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Gartenbrief vom 27.03.2020 - Lustvoll gärtnern mit Markus Kobelt.

Pflanzenstärkung


Markus Kobelt Sehr geehrter Herr Do,

Pflanzenstärkung. Darum geht es in diesem Newsletter. Einerseits mithilfe von natürlichen Pflanzenhilfsstoffen und Effektiven Mikroorganismen (kurz: EM), andererseits mithilfe von 'Social Distancing' – hier natürlich ins Gärtnerische übersetzt.

Über EM weiss ich wenig - ausser, dass sie funktionieren. Wir setzen EM in unseren Pflanzenproduktionsbetrieben systematisch ein – mit grossem Erfolg. Soviel mindestens weiss ich. Aber doch auch gut, dass unsere Autorin Ranka Tessin noch viel mehr darüber erzählen kann. Wir bieten Ihnen Pflanzen aus unserer eigenen Produktion an, die schon mithilfe von EM kultiviert worden sind; darum ist es jetzt nur logisch, wenn wir die EM-Produkte ebenfalls anbieten.

Dass Social Distancing auch bei Pflanzen die Gesundheit stärkt, wissen wir eigentlich alle – auch wenn wir immer zu eng pflanzen. Wenn man aber darüber nachzudenken beginnt, warum das so ist und mit was allem das zusammenhängt oder zusammenhängen könnte, dann begibt man sich auf eine Gedankenodyssee, die nur schwer wieder auf ein klares Ende und Fazit hingesteuert werden kann. So jedenfalls ist es mir gerade mit dem Artikel zum Pflanzabstand gegangen. Eigentlich würde ich ihn gerne nochmals überarbeiten, etwas mehr Fact-Checking machen und etwas weniger spekulieren. Obwohl ein Essay ja genau das ist: ein Versuch!

Jedenfalls ist heute und in diesen Zeiten jetzt keine Zeit mehr für eine Überarbeitung. Der Gartenbrief muss raus!

So gut Social Distancing bei Pflanzen ist, so widernatürlich ist es für uns Menschen. Hoffentlich gelingt es unserem Gartenbrief manchmal auch Nähe zu schaffen über das Medium, das wir alle lieben: Die Pflanze!

Deshalb folgen unten als Einstimmung die Blütenbilder unserer Kunden. So schön blühen jetzt schon viele Pflanzen? Und was ist, wenn sie jetzt vielleicht erfrieren?

Dann blühen und fruchten sie nächstes Jahr umso mehr!

Herzliche Gärtnergrüsse

Markus Kobelt


 

Willkommen Frühling! Unsere Kunden fotografieren Ihre Blüten!





























Fortsetzung folgt nächste Woche....

 

Kaufen Sie Pflanzen für Ihren Garten


 

GartenDeal: Mini-Birnbaum & Säulen-Birnbaum mit über 50% Rabatt!



Was für ein perfektes Duo für alle Birnenliebhaber! Unser aktueller Deal mit über 50% Rabatt dürfen Sie sich nicht entgehen lassen. Aus unserer Pirini- und Pironi-Züchtung möchten wir Ihnen 2 ganz spezielle Sorten vorstellen. Pironi’s sind Mini-Birnbäume die nur ca. 1,5m hoch werden. Pirini’s sind Säulen-Birnbäume die schlank und rank in die Höhe wachsen und deshalb aber nicht weniger Früchte tragen. Beide Sorten sind perfekt für den kleinen Garten und finden somit sicher in jeder Gartenecke ein Plätzchen. Greifen Sie zu und ernten Sie Ihre eigenen Birnen!
 
Im Deal sind folgende Pflanzen enthalten – jeweils im 10 L Topf:
 

  • Mini-Birnbaum Pironi® ‘Little Sweety’® - mit aromatisch schmelzenden Früchten: ‘Little Sweety’ kann auf jedem Boden gut wachsen und ist extrem fruchtbar. In 25 Jahren wird dieses Bäumchen nur 1,5m hoch. Die Blütezeit ist von Mitte April bis Anfang Mai. Ab Ende September sind die Birnen pflückreif und können bis Ende Dezember gelagert werden.
  • Säulen-Birnbaum Pirini® ‘MyWay’® - die erste wirklich echte Säulenbirne: ‘MyWay’ wächst kompakt aufrecht und wird in 10 Jahren ca. 2m hoch. Die Blütezeit ist von Anfang bis Mitte Mai und die Früchte können ab Anfang September geerntet und bis Weihnachten gelagert werden.

Der Deal ist eine Woche gültig und solange der Vorrat reicht.
 
Unser Tipp: ‘Little Sweety’ und ‘MayWay’ können auch problemlos im Topf kultiviert werden. Unsere Fruchtbare Erde Nr. 1 versorgt die Bäumchen bestens mit allen Nährstoffen die sie brauchen.

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Effektive Mikroorganismen (EM) - von Natur aus gut!

EM Aktiv Effektive Mikroorganismen 1 L Flasche 100ml Gratis Probiermuster

Text: Ranka Tessin

Auf der Basis von Effektiven Mikroorganismen, bietet Lubera ab sofort eine große Auswahl an biologischen Pflanzenstärkungsmitteln von der Firma Multikraft an. Für gesunde Pflanzen, bessere Wurzelentwicklung, widerstandsfähige Früchte und natürlich glückliche (Bio-)Gärtner. Effektive Mikroorganismen mit pflanzlichen Hilfsstoffen, praktischerweise flüssig und einfach auszubringen, das sind diese 6 Produkte, die Sie unter dem Überbegriff "Pflanzenstärkungsmittel" online kaufen können bei uns. 

  • EM Aktiv (EMA) in verschiedenen Größen/Behältern 
  • Terrafert Blatt
  • Terrafert Boden 
  • MK 5
  • Paket "Kleinraum Gärtchen" (Bundle plus Broschüre)
  • Paket "Ab ins Grüne" (Bundle plus Broschüre)
Effektive Mikroorganismen kaufen

Sie fragen sich jetzt möglicherweise: Wie gärtnert man denn bitteschön mit Effektiven Mikroorganismen und was sind das denn für kleine, unsichtbare Helferlein? Sind Effektive Mikroorganismen natürlich oder künstlich? Die Kurzfassung: Ja, sie sind natürlich und offiziell für den Bio-Anbau zugelassen, sie stärken die Pflanzen auf vollkommen natürliche Weise, steigern ihre Abwehrkräfte, verbessern die Ernte und sogar den Boden, vollkommen unschädlich für Mensch und Haustier und Pflanzennützlinge. Hier können Sie im Profi-Anbau bewährte EM-Produkte kaufen, die Ihnen helfen, mehr "Bio" in den Garten zu bringen, Dünge- und Spritzmittel zu reduzieren oder ganz wegzulassen und das natürliche Gleichgewicht im Garten wiederherzustellen. 

Damit es übersichtlich wird, hat Lubera für Sie die wichtigsten EM-Mittel für den Garten ausgesucht und bietet die Produkte der Firma Multikraft nun im Online-Shop an. Sie sind absolut einfach anzuwenden und genauso spannend wie effektiv in der Wirkweise. Kaufen und ausprobieren, meinen wir, denn wir haben große Gebinde ebenso wie kleine für diejenigen, die nur einen Balkon oder eine Terrasse haben oder die die EM’s mal in einer kleinen Gartenecke testen wollen. 

Die Vorteile der Effektiven Mikroorgansimen:

  • Pflanzengesundheit und -wachstum werden gesteigert
  • Die Stressresistenz wird verbessert
  • Nützlinge werden gefördert
  • Verbessertes Keimen, intensivere Farben und gesündere Früchte
  • Natürliche Selbsthilfe für die Pflanze$
 

Effektive Mikroorganismen Aktiv (EMA)

EM Aktiv Effektive Mikroorganismen 1 L Flasche

Diese EM’s stärken das Bodenleben und können direkt ins Gießwasser gegeben werden, am besten zusammen mit Terrafert Boden. Kann auch in Gewässern (Teichen) angewandt werden, wo es das Algenwachstum hemmt und die Wasserqualität verbessert. Im Boden verbessert EM Aktiv den biologischen Zustand, so dass nützliche Bodenlebewesen besser gedeihen können, die dem Wurzelwachstum der Pflanzen zugutekommen. Auf den Kompost gegossen werden Fäulnisbakterien reduziert und die Verrottung beschleunigt. Außerdem kann EM Aktiv auch zusammen mit Terrafert Blatt und MK 5 zur Blattstärkung direkt auch die oberirdischen Pflanzenteile gesprüht werden. 

