Die Verteidigungsausgaben der einzelnen Nato-Mitgliedsländer richten sich nicht nach den Wünschen eines einzelnen Staatschefs, sondern nach den Analysen aktueller Risiken. Dies sagte der tschechische Staatspräsident, Petr Pavel, am Freitag in einem Exklusivinterview für den Sender Radiožurnál des öffentlich-rechtlichen Tschechischen Rundfunks (ČRo). Eine Anhebung des Verteidigungshaushalts sollte dem Präsidenten zufolge beim nächsten Nato-Gipfel im Juni in Den Haag besprochen werden. Für Tschechien sei ein Anstieg auf drei Prozent des Bruttoinlandsproduktes (BIP) in einem zeitlichen Horizont bis 2030 realistisch, so Pavel.
Das Staatsoberhaupt reagierte mit diesen Ausführungen auf die Forderung des künftigen US-Präsidenten, Donald Trump, die Nato-Mitgliedstaaten sollten ihre Investitionen auf fünf Prozent des BIP erhöhen. Derzeit liegt die Verpflichtung bei zwei Prozent, was Tschechien nach Angaben des hiesigen Verteidigungsministeriums im vergangenen Jahr erstmals erfüllt hat.
Die Menschen in Tschechien haben derzeit mehr Vertrauen in die Politiker der Oppositionsparteien als in die Regierungsvertreter. Dies geht aus der Januar-Studie des Meinungsumfrageinstituts Stem für den Privatfernsehsender CNN Prima News hervor. Danach vertrauen die Befragten am meisten dem Vorsitzenden der Partei Ano, Andrej Babiš, sowie seinem Stellvertreter Karel Havlíček und der Ano-Fraktionsvorsitzenden Alena Schillerová. Danach platziert sich der Vorsitzende der Rechtsaußenpartei „Freiheit und direkte Demokratie“ (SPD), Tomio Okamura. Erst danach ist mit Innenminister Vít Rakušan (Stan) ein Regierungspolitiker zu finden. Er liegt gleichauf mit der Vorsitzenden der außerparlamentarischen Kommunistischen Partei (KSČM), Kateřina Konečná.
Der tschechische Premier, Petr Fiala (Bürgerdemokraten) nimmt in der aktuellen Stem-Analyse den siebten Platz ein. Diesen teilt er sich allerdings mit dem EU-Abgeordneten Filip Turek, der Vorsitzender der Autofahrerpartei ist, die ebenfalls nicht im tschechischen Abgeordnetenhaus vertreten ist.
In der Babybox im nordböhmischen Česká Lípa / Böhmisch Leipa wurde am Freitagabend ein zwei Monate altes Mädchen abgelegt. Ihm wurde der Name Anna gegeben. Es ist in diesem Jahr bereits der zweite Fund in einer Babybox in Tschechien, und seit seiner Einführung wurde dieses Hilfsmittel hierzulande schon 272-mal genutzt. Darüber informierte der Babybox-Initiator in Tschechien, Ludvík Hess, die Presseagentur ČTK.
Die Babybox in Česká Lípa befindet sich am dortigen Krankenhaus. Den Angaben der Krankenschwestern zufolge sei Anna gesund, fügte Hess hinzu.
Die Prager Börse hat am Freitag mit über 1800 Punkten geschlossen. Diese Grenze war zuletzt vor 17 Jahren überschritten worden. Konkret stieg der PX-Index zum Abend um 0,18 Prozent auf 1802,14 Punkte. Fast 1,5 Prozent trug die Aktie Erste Bank bei. Dies geht aus den Angaben auf der Website der Prager Börse hervor.
Die tschechische Krone hingegen stagnierte am Freitag im Kurs zum Euro bei 25,09, und gegenüber dem US-Dollar sank sie leicht auf 24,49 ab.
Michael Boroš hat am Samstag bei den tschechischen Meisterschaften im Cyclocross in Jičín seinen achten Titel geholt und damit einen neuen nationalen Rekord an Siegen aufgestellt. Seine Siegesserie seit 2017 wurde nur 2020 von einer Bronzemedaille unterbrochen.
Als Zweiter kam am Samstag Václav Ježek mit 20-sekündigem Abstand ins Ziel. Bei den Frauen setzte sich ebenfalls die Favoritin durch: Kristýna Zemanová wurde zum vierten Mal in Folge Landesmeisterin.
Am Sonntag ist es in Tschechien leicht bis stärker bewölkt. Im Nordosten gibt es zu Tagesbeginn noch örtliche Schneefälle. Die Tageshöchsttemperaturen erreichen -2 bis +1, in Südmähren bis +3 Grad Celsius.
Gorilla, Flamingo, Einhorn, Tiger – tierische Zeichnungen begleiten unsere Hörer auf den QSL-Karten für 2025.
Die kommunistische Tschechoslowakei bot vor allem in den 1970er und 1980er Jahren zahlreichen Linksrevolutionären und Linksterroristen Unterschlupf und versorgte sie sogar mit Waffen. Doch die Anfänge dieser speziellen Liaison liegen viel früher. Die Politologin Daniela Richterová hat sich mit dem Thema beschäftigt und ist auch der Frage nachgegangen, welche eigene Position das tschechoslowakische Regime zum Terrorismus vertreten hat. All dies führt Richterová in ihrer neuesten Monografie „Watching the Jackals“ aus, auf Deutsch könnte man den Titel als „Die Schakale beobachten“ übersetzen. Der folgende Beitrag beruht auf einem Interview unserer Kollegen aus der englischsprachigen Redaktion mit Daniela Richterová. Die slowakische Wissenschaftlerin lehrt und forscht am King’s College London.
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