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Kurzstrecke |
Tagesspiegel Checkpoint vom Montag, 16.12.2024 | verregnet bei 8 bis 10°C. | ||
+ Grüner Auf- und Umbruch + Wegners kreative Mathematik + Radwege zu Erdwärme + Justiz-Akten auf der Flucht + |
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von Stefan Jacobs |
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Guten Morgen, Sie hatten hoffentlich einen schönen dritten Advent ohne Wham und Aber. Auf geht's in die letzte ernstzunehmende Arbeitswoche dieses Jahres (sorry für alle in der Buchhaltung!). | |||
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„Es macht sich eine Aufbruchstimmung breit“, stand in einer Mail, in der der Landesverband der Grünen am Freitag einen Rekordzuwachs an Mitgliedern meldete: plus 16,6 Prozent seit Ende 2023 auf jetzt mehr als 15.000. Das seien doppelt so viele wie 2018 und fast dreimal so viele wie 2011. Auf der Wahlversammlung am Samstag machte sich die Aufbruchstimmung dann wieder dünne. Denn aus der Partei wurden Belästigungsvorwürfe gegen den Pankower Bundestagsabgeordneten Stefan Gelbhaar – der sich wieder um Platz 2 der Landesliste bewerben wollte – erhoben. Das Thema soll in den nächsten Tagen intern aufgearbeitet werden. Gelbhaar (der sich nicht öffentlich äußerte) zog seine Bewerbung um den Listenplatz zurück. Ob es bei seiner erneuten Direktkandidatur in Pankow bleibt, werden die nächsten Tage ergeben. Auf dem zweiten Platz der Landesliste steht nun Andreas Audretsch – hinter Familienministerin Lisa Paus und vor Landeschefin Nina Stahr. | |||
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Auch andere Parteien sortieren sich für die Wahl. Die FDP hob am Sonntag mit mäßiger Euphorie ihren Fraktionsvize Christoph Meyer auf Platz 1 der Landesliste (73 Prozent Zustimmung), gefolgt von Volker Wissings nach der D-Day-Inszenierung desertierter Staatssekretärin Daniela Kluckert (66 Prozent). Die Umfragen legen allerdings nahe, dass beide sich beruflich neu orientieren müssen. Das gilt auch für manche Linke, die der Landesvorstand am Freitag nominiert hat. „Silberlocke“ Gregor Gysi steht auf Platz 1 und soll Trep-Köp direkt gewinnen, gefolgt von Bundeschefin Ines Schwerdtner, die in Lichtenberg auf Gesine Lötzsch folgt, und Katalin Gennburg, die als Wohnungspolitikerin mit Lust am Krawall in Ma-He antritt. Eine „Landesvertreter*innenversammlung“ soll die Vorschläge am Freitag bestätigen. Die SPD stellt ihre Liste am Donnerstag auf – und dürfte den ersten Platz an eine Frau vergeben, nachdem der Ex-Regierende Michael Müller dafür Platz gemacht hat. | |||
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Der Zaunbau zu Görli ist Kai Wegner bekanntlich Herzenssache. Bei einer Bürgerfragestunde hatte der Regierende erklärt, er erhalte etliche Zuschriften zu Thema – ablehnende, aber „mindestens genauso viele“ dafür. Linken-Innenpolitiker Niklas Schrader wollte es genauer wissen und erhielt aus der Senatskanzlei die Auskunft, dass in den vergangenen zwei Jahren genau 22 Mails zu dem Thema eingegangen seien. Drei Absender hätten sich zustimmend zur Umzäunung des Parks geäußert, zwei neutral – und 17 dagegen. Da wir hier beim CP zwar allesamt Mathe-Asse sind, aber in diesem Fall auch nicht weiterkommen, bitten wir Sie um Hilfe: Wie hat der Regierende anhand dieser Zahlen die Mehrheit pro Zaun ermittelt? Erklären Sie’s uns bitte via checkpoint@tagesspiegel.de. Der kreativste Rechenweg wird veröffentlicht. | |||
