Neues zu Filmen, Streaming und Fernsehfilmen
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31. August 2023
SZ Film
Paul Katzenberger
Autor des SZ Film-Newsletters
SZ Twitter Mail
Guten Tag,
wenn von einem ehemaligen US-Präsidenten ein Polizeifoto angefertigt werden muss, entfacht das allein schon visuell einen weltweiten Hype.

Nach der Prognose unseres Autors Andrian Kreye (SZ Plus) könnte der "Mugshot" von Donald Trump allerdings den Auftakt eines realen Dramas bilden, in dem viele der archaischen Werte eine Rolle spielen, die Mafiafilme zu einem der erfolgreichsten Genres gemacht haben. Es gehe um "Männlichkeit, die so aus der Zeit gefallen wirkt", schreibt Kreye.

Von der Faszination, die von narzisstischer Männlichkeit ausgeht, erzählt auch der amerikanische Regisseur Ira Sachs in seinem neuen Film "Passages" (SZ Plus). In dem Liebesdrama holt der bisexuelle Autorenfilmer Tomas (Franz Rogowski) den Geniekult, der am Set um seine Person veranstaltet wird, in sein Beziehungsleben und stürzt damit seinen Ehemann Martin (Ben Whishaw) und seine Freundin Agathe (Adèle Exarchopoulos) zunehmend ins Unglück.

Sachs ist es wichtig, die Komplexität solcher Konstellationen aufzuzeigen: Martin und Agathe wehren sich gegen den emotionalen Missbrauch und ziehen ihre Grenzen, und trotzdem erliegen sie immer wieder Tomas' Anziehungskraft. 

Doch kann dabei etwas Gutes herauskommen? Der Regisseur sagt "Nein", indem er Tomas am Ende jede schöpferische Qualität abspricht: "Der Künstler liegt vor uns, nackt und gewalttätig, entkleidet von kreativen Vermögen", schreibt unser Kritiker Philipp Stadelmaier, "gefangen von etwas, das ihn zu verfolgen scheint. Weswegen ihm nichts übrig bleibt, als die anderen zu verführen und unglücklich zu machen. Eigentlich kann er einem nur noch leidtun."

Franz Rogowski hat inzwischen eine etwas andere Perspektive auf seine Rolle des Tomas: "Ich hatte am Anfang große Probleme, die Figur zu verteidigen", sagte er uns im Interview (SZ Plus). "Wenn man nur die Texte vor sich hat, denkt man: Wie kann man sich so verhalten? Der hat ja nicht mehr alle Tassen im Schrank! … Aber wenn man die Figur lebt, in ihren Beziehungen lebt, versteht man, dass die Motivationen der Figuren eigentlich sehr ähnlich sind. Sie haben nur unterschiedliche Fähigkeiten, damit umzugehen."

Wir wünschen Ihnen interessante Erfahrungen beim Lesen und Schauen.
Ihr Paul Katzenberger
Autor des SZ Film-Newsletters
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