 

Terrafert Blatt

Pflanzenstärkungsmittel Terrafert Blatt Pflanzenhilfsstoffe

Terrafert Blatt wird auf die Pflanzen direkt gesprüht. So entsteht dort ein regeneratives Milieu, in dem sich die Effektiven Mikroorganismen ansiedeln und die Widerstandskraft der Pflanzen stärken und ihr natürliches Abwehrsystem gegenüber Krankheiten und Schädlingen steigern. Zu den Inhaltsstoffen von Terrafert Blatt gehören unter anderem Fulvosäure, die ein natürlicher Träger von Nährstoffen ist. Fulvosäure nimmt Nährstoffe auf und gibt sie im inneren der Zelle wieder ab. Terrafert Blatt bildet auf der Blattoberfläche eine Art Mikrofilm, der Schädlinge und Pilze vor dem Eindringen ins Blattinnere abhält. Anzuwenden bei allen Gartenpflanzen, sowohl Zier- als auch Nutzpflanzen (Kräuter und Gemüse). 

 

Terrafert Boden

Pflanzenstärkungsmittel Terrafert Boden Effektive Mikroorganismen

Terrafert Boden wird über das Gießwasser in den Boden gebracht. Der Bodenhilfsstoff fördert das Anwurzeln und Wachstum von allen Pflanzen, egal ob groß oder klein. Er dient als Bindeglied zwischen Wurzeln und Düngemitteln, deren Nährstoffe dadurch leichter aufgenommen werden können. Terrafert Boden enthält unter anderem Huminsäuren, die das Wurzelwachstum und die Widerstandskraft der Pflanzen gegenüber Krankheiten und Stressfaktoren verbessern. Sie erhöhen die Nährstoffausnutzung mineralischer Dünger und machen die im Boden gebundenen Nährstoffe leichter pflanzenverfügbar. 

 

MK 5

Pflanzenstärkungsmittel MK 5

MK 5 eignet sich zur präventiven Anwendung gegen Schädlings- und Pilzbefall. Stärkt die Blattoberfläche und schreckt Schädlinge somit ab. Der in MK 5 enthaltene Knoblauch und der Chiliextrakt verderben Schädlingen den Appetit. Optimale Ergebnisse werden mit der gemeinsamen Ausbringung von Terrafert Blatt, EM Aktiv und ggf. den Pflanzenhilfsstoffen Brennnessel- und Schachtelhalm-Extrakten erzielt. Alle diese Produkte werden mit Wasser vermischt und auf die Pflanzen gesprüht. 

 

Paket "Ab ins Grüne"

EM Pflanzenstärkungsmittel Paket ab ins Grüne 4-teilig

Das Paket "Ab ins Grüne" enthält alle Produkte für natürlich gestärkte Pflanzen in einem Paket. Die Produkte ergänzen sich und sorgen zusammen für einen optimalen Erfolg. Das Multikraft Paket "Ab ins Grüne" besteht aus: 5 L EM Aktiv, 0,5 L Terrafert Boden, 0,5 L Terrafert Blatt, 0,5 L MK 5, 1 Broschüre Pflanzenwelt. Auch als Geschenk für befreundete Hobbygärtner bestens geeignet. 

 

Paket "Kleinraum Gärtchen"

EM-Paket Kleinraum Gärtchen Pflanzenstärkungsmittel

Das Saisonpaket "Kleinraum Gärtchen" eigent sich besonders gut für Terrasse oder Balkon. Enthält alles, was das Paket "Ab ins Grüne" auch enthält, aber in kleineren Gebinden, perfekt für Balkon und Terrasse oder kleine Abschnitte im Garten, wo man die EM’s gerne mal ausprobieren würde. Auch dieses Paket eignet sich gut als Geschenk für liebe Hobbygärtner, die gerne mal was Neues ausprobieren wollen. 

Wo kommen Mikroorganismen her? 

Am Anfang war der Knall – der Urknall. Und dann kamen sie, die Mikroorganismen und legten den Grundstein für alles Leben auf der Erde, zu einem Zeitpunkt, als hier alles nur bar und öde war, ohne jedwede Lebewesen, Tier oder Pflanze. Ja, ohne Mikroorganismen gäbe es kein Leben auf der Erde. Aus ihnen entwickelten sich weiteres Leben, anderen Formen und Lebewesen, ganz langsam über Millionen Jahre. Auch heute noch brauchen wir sie, mehr denn je. Wir alle sind besiedelt von ihnen, jeder Mensch, jedes Tier, jede Pflanze, der Boden, alles eben. Aber nun kommt das große ABER. Es gibt gute und weniger gute Mikroorganismen, ja, sogar richtig böse, krankmachende. Und zwischen diesen beiden kleinen Lagern gibt eine Menge neutraler Mikroorganismen, das große Lager sozusagen, die unentschlossenen Wähler, die Mitläufer, die nicht so recht wissen, welche Seite sie unterstützen sollen, die aber aufgrund ihrer schieren Menge ausschlaggebend sind. 

Der ewige Kampf zwischen GUT und BÖSE

Wir müssen sie also dazu bewegen, auf die gute, die lebensbejahende Seite zu locken, wo sie Gutes für unsere Pflanzen tun. Wir wollen verhindern, dass sie sich auf die krankmachende Seite schlagen, da, wo die Mikroorganismen Fäulnis verursachen und den Schädlingen den Boden bereiten. Deswegen bringen wir die Effektiven Mikroorganismen ins Spiel: Durch sie vermehren wir geschickterweise die Anzahl der guten Mikroorganismen, so dass die unentschlossenen, neutralen Mikroorganismen sich auf die Seite der EM’s schlagen und die negativen Mikroorganismen fortan keine Chance mehr haben, Schaden anzurichten, weil sie hoffnungslos in der Unterzahl sind. Der Fachmann sagt, die aufbauenden, positiven Mikroorganismen müssen dominieren, wir sagen: Kein Problem mit unseren neuen Produkten. 

Wer also schon immer mal "bio" im Garten den Vorrang geben wollte, wer mal schauen will, ob er mit weniger oder ganz ohne Chemie in seinem grünen Paradies auskommt, oder wer schon lange naturnah und natürlich gärtnert und seinen Methoden nun die EM-Krone aufsetzen möchte, findet ab sofort die passenden Produkte der Firma Multikraft bei uns. 

Das Prinzip der Effektiven Mikroorganismen

In den natürlichen Pflanzenstärkungsmitteln, die Sie hier kaufen können, verbinden sich die EM’s mit Pflanzenauszügen oder wirken für sich auf den ganzen Boden oder die einzelne Pflanze. Eigentlich sind Effektive Mikroorganismen lediglich eine konzentrierte, geballte Ladung an positiven Mikroorganismen, eine flüssige Mischung aus verschiedenen Bakterienstämmen und fermentaktiven Pilzen, die unter anderem Fäulnis und Schimmel verhindern. So sorgen sie für ein Milieu, in dem gesundes Wachstum und erfolgreiche Krankheitsbekämpfung erst möglich wird. Die Pflanzen bekommen Hilfe zur Selbsthilfe, werden stark gemacht und können mit regelmäßiger EM-Gabe gesund bleiben und sich selbst gegen Feinde wehren. Das ist das Prinzip der Effektiven Mikroorganismen im Garten. 

Der Vater der EM’s: Ein Professor aus Japan 

Entdeckt wurden die Effektiven Mikroorgansimen von Professor Teruo Higa aus Japan, einem Agrarwissenschaftler, der an der Universität Ryukyu auf Okinawa tätig war. In den 70’er Jahren wollte er den Mandarinenanbau mit modernen Methoden auf Okinawa einführen. Zu dieser Zeit hieß das, riesige Mengen an chemischen Pflanzenschutzmitteln und Mineraldünger einzusetzen. Professor Higa merkte schnell, dass seine Gesundheit darunter litt und begann, nach alternativen Anbaumethoden zu suchen. Wie so oft in der Forschung kam auch ihm der Zufall zur Hilfe. Er sah, wie kranke Wassermelonenpflanzen wieder austrieben, nachdem sie in einem Graben mit Küchenabfällen entsorgt worden waren. Professor Higa vermutete, dass Mikroorgansimen im Boden irgendwie eine Rolle dabei gespielt hatten und konzentrierte seine Forschungen nun auf diesen Bereich. 

Er schaute sich die einzelnen Stämme von Mikroorgansimen, Hefen und Photosynthesebakterien genauer an, arbeitete getrennt mit je einem einzelnen Stamm, aber ein Durchbruch wollte sich nicht so richtig einstellen. Da die Mikroorgansimen, mit denen er arbeitete, natürlich waren und aus der Umwelt stammten, schüttete er sie aus dem Fenster seines Labors auf ein Rasenstück darunter, wenn sie nicht die Erfolge brachten, die er sich erhoffte. Nach kurzer Zeit bemerkte er, dass das Stück Rasen dort grüner war als der übrige Rasen und besser gedieh. Und Professor Higa dachte sich, es müssen MEHRERE Mikroorgansimen zusammenkommen und zusammenarbeiten, um so eine starke Wirkung zu entfalten! Nicht einzeln, sondern zusammen waren sie stark!