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++ Triggerwarnung: Bluthochdruck ++ Auch im gekürzten Budget der Verkehrs- und Umweltverwaltung ist offenbar noch ein hoher zweistelliger Millionenbetrag übrig, um der Kundschaft ihr 29-Euro-Abo für die Restlaufzeit auf Landeskosten zum Deutschlandticket zu veredeln. Ein Resultat schwarz-roter Schlafwandelei auf Kosten der Allgemeinheit, kommentiert CP-Kollege Christian Latz. Zu den vielen Haushaltsposten aus demselben Senatsressort, deren radikale Kürzung bestehen bleibt, gehört der von sieben auf zwei Millionen Euro verringerte Zuschuss an die Wasserbetriebe zur Verbesserung der Gewässergüte. Praktisch bedeutet das, dass beispielsweise Bodenfilter für verdrecktes Regenwasser von stark befahrenen Straßen und Überlaufschwellen in der innerstädtischen Mischwasser-Kanalisation vorerst nicht gebaut werden können. Die Fische in Spree und Landwehrkanal müssen nach Regengüssen also weiterhin die Luft anhalten. Kleiner Trost: Aus früheren Jahren liegen nach Auskunft der Wasserbetriebe noch etwa neun Millionen Euro in dem Topf, der aber nun ein Loch hat, lieber Heinrich. | |||
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Apropos Topf und Loch: Heute früh ist es genau zwei Jahre her, dass der „Aquadom“ im Radisson-Hotel neben dem Berliner Dom zerbrach und sich ein Schwall mit tausenden Fischen auf die Karl-Liebknecht-Straße ergoss. Die buchstäbliche Liquidierung der Hauptattraktion riss auch das benachbarte Sea Life mit, das wegen gesunkener Besucherzahlen am Freitag zum letzten Mal geöffnet war. Fisch gestrichen. Und das Hotel? Nach Auskunft von Radisson-Sprecher Simon Riegler-Kern soll es im Januar 2025 wiedereröffnet werden. Ohne Aquarium, aber mit saniertem Tagungsbereich, griechischen Restaurant zur großen Spreeterrasse und mit einem 16 Meter hohen vertikalen Garten in der Lobby: An 36 „baumartigen Vertikal-Lamellen“ sollen knapp 2000 Pflanzen 22 verschiedener Arten gepflanzt und je nach Tageszeit illuminiert werden – für Mikroklima, Ausblick aus den Innenzimmern und Atmosphäre in der Bar darunter. | |||
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Aus leider gegebenem Anlass startet die Antidiskriminierungsverwaltung heute eine Kampagne gegen Queerfeindlichkeit im ÖPNV. Unter dem Motto: „Dir bleiben nur 48 Stunden – Schlaf keine Nacht drüber“ soll auf die begrenzte Speicherfrist der Videoaufnahmen in Bussen und Bahnen aufmerksam gemacht werden. Außerdem will die Verwaltung Betroffene ermutigen, Vorfälle anzuzeigen, statt sich schlimmstenfalls aus der Öffentlichkeit zurückzuziehen. Laut dem Queer-Beauftragten Alfonso Pantisano wird die Dunkelziffer auf konstant 90 Prozent geschätzt. Das Bundeskriminalamt meldet fürs vergangene Jahr bundesweit 1785 queerfeindliche Straftaten, was einem Anstieg um rund 50 Prozent binnen Jahresfrist entspreche. Die Kampagne soll an stadtweit 800 Orten zu sehen sein – auf Deutsch, Englisch, Französisch, Arabisch und Türkisch. | |||
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Mit einem Abo der CP-Vollversion könnten Sie jetzt Türchen Nr. 16 öffnen – Flauschalarm! Wir verlosen eine Alpaka-Wanderung mit den Spree-Alpakas für die Familie (2 Erwachsene und bis zu 3 Kinder unter 14 Jahren). Sie können noch teilnehmen, wenn Sie heute Tagesspiegel Plus abonnieren – zwei Monate für zwei Euro. Dafür bekommen Sie außerdem Zugriff auf alle Inhalte von tagesspiegel.de und die Bezirksnewsletter Ihrer Wahl. Und natürlich auf die nächsten Kalendertürchen. Was Sie außerdem heute in der CP-Vollversion erfahren: Wie das für Fahrradparkhäuser vorgesehene Geld jetzt Berlin wärmen soll. Welche Heiligen am Molkenmarkt ausgegraben wurden. Welche peinliche Datenschutzpanne der Berliner Justiz passiert ist. Und ein Blick auf unsere Stadtleben-Verlosungen dieser Woche: ++ 2x2 Karten für den 21. Politischen Aschermittwoch (5.3.) als Last-minute-Weihnachtsgeschenk, ++ 3x2 Karten für Impro-Show Jahresrückblick im Heimathafen (28.12.), ++ 2x2 Karten für „Queer is beautiful / Die große Weihnachts-Revue“ im Theater im Delphi (21.12.), ++ 3x2 Karten fürs Taschenlampenkonzert mit Rumpelstil, Uber Eats Music Hall (27.12.), ++ 2x2 Karten für das Weihnachtsoratorium, gesungen vom StudioChor Berlin (20./21.12.) in Potsdam. Sind Sie dabei? Das würde uns freuen – und Sie bestimmt auch! | |||
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