Gartenbrief vom 06.10.2018 - Lustvoll gärtnern mit Markus Kobelt.
Peanuts!
Sehr geehrter Herr Do,
das Stichwort zu diesem Newsletter, Peanuts, wird ja gerne gebraucht, wenn man Grosses und manchmal auch Schlimmeres klein machen oder gar vertuschen will: Peanuts! Schau nicht hin, das ist unwichtig, ich stehe darüber, bin selber um Dimensionen grösser. Natürlich haben wir unterdessen gelernt, dass man bei sogenannten Peanuts erst recht hinschauen muss ...
Damit wir jetzt aber möglichst schnell auf den sicheren Boden des Gärtners zurückkommen: Natürlich sind Peanuts auch Erdnüsschen. Ich hatte vor kurzem die Gelegenheit, bei einem Partner in der Nähe von Manchester einen wunderschönen Erdussversuch zu besichtigen und berichte in diesem Newsletter über die knackigen Ergebnisse ...
Ob wir bald schon Erdnüsschen im Lubera® Sortiment anbieten können? Gut möglich. Das wäre dann eine Kleinigkeit mehr. Denn eigentlich kümmern wir uns ja als Gärtner ausschliesslich um Peanuts, um unwichtige Kleinigkeiten. Kleinigkeiten aber, auf die es ankommt. Pflanzen sind die wichtigste Form des Lebens auf diesem Planeten. Und wenn es Peanuts sind ...
Und wie gesagt, da schauen wir dann ganz genau hin!
Herzliche Grüsse
Markus Kobelt
PS: Vor lauter Erdnüsschen hätte ich es fast vergessen: Auch diese Woche können nochmals alle Apfelbäume und Birnbäume im Lubera® Sortiment mit 20% Rabatt gekauft werden. Ernten kann nur, wer pflanzt! |
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Minikiwi oder Beerenkiwi oder Traubenkiwi wie sie auch genannt werden, sind
- Wunderbar aromatisch. Kiwiaroma mit viel Fruchtigkeit, Zucker und Säure
- Absolut winterhart, da kann im Winter nichts erfrieren
- Einfach zu kultivieren
- Weniger stark wachsend als die klassichen Kiwi, damit auch viel einfacher zu erziehen
- 1x Minikiwi Maskulino: Die robuste Befruchtersorte, sobald sie nach 2 Jahren zu blühen beginnt, kann die Pflanze kleiner gehalten werden.
- 1x Minikiwi Geneva: Grossfrüchteige Minikiwi, die grösste der Kleinen sozusagen. Unbehaarte Schale, kann direkt gegessen werden, riesige Erträge an erfrischenden und doch auch sehr süssen Früchten, beginnen meist im 2.oder 3. Standjahr zu tragen, also viel schneller als die klassischen, behaarten Kiwi.
Natürlich werden die Minikiwi am besten an ein Wandspalier oder an eine Pergola gepflanzt. Aber im Gegensatz zu den grossfrüchtigen Kiwi sind auch einfachere Erziehungsmöglichkeiten gut machbar.
Erziehung am Pfahl:
Platzieren Sie 2 Pfähle von 250 bis 300cm Länge (50-70cm) im Boden eingeschlagen ca 2 bis 2.5m entfernt. Am besten verbinden Sie die Pfähle zur Stabilisierung aber auch als Kletterhilfe mit einer Dachlatte. Und fertig ist das freistehende Klettergerüst für die Minikiwi, die sich diesen Raum innerhalb von 3 Jahren erobern werden...
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Können Erdnüsse im Garten angebaut werden? Auch wenn wir bei uns in Europa nicht täglich mit Erdnussbutter und anderen Erdnussprodukten hantieren wie unsere Freunde in Amerika, gehören sie doch fest zu unserer Esskultur. Kein Steh-Apero ohne Erdnüsschen, keine Bar kommt ohne das Knabberzeugs aus und vor Weihnachten und vor allem zum St. Nikolausfest scheint das ewige Nüsschenrascheln und -Brösmeln gar nicht mehr aufhören zu wollen. Von keinem Gedanken angekränkelt, dafür umso mehr von den Nüsschen gesteuert, greift die Hand immer schon wieder nach den nächsten Erdnusschoten, da kann der Kopf rein gar nichts dafür. Und jetzt die etwas überraschende Frage: Könnten diese Erdnüsse nicht auch bei uns im Garten, im Beet oder im Topf angebaut werden? Ich bin kürzlich - wegen Peanuts! - nach Manchester geflogen, um auf diese Frage eine Antwort zu finden.
