Bürger-Newsletter

der Polizeilichen Kriminalprävention der Länder und des Bundes

 

Liebe Leserinnen & Leser,

im Sommer vor 100 Jahren wurde in Berlin die erste Beratungsstelle zum Schutz gegen Einbruch und Diebstahl eröffnet. Das kann man als den Grundstein für die heutigen (Kriminal-)Polizeilichen Beratungsstellen bezeichnen, die es mittlerweile in ganz Deutschland gibt. Hier beraten Sie speziell ausgebildete Kolleginnen und Kollegen zu allen Fragen der Prävention. Darüber hinaus bieten die Beratungsstellen für Sie kostenlose Informationsmaterialen zu verschiedensten Themen zum Mitnehmen an.

Hier finden Sie Ihre nächstgelegene Beratungsstelle

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Falsches ADAC Pannenhelfer-Fahrzeug© ADAC SE
 

Vorsicht vor falschen ADAC-Pannenhelfern

Betrüger, die sich als ADAC-Pannenhelfer ausgeben, sind derzeit in mehreren Urlaubsländern in Ost- und Südosteuropa unterwegs. Sie knöpfen ahnungslosen Reisenden für Abschlepp- oder unnötige Werkstattleistungen viel Geld ab.

Um ihre Opfer zu täuschen, nutzen sie Fahrzeuge, die echten ADAC-Wagen sehr ähnlich sind: in gelber Farbe oder mit dem ADAC-Logo auf der Tür. Auf anderen steht die Aufschrift „Im Auftrag des ADAC“. Manche dieser Fahrzeuge sehen den echten ADAC-Wagen täuschend ähnlich, andere sind an der Aufschrift „ACDC“ leicht zu enttarnen.

Die Kriminellen warten an der Autobahn, um kurz nach einer Panne zeitnah aufzutauchen und den Hilfesuchenden ihre Dienste anzubieten. Oder sie machen es mittels Störsender unmöglich, einen Auslandsnotruf abzusetzen. In diesem Fall sollten Reisende in einiger Entfernung aber in Sichtweite ihres abgeschlossenen Fahrzeugs versuchen, den ADAC-Auslandsnotruf zu kontaktieren.

Tatsächlich betreibt der ADAC im Ausland - außer in Norditalien – keine eigene Straßenwacht-Flotte. Ausländische Vertragspartner dürfen weder auf ihren Fahrzeugen noch an Werkstätten ADAC-Logos verwenden.



 
Schwimmerin in Freibad© Canva
 

Auch Langfinger gehen ins Freibad oder an den Baggersee

Beim Sprung ins kühle Nass vergisst man gern, dass auch Langfinger die heißen Sommermonate nutzen, um auf Diebestour zu gehen. Nicht nur Geldbeutel oder Kreditkarten sind beliebte Beute, sondern auch wertvolle Smartphones und Co. Und: Gelegenheit macht Diebe: Nur wenige Sekunden reichen und schon sind die Wertsachen verschwunden. Werden die Diebe nicht auf frischer Tat ertappt, sind sie meist nur schwer ausfindig zu machen – zumal die Opfer erst spät den Verlust bemerken und die Täter nicht beschreiben können.

Tipps Ihrer Polizei für einen unbeschwerten Badespaß:
  • Lassen Sie Ihre Wertsachen beim Baden nie unbeaufsichtigt.
  • Nehmen Sie nur so viel Bargeld  mit, wie Sie tatsächlich benötigen.
  • Nutzen Sie die ausgewiesenen Wertfächer, um Ihre Wertgegenstände sicher einzuschließen.
  • Notieren Sie niemals Ihre PIN irgendwo im Portemonnaie (schon gar nicht auf der Zahlungskarte).
  • Sollten Ihnen Zahlungskarten abhandengekommen sein, lassen Sie diese sofort für den weiteren Gebrauch telefonisch über den bundesweiten Sperr-Notruf 116 116 sperren. Weitere Informationen und Tipps zum Umgang mit unbaren Zahlungsmitteln finden Sie in dem Faltblatt „Vorsicht „Karten-Tricks“!“.
  • Sind Sie ins Freibad oder zum Badesee geradelt, schließen Sie Ihr Rad stets mit einer geeigneten Fahrrad-Sicherung an einen festen Gegenstand (Fahrradständer, Laternenpfahl) an. Die wichtigsten Merkmale Ihres Fahrrades sollten Sie sorgfältig in einen Fahrradpass notieren und für den Notfall sicher verwahren. Bei Diebstahl können Sie diese Daten schnell und unkompliziert der Polizei und Ihrer Versicherung zur Verfügung stellen. Mehr Informationen zum Schutz von Fahrrädern vor Diebstahl im Faltblatt „Räder richtig sichern“.



