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Kurzstrecke |
Tagesspiegel Checkpoint vom Montag, 04.09.2023 | Strahlender Sonnenschein bei max. 24°C. | ||
+ Lehrermangel weitet sich aus: Berliner Schulen dürfen nun bei Pflichtstunden kürzen + Bauarbeiten ab Montag: Wochenlang Ersatzverkehr auf der U7 + Wechsel nach Neukölln: Ex-Justizsenator Behrendt arbeitet wieder als Richter + |
von Lorenz Maroldt |
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Guten Morgen, zur Begrüßung der neuen Erstklässler (heute geht’s los) schauen wir doch gleich mal auf die neuesten, noch unveröffentlichten Zahlen zur Personalausstattung – und siehe da: Jetzt haben bereits zwei von drei Grundschulen zu wenige Erwachsene am Start (abgesehen von der Elterntaxiquote – da sind wir laut ADAC deutschlandweit spitze). Bei 40 der 360 Grundschulen liegt der Ausstattungsmangel sogar bei mehr als 10 %. Wie soll bei diesem dramatischen Lehrkräftemangel guter Unterricht gelingen? Auch an den Sekundarschulen wird’s eng: Anstatt mit maximal 26 Jugendlichen (per Verordnung so vorgesehen) beginnen z.B. in Tempelhof-Schöneberg die achten Klassen mit je 27 Schülerinnen und Schülern, wie aus einer internen Mail des Bezirksamts zu erfahren ist – und es könnten noch mehr werden: Zur „Sicherung der Schulpflicht“ sei „ein flexibler Umgang“ mit den Vorgaben erforderlich, schreibt Bildungsstadtrat Tobias Dollase. Die Morgenansprache kann dann demnächst also die BVG übernehmen: Bitte zusammenrücken und die Türen freimachen (und die Schulordnung in der Altpapiertonne entsorgen). Einen flexiblen Umgang mit Pflichtstunden schlägt dagegen Senatorin Katharina Günther-Wünsch (CDU) vor: Per internem Rundschreiben erlaubt die Bildungsverwaltung den Schulen jetzt erstmals, wegen des Lehrkräftemangels das reguläre Stundenangebot zu kürzen – einzige Ausnahme: die „Kernfächer“. Tja, so sieht’s also aus: Keine Ordnung, keine Pflicht – kein Erfolg (Platz 15 von 16 für Berlin laut Bildungsmonitor). Weitere Infos erfahren Sie hier im Text unserer Schulexpertin Susanne Vieth-Entus. | |||
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Sie können sich nicht richtig daran gewöhnen, dass bei der U-Bahn nach der U2-Freigabe am Alex wieder (fast) alles fährt? Kein Problem: Von heute an verkehren für mindestens zwei Wochen auf der Linie U7 keine Züge zwischen Möckernbrücke und Fehrbelliner Platz. Es gibt zwar einen Busersatzverkehr zwischen Mehringdamm und Fehrbelliner Platz, aber: „Der Bahnhof Möckernbrücke kann von den Bussen wegen Baustellen nicht angefahren werden.“ Sie fühlen sich ungerecht behandelt? Na, dann haben wir auch hier Trost für Sie: „Vom 15. bis 22. September 2023 ist der Bereich zwischen den Bahnhöfen Richard-Wagner-Platz und Berliner Straße betroffen.“ Läuft bei der BVG! | |||
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Übrigens: Seit mehr als einem Jahr ist in Mitte zwischen Oranienburger Tor und Kupfergraben die Straßenbahnverbindung unterbrochen (M1, M12). Hier die Etappen der immer wieder angekündigten, aber auch immer wieder verschobenen Wiedereröffnung: 10/22, 1/23, 5/23, 9/23. Aber das war’s natürlich noch nicht – jetzt neu: 10/23. Damit wäre das Jahr rum. Es kommentiert unser Gastautor Albert Einstein: „Planung ersetzt Zufall durch Irrtum.“ | |||
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Der Kronprinzessinnenweg durch den Grunewald, Berlins beliebteste Fahrradstrecke, sollte tagsüber eigentlich schon seit vier Wochen gesperrt sein – offiziell verkündet wurde, dass die Wasserbetriebe hier vom 31.7. an bis Ende 2024 buddeln wollten (CP v. 17.7. ). Allein schon die Ankündigung ließ im Frühsommer etlichen Freizeitsportlern, Ausflüglern und Pendlern vor Ärger die Kette vom Zahnrad springen. Doch passiert ist seitdem: genau, nichts. Kurz vor dem Startschuss wurde vor einem Monat mitgeteilt, dass die Eröffnung der Sperrung erstmal ausfällt – vermutlich wurde noch um die Ehre des ersten Spatenstichs eine Runde Behördenpingpong angesetzt. Jetzt, Anfang September, ist aber immer noch nichts von Bauarbeiten zu sehen. Unser Rennrad-Kolumnist Michael Wiedersich (alle Texte hier) hat deshalb mal beim Bezirksamt nachgefragt, was denn da los ist – hier die Antwort von Stadtrat Urban Aykal in Stichworten: + „Diese Maßnahme findet sich aktuell noch in Abstimmung.“ + Der Bezirk möchte die Arbeiten mit dem ebenfalls geplanten Bau einer Radschnellverbindung koppeln, aber: „Leider steht die Antwort der Senatsverwaltung noch aus.“ + Und: Geprüft werden sollen jetzt noch alternative „Umfahrungen“. Wie gesagt: Alles nach dem offiziellen Beginn der Baumaßnahmen – die laut Antwortschreiben auch nicht anderthalb Jahre dauern werden, wie zunächst angekündigt, sondern zwei Jahre. Offenbar tragen die Wasserbetriebe, die Senatsverwaltung und der Bezirk hier ein Steherrennen aus. | |||
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Wir bleiben sportlich und kommen zur Rubrik „Ach ja, damals“ – am 24.9.97 schrieb Markus Hesselmann im Tagesspiegel: „Alles redet von der Krise bei Hertha BSC. Doch die Sorgen des Bundesligisten hätten die Verantwortlichen beim zahlungsunfähigen Fußball-Regionalligisten 1. FC Union – oder das, was von dem mehr oder weniger aufrechten Häuflein übrigblieb – wohl gerne: Denn ihr Klub steht vor dem Zusammenbruch. Und am Ende wird vermutlich nicht einmal mehr jemand da sein, um das Licht auszumachen.“ Undhier die Vorschau auf die Dezemberspiele im Berliner Olympiastadion im Jahr 2023 (Hinweis von Tobias Potratz, Audiokommentator für Sehbehinderte bei Union): 3.12.: Hertha vs. SV Elversberg 12.12: Union vs. Real Madrid 17.12.: Hertha vs. VfL Osnabrück Es kommentiert der Checkpoint-Fußballexperte Antoine de Saint-Exupéry (der dem Hertha-Rentner Kevin „Prince“ Boateng mit seinem Werk „Der kleine Prinz“ bereits 1943 ein literarisches Denkmal setzte): „Du musst dein Leiden bejahen, um dadurch zum Aufstieg getrieben zu werden.“ | |||
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