Lubera Logo
 
Gartenbrief vom 10.07.2020 - Lustvoll gärtnern mit Markus Kobelt.

Pflanzen frei Haus


Markus Kobelt Sehr geehrter Herr Do,

Ab sofort und bis auf Widerruf verkaufen wir unsere Pflanzen ohne Transportkosten. In der Schweiz, in Österreich und in Deutschland. Benutzen Sie diese Sommerwochen, um Ferienstimmung in Form von Pflanzen nach Hausen zu bringen. Wir haben auch unser Sortiment an Zitruspflanzen und an mediterranen Pflanzen nochmals verstärkt. 

Übrigens: Wenn Sie jetzt die Gelegenheit wahrnehmen und Blumenzwiebeln für den Herbst vorbestellen (jetzt hat es noch Vorrat von allem), so erhalten Sie im September die Blumenzwiebeln ebenfalls ohne Transportkosten zugesendet – auch wenn die Aktion schon lange vorbei ist.

Sie suchen noch nach einer sinnvollen Beschäftigung im Garten? Immer nur Weisswein nippen und Zeitung lesen geht ja auch nicht. Wie wär's mal mit Obstbäume ausdünnen? Zwar ist es schon ein bisschen spät, aber es geht und wirkt immer noch. Im untenstehenden Artikel erkläre ich Schritt für Schritt, um was es beim Ausdünnen geht und wie man vorgehen kann. Nicht muss. Im Garten ist ziemlich alles freiwillig.

Nicht ganz freiwillig nehmen wir in der Schweiz per sofort eine Reihe von Pflanzen aus dem Verkauf. Vor allem alle Buddleja davidii Sorten. Eine Art von Pflanzenzensur! Nachdem die St. Galler Pflanzenpolizei schon in der Coronazeit (wir sind da immer noch drin) ein kleines Beamtenreisli mit Betriebskontrolle bei Lubera in der Schweiz veranstalten wollte, hat uns jetzt das BAFU, das Schweizer Bundesamt für Umwelt Strafen angedroht, wenn wir nicht einige erfolgreiche ausländische Pflanzen (sie heissen jetzt gerne auch gebietsfremde Problempflanzen) aus dem Verkauf nehmen und/oder mit einem deutliche Warnhinweis (‘diese Pflanzen gefährden Ihre Umwelt…’) versehen würden. 

Nun habe ich just von den Pflanzen gelernt, dass man biegsam sein muss. Um zu widerstehen. "Sei erschütterbar, doch widersteh!" – hat der Dichter Peter Rühmkorf in einer Gedichtzeile geschrieben, die sich bei mir tief eingeprägt hat.

Wir haben also die von Staates wegen verfolgten Pflanzen ab sofort in der Schweiz aus dem Verkauf genommen – und entschuldigen uns dafür bei unseren Kunden (und bei der Freiheit, wenn sie denn noch irgendwo wohnt). Wir widerstehen aber auch, indem wir das Verfahren weitertreiben und von Bettina Hitzfeld, der Abteilungsschefin im Bundesamt für Umwelt (CH) wissen möchten, wie genau wir die Selbstprüfung bei den so gefährlichen Pflanzen durchführen sollen und ob wir neben den vorgegebenen Warnhinweisen (das Ergebnis der sogenannten Selbstprüfung steht ja beim BAFU schon fest) auch ganz andere Schlussfolgerungen oder sogar Pflanzenempfehlungen veröffentlichen dürfen. 

Etwa so: 

"Buddleja davidii, vor allem die älteren grosswachsenden Sorten können im Garten sehr lästig werden, weil viele Sämlinge keimen. Entfernen Sie also möglichst alle abgeblühten Blütendolden. Als Nahrungspflanze für unzählige Insekten und als konkurrenzstarker und erfolgreicher Besiedler von Ruderalflächen und Zivilisationswüsten ist die Pflanze aber ungeheuer wertvoll. Dazu ist die lange Blütezeit vom Sommer bis in den Herbst hinein bei den Sommerblütensträuchern einzigartig – und nützlich für Mensch und Insekten. In kalten Wintern mit Temperaturen zwischen -16 und -22°C können Buddleja auch ganz erfrieren. Pflanzen Sie Schmetterlingsflieder! Freuen Sie sich, wenn er sich vermehrt, wo sonst nichts wächst! Jäten Sie ihn, wenn er lästig wird! Und werden Sie nicht traurig, wenn er einmal erfriert!" Mehr zu den Vorteilen des Sommerflieders Buddleja davidii erfahren Sie im Gartenbrief von der Gartenautorin Sabine Reber.

Ist Ihnen bei meiner obigen kurzen Skizze zu Schmetterlingsfliedern etwas aufgefallen? Nein? Überraschung: Pflanzen haben gute und schlechte Seiten. Auch Buddleja, auch invasive Neophyten und andere gebietsfremde Nichtsnutze. Ganz viele schlechte Seiten haben sogar und nicht selten einheimische oder naturalisierte Pflanzen: Die Herbstzeitlose etwa (hochgiftig) und die Zaun- oder Ackerwinde (kein Kommentar!).

Wir plädieren entschieden dafür, dass man Pflanzen nur in äussersten Notfällen systematisch verfolgen sollte. "Im Zweifel für den Angeklagten", heisst das wohl und ist ein anerkannter Rechtsgrundsatz unter Menschen. Und unter Lebewesen? Da ist ein schmaler Grat, eine kaum wahrnehmbare Grenze: Wir essen Tiere und Pflanzen, ich jäte sie, ich spritze sogar ab und an Herbizide. Aber ich versuche nicht Pflanzen systematisch und mit einem Verteufelungsansatz auszurotten. Ja das gilt auch und sogar für die vermaledeiten Ackerwinde (die wohl eher eine Zaunwinde ist) und die wir in diesem Jahr schon zum 3. Mal auf unseren Feldern jäten. Das Vieh allerdings scheint die linksdrehende und untötliche Winde gerne zu essen; ihre schönen Blüten locken unzählige Insekten an, einige scheinen regelrecht auf sie angewiesen zu sein. Und ihre Blüten haben einen so wunderbaren Ruf, dass die Gebrüder Grimm die Gottesmutter schon mal als aus ihrem Blütenkelch Wein trinken liessen. Last but not least: Meine Nachbarin, die sich gerade unverdrossen und mit bewundernswertem Durchhaltevermögen der Gartenkunst nähert, hat sie vor einem Jahr stolz auf einem Rosenbogen präsentiert…

Der eine oder andere Leser aus Österreich oder Deutschland wird jetzt die Stirne runzeln. Was haben die Schweizer nur für Probleme?

Offensichtlich haben wir keine wirklich wichtigen Probleme!

Jedenfalls zeigt Fridolin Rant in diesem Newsletter, was passieren könnte, wenn wir wirklich ein Problem hätten: ein Live-Bericht von einer Pressekonferenz des Schweizer Bundesrats und der Taskforce 'Buddleja Krise' im Jahr 2025.

Um ganz sicher keine Missverständnisse aufkommen zu lassen: Rants Text ist definitiv eine Satire. Und Buddleja wird nie Regierungshelikopter am Start behindern. Jede Ähnlichkeit mit lebenden, toten, aktiven oder inaktiven Personen oder Amtsträgern schliessen wir aus, indem wir sie zulassen. Und unsere deutschen oder österreichischen Leser werden sie sowieso nicht kennen. Die Alpenrose aber ist die Alpenrose, die Rose bleibt eine Rose und der Schmetterlingsflieder stammt wirklich aus Tibet.

Lesen Sie selber.

Und pflanzen Sie Pflanzen.

Herzliche Grüsse

Markus Kobelt


 

GartenDeal: Pointilla Pünktchenbeeren - die essbare Ölweide mit den wohlschmeckenden Früchten - jetzt über 30% Rabatt



Die Pointilla Pünktchenbeeren (Elaeagnus) sind eine wertvolle Bereicherung im Garten und sie erfüllen eines der höchsten Ziele unserer Züchtungs- und Selektionsarbeit bei Lubera: Sie sind gut UND schön! Mit unserem aktuellen Deal erhalten Sie jetzt über 30% Rabatt auf den Normalpreis. Neben der Schönheit der Pünktchenbeeren, dürfen auch die gesunden Inhaltsstoffe nicht unerwähnt bleiben: Eine Pointilla hat viele antioxidative Gerbstoffe und obendrauf noch 5-20 mal so viel Lycopin wie eine Tomate! Ölweiden sind anspruchslos und genügsam – einfach pflanzen und schon sind sie im nächsten Jahr erntebereit. Die Wurzeln fixieren mithilfe von Knöllchenbakterien aus der Luft Stickstoff und das ist auch der Grund, warum sich eine Pointilla im Garten so schnell etabliert. Und natürlich ist auch eine Kultur im Topf möglich und somit sind sie auch für kleine Gärten geeignet – was will man da noch mehr?

Im Deal sind folgende Pflanzen enthalten – jeweils im grossen 5 L Topf:

  • Pointilla® 'Fortunella'® – milde, wohlschmeckende, goldige Beeren von Mitte Oktober bis Anfang November. Die Früchte von 'Fortunella' sind ca. Johannisbeer-gross, wunderschön ambergelb gefärbt mit weiss-silbrigen Pünktchen. Bei Vollreife zeigen sie absolut keine Adstringenz und sind, mit einem guten Zucker-Säure Verhältnis, angenehm im Geschmack.
  • Pointilla® 'Amoroso'® – feine, aromatische rote Beeren von Anfang bis Mitte Oktober. Die Beeren von 'Amoroso' sind etwas kleiner als Johannisbeeren, rot und übersäht mit weiss-silbrigen Pünktchen. 'Amoroso' hat das beste Aroma aller Pointillas und keine Adstringenz.
Weil beide dieser Sorten 100% selbstunfruchtbar sind, bietet Ihnen unser Deal mit einem Rabatt von über 30% die beste Gelegenheit, diese beiden Pointillas jetzt preiswert zu kaufen.

