ein Großteil musste die Grenze zu Fuß überqueren und bis zu zehn Monate in notdürftigen Unterkünften leben. Viele von ihnen wurden nach dem Einmarsch der Deutschen Wehrmacht anschließend in Konzentrationslagern und Ghettos ermordet. Der Eintritt kostet 7 Euro. Mo-Do 10-18 Uhr, Fr 10-15 Uhr, So 10-18 Uhr

Das Stadtleben zum Wochenende von: Maria Kotsev.

Eine Woche Zukunft
Das Magazin zur Berlin Science Week mit dem Programm hier gratis lesen. Entdecken Sie die neuesten Trends aus Wissenschaft und Forschung im Magazin und vom 1. bis 10. November auf der Berlin Science Week.

Berliner Gesellschaft

Geburtstag - Andreas Bourani (35), Popsänger / Frank Diez (68), Gitarrist, Komponist, Texter und Produzent / Roman Lorenz (54), „seit inzwischen über 10 Jahren ehrenamtlich Kassenwart bei der Volleyballabteilung des TSV Rudow 1888 e.V., wofür ihm außerordentlicher Dank und Respekt gebührt.“
Sonnabend - Kyra Gibhardt (25), „z.Zt. UBC Vancouver. XOXO Mama und Papa“ / Juliane Klein (52), Komponistin und Leiterin des Musikverlags „Edition Juliane Klein“ / Roswitha Krause (69), ehem. Schwimmerin und Handballerin / Harry Kurschat (88), ehem. Boxer / Eva Makatsch, „Allerliebste Glückwünsche, deine Freundin Marlis“ / Mechthild Rawert (61), ehem. für die SPD im BT / Martin Storck (63), „IT-Spezialist/ Heiler, Stadtteilaktivist und Geliebter“ / Dr. Susanne Tenorio (69), „Mit Dir Reisen, Mit Dir Bleiben, Mit Dir Sein, die besten Glückwünsche von Michael“
Sonntag - Wolfgang Knöll, "Herzlichen Glückwunsch und noch weiterhin ein schönes Leben! Annemarie" / Joachim Luchterhand (76), ehem. für die CDU im AGH (2006-16) / Dagmar Reim (67), Journalistin und ehem. rbb-Intendantin (2003-16) / Katrin Schultze-Berndt (49), CDU-Stadträtin in Reinickendorf
Sie möchten jemandem zum Geburtstag gratulieren? Schicken Sie einfach eine Mail an checkpoint@tagesspiegel.de.
Gestorben - Kurt Bohg, * 1919, ein Nachruf auf einen Mann der Tat von David Ensikat / Michael Brauer, * 1941, Bibliothekar / Wolfgang Herrlinger, * 14. Januar 1944
Stolperstein - Heute vor 75 Jahren wurde Alexander Scheucher (Jhg. 1894) von Riga nach Auschwitz deportiert, wo er wenige Tage später ermordet wurde. Vor seiner Deportation nach Riga am 13. Januar 1942 lebte er in der Hönower Straße 213 in Mahlsdorf.
Korrektur: Helene Goldberg, nach Theresienstadt deportiert und dort ermordet, wurde im Jahr 1869 geboren. Wir bitten, den Fehler zu entschuldigen.

Bundesprädident Steinmeier besucht Chemnitz - um zu lernen und Risse zu kitten. In einer Stadt, in der Menschen sagen, sie seien im Krieg. Lesen Sie die Reportage von Armin Lehmann heute auf Seite 3 im Tagesspiegel und im E-Paper.

Encore

Auch in diesem Jahr sind Myriaden von Brandenburgern anlässlich des Reformationstages in Berliner Einkaufszentren und Reformhäuser gepilgert. Auf einen weiteren religiösen Feiertag können sie allerdings nicht hoffen, denn jetzt hat auch das Bundesverfassungsgericht entschieden, dass die „Kirche des Fliegenden Spaghettimonsters Deutschland e.V.“ keine weltanschauliche Gemeinschaft sei und deshalb auch keine Hinweisschilder auf ihre freitäglichen Nudelmessen an die Straßen von Templin stellen dürfe. Die dargelegten humanistischen Werte der KdFSMD überzeugten die Verfassungsrichter namens Kirchhof, Christ und Ott nicht.

Kommen Sie gut durch den Tag und genießen Sie das Wochenende – ob mit oder ohne Teigwaren, die bekanntlich so heißen, weil sie mal Teig waren. Am Montag begrüßt Sie hier Lorenz Maroldt.
Ihr
Stefan Jacobs
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