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Liebe Leserinnen, liebe Leser,
in meiner Kindheit gab es hier am Ort einen Aldi, eine Filiale von Spar und eine „Pro“, die dann zu Coop wurde. Ansonsten war der Lebensmittelhandel fest in Händen kleiner selbstständiger Kaufleute. Und für die war es selbstverständlich, dass die Ware auch zum Kunden geliefert wurde. Dann siegten die großen Ketten. Warum ich Ihnen das erzähle? Weil ich jetzt den Lieferservice eines Kaufmanns der Edeka ausprobiert habe. Per App und mit einem Sortiment, das zwar nicht mit dem Rewe-Lieferservice mithalten kann, aber für meine Bedürfnisse ausreicht. Aus meiner Sicht ein schönes Beispiel dafür, dass Online-Handel auch durchaus etwas für kleinere Händler ist – man muss nur wollen.
Herzliche Grüße Ihr Stephan Lamprecht von Location Insider
Die Hauptgeschäftsführerin des Handelsverbandes Baden-Württemberg, Sabine Hagmann, hat mal kurz in ihren Forderungen nach einem Investitionsprogramm für Einzelhandel und Innenstädte alles aufgelistet, was sie stört; inklusive Steuern und Kommunalabgaben; weil das ja den stationären Handel gegenüber Online-Unternehmen benachteilige. Kommt sicher bei den Verbandsmitgliedern gut an und ist auch schön populistisch. Geht aber an der Realität vorbei. Denn die mal wieder aufgeführten Fahrzeuge der Logistiker transportieren ja u.a. auch Pakete von Händlern, die durchaus stationär agieren.
"Die Städte haben zu lange an industriellen Konzepten festgehalten und die klassische ‚Innenstadt‘ als Einkaufsstadt verteidigt. Dann hat man verpasst die lokalen Stadtteil-Strukturen in regionale Online-Vertriebsstrukturen einzugliedern, mit denen die Wertschöpfung in der Stadt bleibt. Hier hätten auch die Handelsverbände agieren können, haben sie aber nicht. Stattdessen haben alle weitergemacht wie bisher und einfach zugeschaut, wie immer mehr Umsatz an die großen Online-Konzerne aus Amerika abfließt. Corona zeigt nun sehr deutlich, dass sich Strukturen verändern. Die Menschen brauchen die Innenstadt nicht mehr und auch nicht mehr die Einkaufscenter."
Das sagt Zukunftsforscher Max Thinius in einem Interview zur Situation in den Innenstädten.
Wenn die Superlative der aktuellen Pressemitteilung von Burger-Kette Peter Pane mal abgezogen sind, bleibt übrig: Der in der Zeit der Pandemie aus der Not heraus geborene Lieferservice wird von der Kette nun dauerhaft als Geschäftsmodell gesehen. So wird es spezialisierte Filialen geben, die Gerichte direkt zum Abholen und Liefern anbieten. Der erste Store dieses "Peter bringt’s"-Konzepts eröffnet in Berlin Wannsee. Geliefert wird im Umkreis von 2 Kilometern.
Absichtserklärungen gab es vorher schon, nun meldet Galaxus Vollzug: Aus der Schweiz und Deutschland heraus expandiert das Handelsunternehmen nun nach Österreich. Der neue Shop für die Kund:innen aus Österreich startet mit einer halben Million Produkte des von Galaxus gewohnten Sortiments. Die Lieferungen erfolgen aus dem Logistikzentrum in Krefeld oder via Direktzustellung von Lieferanten. Binnen zwei Tagen sollen die Bestellungen landesweit eintreffen. Geboten wird auch der gewohnte Mix von Content und Community bei der Präsentation der Produkte.
Walmart arbeitet mit Netflix zusammen, um den Kund*innen eine neue digitale Einkaufsmöglichkeit zu bieten. Für Netflix ist es die erste Kooperation mit einem stationären Händler. Über das "digitale Schaufenster" können die Kund*innen nicht nur exklusive Artikel rund um aktuelle Netflix-Produktionen kaufen. Sie können auch Wünsche zu neuen Produkten äußern, über die dann abgestimmt wird.
Von der Traditionsmarke Debenhams ist nach der Übernahme durch den Online-Modehändler Boohoo bekanntlich nur der gute Name übrig geblieben. Das soll sich aber ändern. Dafür kooperiert der neue Eigentümer mit dem französischen Unternehmen Mirakl. Das bietet eine Software zum Bau von Marktplätzen. Und geht es nach den Plänen von Boohoo, soll Debenhams auf dieser Basis zum größten Marktplatz für Mode, Kosmetik und Sportartikel in Großbritannien werden.
Die vom EHI und Statista vorgelegte Studie "E-Commerce-Markt Deutschland 2021" zeigt wenig überraschen, dass die Onlineshops in Deutschland im Coronajahr 2020 neue Rekorde aufstellten. Der Gesamtumsatz der 1.000 größten Shops kratzte an der 70-Milliarden-Marke. Das entspricht einem Wachstum von 30 Prozent, was nicht zuletzt auch durch die Pandemie begünstigt wurde. Das stärkste Wachstum unter den Top 20 verzeichneten ausgerechnet die stationären Händler Hornbach, Ikea und Saturn, die mit ihren Onlineshops zwischen über 70 und 80 Prozent wachsen konnten. Das Ranking der größten Shops, gerechnet auf den Umsatz, führen Amazon, Otto und Zalando an. Wie die Studie ebenfalls zeigt, nimmt die Bedeutung von Marktplätzen weiter zu. So besitzen 44,8 Prozent der untersuchten Shops auch ein Profil auf Amazon.
Eine Umfrage von KfW Research zeigt, dass der Mittelstand in Deutschland mit recht gedämpften Erwartungen in die kommenden Monate startet. Und das wird auch Auswirkungen auf den Handel haben. Denn die befragten Unternehmen beklagen Lieferengpässe. Deren Gründe sind vielschichtig (Störungen im Frachtverkehr, Handelskonflikte und Naturkatastrophen), letztlich trübt dies aber deutlich die Aussichten. Mit den größten Problemen hat demnach das verarbeitende Gewerbe zu kämpfen – keine guten Aussichten für pralle Auslagen in den Stores zu Weihnachten.
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