Der Deal ist eine Woche gültig und solange der Vorrat reicht.

Unser Tipp: Wenn man die notwendige Geduld aufbringt und zuwartet, wird man reich belohnt: Der Zucker schiesst fast von einem Tag auf den anderen in die Früchte und verleiht ihnen das typische Nebeneinander von Zucker und Säure. Am besten schützen Sie die vollbehangenen Sträucher mit Netzen gegen Vogelfrass.

Beeren die über und über mit silbrig glänzenden Pünktchen bedeckt sind
über 30%
Rabatt

Jetzt nur € 29,95
statt 47.90 EUR

jetzt kaufen
Angebot gültig bis 16.07.2020


 

Früchte ausdünnen – warum und wie und wann Sie Früchte ausdünnen müssen, um mehr zu ernten



Text: Markus Kobelt

Früchte ausdünnen ist eigentlich eine ziemliche widersinnige Tätigkeit. Ich entferne Früchte, um am Ende mehr und auch nachhaltiger zu ernten. Als Obstbauer und auch als Hobbygärtner muss ich da schon einige inneren Widerstände überwinden. Gleich nach der Blüte verschwindet die Sichtbarkeit der noch sehr kleinen Früchte, und fast jeder Obstkultivateur hat das Gefühl, zu wenig zu bekommen. Reden Sie ganz einfach mal mit einem Obstbauern Anfang bis Mitte Mai und Sie werden verstehen, was ich meine… Das kann schon fast zu depressiven Stimmungsschwankungen führen. Diese negative Gestimmtheit hebt sich dann mit dem Wachstum und mit der Grösse der Früchte auf und ab Ende Mai bis Mitte/Ende Juli geht es dann um die Frage der Fragen: ausdünnen oder nicht ausdünnen? Muss ich eventuell sogar Früchte entfernen, um eine möglichst gute Fruchtqualität zu erzielen und um den Ertrag auch im nächsten Jahr sicherzustellen?

Wir klären in diesem Artikel zuerst die Frage, warum und zu welchem Zweck überhaupt ausgedünnt wird, dann klären wir den Zeitpunkt des Ausdünnens (so gut es geht) und schliesslich beleuchten wir kurz die Fälle der einzelnen Obstarten.

Warum Apfelbäume und auch andere Fruchtbäume ausdünnen

Grundsätzlich existiert bei den meisten Fruchtpflanzen eine Konkurrenz zwischen dem Triebwachstum und dem Fruchtansatz: Ein Baum, der extrem viele Früchte trägt, hat keine Kraft mehr, neue Triebe aufzusetzen. Ein Baum andererseits, der wie verrückt wächst, wird kaum oder nur wenig Früchte tragen. Das Ausdünnen der Früchte hat zum Ziel, zwischen dem vegetativen und dem generativen Wachstum ein Gleichgewicht herzustellen und damit auch sicherzustellen, dass der Baum auch nächstes Jahr sowohl Früchte trägt als auch ein bisschen wächst.

Fruchtreife und die Blüteninduktion fürs nächste Jahr

Die meisten Obstbäume, jedenfalls alle, die wir hier besprechen (Apfel, Birne, Aprikose, Zwetschge, Pfirsich) tragen am letztjährigen und älteren Holz. Dabei ist zu beachten, dass die Blütenknospen fürs nächste Jahr bereits zwischen Ende Mai und September des Vorjahres angelegt werden. Also genau zu der Zeit, in dem auch die aktuellen Früchte heranwachsen. Nun schütten aber die wachsenden Früchte über ihre Samen Hormone aus, sogenannte Gibberelline, die die Blütenknospenproduktion steuern, in diesem Falle reduzieren. Je mehr reifende Früchte mit ihren Samen heranwachsen, desto mehr Hormone werden produziert, desto weniger Blütenknospen werden differenziert. Dieser Regelmechanismus gehorcht einer ganz einfachen und auch vernünftigen Logik: Ein mit Früchten überlasteter Baum muss sich ausruhen, ein Jahr Luft holen, bis er wieder Früchte tragen kann. Das Ausfalljahr ist dann das Resultat des Überertrags im Vorjahr. Gesteuert aber wird alles wie gesagt über die von den reifenden Früchten und ihren Samen ausgeschütteten Hormone.

So entsteht Alternanz

Unter Alternanz versteht man im Obstbau das Abwechseln von Ertrags- und Ausfalljahren. Die Alternanz kann total sein (gar keine Früchte vs. gigantischer Ertrag) oder auch nur tendenziell (fast kein Ertrag vs. sehr viel Ertrag). In diese Alternanz begibt sich ein Obstbaum, wenn er ein Extremereignis in Bezug auf den Ertrag erlebt: Wenn ein Frost die Blüte zerstört, wird der Baum im Nachfolgejahr mit einer gigantischen Blüte und einem riesigen Ertrag brillieren. Wenn Blüte, Schnitt, Pflege und alles perfekt sind, dann kann es zu einem Superertrag kommen, der dann von weniger Früchten im Nachjahr abgelöst wird. Es ist aber eher häufiger der Fall, dass die Alternanz durch ein Ausfalljahr ausgelöst wird. Mit dem hier besprochenen Ausdünnen können wir in starken Ertragsjahren eingreifen, um das Gleichgewicht wieder herzustellen und regelmässige Erträge zu produzieren.

Der Junifruchtfall – der Baum regelt selber seinen Ertrag

In diesem ganzen, sehr komplexen, aber eigentlich auch sehr schönen Regelmechanismus spielt auch der Junifruchtfall eine wichtige Rolle. Hier reguliert der Obstbaum selber – ohne das Zutun des Gärtners – seinen Fruchtbehang, bei sehr guter Pflege und Ernährungszustand behält er mehr Früchte, bei zu starkem Behang lässt er mehr Früchte fallen. Allerdings hat der Baum tendenziell etwas andere Prioritäten als der Gärtner: Der Baum möchte vor allem sicher überleben, sich fortpflanzen; wir möchten möglichst viele möglichst gute Früchte und das in jedem Jahr. Tendenziell ist also der Junifruchtfall aus langfristiger Gärtnersicht meist zu wenig stark; der Baum geht hier auf Nummer sicher und möchte vor allem viele Samen produzieren. Praktisch heisst das, dass nach dem Junifruchtfall meist noch genug Früchte zum Ausdünnen bleiben.

Wann müssen Apfelbäume und auch andere Obstbäume ausgedünnt werden?

Hier gibt es zwei Schulmeinungen und zwei Termine, wobei diese auch unterschiedliche Ziele verfolgen.

Der frühe Ausdünntermin Ende Mai, also noch vor dem Junifruchtfall (und damit vor dem 10. Juni) zielt auf einen möglichst grossen Hormoneffekt, damit auf einen möglichst grossen positiven Einfluss auf die Blütenknospeninduktion fürs nächste Jahr. Wenn Sie also einen Obstbaum haben, der schon in der Alternanz ist, also z.B. in einem Frostjahr gar keine Früchte trägt, dann sollten Sie im nachfolgenden Jahr möglichst früh, schon Ende Mai reagieren und Früchte ausdünnen. Gemäss meiner Erfahrung betrifft der frühe Ausdünntermin eher Steinobst, denn beim Kernobst hat auch der späte Ausdünntermin noch eine gute Wirkung.

Der späte Ausdünntermin nach dem Junifruchtfall, folgt nachdem der Obstbaums schon einen guten Teil der Arbeit selber erledigt hat. Hier ist der Effekt des Ausdünnens auf den Blütenknospenansatz fürs nächste Jahr etwas geringer, dafür aber kann besser auf die Qualität hin ausgedünnt werden: Meist wählt man die stärkste mittlere Frucht als Ertragsfrucht aus, die anderen noch verbleibenden Jungfrüchte am (ehemaligen) Blütenbüschel werden entfernt. Aber man kann zusätzlich auch die Qualität beeinflussen, indem man schlecht geformte, spitzige oder von Schädlingen befallene Früchte entfernt. Diese Ausdünnstrategie wird tendenziell eher beim Kernobst angewendet.

YouTube Video Früchte ausdünnen

Video: Äpfel ausdünnen – ist das so spät noch sinnvoll? (Bitte entschuldigen Sie die Tonstörung duch den vorbeifahrenden Zug am Ende des Videos)

Wie werden Früchte bei Obstbäumen ausgedünnt?

Das Ausdünnen funktioniert ganz einfach. Die junge Frucht wird zwischen Daumen und Zeigefinger gehalten und mit dem Daumen ’abgeknipst’. Vor allem beim frühen Ausdünnen Ende Mai und vor dem Junifruchtfall (in der Regel vor dem 10. Juni) kann auch eine kleine Schere, z.B. eine sogenannte Rebschere eingesetzt werden, da die noch kleinen Früchte zu wenig Halt für die händische Ausknipsmethode bieten.

Wie viele Früchte kann man bei jungen Bäumen belassen?