Die Mischung macht’s: Zusammen sind die EM’s unschlagbar 

Higa forschte entschlossen weiter und entwickelte schließlich eine stabile Mischung aus 80 verschiedenen Mikroorganismen (kurz EM) und begann, diese Lösung erst unter Landwirten in Japan – später dann auf der ganzen Welt  -bekannt zu machen. Nebenbei forschte er immer weiter und entwickelte auch die EM’s weiter, die heute aus wesentlich weniger Stämmen bestehen und noch einfacher herzustellen sind als damals. Hefen, Milchsäurebakterien und Photosynthesebakterien bilden die größten Gruppen in EM-Mischungen. Diese arbeiten zusammen und leben quasi voneinander (Synergiewirkung). Sie brauchen sich und unterstützen sich gegenseitig und helfen uns nun, das Bodenleben im Garten zu anzuregen, das Wurzelwachstum der Pflanzten zu verbessern, die grünen Teile der Pflanze zu stärken, sie widerstandsfähiger gegen schädliche Einflüsse zu machen und die Ernte schmackhafter und besser haltbar zu machen. 

Heute gibt es die Effektiven Mikroorganismen mit weniger Stämmen, aber nichtsdestotrotz verbesserter Wirksamkeit, nicht nur für die Landwirtschaft, sondern auch für den Einsatz am (oder eher im) Menschen, den Haustieren und als Reinigungshilfen im Haushalt, bei der Gebäuderenovierung, bei der Wasserreinigung und vielem mehr. In Landwirtschaft und Garten wenden wir sie an, um das Bodenleben zu mobilisieren und zu aktivieren und um die Pflanzen zu stärken und zu schützen, vollkommen natürlich und ohne Chemie. EM’s werden von Jahr u Jahr beliebter und die breite Anwendungspalette zeigt deutlich, wie gut und wichtig sie für alle Lebewesen sein können. Wir haben uns für die Produkte von Multikraft entschieden, weil sie langjährig erprobt sind, einfach anzuwenden sind, schnell in den gewünschten Mengen und Größenordnungen zur Verfügung stehen und mit wenigen Produkten die ganze Palette an Vorteilen von Effektiven Mikroorganismen im Garten abdecken, egal ob dieser groß oder klein ist, ob es sich um einen Zier- oder Nutzgarten oder ob es sich nur um einen kleinen Stadtbalkon handelt. 

Fazit: Effektive Mikroorganismen sind garten-, menschen- und klimafreundlich  

Effektive Mikroorganismen hört sich erst etwas geheimnisvoll, stimmt’s? Man sieht sie nicht, aber sie bewirken doch so viel. So recht kann man sich das erst gar nicht vorstellen. Aber jahrzehntelange Erfahrungen von Landwirten und Gärtnern auf allen Kontinenten (zugegebenermassen mit Ausnahme von Arktis und Antarktis) zeigen, dass sie funktionieren, den Pflanzen nützen und ein natürliches, naturnahes Gärtnern ohne Gefahren für Mensch und Umwelt ermöglichen. In Zeiten von Klimawandel und einem immer stärkerem Bewusstsein der Menschen für eine saubere Umwelt zeigen uns die EM’s, dass wir zusammen mit ihnen sehr viel erreichen können, sei es in Bezug auf die Gesundheit des Gartens, unsere eigenen Gesundheit und die unserer Haustiere. Wir von Lubera bieten als Pflanzenliebhaber und -Verkäufer natürlich ausschließlich die EM’s für den Garten an, aber wer wissen will, was diese guten Mikroorganismen noch so alles können, dem sei ein Buch zum Thema wärmstens ans Herz zu legen. Vielleicht machen unsere Gartenprodukte in Sachen EM und natürliche Pflanzenstärkung Sie ja neugierig auf mehr, wer weiß. Aber fangen Sie erstmal mit dem Garten an: Seine Sie neugierig und probieren Sie unsere neuen Produkte ruhig einmal aus. Aber denken sie daran: Effektive Mikroorganismen wirken nicht über Nacht. Sie müssen regelmässig die Wachstumssaison über ausgebracht werden. Die Natur arbeitet zwar langsam, dafür aber ausgeklügelt, ausgewogen, nachhaltig und ja, eben EFFEKTIV. 

Abwehrkräfte für Ihre Pflanzen!
 
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Pflanzenhilfsstoffe - der Umwelt und den Pflanzen zuliebe

Brennnessel pixabay

Im Folgenden stellen wir Ihnen noch zwei weitere Produkte unserer neuen Pflanzenstärkungsmitteln vor. Die Pflanzenhilfsstoffe "Brennnessel Extrakt" und "Schachtelhalm Extrakt" helfen den Pflanzen mit Blattläusen, Schädlingen und Pilzinfektionen besser fertig zu werden und stärken die Blätter und Blüten - biologisch und rein natürlich!

Brennnessel Extrakt

Pflanzenschutzmittel Brennnesselextrakt Konzentrat 1 L

Hilfe zur Selbsthilfe – so kann man den Brennnessel-Extrakt von Multikraft bezeichnen, der allen Pflanzen im Garten, egal ob groß oder klein, eine höchst willkommene Unterstützung bei dem immerwährenden Kampf gegen saugende Ungeziefer sein wird. Das Zauberwort heißt hier Pflanzenstärkung und wer schon jemals mit selbst angesetzter Brennnessel-Jauche gearbeitet hat, der weiß, welche Power in dem grünen "Unkraut" steckt (das ja zu Recht neuerdings in den Stand des "Heilkrautes" erhoben wurde). 

Vorteile des Brennnessel Extrakts 

  • Biologisch, ungiftig und gefahrlos anzuwenden 
  • Stärkt die Pflanzen und erhöht ihre Abwehrkräfte gegen saugende Insekten
  • Effektive Mikroorganismen sorgen für ein gesundes „Hautmilieu“ auf den Blättern der Pflanzen 
  • Einfach anzuwenden, lediglich mit Wasser verdünnen, in eine Spritzflasche füllen und los geht’s
  • Sehr ergiebig 
  • Wirkt bei regelmäßiger Anwendung vorbeugend
  • Sofort anwendbar, keine Wartezeit wie bei herkömmlicher Jauche
  • Stinkt nicht, riecht aber intensiv und natürlich nach Pflanze und EM-typisch säuerlich (EM’s entstehen teilweise durch Fermentation).
Kurzbeschreibung des Brennnessel Extrakt Konzentrats:

Kategorie: Pflanzenstärkungsmittel 
Wirkweise: Vorbeugend gegen saugende Insekten, indem es die Pflanzenabwehr mobilisiert 
Ausgangsstoffe: Wasser, Brennnessel (getrocknet), Milchsäure- und Photosynthesebakterien, Hefen, Zuckerrohrmelasse
Anwendungsdauer: Frühling bis Herbst, wöchentlich oder vierzehntägig
Weiteres: Gelistet im Betriebsmittelkatalog für die biologische Landwirtschaft durch InfoXGen, Einzelgenehmigt gem. § 9a DMG 1994. 

Der Brennnessel Extrakt ist auch erhältlich als praktische Sprühlösung in der 0.5 L Flasche - kein Mixen mehr, sondern gleich anwenden.

 

Schachtelhalm Extrakt

Pflanzenstärkungsmittel Schachtelhalm Extrakt Konzentrat 1 Liter

Biologischer Pflanzenschutz von der Natur für die Natur: So könnte man den neuen Schachtelhalm Extrakt beschreiben, den wir hier in ergiebiger Konzentrat Form anbieten. Verdünnt mit Wasser wird er in regelmässigen Abständen auf alle Pflanzen im Garten gesprüht und stärkt ihre Blätter und Blüten mit Hilfe der natürlichen Kieselsäure, so dass sie unattraktiv für Pilzsporen und saugende Schädlinge werden, denn diese bevorzugen eindeutig weichere, schwächliche Pflanzen, in die sie ihre Sporen oder Rüssel bohren können. Schachtelhalm hat sich insbesondere gegen Pilzinfektionen bewährt.

