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+ Veranstalter kritisieren Auflösung der Party in der Alten Münze + Straftäter sollen in Berlin nicht mehr Juristen werden dürfen + Warum Kevin Kühnert den SPD-Parteitag verschieben wollte +
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  Tagesspiegel Checkpoint vom Dienstag, 27.10.2020 | Teils bewölkt bei max. 13°C.  
  + Veranstalter kritisieren Auflösung der Party in der Alten Münze + Straftäter sollen in Berlin nicht mehr Juristen werden dürfen + Warum Kevin Kühnert den SPD-Parteitag verschieben wollte +  
Julius Betschka
von Julius Betschka
 
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  Guten Morgen,

kein Grusel, wenig Süßes, viel Saures: Nach dem Willen von Franziska Giffey sollte Halloween dies Jahr besser ausfallen. „In Gruppen von Tür zu Tür zu laufen und Süßigkeiten zu sammeln – dafür ist aktuell nicht die Zeit“, sagte Giffey der „Welt“. Gruselig-richtig. Die gute Nachricht: Am 31. Oktober wird auch der BER eröffnet und wir feiern den „Mit-Absicht-Geld-Verlieren-Tag“ – was zusammen genommen mindestens genauso unterhaltsam wie Halloween werden dürfte.

Blicken wir in den Senat: Ein Lockdown wird erstmal nicht beschlossen – und genug Toilettenpapier ist ja auch noch da. Der Senat wird bei seiner Sitzung heute wohl nur leichte Anpassungen an der Corona-Verordnung vornehmen: Womöglich werden die Personenobergrenzen bei Veranstaltungen heruntergesetzt, Sport könnte eingeschränkt werden. Die Sperrstunde soll nach Checkpoint-Informationen erhalten bleiben – vor dem Oberverwaltungsgericht will der Senat mit präziserer Begründung bestehen. Mehr als 30 Bars haben mittlerweile erfolgreich gegen die Regel geklagt.

Wie lange deren Trinkfreude währt? Laut einem Bericht der „Bild“ vom späten Montagabend plant Bundeskanzlerin Angela Merkel für diese Woche mit einem „Lockdown Light“ (alle News aus der Nacht finden Sie hier). Den will sie am Mittwoch mit den 16 Ministerpräsidenten abstimmen. Schulen und Kitas sollen außer in Regionen mit katastrophal hohen Infektionszahlen geöffnet bleiben, Geschäfte bleiben eingeschränkt offen, Gastronomie und Veranstaltungen sollen aber weitestgehend heruntergefahren werden. Auch der Virologe und SPD-Gesundheitspolitiker Karl Lauterbach forderte: „Wir brauchen einen Wellenbruch wie ihn auch Virologe Christian Drosten in die Diskussion gebracht hat, in ganz Deutschland und zwar so schnell wie möglich.“ Ohne einen kontrollierten Teil-Lockdown käme Deutschland in wenigen Wochen in einen unkontrollierten Voll-Lockdown, sagte Lauterbach dem „Kölner Stadtanzeiger“.
 
     
 
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  Voll verboten? Fotos einer queeren Veranstaltung in der „Alten Münze“ gingen am Wochenende durchs halbe deutsche Internet. „Für ca. 600 Gäste einer Fetisch-Party in Mitte endete diese vermutlich unbefriedigend“, tweete die Polizei trocken (CP von gestern). Jetzt wehren sich die Veranstalter von „Pornceptual“ und die „Alte Münze“ auf Facebook: Die Party sei um 21 Uhr aufgelöst worden, habe eh draußen stattgefunden, es habe Online-Ticketverkauf stattgefunden, man habe sich an alle Regeln gehalten. „Wir befinden uns inmitten eines kulturellen Kampfes. Dies war nicht nur ein Angriff auf die Kultur, sondern auch auf Minderheiten“, heißt es auf der Homepage von „Pornceptual“, Menschen seien als „ekelhaft und pervers“ beleidigt worden.

Statt sich zu entschuldigen – etwa für die nicht eingehaltenen Abstände – greifen die Kulturleute die Behörden an. Tatsächlich stellen sich aber einige Fragen: Warum regen wir uns so sehr über eine grundsätzlich legale Party mit 600 Leuten auf, während im halben Land noch Fußballspiele mit tausenden Zuschauen stattfinden? Halten sich die Fans beim Jubeln besser an Abstandsregeln als die halbnackten Tänzer? Ist so eine „Fetischparty“ ein bisschen Iiiih und Fußball halt Volkssport? Welches Bedürfnis zählt mehr? Und wie wiegt man einen SPD-Parteitag mit 250 Delegierten dagegen auf?

