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| Impfgegner in Wien / SZ-Zeichnung: Oliver Schopf |
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Liebe Leserin, lieber Leser, |
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eine Kollegin hat neulich gesagt, als Journalist solle man so eine Art Diskurs-Bademeister sein und das Treiben, all diese Debatten, von seinem Bademeisterstuhl aus mit einer gewissen Distanz betrachten. Ja, klingt super, Bademeister, am besten Typ Baywatch, wenn auch nicht unbedingt der alte Hasselhoff. Ich würde sogar behaupten, ein bisschen Diskurs-Bademeister täte nicht nur Journalisten gut, sondern uns allen. Wobei ganz ehrlich: Wie lange kann, wie lange soll man in diesem Ãsterreich noch ruhig auf seinem Stuhl verharren? Muss man nicht hektisch aufspringen, sobald einer nur über den Fliesenboden flitzt? Sollte man eingreifen, wenn die pubertären Rotzlöffel mal wieder die Grundschüler vom Seitenrand ins Kaltwasserbecken schubsen? Oder abwarten, bis der Oberhallodri per Arschbombe vom Drei-Meter-Brett auf einer der schon angegrauten Brustschwimmerinnen mit Badekappe landet? Oder anders: Was tun, wenn im gesamten Schwimmbad das Chaos auszubrechen scheint? Ruhig sitzen bleiben, wenn der mittlerweile aus der Quarantäne entlassene Herbert Kickl, Chef der FPÃ, eine verbale Arschbombe nach der anderen hinlegt und gegen Corona ein Entwurmungsmittel für Pferde empfiehlt, das die Leute dann offenbar auch noch in groÃen Mengen und ohne ärztlichen Rat einnehmen? Wie sind die Worte des ehemaligen Nordischen Kombinierers Felix Gottwald zu verstehen, der sich in einem offenen Brief über die Spaltung der Gesellschaft erregt und offenbar nicht merkt, dass er damit die Spaltung vorantreibt? Was soll man von Impfgegnern halten, die davor warnen, Demonstranten in Wien würden mit flüssigem Pfizer aus Hubschraubern geimpft (SZ Plus), wo doch jeder interessierte Bürger weiÃ, dass für eine solche Aktion nur Moderna aus Deutschland infrage käme (das mit Moderna war ein Witz, der Rest stimmt leider)? Da will sich doch selbst der beste Diskurs-Bademeister endlich einmischen! Allerdings sind in Ãsterreich die (Diskurs-)Schwimmbäder bis voraussichtlich 12. Dezember erst einmal dicht, ebenso die Gaststätten, die Christkindlmärkte, die Möbelhäuser, die Friseure, die Modegeschäfte. Immerhin die Skigebiete â in einigen wenigen hat die Wintersaison bereits begonnen (SZ Plus) â dürfen während des Lockdowns öffnen, und auch deutsche Skifahrer können ohne gröÃere Auflagen zumindest Tagesausflüge nach Ãsterreich unternehmen. Das mag für manch AuÃenstehenden paradox klingen, weil sich einerseits das Geschäft für die Liftbetreiber angesichts geschlossener Hotels in Grenzen hält und sich andererseits die Intensivstationen derzeit auch ohne verletzte Wintersportler weiter füllen. Aber erstens sind wir im Kickl-Gottwald-Impfhubschrauber-Land, wo die Paradoxie Normalität ist. Zweitens gilt Skifahren in Ãsterreich als offizielles Antidepressivum, womit Skigebiete in der Lockdown-Logik ganz klar eher unter Apotheke als unter Freizeiteinrichtung einzuordnen sind. Der Argumentation, Skifahren finde an der freien Luft statt und genehmige den Menschen ein wenig Normalität (was das hierzulande bedeutet, siehe oben), können viele jedenfalls durchaus etwas abgewinnen. Womöglich bräuchte es ausgerechnet in Ãsterreich sogar gar nicht mehr Bademeister-, sondern mehr Skifahrer-Mentalität â mit genügend Distanz auf der Piste, Maskenpflicht beim Anstehen und viel frischer Luft. Und wenn der frisch fallende Schnee dann einigen das Mütchen kühlt, wäre dem Land sicher auch geholfen. Ich wünsche Ihnen ein schönes Wochenende!