Die Wichtigsten Facts zu Erdnüssen
Erdnüsse (botanisch Arachis hypogaea) sind keine eigentlichen Nüsse, werden aber aufgrund des Aussehens und der Struktur der Früchte so beschreiben und benannt. Eigentlich sind Erdnüsse Hülsenfrüchte, woran ja auch der englische Name erinnert: Peanuts, Erbsennüsse. Und während der deutsche Name ganz nüchtern das Resultat und den überraschenden Wuchs- und Fundort beschreibt (Nüsse, die in der Erde wachsen), verweist der englische Begriff auf die korrekten botanischen Zusammenhänge: Erdnüsse gehören zu den Leguminosen, sind also mit Erbsen (Pea), Bohnen und Klee verwandt und auch die Blätter erinnern stark an diese Verwandtschaft. Überdies hat die Leguminosen-Zugehörigkeit einen entscheidenden Vorteil: Erdnüsse können wir ihre Verwandten Knöllchenbakterien beherbergen und so direkt aus der Luft den wachstumsnotwenigen Stickstoff binden. Sie kommen damit auch auf eher ärmeren und vor allem leichten Böden bestens zurecht. Der pH bei Erdnüssen ist idealerweis ganz leicht auf der sauren Seite - pH 6-7, bevorzugt wird wie gesagt ein leichter, eventuell sandiger Boden. Die Erdnüsse stammen ursprünglich aus Südamerika, aus den Anden und werden dort seit ca. 5000 Jahren angebaut und kultiviert. Die Domestizierung dieser Kulturpflanze hat dabei schon sehr früh stattgefunden, jedenfalls vor mehreren tausend Jahren. Heute werden Erdnüsse überall in warmen Ländern und Regionen angebaut, im subtropischen bis tropischen Klima. Wie bei so vielen Kulturen sind China und Indien die wichtigsten Anbauländer (mehr als alle anderen Länder zusammen); da diese Länder mit ihrer Esskultur aber fast alle ihre Erdnüsschen selber verzehren, kommen vor allem amerikanische Erdnüsse aus den Südstaaten (vor allem Georgia) auf den Markt. Der amerikanische Erdnussfarmer, der Präsident der Vereinigten Staaten wurde, Jimmy Carter, ist geradezu ein Sinnbild für den Anbau in den amerikanischen Südstaaten geworden. Ob es an den Peanuts, diesen nussähnlichen Kleinigkeiten oder gar an den gleichnamigen Cartoons (Peanuts) von Schultz hing, dass er nur einmal gewählt wurde?
Warum die Erdnüsse Erdnüsse heissen
Das Wichtigste hätten wir fast noch vergessen: Erdnüsse heissen natürlich Erdnüsse, weil die Früchte nicht hoch über der Erde, sondern in der Erde wachsen. Geotroph nennt man solche Pflanzen, zur Erde hin gerichtet, nach der Scherkraft ausgerichtet. Ha, im übertragenen Sinn sind wir Gärtner ja alle ziemlich geotroph! Die Erdnuss müsste entsprechend also eine unserer Lieblingspflanzen sein... Und der Vorgang ist wirklich faszinierend: Die Erdnusspflanze entwickelt im basalen Teil der Triebe (je mehr Triebe, desto mehr Früchte) ihre Blüten, und nach der Befruchtung entwickelt sich aus dem Blütenboden so etwas wie ein Fruchtstiel, der sich nach unten, dem Boden entgegen, richtet und die entstehende Frucht in die Erde drückt. Schwer zu glauben, noch schwerer zu verstehen, aber die Schwerkraft machts möglich... Vielleicht sollte so ganz einfach das Überleben der Art gesichert werden, indem die süsse, schmackhafte und ölreiche Frucht vor Frassfeinden geschützt wurde. Und indem die Samen dort platziert wurden, wo sie - geschützt und eventuell auch nach einer Vegetationspause und schlechterem Wetter - ganz einfach weiterwachsen und einer neuen Erdnüsschen-Generation zum Leben verhelfen würden...

