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Silke Kleemann erhält Arbeitsstipendium des Freistaats Bayern 2020 für literarische Ãbersetzerinnen und Ãbersetzer
Kunstminister Bernd Sibler: âLiterarische Ãbersetzungen ermöglichen es uns, tief einzutauchen in die Kultur anderer Länder und dabei Gemeinsamkeiten zu entdecken, die keine Sprachgrenzen kennenâ
MÃNCHEN. Das erstmals mit 7.000 Euro dotierte Arbeitsstipendium des Freistaats Bayern geht in diesem Jahr an die Ãbersetzerin Silke Kleemann für ihre Erstübertragung des Romans Los turistas desganados (dt. Die lustlosen Touristen) der baskischen Autorin Katixa Agirre. In dem Roman entführt sie die Leserinnen und Leser in die gesellschaftliche Realität des Baskenlands. Für Kunstminister Bernd Sibler ist Silke Kleemanns Ãbersetzung âein aktuelles und sehr anspruchsvolles Projekt, das uns die Tür zur Kultur, Geschichte und zum Leben im Baskenland öffnet.â Er betonte: âMit ihrer Ãbersetzung gieÃt Silke Kleemann das spanische Original souverän ins Deutsche. Dabei erhält sie geschickt entscheidende Charakteristika des spanischen Textes. Aus dieser literarischen Ãbersetzung sprechen groÃe Sprachkunst und ein beeindruckendes Sprachgefühl!â
Aus Sicht der Jury gelingt es Silke Kleemann ausgezeichnet, dem von der Autorin selbst aus dem Baskischen ins Spanische übertragenen Text durch eine herausragende Ãbersetzung kraftvollen und energetischen Charakters gerecht zu werden. Die verschiedenen Tonlagen des Originals wurden glänzend getroffen. Silke Kleemann erschaffe laut Jury âlebendige Dialoge, trifft gekonnt den mitunter fast telegrammartigen, atemlosen Stil der Autorin und füllt das oft elliptische Satzgefüge nur an unbedingt notwendigen Stellen behutsam auf.â Entstanden sei ein vielversprechender Text in deutscher Sprache, der eine spanisch-baskische Geschichte erzählt. âSilke Kleemanns Ãbersetzungsprobe weckt groÃe Neugier auf eine selbstbewusste Frauenstimme aus dem Baskenlandâ, so die Jury.
Kunstminister Bernd Sibler hob in diesem Zusammenhang hervor: âLiterarische Ãbersetzungen ermöglichen es uns, tief einzutauchen in die Kultur anderer Länder und dabei Gemeinsamkeiten zu entdecken, die keine Sprachgrenzen kennen.â Literarische Ãbersetzerinnen und Ãbersetzer seien zugleich Literatur- und Kulturvermittler. Ihr Schaffen verdiene höchste Anerkennung, so Sibler.
Silke Kleemann, geboren 1976 in Köln, ist seit 2000 freiberuflich als literarische Ãbersetzerin aus dem Spanischen tätig. Sie hat sich einen Namen als Ãbersetzerin aus der argentinischen Gegenwartsliteratur gemacht. Mehrfach leitete sie zweisprachige Ãbersetzerwerkstätten für deutsch- und spanischsprachige Literaturübersetzer in Spanien und Argentinien. Für ihre Arbeit wurde sie bereits vielfach ausgezeichnet, u.a. mit dem Bayerischen Kunstförderpreis. Der Roman âDie lustlosen Touristenâ wird 2021 bei Edition Converse erscheinen.
Das Arbeitsstipendium des Freistaates Bayern für literarische Ãbersetzerinnen und Ãbersetzer
Das Bayerische Staatsministerium für Wissenschaft und Kunst vergibt seit 2009 jährlich ein Arbeitsstipendium für ein Ãbersetzungsvorhaben, um die bedeutende kulturelle Leistung der literarischen Ãbersetzerinnen und Ãbersetzer zu würdigen, die die Literatur anderer Sprachen für den gröÃten Teil der Leserschaft erst zugänglich macht. In diesem Jahr wurde die Dotierung von bislang 6.000 auf 7.000 Euro erhöht.
Das Arbeitsstipendium soll es einer literarischen Ãbersetzerin bzw. einem literarischen Ãbersetzer ermöglichen, sich ohne wirtschaftlich-materiellen Zwang einem Ãbersetzungsvorhaben zu widmen. Ãber die Vergabe des Stipendiums entscheidet der Bayerische Staatsminister für Wissenschaft und Kunst auf Vorschlag einer Jury, die die eingereichten Eigenbewerbungen prüft.
Das Arbeitsstipendium wird in diesem Jahr aufgrund der Corona-Pandemie ohne öffentliche Veranstaltung in kleiner Runde intern durch Kunstminister Sibler verliehen. Im Literaturportal Bayern (www.literaturportal-bayern.de) wird zur Verleihung ein virtuelles Format zur Präsentation des Ãbersetzungsprojekts zu sehen sein.
Julia Graf, stellv. Pressesprecherin, 089 2186 2621
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