Blöderweise paart sich in der alternativen Partyszene der nachvollziehbare Drang nach Freiheit häufiger mit Esoterik und gefährlichem Trotz. Nicht wenige, die man in normalen Zeiten auf den Techno-Tanzflächen der Stadt treffen konnte, wirbelten (zumindest anfangs) auf Corona-Demonstrationen umher. Einer der Besitzer des Watergate-Clubs schrieb jetzt unter den Facebook-Post der „Alten Münze“: „Corona ist nur der Vorwand für die neue Diktatur, ihr könnt euch noch so sehr an die Auflagen halten, ihr werdet Willkür, Gewalt und Kriminalisierung erfahren! Erst wenn ihr euch gemeinsam wehrt, die Angst ablegt, habt ihr eine Chance in Freiheit weiter zu leben!“ Keine Pointe.
 
     
 
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  Themenwechsel: Gut zu Fuß oder fest im Sattel – nur so kann man derzeit die Friedrichsstraße passieren. Die Händler klagten erst über weniger Kunden, dann doch nicht mehr. Wie sich das Pilotprojekt tatsächlich auswirkt, hat der Navigationssysteme-Hersteller TomTom für unseren Background-Newsletter „Verkehr und Mobilität“ analysiert. Das Ergebnis: Der Autoverkehr in Nord-Süd-Richtung sank um ein Viertel, sogar um ein Drittel in Süd-Nord-Richtung. Pkw- und Lieferverkehr wichen aber auf die kleinen Straßen ringsum aus: Die Stichprobengröße auf den meisten untersuchten Straßen stieg zwischen 27 und 31 Prozent. Trotz dieser Mehrbelastung habe sich der Verkehrsfluss kaum verschlechtert, die Fahrtzeit nur geringfügig erhöht, sagt TomTom-Manager Ralf-Peter Schäfer. „Das Straßennetz hatte hier die entsprechenden Reserven.“

Nur auf einer Strecke staut es sich heftig: Auf der Glinkastraße müssen Autofahrer morgens zwölf Minuten mehr einplanen. Schäfer schlägt trotzdem vor, die autofreie Zone auf den Gendarmenmarkt auszuweiten. Dadurch würden die Straßen ringsum von den Pkw entlastet, die dort mal eben schnell parken wollen. Und es gibt tatsächlich ja wenig Schöneres in Berlin, als einen sonnig-kühlen Herbsttag ganz früh morgens, in göttlicher Ruhe am Gendarmenmarkt zu verbringen.
 
     
 
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  Verfassungsfeinde sollen schwerer Juristen werden: Die Justizverwaltung von Senator Dirk Behrendt (Grüne) will heute im Senat eine Ausbildungsreform vorlegen. In der Regel wird in Zukunft nicht mehr in den Referendardienst aufgenommen, wer wegen einer vorsätzlichen Straftat zu einer Freiheitsstrafe von mindestens einem Jahr verurteilt wird – oder bei dem ein Verfahren mit einer entsprechenden Straferwartung läuft. Eine ähnliche Regel hatte Sachsen vor wenigen Wochen beschlossen. Anlass war der Fall des Juristen Brian E., der Ende 2018 wegen schweren Landfriedensbruchs zu einem Jahr und vier Monaten auf Bewährung verurteilt. Das Gericht hatte es als erwiesen angesehen, dass sich der Kampfsportler im Januar 2016 an Krawallen beteiligt hatte. Damals hatten Hunderte von Neonazis und Hooligans in Leipzig-Connewitz randaliert. Er durfte – nach alter Regelung – trotzdem Volljurist werden. In Berlin müsste er sich künftig einen anderen Job suchen.  
     
 
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  Süß, aber stinkig: Viele Füchse suchen momentan unsere Gesellschaft, benehmen sich fast wie Haustiere. Sie stehen plötzlich neben uns, zerren am Bein. Neulich lief mir einer bis kurz vor die Haustür hinterher – mitten in Schönberg. Laut Derk Ehlert, Wildtierbeauftragter des Landes Berlin, handelt es sich meist um Oktoberfüchse. „Für die jungen Füchse bricht eine Welt zusammen“, weiß Ehlert – sie werden gerade von ihren Eltern vertrieben. Was Sie tun können, was Sie lassen sollten und warum sich Füchse in Berlin fuchsmäßig wohlfühlen, hat meine Kollegin Heike Jahrberg aufgeschrieben.  
     
