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Kurzstrecke |
Tagesspiegel Checkpoint vom Dienstag, 29.10.2019 | Bei max. 11°C wechseln sich Sonne und Wolken ab, auch Schauer sind möglich.. | ||
+ Ergebnisse der großen Pflege-Umfrage + für Forum der „Equal Pay Day Kampagne“ gibt's keine Honorare + Räumungsverfahren Kiezkneipe „Syndikat“ + |
von Lorenz Maroldt |
Guten Morgen, Franziska Giffey lädt ein zum „Auftaktforum“ der „Equal Pay Day Kampagne“ am nächsten Montag – konsequenterweise bekommen alle Panelist/innen (auch Männer sind dabei) als Honorar nicht nur das gleiche, sondern sogar dasselbe: nix, nada, niente. Dafür gebe es „kein Budget“, wurde mitgeteilt – mehrere Referentinnen sagten ab, auch der generöse Reisekostenzuschuss von 100 Euro und die Übernachtungspauschale von 60 Euro (reicht für ein Hostel inkl. Späti-Bier) konnten sie nicht umstimmen. Einige Teilnehmerinnen wollen aus Protest T-Shirts mit dem Aufdruck „umsonst“ tragen, und einer der spannendsten Vorträge dürfte der von Dr. Benita Combet sein: „Mythos und Wirklichkeit beim Thema Frauen in Gehaltsverhandlungen“. | |||
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Gesundheitssenatorin Dilek Kalayci will per Bundesratsinitiative Leiharbeit in der Pflege verbieten lassen – das kündigte sie bei der Vorstellung unserer großen Pflegekräfte-Umfrage (677 Teilnehmer/innen) gestern im Tagesspiegel an. Die wichtigsten Ergebnisse: 1) Nur knapp ein Drittelder Befragten sagt, dass ihr Arbeitspensum eine gute Pflege ermöglicht. 2) Nur ein Viertel fühlt sich leistungsgerecht bezahlt. 3) Nur 15 Prozent halten ihren Job für gesellschaftlich anerkannt. 4) Aber 77 Prozent sagen, dass ihnen der Pflegeberuf Freude macht. Eine Heim-Pflegekraft schrieb: „Ich kann meine Bewohner nicht mehr so versorgen, wie ich es gerne hätte bzw. wie ich es gelernt habe. Ich habe selbst Angst vor dem Älterwerden und wie ich später vielleicht selbst mal versorgt werde.“ Die komplette Umfrage, gesellschaftliche und politische Hintergründe und vor allem Tipps zum Thema, hat das Team meines Kollegen Ingo Bach in unserem neuen Pflegemagazin zusammengefasst – es erscheint am Donnerstag dieser Woche, bestellen können sie es schon mal hier. | |||
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Zum Prozess um die „Syndikat“-Räumungsklage (heute, 12 Uhr, im Landgericht)hat die Richterin strenge Auflagen verhängt: Es dürfen u.a. keine Eier mitgebracht werden – das Kneipenkollektiv ist empört, fühlt sich „an Terrorprozesse erinnert“ und spricht von einem „Klima der Angst“. Vielleicht hat die Gerichtsvorsitzende aber auch nur vor einer Woche die Erklärung der „Syndikat“-Freunde zum Prozess bei „Indymedia“ gelesen, in der dazu aufgerufen wird, „am Prozess selbst (…) wütend und laut“ zu sein. Prozessgegner ist als Eigentümer übrigens ein Zweig des „Pears“-Reichs, was deswegen interessant ist, weil die Richterin auch kein Obst zulassen will (und damit eben auch keine Birnen). Mit welchen miesen Methoden die Briten als Vermieter in Berlin ihre Milliarden zu mehren trachten, hat das Team unseres „Tagesspiegel Innovation Lab“ recherchiert – nehmen Sie sich dafür nachher einen Moment Zeit, es lohnt sich („Das verdeckte Imperium“). Ich wünsche Ihnen, dass Sie seriösere Vermieter haben. | |||
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210 Jahre sind genug: „Der ‚Polizeipräsident Berlin‘ wird abgeschafft“, lautet eine der Meldungen des Tages. Nie wieder verschickt er „hochachtungsvoll“ Bußgeldbescheide, er verschwindet von Schildern, Briefen und Visitenkarten, aus „er“ wird „es“, und das zeichnet jetzt nur noch als „Polizei Berlin“. Ach, und falls Sie es noch nicht mitbekommen hatten: Wir haben jetzt übrigens eine Polizeipräsidentin. Es kommentiert der Kreuzberger Medienanwalt Jonathan Wüterich: „Warum nennt ihr die Bullen nicht mehr Bullen!?!“ | |||
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Hurra, am Sonntag gibt’s „Revolutionskaraoke“ in Pankow – leider sogar ausnahmegenehmigt. Ensemble-Mitglieder des Theaters an der Parkaue rezitieren Reden und Losungen der Alexanderplatz-Demo von 1989, und die Checkpoint-Band begleitet live „Karussell“-Sänger Dirk Michaelis bei seiner Wendehymne „Als ich fortging“. Als Bühne dient wie damals ein Klein-Laster, Typ „Robour LO“, den wir im Theaterhof des Haffner-Kulturzentrums parken (wenn’s regnet, machen wir nebenan im Pankow-Museum weiter). Los geht’s um 15 Uhr, der Eintritt ist dem Anlass angemessen: frei! Und vielleicht spielen wir ja auch noch den einen oder anderen Wendesong – was darf’s denn sein? Sonderzug nach Pankow? Über sieben Brücken? Looking for Freedom? Freiheit? Oder was haben Sie so im Ohr und in Erinnerung, wenn sie an den November ‘89 denken? Wir sind auf Ihre Vorschläge gespannt! Bitte per Mail an checkpoint@tagesspiegel.de. | |||
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