Während bei grösseren Bäumen im Garten sehr häufig aufs Ausdünnen verzichtet wird (weil der Aufwand zu gross wäre, und weil man ganz einfach nimmt, was es gibt), stellt sich die Ausdünnfrage vor allem auch bei jungen frischgepflanzten Obstbäumen im Garten. Wie viele Früchte können sie bis zum Ende ausreifen lassen, ohne dass sie schon in jungen Jahren in die Alternanz, in den letztlich unpraktischen 2-jährigen Ertragsrhythmus kommen (Früchte nur jedes zweite Jahr). Hier mögen einige grobe Hinweise hilfreich sein, was man an Früchten einem Jungbaum zumuten kann:

  • Erste Vegetationsperiode: Insgesamt dürfen nur 1-3 Früchte hängen bleiben. Der Baum soll sich zuerst einmal aufs Anwachsen und auf die Ausbildung von mehr Kronenvolumen konzentrieren, bevor er sich verausgabt. Trotzdem sollte man ihn einige Früchte produzieren lassen, weil dadurch sein Wachstum moderater und auch für den zukünftigen Ertrag produktiver bleibt: Keine allzu langen Triebverlängerungen, Ansatz von Blütenknospen für das zweite Jahr. 1-3 Früchte reichen dem Obstgärtner gerade, um einen ersten Eindruck von den zukünftigen Freuden zu erhalten:
  • 2. Standjahr: 10-12 Früchte 
  • 3. Standjahr: 40 Früchte 
  • 4. Standjahr: 60 Früchte 
  • ab dem 5. Standjahr: 80 bis 120 Früchte 
Die Zahlen beziehen sich auf Niederstammbäume oder schlanke Spindeln auf einer schwachwachsenden Unterlage wie Quitte (bei Birnen) oder M9 (beim Apfel).

Natürlich werden Sie vor allem in späteren Jahren die Früchte an einem mehrjährigen Baum nicht auszählen. Wir versuchen deshalb in den nachfolgenden Abschnitten für die wichtigsten Obstarten einige brauchbare praktische Daumenregeln zu vermitteln, wie das Ausdünnen angegangen werden kann und im welchem Mass ausgedünnt werden soll.

Apfel und Birnbäume ausdünnen

Hier kann man relativ konsequent auf eine Frucht pro Blütenbüschel (das bis zu 10 Blüten haben kann) ausdünnen. Bei einem normalen, eben nicht alternierenden Ertragsverhalten führt das meist zu einem guten Gleichgewicht zwischen vegetativem Triebwachstum und generativem Fruchtansatz. Meist wird die am besten entwickelte Zentralfrucht als bleibende Frucht ausgewählt. Wenn diese aber Qualitätsmängel aufweist, kann auch auf eine weniger entwickelte Frucht am Blütenbüschel ausgewichen werden, die dann (alleine auf weiter Flur) den Rückstand noch weitgehend aufholen wird.

Apfel Paradis Julka®

Bild: Apfel Paradis® 'Julka'® – der früheste Sommerapfel mit süssem Geschmack

Pfirsiche, Nektarinen und Aprikosen ausdünnen

Natürlich wird auch bei diesen Steinobstarten auf Einzelfrüchte ausgedünnt, aber das reicht bei weitem nicht, da hier die Blütenstände, die Infloreszenzen viel dichter stehen. Als Daumenregel kann man nehmen, dass bei den Aprikosen nur alle 8-10cm eine Frucht stehen bleiben soll, beim Pfirsich eine Frucht alle 15cm. Damit man nicht mit einem Massstab zugange sein muss, nimmt man die gespreizte Hand als Mass für die ca. 15cm.

Früchte am Baum

Bild: Kräuselkrankheitstoleranter Pfirsich 'Franziskus' – weissfleischiger Pfirsich mit Früchten, die Anfang August geerntet werden können

Zwetschgen und Pflaumen ausdünnen

Bei Zwetschgen und Pflaumen wird eher selten ausgedünnt, letztlich nur, wenn nach einem Frostjahr ein übergrosser Ertrag folgt. Dann werden aber auch Zwetschen und Pflaumen mit Vorteil auf einen Fruchtabstand von 7-8cm (halbe gespreizte Handbreite) ausgedünnt. Hier macht es dann definitiv auch Sinn, auf den frühen Ausdünntermin zu gehen (bis ca. 10 Juni), der den maximalen Effekt auf die Blütenbildung fürs nächste Jahr verspricht.

GartenDeal: Cacacs & Lapins - Steinobst mit viel Aroma

Bild: Zwetschge 'Cacacs Schönste' – selbstfruchtbare Zwetschge die am schnellsten Früchte trägt – hier vor dem Ausdünnen

Säulenbäume ausdünnen

Säulenbäume neigen ganz besonders stark zur Alternanz. Dies ergibt sich aus ihrer Physiologie: Die Internodien, die Abstände zwischen den Knospen sind sehr kurz. In einem Ertragsjahr werden durch die Samen der heranreifenden Früchte extrem viele Blütenhemmhormone pro Zentimeter Trieblänge ausgeschüttet, die die Blütenbildung fast vollständig unterbinden können. Hier sollte man auch eher den frühen Termin wählen, wobei auch vom späten Termin nach dem Junifruchtfall noch eine feststellbare Wirkung auf den nächstjährigen Ertrag ausgeht. Aufgrund der Blühdichte und (in Ertragsjahren) auch Fruchtdichte fällt hier das Ausdünnen besonders schwer: Was, von so vielen Früchten soll ich mich trennen? Aber klagen nützt nichts und nützt vor allem dem Baum nichts. Grundsätzlich werden auch bei den Säulenbäumen (Säulenapfelbäume, Säulenbirnbäume) alle Blüten/Fruchtbüschel zuerst auf eine Frucht ausgedünnt, danach nimmt man in einem zweiten Durchgang nochmals weitere Früchte raus, so dass nur alle 7-10cm eine Frucht stehen bleibt.



Bild: Säulenapfelbaum Malini® 'Greenlight'® – knackige, gelb-grüne säuerliche Äpfel, die im Oktober geerntet werden können

In welchen Fällen sollte unbedingt ausgedünnt werden?

Natürlich ist es für den Baum und auch für den regelmässigen Ertrag auf jeden Fall gut, wenn alle Obstbäume regelmässig ausgedünnt werden. Auf der anderen Seite ist es aber auch verständlich, wenn man vor allem grössere Bäume auch mal auslässt, weil der Aufwand einfach zu gross ist und der Junifruchtfall einen schönen Teil der Arbeit selber erledigt. In den folgenden Situationen aber sollte, wenn irgendwie möglich, unbedingt ausgedünnt werden:

  • Bei Jungbäumen in den ersten 3 Standjahren.
  • Im Ertragsjahr nach einem Totalausfalljahr (also nach einem Frostjahr).
  • Bei Pfirsichen, Nektarinen und Säulenbäumen, weil bei diesen Arten und Baumsorten die Fruchtbarkeit systematisch viel zu hoch ist.
In diesen 3 Fällen kann mit Ausdünnen der grösstmögliche Erfolg erzielt werden und damit kann auch die gefürchtete Alternanz, die sich ohne Ausdünnen fast jahrzehntelang fortpflanzen und wiederholen kann (nur jedes zweite Jahr Früchte), weitgehend verhindert werden.

Kaufen und pflanzen Sie einen Obstbaum
 
Redini® Cuckoo - Säulenapfel Mini-Birnbaum Pironi® Little Sweety® Aprikose Kioto® (späteste Blüte, selbstfruchtbar)
Rotfleischiger Säulenapfel mit frischem Beerenaroma Aromatisch schmelzende Mini-Birne Die ertragssicherste Aprikose/Marille!
EUR 20,95
EUR 31,45
EUR 36,95
Zum Shop Zum Shop Zum Shop


 

Gebietsfremde Pflanzen - Brief an Frau Hitzfeld Abteilungschefin im Bundesamt für Umwelt

Rispe mit zwei Schmetterlinge darauf

Gemäss BAFU müssen wir ab sofort einige ausländische erfolgreiche Pflanzen, z.B. die Schmetterlingsflieder (ja ja, sie nennen sie auch Invasive Neophyten) aus dem Verkauf nehmen und/oder mit einem Warnhinweis auf der Seite versehen. Auch wenn wir es wollten, wäre dies aktuell gar nicht möglich, da wir bis heute glaubten, dass es reicht, wenn wir Schweizern, Deutschen und Österreichern die gleichen Sortenbeschreibungen zumuten… Wir Schweizer haben’s halt wieder einmal erfunden😉. Jedem Land seine eigenen Sortenbeschreibungen, jedem Land die Feinde und Gefahren, die es verdient! Handelt es sich am Ende gar um Alternative Wahrheiten?

Die Warnung müsste in Kurzfassung gemäss dem BAFU und dem Cercle Exotique, einer verwaltungseigenen Arbeitsgruppe mit fast schon gesetzgeberischer Macht, ungefähr folgendermassen lauten: "Diese Pflanze ist gefährlich, kann Ihre und unsere Sicherheit gefährden und die Umwelt angreifen." Oder so ähnlich.

Wir möchten es jetzt in diesem Brief etwas genauer wissen: Dürfen wir auch invasive Neophyten empfehlen, wenn wir nach Abwägung negativer und positiver Eigenschaften zu einem grundsätzlich positiven Urteil kommen? Oder dürfen wir nur veröffentlichen, was das BAFU selber in seiner unergründlichen Weisheit immer schon weiss? Wie ist das eigentlich mit der Meinungsfreiheit?

Eine Frage haben wir noch nicht gestellt, weil sie wohl Frau Hitzfelds Juristen überfordern würde: Das BAFU, da sind wir uns ganz sicher, möchte sicher in keiner Art und Weise in irgendeiner Form fremdenfeindlich erscheinen oder sein. Also müssten doch eigentlich auch einheimische Pflanzen mit eindeutig negativen und gefährlichen Eigenschaften mit Stumpf und Stiel ausgerottet werden? Das würde dann wiederum auch uns in Argumentationsnöte bringen, weil wir dann plötzlich in der Situation wären, Ackerwinde und Herbstzeitlose beschützen zu müssen… 

Aber lesen Sie den Brief und freuen Sie sich mit uns auf die Antwort des BAFU, und auf die Rückkehr der Schmetterlingsflieder in unseren Schweizer Shop!

