🟥 Polizeitod aufklären! 🤓 Sylt-Trottel 📞 Telefonstreich-Minister

wir leben in einem Part der Stadt, der ... sagen wir recht beansprucht ist, was öffentliche Veranstaltungen angeht. Drum folgt an dieser Stelle das dritte Marathon-Intro in Folge in diesem Newsletter. Aber bestimmt für ein Jahr das letzte, Pfadfinder-Ehrenwort.
Mit einem guten Freund pflege ich eine regelmäßige Frotzelei. Über im weitesten Sinne politische Themen. Bei denen ich ihn gerne als Ökospießer bepöble. Zurecht natürlich! Aber auch nur halb ernst gemeint. Eine seiner Ideen: Innenstadt-Bereiche komplett autofrei gestalten, und dafür etwa Flächen wie das Heiligengeistfeld als Parkplatz für Anwohnende nutzen.
Konnte ich mir immer nur schwer vorstellen. Und fand die Idee auch bedrückend. Schließlich leben wir in einer Stadt, und nicht in einem Ökospießer-Paradies. So würde ich in unserer privaten Frotzelei argumentieren. Konjunktiv.
Am Wochenende dann, als jeweils Samstag und Sonntag die Läufe vorbei waren, die Straße aber weiter gesperrt, saßen wir auf dem Balkon und hörten ... so gut wie nichts. Keinen Autolärm. Nur ein paar spielende Kinder auf der Straße. Leises Geplapper von Restaurant-Gästen. Vogelgezwitscher. Toll!
Ich muss mich mal wieder mit meinem Ökospießer-Kumpel treffen und mir sein Konzept genauer anhören. Wirklich herrlich, diese Ruhe ...
Herzliche Grüße und einen ruhigen Tag wünscht Ihr

Kristian Meyer
Blattmacher
kristian.meyer@mopo.de

Nach dem Tod eines jungen schwarzen Mannes in Oldenburg durch Polizeischüsse haben Politiker von Linken und Grünen Konsequenzen gefordert. „Erste Anhaltspunkte lassen Zweifel an der Verhältnismäßigkeit und Rechtmäßigkeit polizeilichen Handelns aufkommen“, sagte die Grünen-Innenpolitikerin Lamya Kaddor dem „Tagesspiegel“. Es sei daher grundsätzlich richtig, dass die Polizei aus dem Nachbarlandkreis die Ermittlungen übernommen habe, so die Bundestagsabgeordnete. „Wünschenswert wäre es dennoch, eine unabhängige Behörde neben der Staatsanwaltschaft mit der Aufklärung zumindest mitzubetrauen“, sagte Kaddor. Die Linken-Bundestagsabgeordnete Clara Bünger sprach sich für „eine wirklich unabhängige Ermittlungsbehörde mit umfassenden Befugnissen“ aus. Dem schließe ich mich vorbehaltlos an. Widerspruch kam von der CDU und der Gewerkschaft der Polizei (GdP).

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Im Mai 2024 sorgte ein Party-Video aus Sylt mit rassistischen Gesängen bundesweit für Empörung. Die Staatsanwaltschaft ermittelte wegen Volksverhetzung. Doch nun werden die Ermittlungen zum Großteil eingestellt. Die Begründung lesen Sie hier.

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Am 2. Juli 2024 gegen 10.15 Uhr verlor der damals 18-jährige Giuliano B. die Kontrolle über einen 612 PS starken AMG-Mercedes in der Hamburger Innenstadt. Der Wagen kam mit überhöhter Geschwindigkeit vom Ballindamm ab, bretterte über den Fußweg des Jungfernstiegs und kam an einer Säule direkt vor dem Eingang der Haspa zum Stehen. Zuvor hatte der 2,5 Tonnen schwere PS-Bolide einen Transporter weggerammt – der den damals 39-jährigen Hochbahnmitarbeiter Thomas B. unter sich begrub. Der schwer verletzte Familienvater überlebte den Unfall nicht. Gegen den Fahrer des Wagens wurde monatelang strafrechtlich ermittelt. Wie die MOPO exklusiv erfuhr, wird es nicht einmal ein Gerichtsverfahren geben! Wie kann das sein? (M+)

