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Kurzstrecke |
Tagesspiegel Checkpoint vom Donnerstag, 09.07.2020 | Bedeckt und regnerisch bei max. 17°C. | ||
+ Initiative verteilt Benimmregeln an Besucher der Hasenheide + Gastronomen und Hoteliers bereiten Sammelklage gegen die Länder vor + Mörder von Fritz von Weizsäcker zu 12 Jahren Haft verurteilt + |
von Ann-Kathrin Hipp |
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Guten Morgen, sollten Sie Ihren morgendlichen Kaffee samt Checkpoint gerade in Charlottenburg-Wilmersdorf, Tempelhof-Schöneberg oder Steglitz-Zehlendorf genießen: herzlichen Glückwunsch. Sie gehören zumindest was die medizinische Versorgung angeht zum privilegierten Teil der Stadt. Obwohl in Berlin mehr als 8.000 niedergelassene Ärzte arbeiten (eine bessere Versorgung pro Einwohner gibt’s nur in Bremen und Hamburg), teilen sich die Bezirke in arztreiche und arztarme Gegenden und die arztarmen liegen vor allem im Osten und am Rand. Um das zu ändern, will die Kassenärztlichen Vereinigung künftig Zuschüsse für Niederlassungen in wenig beliebten Bereichen zahlen. Bis zu 8.000 Euro pro Quartal und Praxis sollen fließen. Es gilt: Geld regiert die Gesundheitswelt. Eine detaillierte Übersicht, wie gut Ihr Bezirk mit Haus-, Augen-, Frauen- und Kinderärzten versorgt ist, lesen Sie als AbonnentIn hier mit Tagesspiegel Plus. | |||||
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Alles umsonst? Das Landgericht Berlin hat am Mittwoch das autonome Jugendzentrum Potse verurteilt, die von ihm seit anderthalb Jahren besetzten Räume in der Potsdamer Straße zu räumen. Der Anwalt des Trägervereins will Einspruch einlegen. Jugendstadtrat Oliver Schworck (SPD) sagt: „Ich suche weiterhin nach Räumlichkeiten und hoffe nach wie vor, dass so schnell wie möglich ein geeigneter Ort für das Jugendzentrum gefunden wird.“ Was er nicht sagt: „Schnell ist relativ, weil ergebnislos gesucht wird schon seit Jahren.“ | |||||
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Corona-Time to say Goodbye – an dieser Stelle führen wir unsere (unvollständige) Insolvenz- und Abschiedsliste fort (und fort und fort). Heute mit dabei sind: das Restaurant Feliz (ChaWi), das Restaurant Go-Gärtchen (Friedenau), der Fischknabbersalon Fußfetifisch (Prenzlauer Berg), der Dessousladen Nouvelle (ChaWi) mit Totalräumungsverkauf bis zum 29. August und das Reisebüro Reiseprofi & Theaterkasse (Mitte & ChaWi). Letztere schreiben an ihre KundInnen: „Die Insolvenz ist ein sehr bitterer Schritt, der auch elf langjährigen Fachkräften den Job kostet. Viele unserer Kunden sind in dieser Zeit zu Freunden geworden, leiden und trauern mit uns und unseren Familien. Wir bedanken uns für mehr als 25 erfolgreiche und vertrauensvolle Jahre mit Ihnen/Euch!“ Sie kennen weitere Einrichtungen, Restaurants, Kneipen oder Läden, die coronabedingt schließen mussten oder bald schließen? Schreiben Sie uns: checkpoint@tagesspiegel.de. | |||||
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Kommt nach der Corona-Krise die Corona-Klagewelle? Der Bund der Gastfreundschaft und die Kanzlei Gansel Rechtsanwälte haben sich zusammengetan, um finanzielle Entschädigungen für die Gastronomie- und Hotellerie-Wirtschaft durchzusetzen. Ziel ist eine Sammelklage, die sich gegen die Bundesländer richtet. Die Kosten will man über eine vorhandene Rechtsschutzversicherung oder einen Prozessfinanzierer abdecken. Dem Checkpoint sagte ein Sprecher: „Unsere interne Linie liegt bei etwa 1.000 Mitstreitenden, um die erste Welle loszutreten. Bisher sieht es sehr gut aus, ich denke, dass wir die Anzahl noch im Juli erreichen werden.“ 500 Betriebe aus ganz Deutschland sollen sich bis dato angeschlossen haben, 30 davon aus Berlin. | |||||
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„Erzähl mal weiter“ – gemeinsam mit Berliner AutorInnen und Ihnen wollen wir während der Sommerferien Fortsetzungsgeschichten schaffen. Den Auftakt dieser Woche machte Annett Gröschner (hier zu lesen). Heute folgt Teil vier. Destination Von Annett Gröschner, Jan-Gunnar Franke, Manfred Füger und (heute) Gerda Klehr Und mit entschlossener Miene braust der Fahrer sogar bei Rot über die nächste Ampel... Sie lässt sich auf einen Sitz in einer Vierer-Bucht fallen und reißt endlich die Schutzmaske herunter. Wen soll sie hier schon anstecken? Erst jetzt spürt sie ihre Anspannung und eine beängstigende Verwirrtheit. Der Bus schaukelt weiter durch die beginnende Nacht. Nach einem letzten Blick auf ihr erloschenes Handy schließt sie ein wenig die Augen und wiederholt ganz leise, mantramäßig „Wird schon werden...“ In diesem Zustand überkommt sie ein sonderbares Gefühl der Vertautheit, fast der Geborgenheit. Skeptisch öffnet sie wieder die Augen und bemerkt, dass der Busfahrer sie im Rückspiegel eindringlich beobachtet. Gleich würde er rufen: „Mädel, Maske uff!“ Aber nichts dergleichen, stattdessen: „Na Kleene, hast et ooch nich leicht, wa?“ Erst jetzt schaut sie ihn genauer an. Moment mal: Das ist doch Stefan!... Morgen lesen Sie an dieser Stelle das Ende der Geschichte von Wladimir Kaminer und am Wochenende nochmal den gesamten Text im Tagesspiegel und auf Tagesspiegel.de. | |||||
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Tagesspiegel Podcast Agenda In der neuen Folge des Podcast Agenda vom Tagesspiegel Verlag spricht Philipp Eins mit Dr. med. Matthias Suermondt von Sanofi Aventis über die spezielle Eigenschaften des Corona-Virus, Unsicherheiten bei der Impfstoffentwicklung und die Grippeschutzimpfung als die wichtigste präventive Konsequenz aus der Covid-19 Krise. Jetzt reinhören! | |||
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