heute Abend um 19 Uhr ist es soweit: AfD-Vorsitzende Alice Weidel und Tech-Milliardär Elon Musk werden auf X in einem Livestream miteinander sprechen. Die europäischen Eliten sind bereits im Panikmodus, ähnlich wie nach der Ankündigung von Facebook-Chef Mark Zuckerberg, die Faktenchecker auf seinen Social-Media-Plattformen abzuschaffen. 150 (!) EU-Beamte werden das Gespräch „überwachen“, ob es darin etwa zu Verstößen gegen EU-Recht kommt. So mild kann der Winter offenbar gar nicht sein, dass man nicht doch das Grundeis hört. Vor einigen Tagen hatte Alice Weidel bereits dem Magazin The American Conservative ein Interview gegeben – und darin auch ihr Verständnis von der Zukunft der deutsch-amerikanischen Beziehungen formuliert. Die Unterstützung von Musk für ihre Partei sei kein Ausdruck einer aufstrebenden europäischen „Tech-Rechten“, so Weidel, vielmehr handele es sich um eine Kampfansage an das Meinungsmonopol der Linken. Cicero-Chefredakteur Alexander Marguier hat das Interview analysiert. Trump, Kickl, Musk, Rumänien, Trudeaus Rücktritt, der Höhenflug der AfD: Die liberale Demokratie ist in der Krise, weltweit ist der Populismus auf dem Vormarsch. Der Wind bläst von rechts, und er bläst scharf. Der Historiker Michael Sommer sieht für die westlichen Demokratien drei mögliche Zukunftsszenarien – keines davon ist apokalyptisch. Auch dem „Recherche-Netzwerk“ Correctiv bläst der Wind ins Gesicht. Das Jahr 2024 begann für Correctiv wegen der „Wannseekonferenz 2.0“ mit einem Scoop. Pünktlich zum Jahrestag könnte sich das Blatt nun wenden. Erstmals wird sich das Netzwerk vor Gericht für den Kern seiner damaligen Erzählung verantworten müssen. Für Correctiv, schreibt Mathias Brodkorb, wird die Luft dünn. Zeitenwende auch in der Diskussion um Einwanderung: Seit CDU-Chef Friedrich Merz vor wenigen Tagen ins Spiel brachte, kriminell gewordenen Doppelstaatsbürgern den deutschen Pass zu entziehen, ist die Migrationsdebatte im Wahlkampf neu entfacht. Im Interview mit Volker Resing spricht CDU-Vize Jens Spahn über illegale Migration, die AfD und Elon Musk. Spahn stellt klar: „Die Grünen sind das eigentliche Problem der Migrationspolitik.“ Dabei hat die CDU ihre eigenen Probleme. Die Chancen, dass das CDU-Mitglied Thomas Haldenwang den Sozialdemokraten Helge Lindh im Kampf um das Direktmandat schlägt, stehen gut. Doch die Bundestagskandidatur des ehemaligen Verfassungsschutzpräsidenten ist nicht harmlos, schreibt Stefan Laurin. Zum Schluss noch ein Blick auf die Finanzmärkte. Über die Jahrhunderte wurde der amerikanische „Exzeptionalismus“ mal verteufelt, mal glorifiziert. Trotz Zweifel ist der Dollar die Weltreservewährung und US-Staatsanleihen gelten als sichere Anlage. Der Volkswirt Thomas Mayer fragt: Wird sich das unter dem künftigen Präsidenten Donald Trump ändern? Ihr Ingo Way, Chef vom Dienst Cicero Online |