 

EINSCHREIBEN
Bundesamt für Umwelt BAFU
Frau Bettina Hitzfeld
Worbentalstrasse 68 
3063 Ittigen

Buchs den 8.7.2020

Sehr geehrte Frau Hitzfeld

Nachdem uns Ihr vorletztes Schreiben lange nach den von Ihnen gesetzten Fristen erreicht hat (aus Bern!), erreicht uns Ihr Schreiben vom 1. Juli nun in der Zeit, so dass wir auch gerne antworten. Wir veröffentlichen dieses Schreiben auch auf unserem online-Magazin, da wir unseren Kunden ja erklären müssen, warum wir in der Schweiz plötzlich bestimmte Pflanzen nicht mehr anbieten.

Wir staunen weiterhin, wie in Zeiten von Corona die Jagd auf fremde Pflanzen nicht stillsteht und wo überall Gefahren gewittert werden, wo wir vor allem Chancen sehen.

Damit wir uns nicht unnötig missverstehen, nehmen wir nachfolgend Stellung zu den Themen Ihrer Schreiben und der Schreiben der St. Galler ANJF Pflanzenpolizei, die uns sogar noch im Lockdown besuchen wollten.

1.    Verbotene Pflanzen
2.    Nachweis der Selbstkontrolle
3.    Pflanzen mit Informationspflicht (Info auf Webseite oder auf Etikette oder Topfbinde)
4.    Ausländische Anbieter und Webseiten
5.    Bitte um Beantwortung der Fragen (im Brief fett und kursiv)
6.    Bitte um eine rekursfähige Verfügung

1. Verbotene Pflanzen

Sie fordern uns auf, diverse Solidago-Hybriden mit kompaktem Wuchs und reduzierter oder gar nicht vorhandener Samenbildung sowie einen kompakten Staudenknöterich aus dem Sortiment zu nehmen. Wir halten dieses Staudenverbot für nicht gerechtfertigt, es wird auch in den umliegenden Ländern anders gehandhabt. Selbstverständlich halten wir uns grundsätzlich an die Gesetze, und damit auch an Vertriebsverbote (auch wenn sie nur auf Verordnungen, und nicht auf Gesetzen beruhen, was aber ein grundsätzliches Problem unserer Regulierungsdichte ist).Wir entschuldigen uns in aller Form dafür, dass 7 Pflanzen (in unserem Sortiment von fast 5000 Pflanzen) versehentlich auf unserer CH-Seite gerutscht sind. Dies wird wohl auch damit zusammenhängen, dass die Schweiz bei der Hetzjagd auf erfolgreiche fremde Einwanderungspflanzen hysterischer reagiert als unsere anderen Märkte in Deutschland, Österreich und England.

Sie machen uns des Weiteren darauf aufmerksam, dass wir allenfalls noch vorhandene Pflanzen "sachgerecht der Kehrichtverbrennung" zuzuführen hätten. Wir produzieren auf unserem Betrieb in Buchs aber keine Stauden und auch keine der unter Abschnitt 3 (siehe unten) mit einer Informationspflicht belegten Gehölzsorten. Wir beziehen sie von unserem Norddeutschen Betrieb in Bad Zwischenahn, wo die Freiheit der Pflanzen noch fast grenzenlos ist. Sollten Sie dennoch wieder einmal das dringende Bedürfnis verspüren, unseren Betrieb zu besuchen, so werden wir Sie gerne zu nahe gelegenen Beständen an Berufkraut, Goldruten und Buddleja auf SBB Gelände in der Verantwortung der öffentlichen Hand führen, die unsere Biosicherheit bedrohen.  
Ansonsten sehen wir hier aktuell keinen weiteren Handlungsbedarf. Die in Frage stehenden Pflanzen sind schon seit Monaten nicht mehr auf unserer Schweizer Seite.

2. Nachweis der Selbstkontrolle

Im Zentrum unserer Bestrebung als Pflanzenanbieter und als Züchter steht die Diversität. Dabei sind wir in der Schweiz wohl der mit Abstand grösste Züchter bei essbaren Pflanzen, bei Tomaten, Kartoffel, speziellen Gemüsearten, bei Apfel, Birne, Kirsche, Himbeere, Brombeere, Heidelbeere und vielen andere Beerenarten. Diversität ist in unserem Natur- und (Agri-)Kulturverständnis ein Wert an und für sich. Mehr Diversität heisst mehr Überlebenschancen – für die Pflanzen und für den Menschen. Die Pflanzen sind die Lebensgrundlage von uns Menschen.

Mit der gerade in der Schweiz überhandnehmenden Hetzjagd gegen erfolgreiche ausländische Pflanzen haben wir uns immer wieder intensiv auseinandergesetzt (siehe Beilage Dossier zum Pflanzenverbotsgesetz). Wir sind der Meinung, dass Pflanzenvertriebsverbote, aber auch die Vertriebsbeschränkungen mit einer Informationspflicht weitgehend unnötig und sogar kontraproduktiv sind:

  • Zu viele Verbote verhindern und behindern die Bekämpfung von 3-4 wirklich gefährlichen oder mindestens sehr lästigem Pflanzen. Wir schaffen damit zwar eine Neophytenindustrie, aber die wirklichen Erfolge sind – vorsichtig ausgedrückt – äusserst bescheiden. Geld wird aber in Unsummen verbraucht.
  • Ein Blick in die Geschichte der Pflanzenverfolgung zeigt, dass kaum irgendwelche Bekämpfungsmassnahmen erfolgreich waren und sind. Nicht selten verschwinden aber sogenannt invasive Pflanzen (und Tiere) lange nach der Verfolgungsjagd von selber. Dann müsste man sie wohl unter Schutz stellen…
  • Es ist eine in unzähligen Studien bewiesene Tatsache, dass einwandernde fremde Pflanzen global, aber auch in einzelnen Ländern und Inselsituation die Biodiversität nicht etwa senken, sondern deutlich erhöhen, nicht selten um das Doppelte.
  • Ebenso gibt es kaum bewiesene Fälle, in denen eine einwandernde Pflanze A eine einheimische Pflanze B wirklich verdrängt.
  • Es gibt keine vernünftigen Gründe, warum ausländische fremde Pflanzen schlechter sein sollten als einheimische Pflanzen. Dies gilt insbesondere in einer Situation, in der sich die Umweltbedingungen schneller verändern als jemals in der Geschichte. 
  • Wir leben im Anthropozän, der Mensch verändert unser aller Umwelt in nie da gewesenem Tempo. Wir sind auf starke erfolgreiche Pflanzen angewiesen, die den neuen Bedingungen gewachsen sind.
  • Koevolution funktioniert in sich so schnell verändernden Rahmenbedingungen nicht, dazu fehlt schlichtweg die Zeit; es braucht das Fitting neuer und alter Pflanzen, Tiere und Insekten in neuen und sich wandelnden Ökosystemen.
  • Ökosysteme sind keine gemütlichen musealen Ruheorte, sondern dynamisch und laufend in Bewegung. Da gibt es gegebenenfalls – und selbstverständlich in übertragenem Sinne - auch Mord und Totschlag. Leben und Natur sind definitionsgemäss nicht ewig.
Wir wissen, dass wir hier im Vergleich mit dem Bundesamt für Umwelt eine ziemlich andere Meinung vertreten – immerhin gilt aber in unserem Land noch die Meinungsfreiheit. Es gibt auch unzählige Wissenschaftler, die invasive Neophyten grundsätzlich nicht etwa als eine Bedrohung, sondern als Teil einer möglichen Lösung sehen. Fred Pierce gibt in ‘Die neuen Wilden’ eine gute Übersicht über die einschlägige Literatur mit detaillierten Literaturhinweisen. Dabei ist das alles keine Glaubensfrage, sondern eher eine Frage der Vernunft. Es ist durchaus erlaubt, Pflanzen zu jäten. Wir wollen auch keineswegs Pflanzen verkaufen, die die Gärten unserer Kunden im Handstreich besetzen. Man sollte aber einwandernde oder auch eingeführte Pflanzen nicht verteufeln und nur in Ausnahmefällen verbieten – und schon gar nicht basierend auf Vorurteilen, welche jeder wissenschaftlichen Grundlage entbehren.

Bitte teilen Sie uns mit, ob diese Zusammenfassung und auch unser Dossier zu den Pflanzenverboten (siehe Beilage) als Nachweis für die Selbstkontrolle gilt und auch reicht. Als Züchter beurteilen wir laufend Pflanzen – auch auf ihre möglichen Risiken. Wir geben aber gerne zu, dass unser Hauptaugenmerk den Chancen gilt. Sobald wir dann nach einer Umprogrammierung der Webseite einzelne Pflanzen oder auch Pflanzengruppen wieder liveschalten, werden wir unsere Argumentation da darlegen.