Bild: Blütenstiele bohren sich nach der Blüte in die weiche Erde - die Frucht reift unter der Erdoberfläche - und würde da wohl auch keimen
Die Erdnuss ist überdies selbstfruchtbar, befruchtet die Blüten meist selber, mit dem eigenen Pollen, und reproduziert sich damit immer wieder weiter... Nur zufällige Mutationen und zufällige Auskreuzungen zwischen verschiedenen Landrassen und Populationen sorgen für genetischen Austausch und für eine Neukombination der Gene. Das ist eher schwierig für die Entwicklung der Diversität (die man im Ursprungsgebiet auf kleinem Raum kaum findet, nur über grössere geographische Räume verteilt), aber praktisch für den Selbstanbauer und Gärtner, der ganz einfach seine bevorzugten Sorten wieder aussäen kann.
Für den Anbau in Mitteleuropa wird es aber entscheidend sein, dass wenn möglich im Mai, nach den Frösten, starke Jungpflanzen ausgepflanzt werden, die dank dem Zeitgewinn gegenüber frisch ausgesäten Samen ihre Erdfrüchte, die Erdnüsschen auch in unserem Klima genügend ausreifen können.
Nochmals: Kann man Peanuts bei uns anbauen?
Nun, die Erdnuss ist eine einjährige Pflanze, die Problematik des Überwinterns stellt sich also nicht. Aber sie werden halt bisher ausschliesslich in tropischen und subtropischen Klimaten angebaut, und ganz so weit hat sich unser Klima dann doch noch nicht entwickelt. Aber wäre es nicht an der Zeit, doch mal auszuprobieren, ob sich die Erdnüsse nicht vielleicht doch als Gartenpflanzen - passend zu den unserem Fruit of the roots - Sortiment, passend auch zu Süsskartoffeln - eignen würden?
Etwas Hoffnung gibt die Herkunft aus Südamerika, aus den Anden. Wie bei anderen Kulturpflanzen auch könnte es gut sein, dass die Erdnüsse aus ihrer Heimat in den Anden eine viel grössere Anpassungsfähigkeit an kürzere Vegetationsperioden und etwas kältere Temperaturen mitbringen könnten als gedacht. Unterdessen bauen wir ja auch erfolgreich und in grossen Mengen Süsskartoffeln und Oca (Oxalis tuberosum) bei uns an...
Peanuts: Auch Kleinigkeiten sind wichtig
Also flog ich vorletzte Woche nach Manchester. Zuhause und beim Treffen mit einem Bekannten auf dem Flughafen beantwortete ich die Frage nach dem Wohin ganz kurz mit dem Hinweis: Peanuts, just Peanuts ;-) Ich flog also wegen Erdnüsschen nach Manchester, wo Lubera® Geschäftspartner einen ausgezeichneten Erdnussversuch angelegt und durchgeführt hatten.
Testanbau von Erdmüssen im Gewächshaus und draussen auf dem Feld
Die Versuchsanlage: 20 südamerikanische Landrassen im Vergleich mit 2 amerikanischen Erwerbsanbausorten, einmal in Töpfen im Gewächshaus kultiviert, einmal draussen auf dem Feld. Der Versuch profitiert natürlich in diesem Jahr vom aussergewöhnlichen warmen Wetter, aber als Korrektur kann man immerhin den Versuchsstandort berücksichtigen: Die subtropischen Erdnüsse wachsen in Mittelengland, fast 1500 km nördlich unserer Baumschule in Buchs, und immer noch 500 km von unserer Baumschule in Bad Zwischenahn entfernt...