 
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Der BER-Countdown: Wo Planespotter am neuen Flughafen ihre Heimat finden werden. Mehr lesen
 
Nicht schwul, nicht hetero – offen für alles: Der US-Beachvolleyballer ist in Berlin glücklich geworden. Mehr lesen
 
Weniger Gemecker, mehr Gelassenheit: Was wir von Kopenhagen lernen können. Mehr lesen
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Berliner Schnuppen
 
 
 
 
 
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Telegramm
 
 
Was die CDU auf Bundebene kann, kann die Berliner SPD fast genauso gut: Kevin Kühnert hat am Montagabend im SPD-Landesvorstand versucht, den Parteitag am kommenden Wochenende kurzfristig zu verschieben. Der Grund? Das Coronavirus, soll Kühnert gesagt haben, man müsse die älteren Genossen schützen. Heidemarie Fischer, Vorsitzende der AG60plus, konterte Kühnert: „Wir können auf uns selbst aufpassen.“ Auch Innensenator Andreas Geisel soll kein Problem gesehen haben. Ganze 20 Redebeiträge sammelten sich, abgestimmt wurde letztlich nicht, weil die Mehrheit für den Parteitag als sicher galt. Vermutet wurde parteiintern, dass sich die Parteilinke um Juso-Chef Kühnert noch ein wenig länger jene Beinfreiheit bewahren will, die sie zu verlieren fürchtet, wenn Franziska Giffey und Raed Saleh den Landesvorsitz am Wochenende übernehmen. Andere Stimmen in der Partei bezeichneten das Treffen mit 250 Delegierten im Neuköllner Hotel „Estrel“ dagegen als „potenziellen PR-Gau“. Die Devise scheint jetzt trotzdem: Maske auf und durch.
 
     
 
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Die CDU hat ihren Bundesparteitag unterdessen schon komplett gecancelt, einer redet ganz offen darüber: Friedrich Merz. Der „Welt“ erzählte er seine Sicht auf die Dinge: „Ich habe klare Hinweise darauf, dass Armin Laschet die Devise ausgegeben hat: Er brauche mehr Zeit, um seine Performance zu verbessern. Ich führe ja auch deutlich in allen Umfragen. Wenn es anders wäre, hätte es in diesem Jahr sicher noch eine Wahl gegeben.“ Cancel Culture par excellence.
 
     
 
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Corona, Rezession, US-Wahl. Das Deutsche Wirtschaftsforum widmet sich vom 4. bis 6. November 2020 drei Tage lang in einem digitalen Format mit Top-Speakern den drängenden Fragen unserer Zeit, insbesondere zu Demokratie, Digitalwirtschaft und Unternehmertum.
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Nicht mehr ausfallen lassen will die FDP die Arbeit des Parlaments in der Corona-Krise. Berlins Freie Demokraten kritisieren immer lauter, dass seit Monaten per Verordnung durchregiert wird. Ihr Wunsch nach einer Sondersitzung des Abgeordnetenhauses wurde erst kürzlich vom Präsidenten Ralf Wieland (SPD) abgelehnt. In ihrer heutigen Fraktionssitzung will die Partei diskutieren, wie man die Corona-Verordnungspraktik in ein parlamentarisches Gesetzgebungsverfahren umwandeln könnte.
 
     
 
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Schlapphutalarm: CDU-Fraktionschef Burkard Dregger wollte vom Senat wissen, welche „Erkenntnisse über nachrichtendienstliche Tätigkeiten gegen das Land Berlin“ vorliegen. Die Antwort: „Die Berliner Spionageabwehr hat festgestellt, dass zur Zeit insbesondere die Nachrichtendienste Russlands, Chinas und der Türkei Beschäftigte von Berliner Institutionen ansprechen, um Informationen zu erhalten.“ Vor allem Mitarbeiter der öffentlichen Verwaltung oder der Polizei seien im Visier. „Berliner Hochschulen und Forschungseinrichtungen mit ihrem technisch-wissenschaftlichen Know-How stehen insbesondere im Interesse der chinesischen Nachrichtendienste“, steht da. Bitte gehen Sie weiter, hier gibt es nichts zu sehen! Kommen wir zu den Themen, die die Stadt wirklich bewegen…
 
     
 
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  Was ihr nicht seht (92)  
 
Das Projekt @wasihrnichtseht macht Rassismuserfahrungen von Schwarzen sichtbar. Wir machen das durch eine Kooperation an dieser Stelle auch.
 