Vorteile des Schachtelhalm Extrakts 

  • Stärkt durch Kieselsäure die Abwehrkraft der Pflanzen
  • Vorbeugend gegen Pilze wie z.B. Mehltau und Russtaupilze
  • Nur mit Wasser verdünnen und sprühen 
  • Keine Vergiftungsgefahr für Mensch und Tier
  • Erprobt im Biolandbau
  • Sofort anwendbar, keine Wartezeit wie bei selbst angesetzten Brühen oder Kaltauszügen 
Kurzbeschreibung des Schachtelhalm Extrakt Konzentrats

Kategorie: Pflanzenstärkungsmittel 
Wirkweise: Wirkt vorbeugend gegen Pilzbefall an den oberirdischen Pflanzenteilen, stärkt die Blattstruktur durch Kieselsäure und Effektive Mikroorganismen
Ausgangsstoffe: Wasser, Schachtelhalm (getrocknet), Milchsäure- und Photosynthesebakterien, Hefen, Zuckerrohrmelasse
Anwendungsdauer: Frühling bis Herbst, wöchentlich oder vierzehntägig
Weiteres: Gelistet im Betriebsmittelkatalog für die biologische Landwirtschaft durch InfoXGen, Einzelgenehmigt gem. § 9a DMG 1994. 

Der Schachtelhalm Extrakt ist auch erhältlich als praktische Sprühlösung in der 0.5 L Flasche - kein Mixen mehr, sondern gleich anwenden.

Helfen Sie Ihren Pflanzen!
 
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Mit der praktischen Sprühflasche kann gleich losgelegt werden! Kappe auf und spritzen und Blattläusen und Spinnmilben das Fürchten lehren mit Effektiven Mikroorganismen und Pflanzenpower Nachhaltig, biologisch und einfach: Pflanzenstärkung mit Kieselsäure aus Schachtelhalm, verstärkt durch Effektive Mikroorganismen und das Ganze in der praktischen Sprühflasche: Kein Mixen mehr, sondern gleich anwenden Effektive Mikroorganismen mit fermentiertem Knoblauch und Chili: Ein heißer Tipp für sowohl angehende als auch langjährige Biogärtner
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Pflanzabstand - Social Distancing bei Pflanzen

Redlove® Circe®Text: Markus Kobelt

Die Frage nach dem richtigen Pflanzabstand gehört zu den am häufigsten gestellten Gartenfragen. Ganz offensichtlich stellt sich beim Pflanzen sofort auch die Frage nach dem Abstand. Auch Google hat sich diese Koinzidenz gemerkt: Sucht man nach einer Pflanze oder Obstart, schlägt Google unter anderem fast sicher auch die Frage nach dem Pflanzabstand vor. Was also ist der Pflanzabstand, fragen wir uns zunächst in diesem Artikel, und versuchen diese einfache Frage pragmatisch zu beantworten. Schliesslich überlegen wir uns, wie es denn die Pflanze selber mit dem Pflanz(en)abstand hält – und was es auf sich hat, wenn sie doch in vielen Fällen auf Abstand geht.

Definition Pflanzabstand – was genau ist damit gemeint?

Die Frage nach der Definition des Pflanzabstands ist weniger einfach zu beantworten, als man auf den ersten Blick meinen würde. Aber wie immer bei gleichzeitig einfachen und doch auch schwierigen Definitionsfragen empfiehlt sich eine pragmatische Vorgehensweise: Der Pflanzabstand ist hier in diesem Artikel der Abstand zwischen zwei sich am nächsten stehenden Pflanzen, wobei von der Mitte einer Pflanze zu der Mitte der anderen Pflanze gemessen wird.

Bei landwirtschaftlichen Kulturen oder bei Gartenkulturen, die agronomisch beeinflusst sind, unterscheidet man vielfach den Pflanzabstand und den Reihenabstand. Der Pflanzabstand ist der Abstand in der Reihe, der Reihenabstand der Abstand zwischen den Reihen. Häufig wird aber auch da allgemein von Pflanzabstand geredet, wobei er häufig als a x b angegeben wird, a ist der Abstand zwischen den Reihen, b der Abstand in der Reihe.

Aber wie gesagt, für uns reicht hier die einfache Definition: Der Pflanzabstand der Abstand zwischen sich am nächsten stehenden Pflanzen von Mitte zu Mitte.

Auffällig bei allen Diskussionen und Definitionen zum Pflanzabstand ist aber vor allem die Tatsache, dass zusätzlich zu der obigen Definition mit Pflanzabstand fast immer der Abstand zwischen Pflanzen der gleichen Art, manchmal sogar der gleichen Sorte gemeint ist. Man fragt nach dem Pflanzabstand für Kartoffeln oder Zwiebeln oder Himbeeren, nicht nach dem Abstand zwischen Himbeeren und Brombeeren. Das ist eigentlich überraschend, aber es zeigt doch ganz deutlich, wie das agronomisch industrielle Denken den Garten beeinflusst: Man sieht das Distanz-Problem primär nicht zwischen unterschiedlichen Arten, sondern nur in der gleichen Art, man denkt auch im Garten an Monokulturen – wenn auch zugegebenermassen in sehr beschränktem Umfang. Was das für Folgen haben kann, besprechen wir weiter unten im letzten Abschnitt.

Das Licht und der Pflanzabstand

Einen sehr offensichtlichen Einfluss auf die Bestimmung des idealen Pflanzabstands hat selbstverständlich das Licht. Je dichter Pflanzen zusammenstehen und gegebenenfalls ineinander wachsen, desto mehr beschatten sie sich gegenseitig. Das ist sehr konkret zu verstehen: ein Blatt, das von einem anderen Blatt oder einem Ast vollständig abgedeckt ist, wird keine Assimilationsleistung mehr erbringen und längerfristig verdorren und abfallen. Neben der verminderten Energieleistung führt ein zu naher Pflanzabstand auch zu Blattverlust und zum Verkahlen der unteren, zu stark ineinander gewachsenen Pflanzen- und Triebteile. Pflanzen brauchen Licht zum Leben – so einfach ist das. Idealerweise bemisst sich also der Pflanzabstand nach der zu erwartenden Endbreite einer Pflanze, wobei es häufig auch Sinn macht, den Abstand nochmals etwas weiter zu bemessen, um auch die unteren Pflanzenteile mit genügend Licht zu versorgen.

Wurzeln, Nährstoffe und Wasser und ihr Einfluss auf den Pflanzabstand

Ebenso offensichtlich und selbstverständlich ist die Konkurrenz der Pflanzen um die unterirdisch vorhandenen lebensnotwendigen Stoffe: Wasser, Nährstoffe, Spurenelemente. Zwar haben wir in den vergangenen Jahren von verschiedenen Autoren und Forschern gelernt, dass die Pflanzen unteririsch auch auf mannigfaltige Weise und häufig auch ‘freundlich’ kommunizieren und allenfalls sogar kooperieren, aber parallel dazu gibt es auch den darwinistischen Überlebenskampf, in dem nur die Stärksten überleben. Vor allem Pflanzen mit einem dichten, sich immer weiter ausbreitenden Wurzelsystem wie z.B. Thuja oder Buchsbaum lassen nichts mehr in ihre Nähe kommen. Sie praktizieren Social Distancing durch die Usurpation des Bodenraums. Dieser ist so dicht mit Wurzeln besetzt, dass da nichts mehr durch- oder näherkommt. Aber auch Pflanzen mit einem sehr starken flachen, speichenförmigen Wurzelsystem, wie etwa der Holunder, lassen nahe beim Stamm nichts anderes mehr aufkommen.

Weisse Dolden

Bild: Schwarzer Holunder 'Haschberg' (Sambucus nigra) - grossfrüchtiger, ertragreicher Holunder

Nahe gleiche Pflanzen und nah gepflanzte unterschiedliche Pflanzen

Was aber gilt nun, setzen sich bei Pflanzen einfach nur die Stärkeren durch – oder gibt es ein kompromisslerisches Aufteilen der Ressourcen? Wie gesagt wird letzteres in vielen neueren Publikationen nahegelegt und es gibt auch einige gute Hinweise und Beispiele für solche Kooperationen. Meine Gärtnererfahrung kennt aber vor allem darwinistische Beispiele, wo sich über kurz oder lang die eine Pflanze als schwächer zu erkennen gibt und schlussendlich verschwindet. Wir sehen das sogar bei zwei Pflanzen der gleichen Art: Wenn wir z.B. bei unseren Mehrbeeren zwei Stachelbeeren zusammen pflanzen, wovon die eine auch nur ein wenig stärker wächst als die andere, so wird die schwächere Sorte längerfristig verschwinden – meist geht dieser Prozess sogar überraschend schnell. Bei identischen oder fast identischen Pflanzen dagegen reagieren die Individuen zwar auf den Nähestress und die Konkurrenz, sie wachsen mehr nach oben, sie machen seitliche Wurzeln, um nicht der Nachbarin in die Quere zu kommen. Ob diese Aufteilung der vorhandenen Ressourcen nur eine Folge des Machtpatts ist, oder aber eine aktive Kooperation, kann ich nicht entscheiden, ich tippe aber eher auf ersteres.

