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Liebe Leserinnen & Leser,

es ist doch immer wieder erstaunlich, wenn ein reiner Onlinehändler in den stationären Handel expandiert. Neu im Bunde: Der Möbelhändler Westwing aus München, der am Samstag in Hamburg seinen ersten "permanenten" Laden eröffnet, nachdem das Unternehmen zuvor schon temporäre Pop-Up-Stores betrieben hatte. Im historischen Heine-Hause mit Jugenstilfassade am Jungfernstieg 34 gelegen, liegt der Laden nur wenige Schritte vom Luxusuhrenhändler Bucherer, dem Apple Store oder dem Alsterhaus entfernt. Ein ziemliches Statement also.

Und nun viel Spaß mit unseren Retail-News,
Ihr Florian Treiß

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Digital Commerce erlebt einen enormen Boom ‒ kaum ein Haushalt verzichtet heute noch auf den Online-Einkauf; unabhängig davon, ob es sich um etwas Kleines wie Gourmet-Lakritze oder etwas Großes wie ein Auto handelt. Wie aber können Unternehmen vom Boom des Digital Commerce profitieren und ihr Online-Geschäft aufs nächste Level heben? Erfahren Sie mehr über die Erfolgsstories von John Lewis, Emma - The Sleep Company, Lakrids by Bülow, Cazoo.
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Peek & Cloppenburg will massiv wachsen, KaDeWe feiert große Party, Estée Lauder übernimmt Tom Ford

Peek & Cloppenburg Düsseldorf investiert massiv in den E-Commerce und will seinen Umsatz in den nächsten Jahren deutlich steigern. P&C-Chef Edgar Hert sagt im "Handelsblatt": "Im Jahr 2026 soll unser Umsatz fast doppelt so hoch liegen wie in diesem Jahr" - das wären mehr als vier Milliarden Euro. Bis dahin soll sein Unternehmen "der führende Multibrand-Omnichannel-Händler für Mode in Europa" werden. Also der Marktführer unter den jenigen Modehändlern, die verschiedene Marken sowohl online als auch offline verkaufen. Damit sind zwar vertikale Anbieter wie H&M oder Zara außen vor, aber es ist dennoch eine Kampfansage auch an Online-Pureplayer wie About You oder Zalando. Zunächst muss das Unternehmen dieses Jahr aber erstmal wieder den Vor-Corona-Umsatz aus dem Jahr 2019 schaffen, nämlich 2,2 Milliarden Euro.


Weihnachtlicher Pop-Up-Store von Dior im KaDeWe (Bild: KaDeWe/Kristen Pelou)

Knapp 300 Millionen Euro haben René Benkos Signa-Gruppe und der thailändische Partner Central Group in den vergangenen Jahren in das KaDeWe investiert. Nun war es Zeit für eine rauschende Party: In der vergangenen Nacht feierte das Berliner Edelkaufhaus die Neueröffnung der erfolgreich umgebauten Flächen im gesamten Haus sowie zugleich auch seinen 115. Geburtstag. Über 2.000 Gäste waren dabei. Als Highlight gab es eine 2,20 Meter hohe Geburtstagstorte. Zudem inszenierte die Luxusmarke Dior mit einem besonderen Szenenbild die Schaufenster des KaDeWe und sorgte in der Damenabteilung mit einem Pop-Up-Store auf 270 Quadratmetern für Weihnachtsatmosphäre (siehe Foto). Vor wenigen Tagen war übrigens bekannt geworden, dass der neue KaDeWe-Ableger im Carsch-Haus in Düsseldorf statt Ende 2023 erst im 4. Quartal 2024 eröffnen soll.


Designer Tom Ford bei einer Modenschau 2018 in New York (Bild: Ovidiu Hrubaru / Shutterstock.com)

Der Kosmetikkonzern Estée Lauder übernimmt für 2,8 Milliarden Dollar das Luxus-Modelabel Tom Ford. Zuvor hatte es einen Bieterwettstreit mit der europäischen Kering-Gruppe gegeben, zu der u.a. Gucci gehört. Das 2005 vom gleichnamigen Modedesigner gegründete Label Tom Ford ist vor allem für seine Herrenmode bekannt. Die Firma hat aber auch weitere Produktlinien im Angebot, etwa Damenmode, Parfüms sowie Uhren. Der Gründer soll vorerst weiter persönlich für die Marke verantwortlich bleiben und bis Ende 2023 als Kreativdirektor an Bord bleiben. Dass Gucci-Mutter Kering ebenfalls an Tom Ford interessiert gewesen war, lag sicherlich u.a. auch daran, dass der Texaner seine Karriere als Modedesigner einst bei Gucci in Mailand gestartet hatte.

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Der Black Friday Countdown läuft! Esendex befragte 500 Verbraucher:innen in Deutschland zu ihrem digitalen Kaufverhalten und dazu, wie sie ihr hart verdientes Geld während dieser Zeit ausgeben wollen. Die überraschenden Ergebnisse zur Umfrage und Tipps dazu, wie Sie Ihre Kundschaft dieses Jahr trotz Inflation in Kauflaune versetzen und Rekordumsätze verzeichnen, erfahren Sie im Leitfaden:
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Kofler wird Chef von Social Chain, Getir partnert mit Lieferando, Adidas mit NFT-Kleidungsstücken

Georg Kofler, früherer Chef von ProSieben und dem Sky-Vorgänger Premiere und heute vor allem als Juror der Startup-Show "Die Höhle der Löwen" bekannt, übernimmt die Führung seiner kriselnden Social Chain AG. Kofler löst Wanja Oberhof ab, der künftig das US-Geschäft und das Übernahmegeschäft führen soll. DHDL-Jurykollege Ralf Dümmel gibt seinen Vorstandsposten bei der Social Chain AG hingegen wieder ab und konzentriert sich als alleiniger Geschäftsführer auf die DS-Gruppe, die vergangenes Jahr von Koflers Social Chain AG übernommen worden war. Die DS-Gruppe macht ihr Geschäft vor allem mit Aktionsware in Discountläden, während sich die Social Chain AG wieder mehr auf ihr ursprüngliches Geschäft konzentrieren will: den Aufbau von jungen Marken wie z.B. Urbanara, die im Vertrieb vor allem auf D2C und Social Media setzen. Die Einrichtungsmarke Urbanara wiederum betreibt aktuell einen Pop-Up-Store in München.