3. Pflanzenbeurteilung

Gemäss Ihrem Schreiben müssen Inverkehrbringer der untenstehenden Pflanzen die Risiken ihrer zu verkaufenden Organismen vorgängig beurteilen. Ich zitiere: "Sie müssen für jede Pflanze zur begründeten Schlussfolgerung gelangen, dass keine Gefährdungen und Beeinträchtigungen zu erwarten sind. (…) Kommen Sie nach Durchführung der Risikobeurteilung zum Schluss, dass Sie die Pflanzen verkaufen können, so müssen Sie gemäss Art 5 Freisetzungsverordnung Abnehmer/innen entsprechend informieren." Ja, sehr geehrte Frau Hitzfeld, was ist jetzt, wenn wir zu ganz anderen als den von Ihnen erwarteten Schlussfolgerungen kommen? Dürfen wir die dann nicht publizieren? Müssen wir die von Ihnen bzw. vom Cercle Exotique vorentworfenen Warnhinweise drucken, wenn wir deren Inhalt nicht teilen und für unausgewogen halten? 
Als pragmatische Lösung schlagen wir folgende Vorgehensweise vor:

Wir nehmen ab sofort alle von Ihnen monierten Pflanzen mit spezieller Informationspflicht in der Schweiz aus dem Verkauf. Wir müssen dies tun, weil wir für separate Sortenbeschreibung auf der Schweizer Seite unser System umprogrammieren müssen. Wir würden also folgenden Pflanzen zeitweise aus dem Verkauf nehmen:

  • Sommerflieder
  • Neubelgische Aster
  • Kirschlorbeer
  • Chinesische Hanfpalme
  • Lupine
  • Paulownie
  • Robine
  • Breitblättriges Pfeilkraut
  • Kaukasus Fettkraut
  • Schneebeere
Wir werden dann eine Lösung bauen, mit welcher wir für die Schweiz (denn nur hier gibt es diese Pflanzen-Jagd) spezielle Artikel anlegen können. Als Hinweise werden wir dann einerseits die Meinung des BAFU und des sogenannten Cercle Exotique veröffentlichen samt der dazugehörenden Warnung. Wir werden aber andererseits gegebenenfalls auch darauf hinweisen, wenn und warum wir diese Meinung bei den in Frage stehenden Pflanzen nicht teilen und auf weiterführende Artikel in unserem online-Gartenbuch hinweisen (in dem wir auch diesen Brief veröffentlichen).

Unsere Fragen:

  • Ist diese Vorgehensweise so in Ordnung?
  • Dürfen wir unsere eigene Meinung darlegen, wenn wir die Meinung des BAFU nicht teilen?
  • Müssen wir neben der Mitteilung auf der Produktseite auch eine spezielle Etikette oder Binde mitliefern? Oder reicht die Produktseite, das ist ja der Moment, wo gekauft wird. Wir sind aktuell bestrebt, möglichst wenig Plastik zu verwenden, zusätzliche Etiketten und Binden sind nicht erwünscht.
4. Ausländische Webseiten

Neben ausländischen Pflanzen gibt es ja auch ausländische Webseiten, die Pflanzen verkaufen. Auf vielen dieser Seiten können auch problemlos Pflanzen für die Schweiz eingekauft werden.

Wie stellen Sie sicher, dass über diesen Weg nicht verbotene Pflanzen oder Pflanzen ohne Erfüllung der Informationspflicht in der Schweiz vertrieben werden? 

Letztlich ist es ein legitimes Anliegen eines einheimischen Anbieters, hier mit gleich langen Spiessen ausgestattet zu sein.

5.Bitte um Antwort auf die Fragen

Wir bitten Sie höflich, die in diesem Brief gestellten Fragen zu beantworten. Wir haben sie oben fett und kursiv gekennzeichnet. Ihre Antworten helfen uns, Ihre Anforderungen zu erfüllen und – wie man so schön sagt – compliant zu sein. 

6.Bitte um eine beschwerdefähige Verfügung

Wie oben dargestellt, sind wir über die Vertriebsverbote nicht glücklich, aber wir bestreiten sie nicht. Wir sind aber definitiv der Meinung, dass die Anforderungen zur Informationspflicht die Vorgabe der Verhältnismässigkeit weit überdehnen. Wir sollen mit aufwändigen Massnahmen Kunden vor Pflanzen warnen, die wir verkaufen? Und vor Pflanzen, die in der Natur endemisch vorhanden sind (und auch noch voraussehbar weiter vorhanden sein werden)? Wir bitten Sie deshalb in Bezug auf die Informationspflicht um eine beschwerdefähige Verfügung. Gerne können Sie in der Verfügung auch unsere Fragen beantworten – oder Sie machen das in einem separaten Schreiben.

Um sicherzustellen, dass wir das rechtliche Gehör vor dem Erlass einer Verfügung umfassend wahrnehmen konnten, bitten wir Sie, dass Sie uns die Verfügung zunächst als "Verfügungsentwurf" zukommen lassen, damit wir uns dazu äussern können. Es sollte auch im Interesse der Bundesverwaltung liegen, dass unsere Argumente in die Entscheidfindung einfliessen können.

Ich hoffe, wir sind uns mindestens darin einig, dass die Freiheit der Pflanzen und ihre Diversität die Grundlage unseres Lebens und unsere Freiheit sind.

Mit freundlichen Grüssen

Markus Kobelt
Lubera AG

Zum Lubera Shop


 

Schmetterlingsflieder: Blühende Rebellen

Schmetterlingsflieder voller SchmetterlingeText: Sabine Reber

Ich freue mich immer, wenn ich irgendwo einen Schmetterlingsflieder oder Sommerflieder (Buddleja davidii) aus einem Riss im Asphalt spriessen sehe! Da erobert sich die Natur ein Stück Lebensraum zurück. Der Mensch kann noch so viel verwüsten und zubetonieren, am Ende taucht doch hier und da wieder ein Schmetterlingsflieder auf. Gut so!

Der Sommerflieder ist eine klassische Pionierpflanze. Das heisst, er taucht als einer der ersten da auf, wo sonst nichts wachsen würde: entlang von Bahndämmen, auf Schutthalden und Schotter, verlassenen Baustellen und Industriebrachen. Eigentlich ist dieser von selbst auftauchende, zähe Strauch ein Zeichen der Hoffnung: auch an den vom Menschen aufs Schlimmste verwüsteten Orten kann noch etwas Neues wachsen. Zum Beispiel wächst der Schmetterlingsflieder gerne dort, wo andere Wildkräuter mit Herbiziden weggespritzt wurden. Er ist also ein richtiger Rebell, ein Freiheitskämpfer für mehr Grün. 

Keine Lobby und kein grosses Geschäft

Vielen Zeitgenossen ist nun gerade dieser zähe Lebenswille des ursprünglich aus China stammenden Strauches ein Dorn im Auge. Und so soll der Schmetterlingsflieder nun also auf die Schwarze Liste und verboten werden. Derzeit darf er noch verkauft werden – allerdings müssen die Pflanzen neuerdings mit einem Warnhinweis versehen werden. Wie grotesk. Oder soll man bald alles, was von selber wächst verbieten? Mit solchen Pflanzen lässt sich ja im grossen Stil kein Geld verdienen, und sie haben auch kaum eine Lobby.

Eigentlich braucht man ihn überhaupt gar nicht zu kaufen, den Schmetterlingsflieder. Er versamt sich nämlich selber gerne und grosszügig. Um eine neue Pflanze zu gewinnen, kann man also jederzeit junge Sämlinge irgendwo ausgraben und verpflanzen. Alternativ lässt sich dieser dankbare Strauch auch problemlos durch halbverholzte oder verholzte Stecklinge selber vermehren. Und ja, er vermehrt sich auch dort, wo wir ihn vielleicht als störend empfinden. Aber muss man ihn deswegen gleich mit einem Warnhinweis versehen, als handle es sich um eine Gefahr für die Natur? 

In China gilt der Schmetterlingsflieder übrigens als Heilpflanze. Aus den Blüten wird ein Extrakt gewonnen, der entzündungshemmend wirkt. Er wird sowohl bei Leber- und Bronchialerkrankungen wie auch zur Wundheilung verwendet. In der Alternativmedizin wird der Sommerflieder in Form von Bachblüten-Tropfen verwendet. Er soll helfen bei Lustlosigkeit, Nervosität, Reizbarkeit, Kopfschmerzen und Schlaflosigkeit. In jüngerer Zeit hat auch die Kosmetikindustrie die positive Wirkung des Sommerflieders entdeckt, die bei Hautschäden durch UV-Licht lindernd wirken sollen, und nun werden Gesichtsmasken, Hautsalben und andere Produkte mit Buddleja-Extrakt angeboten. 



Warum der Sommerflieder den Insekten nicht schadet

Nun argumentieren manche Naturschützer, der Schmetterlingsflieder schade den Insekten. Das ist gelinde gesagt grotesk. Noch bis in die 80er Jahre des letzten Jahrhunderts wurde der Schmetterlingsflieder von Organisationen wie der Pro Natura ausdrücklich empfohlen für Naturgärten – weil er Bienen, Schmetterlingen und anderen Insekten bis weit in den Herbst hinein wertvollen Nektar bietet, zu einer Zeit also, wo die meisten einheimischen Pflanzen längst nicht mehr blühen. Und dieses zusätzliche Nahrungsangebot soll nun also plötzlich schlecht sein für die Natur? Schauen wir uns die Argumente dieser fleissigen Insektenfreunde einmal genauer an. 

Dem Schmetterlingsflieder wird in letzter Zeit vorgeworfen, dass er vor allem von den häufig vorkommenden Insekten besucht wird. Das ist schlicht ein statistischer Nobrainer. Denn logisch tauchen die häufigsten Insekten am häufigsten auf, zum Beispiel eben auch auf dem Schmetterlingsflieder. Ausserdem gehören zu den «häufigsten» Insekten beispielsweise die Bienen und die Schmetterlinge – die wir in anderen Zusammenhängen gerne fördern. Insgesamt ein groteskes Argument also.