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Offiziell als Feiertag eingeführt haben den „Tag der Arbeit“ tatsächlich die Nazis. Vor und nach dem Dritten Reich diente der Tag Demonstrierenden aber immer eher wenig nazikonformen Zielen. Vielleicht wäre dieses Jahr ja besonders geeignet, mal wieder auf die Straße zu gehen. Oder folgende Orte eher weiträumig zu meiden, wenn man das so gar nicht mag ...

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Bei einer Veranstaltung zum Thema „Judenfeindlichkeit“ an der Uni Hamburg wurde vor Monaten eine Frau attackiert. Die Tat und der Prozess fanden in einer durch den Gaza-Krieg aufgeheizten Stimmung statt. Nun fiel ein Urteil.

... Mitglieder hat die Partei „Volt“ mittlerweile in Hamburg. Das verkündete gestern – nicht ohne Stolz – die Pressestelle der noch jungen Partei.

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Gestern stellten die Unionsparteien ihre Minister:innen und Staatsräte in der neuen schwarz-roten Regierung vor. Wohlwollend kommentiert dies mein Kollege Christian Burmeister: „Eine lange Parteikarriere oder Partei-Proporz sind offenbar nicht mehr die Hauptkriterien – sondern praktische Erfahrung. Ein Hoffnungsschimmer.“ Dass mit Johann Wadephul ein Mann Außenminister wird, der erst vor Monaten russischen kremlnahen Comedians Details verriet – im Glauben, es seien Mitarbeitende des ukrainischen Präsidenten – stimmt mich eher weniger zuversichtlich. Zumal er in besagtem Telefonstreich auch noch unterstrich, dass Russland „für immer“ ein Feind des Westens bliebe. Auch die hohe Lobbyisten-Dichte im Kabinett würde ich nicht so positiv werten. Aus Hamburg-Sicht allerdings noch spannend: die Personalien De Vries und Prien.

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Ein massiver Stromausfall hatte die Iberische Halbinsel am Montagmittag erfasst. Betroffen waren weite Teile Spaniens und Portugals auf dem Festland. Über Stunden gab es keinen Strom. Einige vermuteten einen Cyberangriff.

Seit zwei Jahren bereitet sich Sonja Anders auf die größte Aufgabe ihrer Karriere vor: Ab September leitet sie als Chefin das Thalia-Theater. Für sie ein bekannter Ort – schon Anfang der 2000er arbeitete sie hier, damals unter der Intendanz von Ulrich Khuon. Im MOPO-Interview verrät sie ihre Pläne und spricht darüber, was man dem Hamburger Publikum zumuten kann und warum man manche Themen auch „durchkämpfen“ muss.

Am 3. Mai 1945 endete in Hamburg die Nazi-Diktatur. Daran erinnert die „Woche des Gedenkens“ auch in diesem Jahr, initiiert von der Bezirksversammlung Hamburg-Mitte. „Geschichte geschieht nicht einfach. Sie wird von uns gemacht.“ Das Ende des Zweiten Weltkriegs vor 80 Jahren ist Anlass, das „Nie Wieder“ zu bekräftigen – mit Geschichten von Zeitzeugen, Überlebenden und Angehörigen, Diskussionen, Vorträgen, Filmen, Musik, Theater und Stadtrundgängen.

Woche des Gedenkens: bis 8.5., alle Infos unter gedenken-hamburg-mitte.de

Dieser Tipp kommt aus Plan7, der Kultur- und Veranstaltungsbeilage in der aktuellen WochenMOPO (jeden Freitag neu am Kiosk, hier im günstigen Kennenlern-Abo). Plan7 – das sind 28 Seiten voll mit Kultur und Inspiration für Ihre Freizeit: Kultur-Tipps für jeden Tag der Woche, Tipps für Gastro-Fans und für Hamburg- und Umland-Entdecker.