Bild: Anbauversuch mit 22 Sorten Erdnüssen im Gewächshaus
Erdnüsse im versuchsweisen Anbau - eine Bildergeschichte
Im Folgenden zeigen wir einige Bilder zum Anbau und zur Ernte, um einen Eindruck von dieser für uns und unsere Gärten neuen Kulturpflanze zu vermitteln. Und wir formulieren nochmals unser Versuchsziel: Wir möchten Methoden und Sorten finden, mit denen Erdnüsse in Mitteleuropa im normalen Feldanbau, im Gartenbeet, aber auch im Kübel oder Topf angebaut werden können.
1385 Anbauversuche mit 22 Sorten Erdnüssen im Topf, im Gewächshaus: Das entspricht in etwa der Methode, mit der bis heute vereinzelt auch von Hobbygärtnern Erdnüsse angebaut werden: Im Topf und im Haus, allenfalls im Wintergarten. Wir möchten aber mehr erreichen: Die richtigen Sorten und Methoden für einen Anbau draussen, sei es im Topf oder im Gartenbeet.

Bild: Ausgeschüttelte Erdnusspflanzen aus dem Topfanbau mit den ausgereiften Früchten

Bild: Diverse Landrassen im Vergleich - mit grossen Unterschieden bezüglich Ertrag, Fruchtgrösse, Anzahl der Nüsse pro Schale (1, 2, 4) und Farbe der Fruchthäutchen

Bild: Schöner buschiger Habitus einer amerikanischen Standardsorte: Mehr Triebe bedeuteten mehr Blüten, damit mehr Ertrag

Bild: Diversität bei Erdnüssen, eine Sorte mit Signalfarben

Bild: Freilandanbau, 22 Sorten im Vergleich, Abstand 25x25cm, wohl etwas zu nah, im sandigen Boden, bei einem PH von 6.5-6.8

Bild: Frisch ausgegrabene Erdnüsse in ihren noch feuchten Hülsen - und einige geschälte Nüsschen