Dennoch: Je unterschiedlicher die benachbart gepflanzten oder wachsenden Pflanzen sind, desto eher entscheidet die pure Macht- und Stärkefrage, je ähnlicher und gleicher die Pflanzen sind, desto eher werden auch zu nahe Pflanz(en)abstände toleriert und die vorhandenen Wasser-, Licht- und Nährstoffangebote einfach aufgeteilt.

Diese Erfahrung beherzigen denn auch die Monokulturen: Hier versucht die moderne Landwirtschaft z.B. über die gezielte Züchtung von ‘Nähe-toleranten’ Maissorten den Abstand zwischen den Pflanzen kleiner und kleiner zu machen – weil damit der vorhandene Raum besser ausgenützt werden kann. Die dafür geeigneten Sorten werden so ausgelesen und gezüchtet, dass sie trotz engem Abstand doch immer noch eine gleiche oder noch grössere Leistung vollbringen können. Diese Vorgehensweise (mehr Pflanzen pro m2) wird so lange optimiert (und der Abstand verringert) bis sich negative Effekte ergeben. Ein Beispiel, bei dem dies sehr weit getrieben werden kann, ist der Mais. Eine Pflanze, bei der das nicht gelingt, ist die Weinrebe, unter anderem, weil nicht nur der blosse Ertrag, sondern andere Qualitätsmerkmale (Zucker, Säure, weitere Inhaltsstoffe) im Zentrum des Interesses stehen. Natürlich spielt auch die Effizienz des Stoffwechsels und der Energieproduktion eine entscheidende Rolle, die bei C4-Pflanzen wie beim Mais sehr viel produktiver ist als – sorry Weinliebhaber! – beim Wein.

Rose Dream

Bild: Schlaraffentraube 'Rose Dream' (kernlos) - frühreifende Weinrebe mit knackigen Beeren

Der Mensch und der Pflanzabstand

Wir haben oben bei der Definition noch eine entscheidende Ergänzung vergessen: Der Pflanzabstand meint den Abstand zwischen Pflanzen, die vom Menschen gepflanzt werden. Es ist der Mensch, der den Pflanzabstand bestimmt. Und wie funktioniert der Mensch, wie funktionieren wir? Wir wollen mehr, immer noch mehr… Also tendieren wir systematisch dazu, den Pflanzabstand zu minimieren. Wir denken, mehr Pflanzen und weniger Pflanzabstand könnten mehr Ertrag ergeben. Wir schliessen die Perspektive der Pflanzen selber aus unserem Denken aus, wir denken nun mal anthropozentrisch. Wir sind auch nicht sehr phantasievoll, uns mangelt es definitiv an Einbildungskraft und die Zukunft ist für uns letztlich ein unfassbares Konstrukt: Wir glauben nur, was wir sehen, hier und jetzt. Das heisst, wir tendieren immer dazu, eine Pflanzung so anzulegen, dass sie jetzt schon fertig und voll wirkt – weil wir schlichtweg nicht in der Lage sind, die Entwicklung der Pflanzen über die nächsten 10 Jahre, ja vielleicht über unser Leben hinaus mitzudenken. In diese anthropozentrische Falle tappen übrigens auch Pflanzenprofis. Fast immer wird zu viel und zu eng gepflanzt.

Und natürlich gibt es – auch Sicht des Gärtners und Menschen – auch einige gute Gründe dafür: Die Pflanzung wirkt sofort ‘fertig’. Und vor allem: Je dichter eine Pflanzung angelegt wird, desto weniger Unkraut kann aufkommen. Dieses wird dann eben auch auf ‘Distanz’ gehalten.

Wie halten es die Pflanzen selber mit dem Pflanzabstand oder Pflanzenabstand?

Nun ist es aber höchste Zeit, mal kurz die Perspektive zu wechseln. Wie halten es die Pflanzen selber mit dem Pflanz- oder eben genauer wohl Pflanzenabstand? Nun, sie halten definitiv Abstand! Wenn sich die stärkere Pflanze durchsetzt, so schützt sie nur ihren Lebensraum. Auch wenn es um die gleiche Art und genauer noch um das Überleben der Art geht, so verbessert Abstand tendenziell die Überlebenschancen: Die Frucht des wilden Apfels wird vom Bären gefressen, der den Samen irgendwann an einem anderen, wohl weit entfernten Ort über seine Notdurft wieder ausscheidet, liegen und keimen lässt. Je weiter sich eine Pflanze ausbreitet, je mehr Raum sie so erobert, desto mehr Überlebenschancen hat sie. Auch der Wind kann bei vielen einjährigen aber auch holzigen Pflanzen sowohl für Pollen als auch für Samen diese Distanz überwindende Funktion übernehmen. Distanz und Verteilung sind per se auch wertvoll und hilfreich fürs Überleben: Wer seinen Frassfeinden und anderen Angreifern alles nahe beisammen auf dem Präsentierteller serviert, der wird …aufgefressen; wer sich aber hier und da versteckt, hat bessere Überlebenschancen.

Natürlich gibt es – wie immer – auch Gegenbeispiele: Zum Beispiel Wurzelschosse bei vielen Pflanzen, die das Individuum ganz nah verdoppeln oder gar vervielfachen. Oder die Triebspitzen der wilden Brombeeren (rubus armeniaca), die sich bei Bodenkontakt gleich wieder bewurzeln. An den Naturstandorten bildet Asimina triloba, die Pawpaw-Pflanze riesige, manchmal einige 100m messende Horte von genetisch identischen und über Wurzelschosse entstandenen Pflanzen. Kein Wunder, dass bei einem so enormen lokalen Erfolg bei der Asimina das sexuelle Vermehrungssystem (über die männlichen und weiblichen Organe der Blüten) nicht weiterentwickelt und für unterschiedliche Bedingungen differenziert wurde, so dass die Befruchtung auch bei domestizierten Pflanzen nicht immer zuverlässig funktioniert und so den Fruchtertrag negativ beeinflusst. Langfristig führen solche vegetativen, nicht sexuellen natürlichen Vermehrungs- und Fortpflanzungsmethoden in eine genetische Sackgasse, die eine Art ohne Eingriff des Menschen langfristig gefährden würden.

Artikelbild

Bild: Pawpaw NC1 Campbells Nr. 1 - die Pawpaw für kühle Lagen

Pflanzabstand und Sex – wie geht das bei den Pflanzen?

Trotz der Tatsache, dass es fast unzählige Varianten der geschlechtlichen Ausgestaltung und Lokalisierung von Blüten und Blütenteilen gibt (weibliche und männliche Organe in der gleichen Blüte, männliche und weibliche Blüten auf der gleichen Pflanze, männliche und weibliche Blüten auf unterschiedlichen Pflanzen und unendlich viele Zwischenformen), kann man doch generell sagen, dass die pflanzlichen Sexualverhältnisse Distanz zwar nicht gerade belohnen, aber doch auch unter Distanzbedingungen gut funktionieren. Bei vielen Pflanzen klappt die Windbestäubung, manchmal auch über sehr grosse Distanzen, bei anderen übernehmen Vektoren, Vögel und Insekten mit ihrer grossen Reichweite diese Funktion, die sich ja auch zu lohnen scheint. Die Blüten der brasilianischen Guave (Acca sellowiana) belohnen den befruchtenden Vogel mit ihren süssen Blütenblättern, die Apfelblüte tauscht Befruchtung gegen Pollen und Nektar.

Insgesamt ist die (mehr oder weniger obligatorische) Fremdbefruchtung bei Pflanzen eher die Regel als die Ausnahme. Das heisst, die meisten Pflanzen (mindestens in der Natur, bei den Kulturpflanzen sieht es anders aus) können von den eigenen Blüten oder den eigenen Blütenorganen nicht befruchtet werden; das funktioniert nur mit einer anderen, genetisch unterschiedlichen Pflanze (der gleichen Art). Dieses biologische Inzestverbot für Pflanzen hat natürlich genetische und evolutionäre Gründe: Nur so – nämlich über die freie Rekombination unterschiedlicher Gene – kann die Diversität aufrechterhalten werden, die letztlich mehr Chancen fürs Überleben der Art generiert. Gleichzeitig impliziert Fremdbefruchtung auch immer Distanz: Es braucht eine andere, an einem anderen Ort stehende Pflanze, um die Befruchtung auszuführen – und die gleiche oder ähnliche Distanz wird dann auch wieder über die Verteilung der Samen (siehe oben der Bär…) erreicht.

