Bayerische Spitzenprofessur stärkt anwendungsorientierte Forschung zu sozialen Medien und Blockchain-Technologien – Blume: „wichtiger Beitrag zur digitalen Aufklärung und hochinteressant für Unternehmen“ – rund 3,1 Millionen Euro Förderung dank Hightech Agenda Bayern

MÜNCHEN. „Aus Down Under an die Donau: Der international renommierte Wirtschaftsinformatiker Prof. Dr. Marten Risius kommt von der University of Queensland im australischen Brisbane als Bayerischer Spitzenprofessor an die Hochschule Neu-Ulm. An der Schnittstelle von Technologie und Gesellschaft erforscht er Strategien gegen Risiken wie Fake News oder Online-Radikalisierung sowie zum Schutz privater Daten. Dabei leuchtet er unter anderem aus, was in den Echokammern des Internets passiert – ein wichtiger Beitrag zur digitalen Aufklärung in unserer Gesellschaft. Das alles fördern wir in den kommenden fünf Jahren mit rund 3,1 Millionen Euro aus unserer Hightech Agenda Bayern.“ Das gab Wissenschaftsminister Markus Blume heute in München bekannt. „So unterstützt wissenschaftliche Exzellenz die Gestaltung von dringend benötigtem Handwerkszeug für unsere Demokratie. Dass er bei seinen Schwerpunktthemen soziale Medien und Blockchain-Technologien sowohl gesellschaftliche als auch betriebswirtschaftliche Aspekte in den Blick nimmt, macht Prof. Risius‘ Forschung zugleich hochinteressant für Unternehmen. Er ist weltweit vernetzt und seine Expertise ist auch für innovative digitale Lösungen im Gesundheitsbereich wertvoll – ein perfect match für unsere schwäbische Business School mit ihrer ausgeprägten Praxisnähe und Transferstärke!“

Je HaW-Spitzenprofessur bis zu 3,5 Millionen Euro aus der Hightech Agenda

Mit dem Spitzenprofessurenprogramm (SPP) als Teil der Hightech Agenda Bayern betreibt das bayerische Wissenschaftsministerium Forschungsförderung auf höchstem Niveau. Eine Aufnahme in das Programm an einer staatlichen Technischen Hochschule oder Hochschule für angewandte Wissenschaften (HaW) ist bei einer Laufzeit von fünf Jahren neben der von der Hochschule zur Verfügung gestellten Professorenstelle mit einem Betrag von bis zu 3,5 Millionen Euro dotiert. Das schafft hervorragende Rahmenbedingungen für die Spitzenforschung ausgewiesener Koryphäen aus dem In- und Ausland. Seit Beginn des Programms 2021 wurden Spitzenprofessuren an Universitäten, Hochschulen für angewandte Wissenschaften und Kunsthochschulen in Höhe von insgesamt rund 59 Millionen Euro bewilligt.

Näheres zu Prof. Dr. Marten Risius, Professur „Digital Society und Online Engagement“ (Fakultät Informationsmanagement), Hochschule Neu-Ulm

Prof. Marten Risius wechselt von der Queensland University in Brisbane an die Hochschule Neu-Ulm (HNU). Er wurde unter anderem mit dem Nachwuchswissenschaftlerpreis „Discovery for Early Career Researcher Award – DECRA“ ausgezeichnet und engagiert sich bei der Bayern-Queensland-Forschungsallianz. An der HNU fügt sich Risius Forschung hervorragend in die bestehende Landschaft ein: Dort wird mit klarem Fokus auf digitale Innovationen geforscht, wobei die Herausforderungen in Unternehmen und Gesellschaft adressiert werden. Mit der Verknüpfung der Disziplinen Wirtschaftswissenschaften, Informationsmanagement und Gesundheitsmanagement wurde dafür ein einzigartiges Forschungsprofil etabliert.

Die Arbeit von Prof. Risius ist prädestiniert dafür, fakultätsübergreifend Anschluss an die Forschung zahlreicher weiterer Kolleginnen und Kollegen der HNU zu finden – sowohl im Gesundheitsbereich (digitale Patientenakte, Datenhoheit des Patienten), der Fakultät Wirtschaftswissenschaften (Financial Fraud Detection, Supply Chain Management) und der Fakultät Informationsmanagement (digitale Transformation, Internet of Things bzw. Industrie 4.0), der Risius‘ Professur zugeordnet wird. Die Fakultät Informationsmanagement ist die Keimzelle der Auseinandersetzung mit Zukunftsthemen wie der digitalen Transformation, der Nutzung digitaler Ressourcen durch die alternde Gesellschaft und künstlicher Intelligenz an der HNU.

Kernthema von Risius‘ Arbeit ist die Verbreitung und Wahrnehmung von Informationen in digitalen Netzwerken, insbesondere Forschung im Bereich von Social Media. Weitere seiner Forschungsthemen sind die Fragestellung nach dem Datenschutz- und Datensicherheitsbedürfnis von Senioren, z.B. im Zusammenhang mit digitalen Gesundheitsdienstleistungen oder die Frage, wie ein soziales Netzwerk für die alternde Gesellschaft erfolgreich gestaltet werden muss. Als weiteres Schwerpunktthema beschäftigt sich Risius mit der Anwendung von Blockchains in unterschiedlichen Szenarien. Seine Expertise ist insbesondere für die interdisziplinäre Gestaltung von innovativen digitalen Lösungen für die alternde Gesellschaft und im Gesundheitsbereich überaus wertvoll.

Vor seiner Tätigkeit als Senior Lecturer in Wirtschaftsinformatik an der University of Queensland war Risius Assistenzprofessor an der Clemson University im US-Bundesstaat South Carolina und Postdoktorand an der Universität Mannheim. Promoviert hatte er nach einem Psychologiestudium an der Universität Osnabrück am House of Finance der Goethe-Universität Frankfurt in Wirtschaftsinformatik. Seine Dissertation wurde mehrfach ausgezeichnet, unter anderem vom Verband der Hochschullehrer für Betriebswirtschaft (VHB) als beste Publikation eines Nachwuchswissenschaftlers in Deutschland, Österreich und der Schweiz.

Prof. Dr. Marten Risius im Video-Interview:

https://youtu.be/FillqbhYax4
Weitere Informationen zum Bayerischen Spitzenprofessurenprogramm:

Das Bayerische Spitzenprofessurenprogramm (SPP) (bayern.de)

Die Hightech Agenda Bayern:

Hightech Agenda Bayern - Hightech-Agenda Bayern

 

Michael Becker, stellv. Pressesprecher, 089-2186-2025

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