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| | | Wien und der Ring der Narretei | Im Zentrum brüllt und trommelt eine krude Mischung gegen die Corona-Auflagen, während die anderen mit der U-Bahn unten durchfahren. Ãber einen gespenstischen Tag in zwei scheinbar getrennten Welten. Von Cathrin Kahlweit | | |
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| Zwischen Wut und Resignation | Lockdown auch für Geimpfte und Impfpflicht von Februar an: Die Regierung hat die Notbremse gezogen, selbst konservative Medien werfen ihr Staatsversagen vor. Wie ist die Stimmung im Land? Von Cathrin Kahlweit | | |
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| Zwischen Lockdown, Impfpflicht und Randale | Nicht nur der Lockdown macht Ãsterreich derzeit einzigartig â die Impfpflicht dürfte eine europäische Premiere werden. Wie kommt das an, und was hat ein Pferdewurmmittel damit zu tun? Von Cathrin Kahlweit und Lars Langenau | | |
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| âBye, bye, Bleiburgâ | Die Politik ringt sich im Fall des Kroatentreffens in Kärnten endlich durch, gegen die gröÃte Zusammenkunft von Faschisten in Europa vorzugehen â viel zu spät. Von Cathrin Kahlweit | | |
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| Die Spur führt ins Burgenland | Was haben die ganzen Schatzsucher bloà falsch gemacht? Unser Autor hat das Bernsteinzimmer gefunden â und musste gar nicht lange suchen. Von Titus Arnu | | |
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| Keine Ermittlungen mehr in der Causa Ischgl | Der Ski-Ort war einer der ersten Corona-Hotspots überhaupt, von dort breitete sich das Virus massiv aus. Doch die Staatsanwalt hat keine Beweise für âschuldhaftes Verhaltenâ gefunden. Zivilrechtlich ist die Sache aber noch nicht beendet. Von Cathrin Kahlweit | | |
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| Plötzlich nah dran an den Besten der Welt | Der Steirer Georg Harzl hat den deutschen Slalom-Fahrerinnen um Lena Dürr aus einem Tief geholfen. Sogar die Branchenführerinnen wirken nicht mehr unerreichbar. Von Johannes Knuth | | |
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| | | Der Traum vom Skifahren | Offene Lifte trotz Lockdowns in Ãsterreich, 2 G plus in Bayern, freie Fahrt in der Schweiz. Die von vielen ersehnte Skisaison wird schon zu Beginn wieder kompliziert. Von Dominik Prantl | | |
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Mein Ãsterreichisch | Hin in da Marün Hin in der Marille*
| | Daniel Glattauer Schriftsteller * âAuf Hochdeutsch übersetzt: Kaputt in der Aprikose, im Sinne von: Blöd im Kopf.â Welches ist Ihr österreichisches Lieblingswort? Verraten Sie es uns bitte per Mail an oesterreich@sz.de Hier finden Sie eine Auswahl aller Einsendungen. |
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| Erst böse, jetzt woke | Johan Simons inszeniert Ãdön von Horváths âGeschichten aus dem Wiener Waldâ am Burgtheater. Es ist eine Enttäuschung, aber die leere Bühne passt zum Lockdown. Von Wolfgang Kralicek | | |
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| âLösungsinteressiertâ | Ãberraschung in Salzburg: Die Marketing-Expertin Kristine Hammer wird neue Präsidentin der Festspiele. Von Cathrin Kahlweit | | |
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| | | âUnsere Vision war ein Knödel mit Niveauâ | An dieser Stelle unternehmen wir diese Woche einen Ausflug nach Südtirol: Der Wirt und Film-Caterer Paul Grüner verrät, worauf es beim Knödelformen ankommt, in welche Kräuter es sich zu investieren lohnt â und er legt köstliche Knödel-Rezepte für Speckknödel und Schokoladenknödel oben drauf. | | |
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| | Es geht immer noch schlimmer | | Wer im Lockdown tatsächlich glaubt, es könnte nicht schlimmer kommen, sollte sich vielleicht (noch einmal) den Knochenmann zu Gemüte führen. Das Gute daran: Es gibt die Geschichte für Bildschirmmuffel als Roman von Wolf Haas und für Buchverweigerer als gleichnamige Verfilmung (âDer Knochenmannâ) mit dem wahrlich groÃartigen Josef Hader und der womöglich noch groÃartigeren Birgit Minichmayr (Rezension von Fritz Göttler). Danach weià man dann auch wieder, dass es immer einen gibt, dem es noch dreckiger geht. | |
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