Politisch korrekt, bitte!
Liebe Frau Do, darf man Chinesen als „Schlitzaugen“ bezeichnen? Eher nicht. Der Begriff diffamiert und bedient rassistische Ressentiments. EU-Kommissar Oettinger tat gut daran, sich zu entschuldigen. Auch wenn sicher einige der Empörten den Begriff einst auf dem Schulhof selbst benutzt haben. Aber was ist, wenn ich Asylbewerber Asylanten nenne oder Menschen mit
szmtag

16. Dezember 2016

Liebe Frau Do,

darf man Chinesen als „Schlitzaugen“ bezeichnen? Eher nicht. Der Begriff diffamiert und bedient rassistische Ressentiments. EU-Kommissar Oettinger tat gut daran, sich zu entschuldigen. Auch wenn sicher einige der Empörten den Begriff einst auf dem Schulhof selbst benutzt haben. Aber was ist, wenn ich Asylbewerber Asylanten nenne oder Menschen mit Migrationshintergrund Ausländer? Die Debatte darüber, was „man sagen darf“ und was nicht, ist nicht so einfach. Wer definiert eigentlich, was politisch korrekt ist? Einen staatlichen Rhetorik-Kodex gibt es in unserer pluralistischen Demokratie zum Glück nicht. Und doch hat die political correctness die öffentlichen Debatten gehemmt. In der Umsetzung scheinen wir es mal wieder etwas zu genau genommen zu haben, schreibt unser Autor Lothar Schröder.

Sie nennen ihn nur „The Sergeant“. Nick Hein ist Kampfsportler und war viele Jahre Polizist, unter anderem ging er am Kölner Hauptbahnhof Streife. Ende 2014 quittierte der 32-jährige Kölner seinen Job bei der Bundespolizei zugunsten seiner Kampfsportkarriere und schrieb ein Buch über seinen Beruf. „Polizei am Limit“ heißt es. Darin geht es um die personelle Unterbesetzung bei der Polizei, aber auch den Frust der Kollegen. Es geht um Überstunden, Respektlosigkeiten der Bevölkerung und schlechte Ausrüstung. Claudia Hauser hat mit Hein gesprochen.

Schade eigentlich. Aber es sieht so aus, als würde die „Weiße Weihnacht“ zumindest im Rheinland wieder einmal ausfallen. Rund eine Woche vor Heiligabend prognostizieren alle Wettermodelle eher milde Temperaturen. Jörg Isringhaus nennt ein paar Alternativen, wie Sie doch „weißsehen“ können.

Ihr

Michael Bröcker

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