Liebe Leserinnen und Leser, viel ist debattiert worden über das Geburtendefizit in Deutschland und anderen entwickelten Staaten. Und es stimmt ja: Liegt die Sterbe- dauerhaft über der Geburtenrate, führt das zu einer problematischen Bevölkerungsentwicklung hinsichtlich Altersversorgung und Generationengerechtigkeit. Aber ist es nicht auch ermutigend, dass entwickelte Gesellschaften anscheinend nicht zum Geburtenüberschuss neigen? Schon jetzt stellen die Menschen ein Drittel der Gesamtmasse aller Landwirbeltiere - und beanspruchen ein Viertel dessen, was die Biosphäre des gesamten Planeten produziert. Je höher die Bevölkerungszahlen künftig steigen, desto heftiger dürften die Verteilungskämpfe werden. Kaum zu glauben: Trotz alledem postuliert Biologe E.O. Wilson, einer der Großen seines Fachs, man könne die Hälfte des Planeten unter Naturschutz stellen. Ein hoffnungslos utopisches Konzept, meint unsere Rezensentin Ilona Jerger. Herzlich Ihr Frank Schubert schubert@spektrum.com |