Bild: Eher magere Ernte einer Wildsorte im Freiland; da muss noch mehr möglich sein... Aber diese Pflanzen wurden Mitte-Ende Mai in kleinen Plugs gepflanzt, uns schwebt eine starke Speedpotpflanze im 1.3L Topf vor... Und der Abstand müsste wohl eher 40-50 statt 25cm sein. Ebenfalls ist der Anbau auf Dämmen zu prüfen.
Erdnussanbau im englischen und mitteleuropäischen Garten - die Resultate
Und was sind nun die Resultate dieses Erdnussversuchs? Oder mit anderen Worten: Hat sich der Flug nach Manchester nur wegen Peanuts gelohnt? Als Gärtner, muss ich dazu sagen, beschäftige ich mich ja permanent mit Peanuts, mit unwichtigen Kleinigkeiten, die wir dennoch für wichtig halten. Insofern ist der Flug nach Manchester nicht wirklich etwas Besonderes... Aber Ja: Der Flug hat sich gelohnt, ich habe extrem viel über Erdnüsse als mögliche Kultur für unser Klima und für unsere Gärten gelernt:
- Erdnüsse wachsen bei uns und tragen auch Früchte. Das ist schon mal gut!
- Die amerikanischen Kultursorten sind zwar wunderschön buschig formiert und haben dadurch ein hohes Ertragspotential, aber sie benötigen eine zu lange Kulturperiode, werden bei uns also nicht reif oder nicht genügend reif.
- Umgekehrt scheinen viele der speziell wegen der Kältetoleranz ausgesuchten Landrassen problemlos reif zu werden, und sie zeigen auch eine beachtliche und interessante Diversität: Bei der Farbe der Fruchthäutchen, bei der Anzahl und Grösse der Nüsse. Der Wuchs der Wildsorten ist aber in der Regel etwas weniger schön verzweigt, sparriger und auch stärker als bei den modernen amerikanischen Kultursorten.
Wie geht es weiter mit Erdnüssen bei Lubera®?
Auf dem Flug zurück nach Zürich, mit der Swiss gab es leider keine Erdnüsschen, nur Schweizer Schokolade. Aber in den 2 Stunden Flugzeit hatte ich genug Zeit, das Gesehene Revue passieren zu lassen und das weitere Vorgehen zu überlegen. Wir werden diese Versuche nächstes Jahr mit den in Manchester selektionierten favorisierten Sorten wiederholen, uns dabei aber auf den Freilandanbau, (im Topf und im Gartenbeet) beschränken. Dazu werden wir verschiedene Anbausysteme (normales Beet, Höhenpflanzung etc.) testen. Ich bin nach dem Besuch im nigelnagelneuen Erdnussland England ganz sicher, dass die südamerikanischen Landsorten eine interessante Perspektive für den Gartenanbau in Mitteleuropa bieten. Eine neue spannende Gartenkultur... Und doch alles nur Peanuts.
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Reifezeit Heidelbeeren - wann sind Heidelbeeren wirklich reif und wie lange können Heidelbeeren geerntet werden? Text: Fred Lübke
Blau ist nicht gleich blau. Woran also sollte man reife, ernte- und essreife Heidelbeeren erkennen? Wann sind Heidelbeeren wirklich reif und wann kann man sie mit der besten Qualität ernten. Reifezeit Heidelbeeren - alle Fragen rund um die Heidelbeeren Erntezeit versuchen wir in diesem Betrag zu beantworten.
Reifezeit Heidelbeeren: Blau ist nicht gleich reif
Eines kann man sicher gleich zu Beginn feststellen: Bei der Heidelbeeren Reifezeit ist blau nicht gleich reif. Der Farbumschlag von weiss-rosa zu blau bedeutet nicht gleichzeitig, dass die Früchte schon erntereif sind. Zwar sind so früh geerntete, gerade erst blau gewordene Früchte das tägliche Brot im Erwerbsanbau von Heidelbeeren (und ermöglichen so den langen Transport und die langfristige Lagerung), aber im Hausgarten, wo es zuallererst um die Qualität, um das Esserlebnis geht, sollte man nach dem Farbumschlag meist noch 5-15 Tage zuwarten, bis geerntet wird. Wie lange genau? Das ist von Sorte zu Sorte, und auch von Jahr zu Jahr unterschiedlich, da natürlich sowohl die Veranlagung der Sorte wie auch das Klima (die Wärme und Sonneneinstrahlung) eine Rolle spielen. Am besten probiert man es halt einfach aus: Zuerst dominieren im Geschmack noch grüne und säuerliche Noten, dann wird die Süsse immer breiter. Und irgendwo in der Mitte kann dann geerntet werden. Ebenfalls ganz sicher ist allerdings VOR dem Moment zu ernten, wo die Früchte weich zu werden beginnen und auch etwas schrumplig werden...
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Heilung in Blau - über ein Heidelbeer-Buch, von dem Ihre Gesundheit profitiert Text: Fred Lübke
Das Thema Heidelbeeren anbauen wird von uns alles andere als stiefmütterlich behandelt. Insgesamt haben wir wohl schon fast 20 Artikel über die Dicken Blauen geschrieben und fast jeden Aspekt vom Anbau bis zur Ernte abgedeckt. Aber wir haben bisher nicht ein einziges Wort darüber verloren, dass die im Lateinischen als Vaccinium bezeichneten dunkelblauen Beeren 2015 zur "Frucht des Jahres" gekrönt wurden. Und Asche auf’s Haupt: Ich habe davon, wie auch von vielen bisher nicht allzu bekannten positiven Wirkungen der Heidelbeeren auf unsere Gesundheit, erst aus einem Buch erfahren, das uns der Kirchzartener VAK Verlag freundlicherweise zur Verfügung gestellt hat.
Die Heidelbeere, das blaue Gesundheitswunder
„Die Heidelbeere, das blaue Gesundheitswunder“ von Bettina-Nicola Lindner erschien bereits 2016 und befasst sich ausführlich mit allen bisher bekannten Heilwirkungen, die man im Laufe der letzten Jahrhunderte, also beginnend in der Zeit der bekannten Äbtissin Hildegard von Bingen (1098 - 1179) bis in unsere heutige Zeit herausgefunden hat. Die Autorin hat Kommunikationswissenschaften und Psychologie studiert. Seit 20 Jahren ist sie als Heilpraktikerin und Gesundheitsjournalistin tätig, ihr Spezialgebiet ist die Heilpflanzenkunde. Sie lebt in der Nähe von Freiburg und ist Autorin zahlreicher Artikel sowie mehrerer Bücher über natürliche Gesundheit...
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Heidelbeermuffins - das Beste, was Ihren blauen Früchtchen passieren kann Text: Fred Lübke
Nein, Sie sind hier schon richtig und nicht etwa in einer Koch- und Backgruppe, wenn Sie da gerade etwas von Heidelbeermuffins lesen. Aber: Wenn wir bisher im Gartenbuch hauptsächlich darüber berichtet haben, wie Sie wo in Ihrem Garten Heidelbeeren anbauen und wann die Sträucher am besten womit gedüngt werden sollten, wollen wir uns doch gleich mal noch damit befassen, wofür Sie Ihre ganz bestimmt reichliche Ernte so alles verwenden könnten. Also ich mache mir da ja jetzt schon ganz viele Gedanken, ob ich mich bei meiner letzten Lubera®-Bestellung nicht doch ein wenig übernommen habe. Schau’n Sie mal bitte, das Bild:

Bild: Je eine dreijährige Yelloberry Blue (die mit den gelb-grün-rötlichen Blättern hinten links), Blue Dessert® und Blueroma im grossen 15l Kübel sowie je eine zweijährige Blautropf®, Bluesbrothers, Sunshine Blue und Blue Wonder® (im 5l Topf, hintere Reihe auf dem Tisch) und (vorn) vier Cranberrys Red Balloon die mit zur Unterbepflanzung aufs Moorbeet sollen.
Heidelbeermuffins Rezepte mit zwei grundverschiedenen Teigvarianten
Aber abwarten, wenn die Ernte nicht mehr beherrschbar werden sollte, lassen sich die blauen Kullerchen ganz gut einfrieren und ansonsten habe ich mir schon einige Rezepte für Heidelbeermuffins besorgt und kalt gepresster Saft aus den Früchten wäre auch eine sehr schmackhafte Alternative...
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Das (noch) unentdeckte blutrote Wunder - die Erstbeere Text und Fotos: Ranka Tessin
Manche Wunder warten noch darauf entdeckt zu werden, seien es verborgene Goldschätze aus dem Altertum, außerirdisches Leben in fernen Galaxien oder einfach nur medizinische Wunder, groß und klein, die uns helfen, von diversen Krankheiten zu heilen. Letzteres allein würde ja schon reichen, alles andere ist sowieso unwichtig. Ein solch verborgenes Wunder habe ich in meinem Garten "entdeckt". Etwas unförmig und nicht besonders schön und bisher noch nicht im Mittelpunkt der Forschung, geschweige denn auf dem Teller der Feinschmecker: Die Erstbeere.
Eigentlich hat Markus Kobelt sie ja entdeckt, in Amerika, bei seinen Freunden den "Fruithunters" aus Oregon. Und er hat diese kleinen Power-Packs "Erstbeeren" genannt, weil sie eben die ersten erntereifen Beeren des Jahres sind. Ihr mögt sie aber unter dem Namen Maibeeren oder Honigbeeren kennen - welch merkwürdiger Name übrigens, also nach Honig schmecken die alten Sorten absolut nicht, da war wohl eher Ironie im Spiel bei der Namensgebung. Oder gute Marketing-Kenntnisse. ;-)
Violett-dunkelrote Erstbeere mit russischen und japanischen Genen
Ein paar meiner eingefrorenen Lubera®-Erstbeeren sind nun heute Morgen in meinem selbstgebastelten Müsli gelandet, zusammen mit dem selbst angesetzten Kefir und was geschah? Der weiße Kefir färbte sich auf schönste Weise purpurrot.
Der Saft dieser pummeligen Beeren übertrifft alles andere, was die heimische Beerenwelt zu bieten hat!

Bild: Aufgetaute Erstbeeren mit Kefir
Na ja, Aronia färben auch ziemlich doll, aber da sie kaum Saft haben und bitter schmecken, wollen wir sie hier mal außer Acht lassen.
Die Lubera®-Erstbeeren sind - was Farbintensität betrifft - die ungekrönten Beeren meines Gartens. Tiefstes, tiefstes, violettes Dunkelrot quillt aus den Beeren hervor und - YES - endlich schmecken sie mir auch, seit ich die erste Ernte der neuen Lubera® Highbush und Lowbush Erstbeeren (die mit den japanischen Genen) im Frühling einfahren durfte! Meine alten Sorten (die mit den russischen Genen) habe ich entsorgt, sorry, aber es ist nicht für alles Platz im Garten. Ein Gärtner muss Prioritäten setzt. Was wenig Ertrag bringt, der auch noch ziemlich sauer ist, muss weichen.
Trotz trockenem Sommer - die Erstbeere hat überlebt
Mein Erstbeeren-Beet hat denn auch gleich nach dieser saftig roten Entdeckung heute Morgen ein paar Leckerlis bekommen: Pferdeäpfel, Kompost und Mulch. Denn den trockenen Sommer über mussten die Erstbeeren fürchterlich darben. Kein Tropfen Wasser bekamen diese armen (im Herbst zuvor) Pflanzen, aber sie haben es alle überlebt.
Das ist ja an und für sich schon ein kleines Wunder: Trockenheitsresistent und absolut frostfest, hart im Nehmen und dann auch noch viel Ertrag und viele Antioxidantien, besser geht doch nicht, oder? Wegen Letzterem nenne ich sie auch MEINE neue Entdeckung.

Bild: Gefrorene Erstbeeren mit Pointilla Pünktchenbeeren
Superfood nimm dich in Acht - die Erstbeere kommt!
Ich wette nämlich mit euch, dass diese Beeren es in den nächsten Jahren ganz nach oben auf die Liste der Superfoods schaffen werden! Was so viel dunkle, satte, herrliche Purpurfarbe freigibt, kann doch nur die Spitze der Antioxidantien-Superfood-Beeren anführen. Liebe Wissenschaftler, bitte untersucht die Erstbeere und ich gehe sofort die nächste Wette ein, dass die Erstbeere garantiert die Blaubeeren vom Gesundheitsthron stoßen werden!