 
 
 
Verwüstete Wohnung nach Einbruch© Polizeiliche Kriminalprävention
 

Einbrecher nutzen soziale Medien

Über soziale Netzwerke können schöne Fotos aus dem Urlaub schnell und unkompliziert mit Freunden und Bekannten Zuhause geteilt werden. Und gerade im Urlaub wird besonders viel fotografiert und gepostet. Per Hashtag wie „#EndlichUrlaub“ kann eine ganze Community an der Urlaubsfreude teilhaben.

Doch Vorsicht: Einbrecher nutzen in sozialen Netzwerken veröffentlichte Informationen, um wegen des Urlaubs leere Häuser oder Wohnungen zu finden. Mit Hilfe von Berichten über den Besuch von Veranstaltungen am Wohnort der User oder Bilder von der frisch gestrichenen Hausfassade können sie deren Zuhause ausmachen. Wenn diese dann am Flughafen noch einen Abschiedspost veröffentlichen, wissen die Einbrecher, dass niemand anzutreffen ist. Auch in sozialen Netzwerken veröffentlichte Urlaubsfotos sind ein Hinweis für ihre Abwesenheit, ähnlich wie ein voller Briefkasten oder heruntergelassene Rollläden.

Legen Sie deshalb genau fest, mit wem Sie Ihre Informationen und Fotos in sozialen Netzwerken teilen.

Tipps der Polizei für Social Media-Nutzer:
  • Senden Sie Urlaubsbilder nur an Einzelpersonen oder in sozialen Netzwerken an geschlossene Gruppen.
  • Benutzen Sie die Standortfunktion bei Posts nur bedacht.
  • Machen Sie die Chronik nur für Freunde sichtbar.
  • Fragen Sie einen Nachbarn, ob er zu Hause nach dem Rechten sieht, den Briefkasten leert, während Sie im Urlaub sind.
Viele Einbrüche können bereits durch einfache Verhaltensregeln verhindert werden.


 

Frau beim Online Shopping© Canva

Vorsicht vor Betrügern auf Kleinanzeigen-Portalen

Mit einer neuen Betrugsmasche haben es Kriminelle derzeit auf Personen abgesehen, die in Kleinanzeigen-Portalen inserieren.

Die meist aus dem Ausland agierenden Betrüger geben vor, die angebotene Ware im Kleinanzeigen-Portal für einen Verwandten oder Bekannten in Deutschland als Geschenk kaufen zu wollen. Deshalb wird die verkaufende Person aufgefordert, die Ware an eine dritte Person zu schicken und zusätzlich noch eine Guthabenkarte (z. B. von Amazon, paysafecard oder auch Aldi usw.) beizulegen, die sie selbst erwerben soll. Das Geld für die Ware und die Guthabenkarte sowie eine kleine finanzielle Aufwandsentschädigung soll der oder die Verkaufende nach dem Versand über Paypal erhalten.

Allerdings erhält die Verkaufsperson am Ende kein Geld, weder für die Ware noch für die Guthabenkarte. Denn die Kriminellen nutzen für die Bezahlung Accounts, die ihnen nicht gehören. So holen sich die Betrüger das angewiesene Geld später wieder zurück. Andere Betrüger fälschen schlicht Paypal-E-Mails, die eine Bezahlung suggerieren sollen. Damit bleiben die Verkäufer auf allen Kosten sitzen - und die Ware ist ebenfalls weg.

Tipps für Inserierende in Kleinanzeigen-Portalen
  • Seien Sie vorsichtig bei Bestellungen, die an eine andere Adresse als die des Käufers gehen sollen.
  • Verschicken Sie keine Guthaben-Codes an Unbekannte.
  • Achten Sie bei der Bezahlung über Paypal darauf, dass die Bezahladresse auch die Kommunikationsadresse des Käufers ist.
  • Wenn Sie Guthaben-Codes an Unbekannte verschickt haben sollten, versuchen Sie diese zurückzuholen.
  • Erstatten Sie Anzeige bei Ihrer örtlichen Polizeidienststelle, wenn Sie Opfer eines Betrugs geworden sind.