Liebe Leserinnen und Leser,
 

es ist jedenfalls eine überraschende Personalie: Der niedersächsische Innenminister Boris Pistorius (SPD) übernimmt das freigewordene Verteidigungsressort. Es hätte schlimmer kommen können: Pistorius hat seinen eigenen Kopf, ist durchsetzungsfähig, wird bei Gegenwind – auch aus der eigenen Partei – tun und lassen, was er für richtig hält. Bundeskanzler Olaf Scholz will mit dieser Entscheidung auch seine Eigenständigkeit demonstrieren. Doch der Effekt zeugt eher vom Gegenteil, kommentiert Jens Peter Paul.

 

Aber wer ist dieser Boris Pistorius überhaupt? Als Innenpolitiker steht er eher den Konservativen nah. Doch in der schroffen Art, in der er etwa mit der AfD umgeht, gewinnt er schnell auch die Sympathien der Linken in der SPD. Klaus Wallbaum, hervorragender Kenner der politischen Landschaft in Niedersachsen, hat Pistorius für uns porträtiert.

 

Und wie ist es bei alledem um die Bundeswehr selbst bestellt? Der Fall Christine Lambrecht verdeutlicht gleich ein mehrfaches Dilemma deutscher Sicherheitspolitik – und er zeigt zugleich, wie dringend geboten ein grundlegendes Umsteuern ist. Denn Deutschlands Soldaten müssen sich endlich wieder auf die Staatsführung verlassen können. Eine Analyse unseres Verteidigungsexperten Ulrich Schlie.

 

Womit wir beim Ukrainekrieg wären: Die entsprechenden außenpolitischen Entscheidungen des Kremls werden stark davon abhängen, wie es um Russlands Wirtschaft bestellt ist. Zwei Prognosen machen derzeit die Runde: eine nicht so schöne von der Weltbank und eine optimistischere aus dem Kreml. Wer näher an der Wirklichkeit liegt, weiß Ekaterina Zolotova.

 

Der Versuch, Gruppenzugehörigkeit über kulturelle, sexuelle oder ethnische Merkmale zu definieren, funktioniert in unseren komplexen und ausdifferenzierten Gesellschaften nicht mehr. Das hindert das moralistische Milieu aber nicht daran, über Menschen zu sprechen, die es nicht kennt. Ilgin Seren Evisen über „die unsinnige Politisierung der Identität“.

 

Lützerath ist geräumt. Und nun? So unsinnig und fahrlässig es ist, dass junge Menschen sich dort in einem unterirdischen Tunnelsystem verbarrikadiert haben, ruft es doch Erinnerungen an Weggefährten wach. An ein alternatives Milieu, in dem viele bereit waren, dem Staat die Zähne zu zeigen: „Wehrt Euch, leistet Widerstand!“ Ein Gastbeitrag von Harry Nutt.

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Ihr Alexander Marguier, Chefredakteur

 
 
 
 
 
 
 
Boris Pistorius
 
Boris Pistorius wird Verteidigungsminister
 
Olaf Scholz ist ein Kanzler ohne Medienkompetenz
 
VON JENS PETER PAUL
 
 
Immerhin eine überraschende Personalie: Der niedersächsische Innenminister übernimmt das freigewordene Verteidigungsressort. Olaf Scholz will mit dieser Entscheidung auch seine Eigenständigkeit demonstrieren. Doch der Effekt zeugt eher vom Gegenteil.
 
 
 
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Boris Pistorius
 
Der Mann, der viele Sprachen spricht – und doch zur Vereinfachung neigt
 
VON KLAUS WALLBAUM
 
 
Boris Pistorius soll wohl neuer Bundesverteidigungsminister werden. Als Innenpolitiker steht er eher den Konservativen nah. Doch in der schroffen Art, in der er etwa mit der AfD umgeht, gewinnt er schnell die Sympathien der Linken in der SPD.
 
 
 
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Lambrecht geht, Pistorius kommt
 
Die Bundeswehr à la carte hat ausgedient
 
VON ULRICH SCHLIE
 
 
Der Fall Christine Lambrecht verdeutlicht gleich ein mehrfaches Dilemma deutscher Sicherheitspolitik, und er zeigt zugleich, wie dringend geboten ein grundlegendes Umsteuern ist. Denn Deutschlands Soldaten müssen sich wieder auf die Staatsführung verlassen können.
 
 
 
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Russlands Wirtschaft
 
Rosige Prognosen aus dem Kreml
 
VON EKATERINA ZOLOTOVA
 
 
Die außenpolitischen Entscheidungen des Kremls werden stark davon abhängen, wie es um Russlands Wirtschaft bestellt ist. Zwei Prognosen machen derzeit die Runde: eine nicht so schöne von der Weltbank und eine optimistische aus dem Kreml. Wer hat Recht?
 
 
 
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Moralismus und Marginalisierung
 
Die unsinnige Politisierung der Identität
 
VON ILGIN SEREN EVISEN
 
 
Der Versuch, Gruppenzugehörigkeit über kulturelle, sexuelle oder ethnische Merkmale zu definieren, funktioniert in unseren komplexen und ausdifferenzierten Gesellschaften nicht mehr. Das hindert das moralistische Milieu aber nicht daran, über Menschen zu sprechen, die es nicht kennt.
 
 
 
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Luisa Neubauer und die Klimabewegung
 
Ein bisschen Jeanne d’Arc, ein bisschen Romy Schneider
 
VON HARRY NUTT
 
 
So unsinnig und fahrlässig es ist, dass junge Menschen sich in einem unterirdischen Tunnelsystem verbarrikadieren, ruft es doch Erinnerungen an Weggefährten wach. An ein alternatives Milieu, in dem viele bereit waren, dem Staat die Zähne zu zeigen: „Wehrt Euch, leistet Widerstand.“
 
 
 
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Polizeibeamte stehen hinter explodierendem Feuerwerk an Silvester in Berlin / dpa
 
Chaos-Hauptstadt
 
Ist Berlin eine failed Stadt?
 
INTERVIEW MIT FELIX ESCHER
 
 
Wahldesaster, Silvester-Chaos – Deutschlands Hauptstadt gilt vielen als dysfunktional. Ein Blick in die Geschichte zeigt, dass Berlin schon immer anders strukturiert war als andere Städte, erklärt der Historiker Felix Escher. Und warum es in der Stadt ab der Jahrtausendwende richtig abwärts ging.
 
 
 
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Ende der Beschaffungsproblematik im VerteidigungsministerInnenamt?
 
Ende der Beschaffungsproblematik im VerteidigungsministerInnenamt?
 
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