Bild: Supergesunde, leckere Erstbeeren mit Kefir
Und aller guten Dinge sind drei: Ich wette auch mit euch, dass es die Erstbeere bald auch als Nahrungsergänzungmittel in Tablettenform geben wird. Aber da ist mir die Einmalinvestition in eine Pflanze wesentlich lieber (und billiger). Zumal besagte Forschung ja schon längst herausgefunden hat, dass Pflanzenvitamine bzw. alle Pflanzenwirkstoffe Synergiewirkung haben und im Zusammenspiel mit den sekundären Pflanzenstoffen alles irgendwie wirksamer ist als ein isolierte Einzelstoff. Soll heißen, die Beeren-Inhaltsstoffe brauchen sich gegenseitig, sie pushen einander hoch und entfalten so ihre wahre Power. Teamwork vom Allerfeinsten in einer kleinen Beere! Das Ganze ist halt immer mehr als seine Einzelteile.
Ein Garten voller Medikamente
Gottes Apotheke (mein dunkelblauer Beeren-Garten) ist immer gefüllt: Im Frühling mit Erstbeeren, dann den schwarzen Johannisbeeren, dann den Blaubeeren und dann den Aronia. Auch Letztere baue ich an, auch letztere bereichern den gesunden Wintergenuss, aber NEIN, kulinarisch kann man sie nicht empfehlen. Sie schmecken wie Medizin und sind wahrlich kein Genuss. Erstbeeren sind es aber! Man darf nur nicht kleckern auf’s weiße T-Shirt. ;-)

Bild: Malerisches Kunstwerk mit Erstbeeren und Kefir :-)
Disclaimer: Ich gebe hier niemandem gesundheitliche Ratschläge, nur Garten-Ratschläge. Also, liebe staatliche Aufsichtsbehörden, falls ihr das hier lesen solltet, das ist nur ein persönlicher Bericht über mich und meinen Garten und niemand wird hier aufgefordert, Beeren anstatt Medizin zu nehmen. Wir Hobby-Gärtner essen eh nur, was uns schmeckt. Und aus eben diesem Grund pflanzen wir Lubera Beerensträucher. "Zu Nebenwirkungen und Risiken fragen Sie Ihren Züchter und Profi-Gärtner." ;-)
Und nun noch eine Auswal an unserem Erstbeeren®-Sortiment:

Bild: Erstbeere® 'Blaues Duett' - Doppelpack für Erntegarantie

Bild: Erstbeere® 'Blue Hokkaido' - guter Fruchtgeschmack und aufrechter Wuchs

Bild: Erstbeere® 'Blue Pagoda' - robust und zierend mit hohem Ertrag

Bild: Erstbeere® 'Blue Moon' - die kompakteste blaue Honigbeere

Bild: Erstbeere® 'Blue Velvet' - mit purpurrot durchgefärbten Beeren

Bild: Erstbeere® 'Blue Sea' - mit süss-aromatischen Beeren
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Die schönsten Stauden der 2. Oktoberwoche Unsere Staudengärtnerin Doris Pöppel weist auf die schönsten Stauden der Saison, der Woche hin. Wussten Sie, dass wir weit über 1000 Stauden anbieten? Und dass es sich bei Stauden auch lohnt, immer mehrere Pflanzen der gleichen Sorte zu kaufen? Nur so ergibt sich ein Bild, nur so können mehrere sich wiederholende Gruppen derselben Pflanze in einem Staudenbeet wie ein Leitmotiv wirken.
Und weil wir die Stauden lieben, die ausgepflanzten noch viel mehr als diejenigen in unseren Baumschulen und Staudengärtnereien, bieten wir 5 Stauden derselben Sorte immer als Bundle mit 10% Reduktion an.
Hier sind also die Staudenschönheiten der 2. Oktober-Woche:

Bild: Anaphalis triplinervis 'Sommerschnee' - kompakt buschig wachsendes Perlpfötchen

Bild: Agastache rugosa 'Blue Fortune' - üppig blühende Bergminze mit hellviolett-blauen Blüten

Bild: Phlox beralis 'McDaniel's Cusion' - genügsame Polster-Flammenblume die üppig blüht

Bild: Coreopsis verticillata 'Grandiflora' - Mädchenauge mit kräftigen, goldgelben Blüten