So betrachtet ist die Fähigkeit zur Selbstbefruchtung eher eine "Degenerationserscheinung", da sie die Distanz herabsetzt und die Diversität mindert. Es kann daher auch nicht überraschen, dass ursprünglich und natürlich selbstunfruchtbare Pflanzen häufig im Zusammenhang mit der Domestizierung selbstfruchtbar geworden sind: Selbstfruchtbare Individuen, die aufgrund von spontanen Mutationen auftauchen können, sind systembedingt fruchtbarer (da die Befruchtung viel einfacher und sicherer funktioniert), sie werden entsprechend vom Menschen bevorzugt ausgelesen und weiterentwickelt. Darüber hinaus ermöglichen selbstfruchtbare Pflanzen dem Landwirt und Gärtner längerfristig die sortenechte und einfache Samenvermehrung. Genau diesen Weg, von der selbstunfruchtbaren Wildpflanze in den Anden bis zur samenfesten Heirloomtomate oder der superertragreichen F1 Hybride haben beispielsweise die Tomaten beschritten.

Züchtungsanlage Tomatenpflanzen

Bild: Tomatenpflanzen auf der Züchtungsanlage von Lubera

Pflanzabstand und Monokultur

Aber da gibt es noch mehr Beispiele, bei der die natürliche Distanzierung durch die sexuelle Vermehrung ausfällt. Die nördliche Kulturfeige nördlich der Alpen ist nicht etwa selbstfruchtbar, wie häufig gesagt und geschrieben wird, sie entwickelt die Feigenfrüchte parthenokarp, ohne Befruchtung. Das heisst sie verzichtet letztlich ganz auf die sexuelle Vermehrung – und wird damit ganz und gar vom Menschen abhängig, der ihre Früchte geniesst und sie im Gegenzug vermehrt. Wie oben schon formuliert, wird der Mensch die Feige immer näher pflanzen und den Gefahren der Monokultur aussetzen.

Hier passt auch die Beobachtung ins Bild, die wir zu Beginn unserer Überlegungen gemacht haben: Menschen fragen vor allem nach dem Pflanzabstand zwischen gleichen Sorten oder zumindest zwischen Pflanzen der gleichen Art. Sie haben – als Bauern und Gärtner – bewusst oder unbewusst fast immer monokulturelle Absichten…

Pflanzenkrankheiten und Pflanzenabstand – die Gefahren der Monokultur

Dies kann nicht ohne Folgen bleiben, vor allem wenn wir uns zurückerinnern, dass die Natur eher auf Abstand geht (oder sich den Abstand erkämpft). Dafür gibt es ja auch gute Gründe: Mehr Raum, mehr Diversität, aber auch erschwerte Bedingungen für Frassfeinde, Krankheiten und Schädlinge. Monokultur und enger Pflanz(en)abstand dagegen führen systematisch zu mehr und intensiveren Krankheiten und auch zu mehr Schädlingsbefall. Was nahe beieinander steht, trocknet schlechter und langsamer ab, auf nassen Blättern können sich Pilze wunderbar etablieren; dichte und aktiv wachsende einheitliche Pflanzenbestände sind ein Paradies für fressende und saugende Insekten.

Wenn man diesem Effekt entgegenwirken möchte, ist es nicht nur wichtig, dass Pflanzen weiter voneinander entfernt gepflanzt werden (das würde immerhin das Abtrocknen verbessern), noch viel entscheidender ist es, dass Pflanzen der gleichen Sorte und Art distanziert gepflanzt werden, so wie es ja die Natur auch versucht. Der Effekt dieses gärtnerischen Distancings wird vielfach unterschätzt: Eine kompakte und flächige Rosenbepflanzung ist x-mal anfälliger auf Pilzkrankheiten als im Garten verteilte Kleingruppen .

Natürlich widerspricht dieses Pflanzen-Distancing gänzlich der menschlichen Natur: Auch der Hobbygärtner möchte ja seine Himbeeren fein säuberlich in einer Reihe abernten können – und die Johannisbeerenreihe auf der Nordseite meines Elternhauses gibt es wohl tausendfach in mitteleuropäischen Hausgärten. Aber die Pflanzen werden es Ihnen mit mehr Gesundheit zu danken wissen, wenn Sie sie etwas mehr auf Distanz halten.

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Gartenarbeit im April - der Lubera® Gartenkalender

ArtikelbildText: Sabine Reber

Die Gartenarbeit im April ist extrem vom Wetter abhängig. Manchmal schneit es kurz, und dann ist es wieder richtig warm und Sie können gut draussen im Beet und auf dem Balkon Blumen, Gemüse und Kräuter säen, Sträucher, Obstbäume und Stauden pflanzen, die Beete jäten, den Rasen mähen und pflegen. Nun blühen viele Blumenzwiebeln wie Tulpen und Narzissen sowie zahlreiche frühlingsblühende Sträucher, Stauden und Polsterblumen. Wenn Sie frühlingsblühende Sträucher online kaufen lohnt sich das jederzeit und sie können vom Frühling bis Herbst gepflanzt werden, um den Garten oder den Balkon rasch aufzuhübschen. Mit unseren Tipps werden Ihnen alle Gartenarbeiten im Frühling gut gelingen.

Die drei wichtigsten Tipps für die Gartenarbeit im April

Gartentipp Nummer 1 für den April

Nun blühen die meisten Zwiebelblumen. Besonders die Tulpen und Narzissen haben Hochsaison. Etliche haben auch schon im März geblüht. Wichtig: sobald sie verblüht sind, das Verblühte weg schneiden. Das Laub dürfen Sie aber im Frühling noch nicht weg schneiden. Es muss in Ruhe einziehen können.

Gartentipp Nummer 2 für den April

Rasen mähen, sobald die Forsythien blühen. Unsere Gartentipps für schönen Rasen: Kanten schneiden, damit die Beete gut aussehen. Rasen nach dem Mähen düngen. Wenn nötig in den Lücken neuen Rasen ansäen. Ausnahme: Falls Zwiebelblumen im Rasen wachsen, die jetzt oder schon im März geblüht haben, dort noch nicht mähen, bis das Laub ganz verwelkt ist. 

Gartentipp Nummer 3 für den April

Obstbäume und Sträucher pflanzen gehört zu den schönsten Gartenarbeiten im Frühling. Dabei dürfen Sie sich auf dem Balkon wie im Beet jetzt schon auf die Ernte freuen! Erdbeeren, Himbeeren und Brombeeren pflanzen sollten Sie ebenfalls jetzt. Vergessen Sie nicht diverse Stauden und Kräuter, sowie wie Stiefmütterchen und Vergissmeinnicht zu pflanzen.

Die April-Gartenarbeiten im Obst- und Beerengarten

  • Erdbeeren pflanzen. 
  • Himbeeren, Brombeeren, Heidelbeeren, Johannisbeeren und Stachelbeeren pflanzen.
  • Beerenobst mit Kompost mulchen.
  • Nun blühen viele Obstbäume. Sie sollten in dieser Zeit keinesfalls austrocknen. Das gilt besonders für kleine Obstbäume wie Säulenobst in Töpfen und Kübeln. Diese nun regelmässig giessen!
  • Obstbäume in Kübeln sowie im Garten nach Bedarf düngen. Im Garten Kompost auf den Baumscheiben verteilen.
  • Beerensträucher und mehrjährige Gemüsepflanzen mit Hornspänen und Langzeitdünger versorgen ist eine sinnvolle Gartenarbeit im April, die viel Nutzen bringt. Im Lubera Gartenshop können Sie Langzeitdünger kaufen der besonders nährstoffreich ist.
  • Bei Aprikosen auf Spätfröste achten, eventuell kleinere Bäume mit Vlies schützen.
Der April im Gemüse- und Kräutergarten

  • Kartoffeln, Zwiebeln und Schalotten ab März und im April pflanzen, sobald die Erde etwas warm ist.
  • Jäten. Schnecken jagen.
  • Mehrjährige Gemüsestauden wie Artischocken, Meerrettich oder Meerkohl düngen. Entweder mit Spezialdünger, oder Hornspäne und Kompost verabreichen ist eine lohnende Gartenarbeit im April.
  • Mehrjährige Kräuter wie Minze, Melisse, Schnittlauch oder Liebstöckel können im April noch geteilt werden. Die Wurzelballen in mehrere Stücke schneiden und diese einzeln wieder einpflanzen.
  • Buchseinfassungen schneiden. Auf Buchsbaumzünsler achten. Eventuell Buchsersatz (Ilex) pflanzen.
Der April im Ziergarten