Dann hört man immer mal wieder, der Schmetterlingsflieder mache die Insekten betrunken. Diese Behauptung wird immer wieder abgeschrieben und in Internetforen herumgereicht. Es gibt aber keine seriöse Quelle und keine wissenschaftliche Untersuchung, die das auch nur annähernd belegen würden. Wahrscheinlich ist das Argument schlicht frei erfunden, oder die Urheber der Behauptung waren selber besoffen.

Ein weiteres abstruses Argument gegen den Schmetterlingsflieder ist, dass er den Raupen keine Nahrung biete. Ja das stimmt. Lange nicht jede Pflanze bietet den Raupen Nahrung, egal ob "einheimisch" oder Neophyt. Das hat mit der Herkunft gar nichts zu tun. Manche Pflanzen bieten den Raupen Blätter als Nahrung, andere bieten ihnen Blüten mit Nektar. In der Natur ist es völlig normal, dass nicht jede Pflanze jederzeit allen alles bieten kann. Sonst müssten wir in dieser Logik dem Apfelbaum auch vorwerfen, dass uns seine Blätter als Salat nicht schmecken. 

Dass sich der Schmetterlingsflieder selber vermehrt, und ohne Zutun des Menschen wächst, das ist wohl sein grösstes "Verbrechen". Aber eigentlich sollten wir ihm seine Stärke und Robustheit nicht vorwerfen, wir sollten im Gegenteil dankbar sein um solche Gewächse, die sich in Zeiten der Klimaerwärmung noch als Segen erweisen werden. Seien wir froh um Pflanzen, die auch unter erschwerten Bedingungen von selber gedeihen, im Garten ebenso wie auf verwüstetem Brachland oder auf renaturierten Gebieten, wo halt logischerweise die Pionierpflanzen zuerst auftauchen.

Damit wären wir bei der Behauptung, dass der Schmetterlingsflieder andere, angeblich seltenere und wertvollere Pflanzen verdrängen würde. Nun, auf Brachen und an den typischen Standorten wie Asphaltritzen oder Schotterhalden wächst entweder gar nichts. In 99 Prozent der Fälle ist der Schmetterlingsflieder an solch lebensfeindlichen Standorten eine Bereicherung.

Andere, zartere Pflanzen folgen unter Umständen einige Jahre später, wenn die zähen und robusten Pionierpflanzen den Boden zurückerobert haben und sich wieder etwas Humus und auch Schatten gebildet hat, so dass seltenere Gewächse nicht gleich verhungern und verbrennen. Ausserdem muss zuerst jemand den Asphalt oder Schotter aufbrechen... und diesen Part übernehmen normalerweise nicht die fragilen Orchideen und andere zarte Pflänzchen.

Kontrollierter Schmetterlingsflieder im Garten 

Wer sich im Garten davor fürchtet, der Schmetterlingsflieder könnte überhand nehmen, der hat grundsätzlich zwei Möglichkeiten. Erstens, und das ist der einfachste Gärtnertrick im Umgang mit jeder sich stark versamenden Pflanze, erstens also wird der Schmetterlingsflieder gleich nach der Blüte gründlich zurückgeschnitten. Dann bilden sich keine Samen, und das Problem ist gelöst. Der Rückschnitt kann auch kompostiert werden, solange sich noch keine Samen gebildet haben. Und zweitens besteht die Möglichkeit, vom Schmetterlingsflieder kompaktere und sterile Züchtungen zu pflanzen. Zum Beispiel die Sorten der Chip-Serie sind sehr zu empfehlen. Diese Miniatur-Buddlejas werden nur einen Meter hoch, und ihre Blüten sind absolut steril. Sie bilden also keine Samen, und es besteht deshalb auch keinerlei Gefahr, dass sie verwildern würden. Dennoch bieten diese Hybriden mit dem sterilen Pollen den Schmetterlingen den beliebten Nektar. Und das Gärtnerherz erfreuen sie mit kompaktem Wuchs und reicher Blüte. 

Nur weil die Wildform Buddleja davidii sich gerne und grosszügig versamt, sollen nun aber alle, auch die gezähmten und unproblematischen Gartensorten gleich mit verboten werden. Schade, denn das bedeutet eine Verarmung der Vielfalt in unseren Gärten. Und für die Insekten bedeutet dies, dass sie im Sommer und Herbst eine beliebte und ergiebige Energiequelle weniger zur Verfügung haben werden.

Beitrag im Gartenbuch lesen und diskutieren
 
Chinesische Zierquitte 'Scarlet Storm'® Gelblaubiger Säulenholunder 'Golden Tower'® Zwerg-Maiblumenstrauch 'Yuki Snowflake'®
Chaenomeles speciosa 'Scarlet Storm'® mit roten Blüten, kompaktem Wuchs und dornenlosen Trieben Sambucus nigra 'Golden Tower'® gelber Säulenholunder Deutzia gracilis 'Yuki Snowflake' mit weissen Sternchenblüten in Mai und Juni
EUR 20,95
EUR 26,45
EUR 20,95
Zum Shop Zum Shop Zum Shop


 

Liveblog zur Buddleja-Krise



Pressekonferenz des Bundesrats und der Taskforce Buddleja, 8.7.2025, 14.30 Uhr (Fridolin Rant, SDA)

Auf dem Podium nehmen Platz: Bundesrat Alain Bergerac; Bundesrätin Karin Sutter-Koller; der Präsident der Taskforce 'Buddleja – die violetten Gefahr', Alfred N. Stahl, Professor für Pflanzensicherheit an der ETH Zürich; Bruno Deschamps, Professor für Züchtungsforschung und Mitglied der Taskforce; Markus Rössli, Präsident des Bauernverbands und schliesslich auch Giuseppe von Planta, Sekretär des Jardin Suisse, der Schweizer Gärtnergewerkschaft. Die Fenster sind verdunkelt, um das Keimen von Buddleja im Sitzungsraum zu verhindern, das Licht ist blendend weiss, um das Wachstum zu unterdrücken und vorsichtshalber sind alle Journalisten vorgängig mit Scheren ausgestattet worden, damit sie sich den Weg durch das überhandnehmende Buddleja-Dickicht bahnen können.

Bundesrat Alain Bergerac eröffnet die Sitzung, er greift an das Revers seines dunklen, aber wie immer sehr eleganten Anzugs und zeigt auf die Alpenrose im Knopfloch:

"Man sagt ja normalerweise 'Hand aufs Herz', ich wandle das jetzt ab: Hand auf die Alpenrose! Diese Urschweizerische Blume ist in den letzten Monaten zum Symbol für Schweizer Innovationskraft und für den immer erfolgreicheren Kampf gegen die Buddleja-Krise geworden. Eine echt schweizerische Blume, ohne fremde Einflüsse, sie hat in den Alpen erfolgreich die Weiden mit ihren immer mehr ausländischen Gräsern zurückgedrängt, jetzt wächst sie zu Hunderttausenden auch in den Niederungen des Mittellands. Sie duftet nicht, noch hat sie leider keine Dornen, aber mit ihrer urtümlichen und echt schweizerischen Unspunnenstärke wird sie die Buddleja in die Schranken weisen. – Ich komme jetzt aber zu unserem eigentlichen Thema: Die Buddleja-Krise! Der Schweizer Bundesrat ist hier in einer delikaten Situation zwischen den Grossmächten China und USA. Unsere Neutralität ist gefordert! Heute hat mir der chinesische Ministerpräsident in einem längeren Telefonat versichert, dass China natürlich nicht hinter der Buddleja-Seuche stecke. Im Gegenteil: Tibet sei vor 50 Jahren gerade darum annektiert worden, um den Buddleja in ihrem Ursprungsgebiet den Garaus zu machen. Es seien in Tat und Wahrheit die Amerikaner, die in ihrem Pflanzenfabriken im Mittleren Westen die Buddleja als eine Art 5. Kolonne gezüchtet hätten, um die Welt mit vermeintlich kleinwachsenden und fast keine Samen tragenden Mutanten zu überschwemmen, die harmlos aussehen, aber den Buddeleja-Druck ins Unermessliche steigern."

Bundesrat Alain Bergerac sieht in die Runde, räuspert sich kurz, ein Schluck Wasser oder Weisswein und fährt dann fort:

"Selbstverständlich habe ich dem chinesischen Ministerpräsidenten für seine sachdienlichen Informationen gedankt und ihm weiterhin viel Erfolg bei der Buddleja-Bekämpfung in Tibet gewünscht. Vor einer halben Stunde konnte ich nun den Sondergesandten des amerikanischen Präsidenten für Pflanzensicherheit, John W. Borer, übrigens ein denaturalisierter Schweizer empfangen. Er hat mir eine ziemlich undiplomatische Note von Präsident Trump überbracht hat, der gerade mit einem zweiwöchigen Golfturnier seine dritte Amtszeit eingeläutet hat. Ich zitiere hier aus dem 2. Paragraphen des Schreibens und improvisiere die Übersetzung, die mir aus dem Englischen nicht ganz leicht fällt, excusez-moi. Ich zitiere: «Die amerikanische Regierung und das amerikanische Volk verwahren sich gegen Behauptungen aus dem Umfeld Schweizer Regierungskreise, dass es sich bei der Buddleja-Krise um eine Affäre, äh Action des amerikanischen Gemein- äh Geheimdienstes CIA handle. Ganz eindeutig ist Buddleja eine chinesische Plante-Pflanze, was sich ganz leicht am Namen ablesen lässt, der auf Tibet verweist: Buddleja-Himalaya. – Die von chinesischen offiziellen für die Buddleja-Krise verantwortlich gemachten Zuchtbetriebe im Mittleren Westen haben die Produktion von Buddleja schon vor Jahren aufgegeben und auf Marihuana umgestellt. Als amerikanische Patrioten stehen wir dazu: Wenn wir uns schon bekiffen und betäuben, dann lieber mit einem echt amerikanischen Kraut!"