Bild: Campanula carpatica 'Blaue Clips' - attraktive Karpaten-Glockenblume
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Fruchtleder - gesundes Naschen für die ganze Familie Text, Rezept und Fotos: Pascale Treichler
Es gibt nichts einfacheres um reife Früchte zu konservieren und gleichzeitig eine gesunde Zwischenmahlzeit zu produzieren. Wir machen jedes Jahr Fruchtleder, denn jedes Jahr ist es dasselbe mit den reifen Früchten. Man hat zu viele auf einmal.
Wie Sie wissen mache ich dann natürlich Chutneys, Konfitüren, fülle je nach Frucht auch mal heiss ins Glas oder ich backe Kuchen. Aber immer noch sind die Erntekörbe voll mit Äpfeln und Birnen und Quitten und eine Schale Himbeeren und auch Heidelbeeren liegt noch im Kühlschrank bereit.
Am besten sind die Früchte dann natürlich frisch gegessen, nur das geht nicht immer. Also bin ich seit Jahren begeistert von den Fruchtledern.
Die Kinder haben diese gesunden Platten schon vor Jahren zum Znüni mit in die Schule genommen und geliebt. Auch jetzt noch wird Fruchtleder gerne bei uns mal zwischendurch genascht.

Die Herstellung ist denkbar einfach. Sie dauert nicht lange, nur die Trocknungszeit, die braucht dann Stunden.
Die reifen, süssen Früchte werden püriert. Ein Blech wird mit Backpapier belegt und mit dem Fruchtpüree begossen. Nun können nach Wunsch noch Samen darüber gestreut werden. Wir haben es am liebsten pur oder wie wäre es mit einer dieser Varianten?
- Birne - Ingwer (mein momentaner Liebling)
- Apfel - Chia (ich habe Apfelmuus genommen)
- Himbeer - Kokos
- Heidelbeer - Hanf
- Johannisbeer - Brennessel (da braucht es etwas Süsse, die sind mir sonst zu sauer)
Je nach Wassergehalt der Früchte variiert der Trocknungsvorgang.
Im Ofen bei Umluft-Funktion bei 70 Grad Celsius werden die Fruchtplatten mindestens 4 Stunden eher länger getrocknet.
Ich lasse den Ofen dann die Nacht durchmachen und freue mich auf dem fruchtigen Duft am Morgen.
Etwas beschleunigen kann man den Vorgang, indem man das Fruchtpüree zuvor mit ein wenig Honig oder Zucker aufkocht, oder indem man zum Beispiel Mandelmuss unter die Masse mixt. Bei den sehr wässrigen Beeren nehme ich gerne auf 3 dl Fruchtpüree ½ Teelöffel Agar-Agar und mixe diesen unter die kochend heisse Masse.
Das fertige Fruchtleder kann dann in Streifen geschnitten werden und in Dosen trocken gelagert werden.

Nur noch essen :-) ist einfach oder? Ich bin grad mal wieder süchtig nach dem Fruchtleder und muss mich beherrschen um nicht jedes Mal ein Stückchen aus dem Teller zu nehmen.
Viel Freude beim Pürieren und Naschen.
Grüess Pascale
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Unser neues online-Gartenbuch quillt fast über von neuen Artikeln und Kolumnen. Sehr viele neue Hilfe- und Anleitungs-Artikel aber auch Rezepte und Gartenkolumnen laden zum Lesen - oder auch nur zum Scrollen ein.
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- Können Erdnüsse im Garten angebaut werden?
- Reifezeit Heidelbeeren - wann sind Heidelbeeren wirklich reif und wie lange können Heidelbeeren geerntet werden?
- Heilung in Blau - über ein Heidelbeer-Buch, von dem Ihre Gesundheit profitiert
- Heidelbeermuffins - das Beste, was Ihren blauen Früchtchen passieren kann
- Das (noch) unentdeckte blutrote Wunder - die Erstbeere
- Die schönsten Stauden der 2. Oktoberwoche
- Fruchtleder - gesundes Naschen für die ganze Familie
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Lubera® Augenweiden - neue Videos auf YouTube 
Markus und seine Videokamera sind auch nach über 2400 Videos immer noch voller Tatendrang! Freuen Sie sich auf viele neue Videos rund um das Thema Pflanzen und Gärtnern. Wichtige Tipps und Tricks, sowie Anleitungen, Reiseberichte, Gedanken, Anregungen und und und...
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