  • Rasen pflegen: mähen, Kanten schneiden, düngen. Dort wo über den Winter Löcher entstanden sind, kann nun Rasen nachgesät werden. Nackte Erde im Rasen ist nie schön, und jeder Garten sieht mit einem gepflegten Rasen besser aus.
  • Verwelkte Tulpen, Narzissen und anderen Zwiebelblumen: Bei den grossblumigen Sorten und Hybriden Verblühtes weg schneiden. Sonst verbrauchen sie unnötig Kraft, um Samen zu bilden. Bei den Wildformen hingegen lässt man die Samenstände stehen, damit sie sich selber versamen. Bei allen Zwiebelblumen das Laub stehen lassen, bis es selber einzieht. Die Zwiebeln brauchen die Kraft für nächstes Jahr. 
  • Die Knollen von Dahlien, Begonien und Gladiolen im März und April aus dem Winterschlaf holen gehört zu den klassischen Gartentipps. In Töpfe mit guter Garten Erde eintopfen und bei etwa 15 Grad vortreiben. Sie werden dann Mitte Mai in den Garten gepflanzt. 
  • Kübelpflanzen an warmen Tagen im Frühling nach draussen stellen, und sie langsam an die Sonne gewöhnen. Wieder stärker giessen, und sobald das Wachstum einsetzt, auch mit Düngen beginnen.
  • Blumenbeete und Gehölzrabatten jäten, dann mit Kompost mulchen. Hungrige Ziersträucher mit Hornspänen und nach Bedarf auch mit Langzeitdünger versorgen. Besonders Gehölze in Kübeln müssen gedüngt werden. 
  • Schnecken jagen. Eine sehr lohnende Gartenarbeit im April ist, nach Schneckeneiern und Nestern Ausschau zu halten. Wenn sich die Schädlinge nicht vermehren, spart man viel Arbeit.
  • Rosen im März schneiden, spätestens im April alle fertig schneiden. Tipps dazu finden Sie im Beitrag "Gartenarbeit im März". 
  • Gartenteich putzen.
Tipps zum Säen im April

Aussaat im Freiland

  • Kresse, Radieschen
  • Diverse Kräuter wie Petersilie, Maggikraut, Kerbel, Bohnenkraut
  • Erbsen, Kefen sobald die Erde etwas erwärmt ist
  • Diverse Kohlarten wie Rotkohl, Rosenkohl, Broccoli, Blumenkohl, Chinakohl
  • Wurzelgemüse wie Karotten, Pastinaken, Schwarzwurzeln
  • Sonnenblumen, Ringelblumen, Kapuzinerkresse
Aussaat unter Glas

  • Schnittsalate
  • Kohlrabi
  • Diverse einjährige Sommerblumen wie Zinnien, Tagetes und Kosmeen.
Aussaat im beheizten Gewächshaus oder auf dem Fenstersims

  • Gurken, Kürbisse
  • Fenchel
  • Buschbohnen und Stangenbohnen in Töpfen mit Aussaat Erde vorziehen, erst im Mai in den Garten pflanzen
Ernten im April

  • Rhabarbern, besonders wenn sie vorgetrieben wurden, sind nun bereit zur Ernte. Wichtig: Die Stängel am Ansatz herausdrehen, nicht mit einem Messer schneiden. Sonst faulen die verbleibenden Stummel.
  • Bei mildem Wetter zeigen sich nun die ersten Spargel. Sorgfältig ernten und geniessen!
  • Wildkräuter: bei vielen essbaren Wildkräutern zeigen sich die jungen Blätter, die sehr lecker schmecken und viele Vitamine enthalten. Die Ernte von Brennnesseln, Bärlauch und viele viele andere Wildkräuter steht nun an.
  • Essbare Blumen wie Primeln, Gänseblümchen und Veilchen ernten, nach Bedarf mit Eiweiss und Zucker kandieren.
  • Erste Schnittsalate und Radieschen aus dem Frühbeet ernten.
  • Kresse und Barbarakraut ernten.
  • Gebleichter Löwenzahn schmeckt im Frühling besonders gut.
Die besten Pflanzen, die im April blühen



Bild: Das ist ein Klassiker unter den Gartentipps: Die Zwerg-Forsythie 'Mélée d'Or'®' kündigt im April an, wann der Rasen gemäht werden sollte. Das gilt für jeden Garten.

Deutzia hybrida Strawberry Fields

Bild: Die Deutzia 'Strawberry Fields' erfüllt sonnige Apriltage mit ihrem Erdbeerduft.

Spirea double play red shrub

Bild: Der japanische Spierstrauch 'Double Play Red' ist eine bunte Freude in jedem Aprilgarten. Der Spierstrauch gedeiht in jeder normalen Garten Erde.

Spiraea thunbergii Fujino Pink

Bild: Frühlingsspiere 'Fujino Pink' bildet eine überwältigende Blütenfülle in Weiss mit einem Hauch von Rosa

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Topf und Plastik in der Pflanzenproduktion und im Pflanzenversand

ArtikelbildText: Markus Kobelt

Es ist ja doch auffällig, wie schnell Plastik und Klima aus der öffentlichen Diskussion verschwunden sind. Was nicht heisst, dass die Probleme nicht noch da wären. Insofern habe ich mich gefreut, dass die Plastikfrage von deinem Kunden auch in Zeiten von Corona mal wieder angesprochen wurde. Und zwar so vehement, dass die Fragen und Vorwürfe auch eine Antwort verdienen ;-). Plastik bleibt auch bei uns im Fokus, aber im grösseren Zusammenhang einer nachhaltigen Züchtungs- und Produktionsstrategie. Und vor allem: Nicht jede topflose Produktion oder Topf-Herumschick-Lösung ist wirklich sinnvoll. Eines aber ist auch klar: Gerade im produzierenden Gartenbau (bei uns!) zerstört die aktuelle Corona-Krise unglaubliche Werte, weil wir unsere Produktions- und Arbeitskosten nicht einfach runterfahren können, wenn keine oder weniger Pflanzen verkauft werden. Und das muss dann irgendwann einmal zuerst wieder verdient werden, bevor investiert werden kann. Und ein letzter Punkt, bevor wir uns mitten ins Thema begeben: Jeder online-Kunde, der jetzt bestellt, hilft uns, möglichst schnell wieder zur 'Normalität' zurückzukehren und auch Themen wie Plastik & Töpfe etc. weiterentwickeln zu können.

Sehr geehrter Herr Kobelt,
trotz Coronakrise habe ich als langjähriger treuer Kunde zunehmend Probleme mit Ihrem Versandhandel!!! Generell ist der Anfall von Plastik im Gartenbereich extrem. Angefangen von den in Plastik gepackten Erden, über Kunstofftöpfe nochmals in Plastik eingehüllt und anderes wird bei Ihnen überhaupt nicht auf Plastikvermeidung geachtet und man folgt dem normalen Konsum!!!!! Um mal einen Anfang zu finden könnte man bei Pflanzenlieferungen schon die Plastiktöpfe einsparen!! Allein die Wurzelballen, sofern kompakt, wären allein in der schon mitgelieferten Plastikhülle ausreichend geschützt! Inzwischen habe ich Kontakt zu Gärtnereien die die Plastiktöpfe wieder zurücknehmen. Es würde einer innovativen Firma Lubera gut anstehen Ideen zur Plastikmüllvermeidung zu entwickeln!!! Wie kann ich dicke Plastiverpackungen für Erden umgehen etc.!!!!
Natürlich wird alles nicht einfach sein, aber ein Anfang wäre ganz gut! 
Viele Grüße
(Name der Red. bekannt)


Sehr geehrte(r)...

Besten Dank für Ihr Plastik-Brandmail, auch wenn es aktuell so ein bisschen aus der Zeit gefallen scheint. Ich werde dieses wie letztes Wochenende durcharbeiten, um Finanz- und Notfallpläne für die bei uns betroffenen Firmen und Firmenteile auszuarbeiten. Als produzierende Baumschulen und Gärtnereien haben wir ein doppeltes Problem: Der Umsatz im Grosshandel (bei uns vor allem in der Schweiz) bricht zusammen oder stoppt ganz, aber wir haben immer noch fast gleich viel Arbeit, weil wir die Pflanzen pflegen müssen und auch weiter produzieren, um nach der Corona-Krise wieder lieferfähig zu sein. Der Onlinehandel ist unser Plus: Hier gehen die Verkaufszahlen steil nach oben: Hier geht es umgekehrt darum, die entsprechenden Kapazitäten zu schaffen – bei grösstmöglicher Sicherheit für die Mitarbeiter. Aber dennoch ist ihr Mail – und die Antwort darauf – eine schöne Abwechslung.

Als Unternehmer und Gärtner habe ich zwar gelernt, dass es gut ist, immer nur ein Problem (und eins nach dem anderen) zu lösen. Dennoch nehme ich mir etwas Samstagszeit und nehme zu Corona noch den Plastik dazu. 

