Jürg Ackermann Leiter Überregionale Ressorts, Stv. Chefredaktor
Lieber Herr Do
Er hatte sich in zu viele Widersprüche verstrickt, seine Glaubwürdigkeit war schon längst verloren. Gestern machte Bundesanwalt Michael Lauber den letzten Schritt und bot seinen Rücktritt an. Seine Not-Argumentation, er könne sich an die Geheimtreffen mit Fifa-Chef Gianni Infantino nicht mehr erinnern, war von Anfang an derart durchsichtig und nicht nachvollziehbar, dass man sich wunderte, dass dieser Schritt nicht längst erfolgte. Nach Laubers Rücktritt und dem erneuten Scheitern eines Bundesanwalts stellen einzelne Politiker grundsätzliche Fragen . «Ich frage mich, ob es die Institution Bundesanwalt so überhaupt noch braucht», sagt der Zürcher SP-Ständerat Daniel Jositsch.
Trotz Corona – nicht wenige Ostschweizer reisen dieser Tage ins Ausland in die Ferien. Was ist, wenn sie aus einem Risikogebiet in die Schweiz zurückkehren? Wer kontrolliert, ob sie sich auch wirklich in Quarantäne begeben? Wie unsere Recherche zeigt, bleibt den Kantonen fast nichts anderes übrig, als auf sporadische Kontrollen mittels Passagierlisten und vor allem auf Freiwilligkeit zu setzen. Derzeit machen Rückkehrer aus Risikogebieten fast einen Drittel aller Corona-Neuansteckungen im Kanton St.Gallen aus.
Obwohl der FC St.Gallen seine Meisterträume wohl begraben muss, stolz darf er auf diese Saison auf jeden Fall sein. Allen voran auch Leonidas Stergiou. Was der 18-jährige Verteidiger in den vergangenen Wochen leistete, verdient das Prädikat «herausragend». Stergiou ist nach Tranquillo Barnetta, Michael Lang, Silvan Hefti oder Jasper van der Werff das nächste Ausnahmetalent, das der FC St.Gallen hervorbrachte. Wohin sein Weg wohl noch führen wird?
Eine spannende Lektüre und ein gutes Wochenende wünscht
Jürg Ackermann
Stv. Chefredaktor
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