Der türkische Express-Lebensmittellieferdienst Getir ist mit seiner Expansion in Deutschland bislang nur langsam vorangekommen und das das Feld weitgehend seinen Copycats Flink und Gorillas überlassen. Eine neue Kooperation mit Lieferando, bislang vor allem als Plattform für Restaurant-Lieferungen bekannt, soll nun für mehr Wachstum an den vorhandenen Standorten Berlin, Düsseldorf und Köln sorgen: Ab kommender Woche werden Nutzer*innen über die Lieferando-App Lebensmittel bei Getir bestellen können. Die getätigten Bestellungen werden direkt an Getir vermittelt, in dessen Dark Stores verpackt und von den Getir-Fahrer*innen zugestellt, und das zu den selben Preisen wie innerhalb der Getir-App. Die Kooperation soll in den nächsten Wochen auf weitere Märkte der Lieferando-Mutter Just Eat Takeaway erweitert werden, nämlich auf UK, Spanien, Frankreich und Italien.

Kurz nachdem Nike sein neues Digital-Fashion-Projekt .Swoosh vorgestellt hat, hat auch der deutsche Rivale Adidas ein neues Projekt für virtuelle Mode präsentiert. Das Label Adidas Originals legt eine limitierte Kollektion Blockchain-basierter virtueller Wearables vor, die als NFTs auf adidas.com/metaverse veröffentlicht werden. Die Markteinführung stellt die erste NFT-Kollektion von virtuell tragbaren Modestücken von adidas dar. Dabei soll eine interoperable Produktkategorie entstehen, die adidas "Virtual Gear" nennt. Die Markteinführung beschleunigt das Bestreben von adidas Originals, seine Community-basierte, mitgliederorientierte, offene Metaverse-Strategie zu stärken, so eine Adidas-Pressemitteilung.

- In eigener Sache -

Marc Ramelow wird in unserem nächsten Handels-Talk darüber sprechen, wieso ein modernes Modehaus ein Raum für Menschen statt für Produkte sein muss. Erst vor kurzem hat er den Neubau seines Modehauses in Elmshorn eröffnet, in das er eine Millionensumme investiert hat. Erstaunlich in Zeiten, wo der Onlinehandel gerade in Segmenten wie Fashion boomt. Wo nimmt Marc Ramelow den Mut her, die Krise des stationären Handels als Chance zu sehen? Erfahren Sie mehr am Montag 21. November 2022 in unserem Live-Interview auf Zoom.
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Amazon bestätigt Stellenabbau, TikTok Shop in den USA gestartet, YouTube Shorts bekommt In-App-Shopping

Anfang der Woche war es noch ein Gerücht, doch nun gibt es eine erste offizielle Bestätigung, dass Amazon damit begonnen hat, Stellen abzubauen. Dies betrifft die Sparte Devices & Services, die für die Sprachassistentin Alexa sowie für hauseigene Geräte wie Angesichts der unsicheren wirtschaftlichen Lage hätten sich Prioritäten geändert, was auch die Konsolidierung bestimmter Teams und Vorhaben mit sich bringe, so Spartenchef David Limp in einer Mitteilung an sein Team. Die betroffenen Personen sollen nun die Möglichkeit erhalten, eine andere Stelle im Unternehmen zu finden oder aber eine Abfindung zu bekommen. Eine konkrete Anzahl von Betroffenen nannte Limp nicht. Die "New York Times" hatte Anfang der Woche berichtet, dass Amazon konzernweit angeblich 10.000 Stellen streichen will.

TikTok hat damit begonnen, seine eigene Shopping-Funktion in den USA auszurollen. Damit wird es möglich, Produkte direkt innerhalb der Video-App zu kaufen, ohne TikTok überhaupt noch zu verlassen. Damit will TikTok anderen Verkaufsplattformen wie Amazon Konkurrenz machen. Die Verkäufer*innen sind dabei nicht zwingend große Anbieter, auch kleine Unternehmen können ihre Waren platzieren, berichtet heise.de. Da bisher nur Tests laufen, sind noch keine genauen Angaben zu Kosten und Prozessen bekannt. Interessierte Handelsunternehmen aus den USA können sich aber für eine Teilnahme bewerben. Zuvor war bereits bekanntgeworden, dass TikTok in den USA eigene Logistiklösungen plant.

Nicht nur TikTok, sondern auch YouTube Shorts will stärker im E-Commerce mitmischen: Dazu bekommt der Kurzvideo-Video von Google eine neue Funktion, mit der Creators und Marken innerhalb ihrer Videoclips Produkte verlinken können. Zuschauer werden dann per Klick zum Shop geleitet und können die Produkte dort einkaufen. Dabei geht es um Shops, die von den Videoerstellern selbst betrieben werden. Zudem startet YouTube Shorts aber auch ein neues Affiliate-Marketing-Programm, mit dem Creators Provisionen für Produktempfehlungen aus anderen Shops erhalten können. Entsprechende Tests lauen nun in den USA, Indien, Brasilien, Kanada und Australien, wie heise.de berichtet.

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