In Ihrem Mail führen Sie im Wesentlichen 3 Argumente auf:

  1. Der Anfall von Plastik im Gartenbereich ist extrem
  2. Töpfe einsparen, Töpfe zurücknehmen, das Problem ist der Topf
  3. Lubera macht nichts.
1. Der Anfall von Plastik im Gartenbereich ist extrem

Ist das wirklich so? Ich gehe mit Ihnen einig, dass viel Plastik gebraucht wird. aber ist es mehr als in anderen Branchen? Und sollte man das nicht etwas ganzheitlicher anschauen: Wir produzierend ein Produkt, das lebt, das Sauerstoff produziert, das in sich nachhaltig ist, und nicht nur einfach 'Waste'. Auch die Pflanze, die zum Abfall wird, ist immerhin noch Grünkompost, aber erst nachdem sie über eine kürzere oder längere Zeit Früchte, Blumen, Sauerstoff produziert hat. Schauen Sie sich die Plastikverwendung im Autobereich an, hier wird interessanterweise nur über Elektro geredet, nicht über Plastik. Oder den Lebensmittelhandel. Ich habe so ein bisschen den Verdacht, dass man Zivilisationsfolgen immer am liebsten dort kritisiert, wo man eigentlich die heile Welt verorten will. Das heisst Plastik ist überall im Leben ok und weiterhin weitgehen unhinterfragt, von der Toilette bis zum Auto und zum Haus – aber bitte in der Landwirtschaft und im Gartenbau nicht. Noch etwas: Ich halte es für keinen Fortschritt, wenn ein unsinniges und unnötiges Kosmetik- oder Livestyle-Produkt nicht mehr in Plastik verpackt wird. Es ist selber grundsätzlich fragwürdig. Und halten Sie die Pflanze dagegen: Ist sie auch grundsätzlich fragwürdig? – Wohl nicht.

Ich gebe gerne zu, dass meine Argumentation das Plastikproblem nicht löst, aber es stellt es in einen grösseren Zusammenhang und entlarvt einige Lebenslügen unserer modernen Gesellschaft. 

Fazit: Nein, der Anfall von Plastik im Gartenbereich ist nicht extrem, er entspricht dem Plastikverbrauch und manchmal auch Plastikwahnsinn in allen Lebensbereichen. Nur sieht man den Wahnsinn beim anderen besser als bei sich selber. Vielleicht schauen Sie sich mal in Ihrer Arztpraxis um: Da ist ja jede hinterste Pille verblistert...

2. Töpfe sind des Teufels

Der überregionale Pflanzenhandel wie auch die ganzjährige Verfügbarkeit von Pflanzen beruht auf dem Topf. Ansonsten können viele Pflanzen nur im Herbst und Winter verkauft und gehandelt werden. Dass hier viel Plastik anfällt, gebe ich gerne zu. Aber was könnte die Lösung sein?

Sie erwähnen eine Gärtnerei, die die Töpfe zurücknimmt? Schön und gut: Aber was macht Ihr Gärtner damit? ER wird die Töpfe früher oder später ebenfalls entsorgen müssen oder dem Recycling zuführen… Die Abgabe der Töpfe beim Produzenten ist im Kern eine Kostenverlagerung. Sie macht die Pflanze noch billiger. Und Preis und Margen beeinflussen wesentlich die Innovationskraft einer Branche. Aber ich greife jetzt zu schnell zu weit aus.

Zurück zum Topf: Wir brauchen ca. 20-30% der Töpfe ein zweites, ganz selten auch ein drittes Mal. Letztlich sind das die Töpfe der Pflanzen, die wir nicht verkaufen oder die nicht verkäuflich sind. Damit haben wir die oberste Grenze erreicht, denn alte Töpfe führen zu viel mehr Unkrautbesatz (das heisst auch viel mehr Jäten) und sie verbreiten Pflanzenkrankheiten. Würden wir noch mehr Secondhand-Töpfe brauchen, müssten wir sie systematisch kochen, abdampfen und desinfizieren. Hier wäre dann der Energie- und Chemikalienverbrauch abzuschätzen. Ach ja, und der Plastik wird nach 2 Jahren spröde, bricht, was dann eben zu Mikroplastik führt. Das heisst, das Entsorgen zu einem eher früheren Zeitpunkt ist da wohl besser. Das Hin- und herschieben von Töpfen (Ihr Vorschlag) macht im Gross- und Distanzhandel nur wenig Sinn, es zerstört mehr Ressourcen als es gewinnt. 

Wir haben diverse Topf-Ersatzmaterialien getestet und auch die Folgen ihres Einsatzes abgeschätzt: sie scheitern entweder an der zu kurzen Haltbarkeit, am schlechten Kulturverhalten und zusätzlich in den meisten Fällen zusätzlich an der Ökobilanz: Töpfe z.B. aus nachwachsenden Rohstoffen erfordern sehr viel Energie, Und nachwachsende Rohstoffe sind selber ein Problem, weil sie zu mehr und grösseren Monokulturen und immensen ökologischen Schäden führen (Mais).

Die einzige nachhaltige Ersatzlösung für den Topf ist... kein Topf. Hier testen wir Strumpfsysteme, bei denen die Pflanze weiter im Substrat wächst, das in eine Art Strumpf oder Wurst gefasst ist. Allerding braucht es für die Kultur spezielle Plastiktrays, die ca. 10 Jahre halten werden. Der grosse Vorteil dieser Systeme: Sie ergeben einen ganz kompakten Wurzelballen, der auch sehr gut zusammenhält; die Wurzelstruktur ist besser.

Wo liegt (noch) ein Problem: Kosten und Akzeptanz der Kunden. Wir haben das Konzept bei einem Grosskunden vorgestellt, den wir gerne mit im Boot hätten, um alle Töpfe unter 13cm in unseren Betrieben umzustellen (wir brauchen auch Volumen, um so etwas zu refinanzieren). Antwort: Zu wenig schön und zu wenig sauber... Dennoch bleiben wir bei den Strumpfsystemen dran. Sobald wir online so grosse Volumen bewegen, dass es sich lohnt, werden wir vor allem bei kleineren Töpfen umstellen

3. Lubera macht nichts

Das stimmt nicht. Aber wir fokussieren ganz sicher nicht auf Plastik, sondern allgemein auf Nachhaltigkeit. Bezüglich Töpfe laufen unsere Tests mit Strumpfsystemen. Unser grösstes Plus ist die Züchtungsabteilung. Hier investieren wir zum Verdruss unserer Buchhalter und Steuerberater jährlich über 500 000 sFr./Euro. Unser Ziel: bessere und resistentere Sorten zu züchten, die mit weniger Dünger und ohne Pflanzenschutzeinsatz angebaut werden können. Es gibt bei uns kein Züchtungsprogramm, das nicht auch solche Resistenzziele verfolgt. Aktuell bauen wir vor allem beim Gemüse stark aus: Phytophthora-resistente Tomaten und Kartoffeln. Und Perennial Vegetables, Ewiges Gemüse, das nicht in der Plastikschale gekauft und nur eine Saison kultiviert wird, sondern das über mindestens 5 Jahre kultiviert und geerntet werden kann. Nachhaltigkeit ist bei uns ganz konkret und praktisch.

Auch unsere Verpackungslösungen passen wir laufend an: Wir denken, dass das Stopfen mit Heu und Stroh gar nicht nachhaltig ist, weil da riesige Mengen möglichst bio-zertifizierter Füllstoffe durch ganz Deutschland gekarrt werden, nachher mit dem Paket mitgehen und irgendwo entsorgt werden. Im Gegensatz dazu arbeiten wir mit einem Inkarton, der die Pflanze stabilisiert, die ansonsten frei "in der Luft" hängen würde. Wir arbeiten daran, die Blister für Stauden mit einem reinen Kartonsystem zu ersetzen. Um den Karton nicht durchnässen zu lassen, brauchen wir noch eine ultradünne Plastikfolie, wie sie auch für Gemüsebeete angeboten wird. Diese können beim Kunden nochmals im eigenen Garten benutz – und dann entsorgt werden. Bioplastik haben wir auch im Test, war aber jetzt in dünner Ausführung zu wenig sicher. Ebenso haben wir da Bedenken wegen der Maisstärke. Wir halten Mais für ein invasives Unkraut.

4. Der Elefant im Raum

So das wär’s. Wenn da nicht auch noch Corona wäre. Diese Seuche wird uns einige Jahre zurückwerfen; an zusätzliche Investitionen werden wir denken können, wenn wir die Liquiditätsdarlehen zurückgezahlt haben, die wir noch gar nicht bekommen haben... Zu hoffen ist, dass Gärtnern wieder vermehrt die Kreuzfahrten ersetzt. Und dass die Käufer und Kunden eine stärkere Wertschätzung (und Zahlungsbereitschaft) entwickeln für das Leben, das wir herstellen: die Pflanze.

Herzliche Grüsse aus dem Glashaus, aus dem man nicht mit Steinen werfen sollte...

Markus Kobelt

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