Bundesrat Alain Bergerac macht wieder eine Pause, schaut in die Journalistenrunde und fährt – mit tiefem Tonfall und ganz ernst – fort:

"Der schweizerische Bundesrat hat in seiner heutigen Sitzung beschlossen, dass niemand ausser Buddleja und ihre Fans, die sogenannten Buddlejaner, für die Seuche verantwortlich sind. Obwohl Buddleja davidii einen starken Hinweis auf eine Einflussnahme des israelischen Geheimdienstes Mossad gibt, haben wir auch diese Hypothese verworfen. Schuldzuweisungen angesichts einer globalen Krise führen uns Schweizer nicht weiter: Buddleja muss mit Stumpf und Stiel ausgerottet werden. Aber auch mit Stil ohne ie: Uns liegt nichts ferner als Zwangsmassnahmen. Die Selbstverantwortung, meine Damen und Herren, chers collegues, ist der entscheidende Punkt. Wenn wir sie wahrnehmen und unsere Kräfte bündeln, sind die Tage der Buddleja und der Buddlejaner gezählt. Lasst uns zusammenarbeiten, mit echt schweizerischer Selbstverantwortung." (Wieder Griff an die Alpenrose am Revers) "Dafür steht unterdessen auch diese Blume, die der hinterlistigen und unfairen violetten Buddleja schweizerische, sozusagen rotweiss klare Werte wie Solidarität, Manneskraft und Frauenfleiss, Ursprünglichkeit und Resilienz entgegenhält."

Bundesrat Alain Bergerac übergibt das Wort an Alfred N. Stahl, Professor für Pflanzensicherheitspolitik an der ETH Zürich und Leiter der Taskforce 'Buddleja – die violette Gefahr'.

Alfred M. Stahl: "Es ist unsere Verpflichtung als neutraler Staat im Konflikt der Pflanzengrossmächte USA und China neutral zu bleiben. Natürlich haben wir auch geheimdienstliche Erkenntnisse, aber diese unterliegen natürlich der Geheimhaltung. Auch wissen wir ja bis heute nicht, ob etwa noch andere Mächte (ich erwähne nur die Stichworte 'davidii' und Mossad) ihre Hände im Spiel haben. Buddleja bedroht die Grundfesten unserer Schweizer Zivilisation. Es beginnt – wir wissen es – ganz harmlos: Einige Pflanzen im Gartencenter, vor allem im Online Versand, die Kunden und Gärtner in Versuchung führen. Angepriesen mit kompaktem Wuchs und wenig Samen und riesigen Blüten. Kaum eingepflanzt explodiert die biologische Bombe. Ihre Duftdrogen machen zuerst Insekten und Bienen (ausnahmslos Einheimische!) betrunken, so dass sie leicht die Beute ausländischer Vögel werden. Schmetterlinge flattern um ihr Leben. Buddlejaner, Menschen mit ausgeprägter Buddleja-Abhängigkeit, beginnen zuerst an den Blüten zu riechen, bald aber essen und rauchen sie das hinterlistige und süchtig machende Gehölz, um schliesslich fulltime nur noch Buddleja anzupflanzen und zu vermehren. Die Seuche greift um sich. Ich möchte an dieser Stelle auch dem chinesischen Staatspräsidenten danken, der in der letzten Woche eine Flugzeugladung mit reisbasiertem Gegengift geschickt hat und überdies 10 Experten, die an der Einrichtung von Buddleja Umerziehungslagern in Tibet beteiligt waren. Bei uns werden die Arbeits- und Buddleja-Lager natürlich auf absoluter Freiwilligkeit beruhen, aber der Buddlejaner, dem einige Tage der violette Traum entzogen wird, greift nur allzu gerne nach dem Strohhalm unserer Therapieangebote. Unterdessen arbeiten unsere Experten mit Hochdruck daran, das Reis-Gegengift mit einer sympathischeren Variante auf der Basis von einheimischem Ribelmais zu ersetzen".

Bundesrat Alain Bergerac dankt dem Referenten weist darauf hin, dass Fragen der Journalisten am Schluss vorgesehen seien. Er entschuldigt sich bei Bundesrätin Sutter-Koller mit welschem Charme, dass sie erst an dritter Stelle zu Wort komme. Hier sei es aber wichtig gewesen, die wissenschaftlichen Grundlagen der Buddlejologie und auch die aktuellsten Massnahmen im Kampf gegen die violette Gefahr aufzuzeigen; jetzt sei aber definitiv wieder die Politik gefordert.

Bundesrätin Sutter-Koller hüstelt hörbar, ihr Gesicht nimmt einen noch ernsteren und strengeren Ausdruck an, sie sitzt kerzengerade: 

"Lieber Kollege Conseiller général Alain Bergerac, meine Damen und Herren. Ich vertrete hier als Justizministerin unsere Verteidigungsministerin Rosa Amhaus. Sie kämpft aktuell an der Buddleja-Front und ihr Helikopterrotor hat sich in riesigen Buddlejas verfangen, so dass ihr die Sicherheitskräfte zuerst einen Weg auf den einzigen noch nicht überwucherten Autobahnstreifen freimähen müssen. Sie ist aber wohlauf und hat dank Maske auch nicht allzu viel giftige Buddleja-Dämpfe eingeatmet. – Wir stehen vor einer Herausforderung ohnegleichen. Wie mein lieber Kollege Alain Bergerac betont hat, beruht die ganze Kampagne gegen die violette Gefahr auf strikter Freiwilligkeit. Wer einen roten Pass sein Eigen nennt, wird auch gar nicht anders können, als sich gegen die violette Plage einzusetzen. Ich bin froh, dass sich hier der Bauernstand, die Gärtnerschaft, auch die Forschung und last but not least die Presse zum gemeinsamen Handeln gefunden haben. Nach eingehender Analyse sind wir im Justizministerium zum Schluss gekommen, dass es dank der umfassenden Freiwilligkeit auch keine neuen gesetzlichen Grundlagen braucht: Die Freisetzungsverordnung mit ihrem breiten, um nicht zu sagen ubiquitären und doch liberalen Anspruch kann auch auf diese Situation einer Pflanzenpandemie, einer Pflanzenbedrohung problemlos adaptiert werden."

Sutter-Koller lächelt etwas gequält, schaut zum Bundesratskollegen und fährt fort:

"Alain, wenn Du mich schon erst als Dritte hast reden lassen, kannst Du mir bitte die Alpenrose reichen?" Alain Bergerac zögert nur ganz kurz, greift ans Knopfloch am Revers und überreicht Sutter-Koller die unterdessen schon etwas lampig gewordenen Blume, nicht ohne dabei noch ein Bonmot zum Besten zu geben: "So lassen wir ab heute in diesem Land 1000 Blumen sprechen – die Sprache der einheimischen Blumen erklären wir ab sofort zur 5. Landessprache."

Kurzes Lachen im Saal.

Alain Bergerac stellt jetzt den Züchtungsforscher Bruno Deschamps von der ETH Lausanne vor. Sein Deutsch ist – wohl aufgrund der vielen Wissenschaftsliteratur – weniger von der Sprache der Blumen als von einem unüberhörbaren englischen Einschlag geprägt:

"Frau Bundesrätin, Herr Bundesrat, ich bedanke mich für die Ehre, auf dem Podium sitzen zu dürfen. Lange Jahre wurde unsere Wissenschaft, die Gentechnologie in diesem Land verteufelt. Fast schon klandestin mussten wir in den letzten 10 Jahren unsere Fähigkeit zu Genom-Eingriffen verteidigen, erhalten und weiter ausbauen. Nun aber kommt der Tag der Wahrheit. Wie die Taskforce aufgrund von Umfragen festgestellt hat, kommt die Rose als Ersatz für Buddleja nicht in Frage: Zu gross sind die Risiken. So ist die europäische Rose der Klöster und Könige schon seit 200 Jahren von aggressiver chinesischer Genetik verseucht, statt nur einmal blühen sie jetzt wie verrückt den ganzen Sommer, und auch noch in allen Farben inklusive Gelb. Vielleicht wäre es in mehr als nur einem Sinne angebracht, hier wieder von der gelben Gefahr zu sprechen. Wir bleiben aber – nach den Vorgaben des Bundesrats und der vereinigten Bundesversammlung – strikt neutral. Ganz klar steht jetzt die Alpenrose auf unserer Prioritätenliste ganz oben: Sie ist konkurrenzstark, verdrängt in den Alpen problemlos alle nicht einheimischen Gräser, sie duftet nicht und überwindet auch mehr und mehr ihre Tiefenangst und gedeiht in den Niederungen des Mittellandes immer besser.

Wir haben nun in allen Landesgegenden die vitalsten und konkurrenzstärksten Alpenrosen gesammelt und in – wie sagt man – replicated trials getestet: Alle schlagen die chinesischen Rosen um Stiellängen, die Stärksten können problemlos den Riesenbuddlejas Paroli bieten, allerdings fehlt zur Konsumenten-Akzeptanz noch ein grosser Schritt: Eine Rose ohne Dornen ist keine Rose! Und das gilt auch und ganz besonders für die Alpenrose. Uns ist es nun gelungen, in einem wissenschaftlich einmaligen Parforceakt, die Dornen der einheimischen Waldbrombeere (wir haben natürlich nur Exemplare benutzt, die nicht von der armenischen Brombeere verseucht waren) auch in die Alpenrose einzuführen und dabei auch noch ca. um Faktor 4 zu vergrössern. Wunderschöne Thorns! Erste Akzeptanztests bei Konsumenten zeigen einen Score von 9.6, also überwältigende Zustimmung. Die Dornen sind auch ganz wichtig, um das emotionale Suchtpotential der neuen Schweizer Alpenrose gering zu halten und Ersatzdrogenkonsum zu verhindern."

