Klimakrise: Wir müssen anpacken

Es ist die bisher größte Herausforderung für die Schüler*innen von Fridays for Future. Am Freitag, den 25. September ist ihre erste große Aktion seit dem Beginn der Corona-Pandemie. Das macht die Mobilisierung besonders schwer. Deshalb packen wir jetzt mit an: Hängen Sie Plakate auf, verteilen Sie Flyer – in Ihrem kostenlosen Mobi-Paket finden Sie alles, um den Klimastreik bekannt zu machen. Helfen Sie den Schüler*innen, damit der Protest richtig groß wird.

 

Hallo John Do,

„Die Klimakrise macht keine Corona-Pause – aber die Politik tut weiterhin nichts. Darum streiken wir!“ Willi Schwope geht am 25. September auf die Straße – zusammen mit Menschen auf der ganzen Welt. Der 19-Jährige engagiert sich bei Fridays for Future in Berlin. Er weiß: Dieser Klimastreik wird nur ein Erfolg, wenn richtig viele Menschen aller Generationen an möglichst vielen Orten dabei sind. Doch das klappt nur mit unserer Unterstützung – denn Corona macht die Mobilisierung zur Demo so schwer wie nie.

Dafür gibt es zwei Gründe. Der erste: In den letzten Monaten haben viele Leute Menschenansammlungen gemieden. Abstand halten, Maske tragen, Hände desinfizieren – die Sicherheit geht beim Klimastreik vor. „Wir haben überall in Deutschland tolle Aktionen geplant und extra sichere Hygienekonzepte erarbeitet“, erklärt Willi. „Jetzt müssen alle erfahren, dass sie ohne Sorgen zu den Demonstrationen von Fridays for Future kommen können.“

Die zweite Herausforderung: Corona ist das große Thema in den Nachrichten – das Klima und die Aktionen der Schüler*innen kommen hingegen kaum vor. Trotzdem sollen alle von den Demonstrationen erfahren. Campact hat darum gemeinsam mit Fridays for Future und anderen Organisationen Tausende Plakate, Flyer und Sticker produziert. Jetzt wollen wir sie in ganz Deutschland verteilen. Willi hofft auf zahlreiche Helfer*innen: „Dieses Mal brauchen wir besonders viele Hände, die bei der Mobilisierung mit anpacken.“

Ein Plakat im Schaufenster der Bäckerei, ein Flyer im Briefkasten der Nachbarin – bei Ihnen im Ort sollen alle mitbekommen, dass der nächste Klimastreik steigt. Im ganzen Land sind Aktionen geplant – sicher auch in Ihrer Nähe! Doch die Zeit ist knapp: Der Klimastreik ist schon in drei Wochen. Bitte bestellen Sie jetzt Ihr kostenfreies Material-Paket und helfen Sie, den Protest bekannt zu machen. Willi und die anderen Schüler*innen brauchen Ihre Unterstützung.

Bis zum Herbst müssen wir den Klimaschutz wieder ganz nach oben auf die politische Agenda bringen – denn es stehen gleich zwei wichtige Entscheidungen an.

  • Beim Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) wird es in den nächsten Wochen ernst. Die GroKo hat hier viel zu lange getrödelt – und besonders der Bau von Windkraftanlagen ist dramatisch eingebrochen.[1] Wenn wir die Pariser Klimaziele noch erreichen wollen, muss die Regierung dem Ausbau der Erneuerbaren mit der EEG-Novelle endlich richtig Schwung geben, damit 2030 mindestens 75 Prozent Wind- und Sonnenstrom durchs Netz fließen.
  • Zeitgleich kommt es in Brüssel zum Klima-Showdown: Auf dem EU-Gipfel im Oktober verhandeln die Staatschef*innen über das europäische Klimaziel. Im Zentrum steht Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU): Sie muss die deutsche Ratspräsidentschaft nutzen, um die anderen Staaten anzutreiben – damit sie gemeinsam ein starkes EU-Klimaziel von minus 65 Prozent CO2-Emissionen bis 2030 festlegen.

Damit die Regierung sich fürs Klima einsetzt, müssen wir rechtzeitig auf die Straßen. Zusammen mit Fridays for Future bringen wir so den Klimaschutz am 25. September auf die Titelseiten – und auf die politische Tagesordnung. Hunderttausende Menschen, überall in Deutschland: Nur dann macht der Protest richtig Eindruck. Die Schüler*innen selbst vernetzen sich online – doch viele andere wissen noch nichts von der Demo. Die meisten Menschen erreichen wir über Flyer und Plakate. Das Materialpaket für Ihre Region ist schon gepackt – helfen Sie mit beim Verteilen.

Herzliche Grüße
Jan-Philipp Witt, Campaigner

PS: „Ich gebe allerdings zu, dass wir in den letzten Jahren auch Fehler gemacht und zu spät gehandelt haben.“[2] CDU-Wirtschaftsminister Peter Altmaier kritisiert die eigene Klimapolitik – sorgt aber mit seinem Kohle-Gesetz gleichzeitig dafür, dass die Pariser Klimaziele in weite Ferne rücken. Dicke Krokodilstränen weinen, aber den Klimaschutz weiter blockieren? Zeigen wir Altmaier, dass er damit nicht durchkommt. Schon jetzt sind über 200 Demonstrationen angemeldet[3] – auch bei Ihnen vor Ort gibt es eine Aktion. Helfen Sie mit, den Protest bekannt zu machen!

[1]„Die Windkraft kommt nicht voran“, FAZ Online, 30. Juli 2020

[2]„Windkraft: Kahlschlag beim Klimaschutz“, ZDF Online, 18. August 2020

[3]„Demo vor Ort finden“, klima-streik.org, eingesehen am 3. September 2020