Alain Bergerac unterbricht höflich: "Monsieur le Professeur, merci, vielen Dank für den Bericht aus ihrer Züchterküche. Wie immer hier in der Schweiz halten wir in schwierigen Situationen uneigennützig zusammen. Ich begrüsse Markus Rössli, den Präsidenten des Schweizer Bauernverbandes SBV":

Rössli versucht seine Stimme zu senken, fängt aber doch mit relativ hoher, aufgeregter Tonlage zu reden an: "Was kann schweizerischer sein als die Schweizer Bauern? Nachdem der Bundesrat die Ausnahmebewilligung für Roundup für nochmals 10 Jahre verlängert hat, stehen wir Gewehr bei Fuss, auf Befehl unserer Verteidigungsministerin Rosa Amhaus sind wir jederzeit bereit, den Buddleja überall, wo wir ihn auch finden, an Bachufern, auf Renaturierungen, am Bahngleis, vor Sitzungsräumen und auf Flugpisten und Autobahnen den Garaus zu machen. Nachdem unsere Spritzen von Pollen der Buddleja-Plage verstopft sind, haben wir in den letzten zwei Wochen unsere Güllenfässer umgerüstet, um den bundesrätlichen Auftrag zur Vernichtung der Buddleja letal und final auszuführen. Wir sind nicht käuflich, aber unser Pflanzenherz schlägt echt schweizerisch, es geht ja auch darum, den Schweizer Mais, die Schweizer Kartoffel und den Schweizer Apfel vom Druck der Buddleja zu befreien. Ebenso haben wir die Zuckerrüben Anbaufläche gemäss den Vorgaben des Bundesrats innerhalb eines Jahres um 90% reduziert, dafür bauen wir jetzt echt schweizerisches Gras an, Maierisli-Pot. Wir sind flexibel: Gras statt Zucker! Zurück zur Buddleja: Wir werden nicht ruhen, bevor der letzte Buddleja-Strauch von Bauernhand gefallen ist."

Alain Bergerac lacht begeistert, klatscht in die Hände, und ruft aus: "Voila, so muss es sein!" Jetzt ist die Reihe an Giuseppe Planta, dem Generalsekretär des Jardin Suisse, der schweizerischen Gärtnergewerkschaft, der allerdings etwas müde aussieht. Alain Bergerac fragt: "Ca va Jean?" Planta antwortet verlegen:

"Merci Monsieur le Conseiller fédéral, ja wir von der Schweizer Gärtnerschaft sind tief der Diversität verpflichtet, wir lassen nicht nur 1000 Blumen blühen, sondern 10'000. Diese Diversität ist– wie wissenschaftliche Studien noch und noch gezeigt haben – von der Buddleja Seuche bedroht. Nicht nur betäuben Inhaltsstoffe und Duft unsere Insektenwelt, die dann unweigerlich ausländischen Vögeln zum Opfer fällt, wir müssen leider feststellen, dass die Buddleja auch das Klima verändern. Klimaleugner jeglicher Couleur haben noch bis vor kurzem behauptet, dass die Klimaveränderung allenfalls die Buddleja in ihrer Ausbreitung begünstige; heute wissen wir, dass sich die Buddleja dank ihrem massiven und globalen Auftreten ihr Klima selber schaffen. Auf strikt freiwilliger Basis haben wir nun aber beschlossen, alle Massnahmen zu ergreifen, und zwar unisono, mit einer Stimme, um die Bekämpfung der Buddleja auch nachhaltig zu sichern. Keine ausländische Pflanze betritt mehr lebendig eine Schweizer Gärtnerei. Unkontrollierbare Onlineanbieter wurden Gottseidank schon vor Jahren zwangsgeschlossen. Wir sind überdies auch sehr glücklich und dankbar, dass der Bundesrat in weiser Voraussicht schon vor Jahren den Pflanzenpass eingeführt hat, auf dem wir mit einem Blick sehen, was ausländische und was echt schweizerische Gewächse sind. Dabei möchten wir den manchmal gehörten Vorwurf der Fremdenfeindlichkeit weit von uns weisen: Die schweizerische Gartenbranche wäre ohne polnische, rumänische, moldawische und slowakische Hilfskräfte nicht denkbar. Um hier intern doch eine unité de doctrine, cher Conseiller fédéral, herzustellen, haben auch alle unsere Mitarbeiter eine freiwillige Erklärung zur Ausrottung ausländischer Pflanzen unterzeichnet. Wir geben es gerne zu: Dadurch wird sich die Vielfalt der Pflanzenwelt in der Schweiz halbieren, aber lieber ist uns schon eine gute Vielfalt als eine schlechte. Im Leben und im Krieg muss man auch einmal verlieren können, um schlussendlich zu gewinnen."

"Bon", schliesst Bundesrat Alain Bergerac die heutige Buddleja Pressekonferenz, "dem ist nichts hinzuzufügen." Er schaut ernst und eindringlich in die Runde: "Nachdem Sie in der letzten Pressekonferenz viel zu viele unpassende Fragen gestellt haben, haben Sie sich heute verdankenswerterweise alle freiwillig bereit erklärt, auf Fragen zu verzichten. Merci für Ihr Verständnis. Ich habe geschlossen."

Beitrag im Gartenbuch lesen und diskutieren


 

Weisse Johannisbeer-Konfitüre mit Birne

Weisse Johannisbeer-Konfitüre Pascale Treichler

Text und Rezept: Pascale Treichler

Wie immer ist alles gleichzeitig reif. Wir sollten Beeren ernten und einkochen und trocknen. Jedes Jahr ist es auch ein Rennen ob überhaupt etwas für den Vorrat übrig bleibt. Ich sage nur Kinder und Vögel…

Bei uns lieben alle Johannisbeeren. Ich muss immer ein paar der Sträucher zum Sperrgebiet erklären, damit ich auch genug habe um Marmelade zu kochen. Seit ein paar Jahren ist das besser geworden aber früher ging die Prinzessin noch vor dem Kindergarten einmal quer durch den Beerengarten um sich für den Znüni einzudecken oder die neuen Früchte gleich direkt ab Strauch wegzufuttern. Dafür haben wir den Beerengarten ja auch.

Sie hat damals, sie ging gerade in den Kindergarten, ihren eigenen roten Johannisbeerstrauch bekommen und ihre persönliche Ernte wurde auf diesen Strauch beschränkt.

Am liebsten haben wir folgende Marmeladen-Kombination aus Johannisbeeren:

Weisse Johannisbeer-Konfitüre mit Birne

Ich weiss die haben nicht gleichzeitig Saison, aber das erklärt sich gleich

Diese Mischung ist entstanden als ich einmal im Herbst noch eine Packung eingefrorene weisse Johannisbeeren gefunden habe, gerade als ich auch noch Birnen vorrätig hatte, welche dringend gegessen werden sollten. Da ich in der Erntesaison manchmal nicht zum direkten Verarbeiten der Beeren komme, mache ich das oft so, dass ich sie in alten Glace-Behältern einfach direkt am Stil einfriere um sie dann später wenn mehr Zeit ist zu verarbeiten.

Einen weiteren Teil der Beeren (z.B. Erdbeeren) püriere ich direkt mit etwas Zucker und fülle sie portionenweise ab. Die werden dann für Müesli, Glacé oder direkt ins Joghurt gemischt über das ganze Jahr gebraucht.

Weisse Johannisbeer-Konfitüre Pascale Treichler

Aber jetzt zurück zur weissen Johannisbeer-Konfitüre:

1 kg weisse Johannisbeeren (ich bin ein fauler Kerl, ich schmeisse sie direkt mit den Stielen, einfach nur gewaschen, in den Topf)

2 dl Wasser

Zusammen aufkochen und etwas sprudeln lassen. Durch ein Tuch (eine alte Stoffwindel über ein grosses Sieb gelegt hilft hier) die Flüssigkeit in eine grosse Pfanne filtrieren, (Wir mögen die Kerne nicht in der Konfitüre) auskühlen lassen.

Jetzt zwei saftige, weiche Birnen rüsten und klein schneiden in die Flüssigkeit geben.

500 g Zucker dazugeben. Pro 500 ml. Flüssigkeit 1 Päckli Agar-Agar (Geliermittel aus Algen) oder eine Gelierhilfe Eurer Wahl dazugeben.

Miteinander aufkochen und pürieren. In heiss ausgespülte Gläser füllen. Schliessen. Beschriften (mir passiert es sonst, dass ich nicht mehr weiss was ich eingekocht habe) und ab damit in den Vorratsraum.

Ich wünsche "En Guete" und vor allem viel Spass beim Einkochen und Ernten.

Grüess Pascale

Zu den Johannisbeeren von Lubera
 
Birne Comice (Vereinsdechantbirne) Johannisbeere Ribest® Glasperle® Johannisbeere Ribest® Blanchette®
Pyrus communis Comice ist eine grossfruchtige Lagerbirne mit Gourmeteigenschaften Weisse Johannisbeere: späte Sorte mit fast glasartigen Früchten Weisse Johannisbeere: grossfrüchtig, frühe Sorte
EUR 29,90
EUR 8,65
EUR 8,65
Zum Shop Zum Shop Zum Shop
 
 
 


nlc