     
 
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…aus alt mach’ grün! Zwei Jahre und vier Monate hat die Grundsanierung der Karl-Marx-Allee gedauert. Zwei grüne Streifen an den Fahrbahnrändern sind neu, darauf können Berlins Radfahrer jetzt „entlangsausen“, wie Mittes Bezirksbürgermeister Stephan von Dassel (auch grün) vergnügt feststellte. Und auch für das lang diskutierte Parkplatzpropblem hat sich eine Lösung gefunden: Sie sind komplett einem (noch) erdig-braunen Mittelstreifen gewichen. Die Anwohner freut’s mäßig.
 
     
 
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In Neukölln werden dringend Smartphones gesucht: „Ein Freund von mir arbeitet als Lehrer an einer Neuköllner Grundschule und sucht Geräte, damit auch die Kids aus ärmeren Familien am Homeschooling teilnehmen können“, schreibt die Journalistin Mounia Meiborg. Wer kann helfen? Die Schüler der Hans-Fallada-Schule werden’s danken.
 
     
 
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Bio? Logisch!
Plastik und kompostierbares Plastik gehören nicht in die Biotonne. Sie werden nicht verwertet. Plastik kann schlimmstenfalls als Mikroplastik auf den Feldern landen und die Natur verschmutzen. Sammle Biogut in Papiertüten, alten Zeitungen oder verwende Gefäße, die du in der Biotonne entleerst.
Mehr Tipps gibt's hier: www.BSR.de/Biogut
 
 
 
 
 
Achtung, last call: Die letzte Checkpoint-Laufgruppe dieses Jahres rennt am kommenden Samstag gegen den inneren Schweinehund. Weil am Sonntag der BER – so ELD will – eröffnet, sind wir schon vorher da! Um nichts auf den letzten Metern kaputt zu machen, geht’s aber außen entlang – rund um den Flughafenzaun. Treffpunkt ist um 11 Uhr am Willy-Brandt-Platz. Im Anschluss gibt’s Getränke, das Auto für Wechselklamotten und die Kontaktliste bringen wir mit.
 
     
 
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Nachtrag: Die Vize-Kreisvorsitzende der CDU Charlottenburg-Wilmersdorf, Stefanie Bung, legt wert auf die Feststellung, dass nicht sie, sondern ein anderer Delegierter den Ex-FDP-Mann Martin Lindner als Gegenkandidaten des Kreisvorsitzenden Klaus-Dieter Gröhler vorgeschlagen hat (CP von gestern). Lindner unterlag knapp.
 
     
 
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Wir reisen gedanklich 1100 Kilometer nach Osten: Am Wochenende gab es in Minsk nach drei Monaten Protest die größte Demonstration mit mehr als 100.000 Teilnehmern – ein Leipzig-Moment in Minsk. So war es im Herbst 1989. Heute wusste sich das Regime gegen die Übermacht des Volkes nur mit Blend- und Lärmgranaten zu wehren, einer neuen Verhaftungswelle. Belarus braucht jetzt unsere Aufmerksamkeit und Hilfe, kommentiert Checkpoint-Kollege Robert Ide.
 
     
 
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Vergangene Woche wurde der vermisste Familienvater Tim tot aufgefunden. Freunde haben jetzt ein Spendenkonto für seine Kinder eingerichtet: „Es bringt Tim nicht zurück, aber finanzielle Sorgen sollen nicht unmittelbar ihre größte Sorge sein. Der Große weiß bereits, dass sein Papa im Himmel ist.“ Hier geht’s zur Spendensammlung.
 
     
 
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Ganz anderes Thema: Die Polizei fuhr am Wochenende in Oberschöneweide einen kosmischen Einsatz: „Alien auf der Fahrbahn“, hieß es. Als die Polizisten eintrafen, klickten schnell die Handschellen. Wer seine silberne Alien-Figur vermisst, darf sie nun beim Abschnitt 38 in der Karlstraße 8 abholen. Von wegen Oberschweineöde.
 
     
 
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Rollen mit den Besten: Der Fotograf Luca Ellena hat drei Jahre lang jeden verlassenen Einkaufswagen in Berlins Straßen fotografiert und das Buch „Einkaufswagen“ veröffentlicht. Berlinischer, schöner und vergänglicher wird’s heute nicht mehr.
 
     
 
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Aus dem Fluchhafen soll am Sonntag endlich ein Flughafen werden: Aber kann man Pleiten, Blech und Pannen der Vergangenheit einfach so abstreifen? Unser BER-Guru Thorsten Metzner war gestern Abend in der ARD zu sehen, sprach dort über viele kleine Ungereimtheiten der vergangenen Jahre und große Ungerechtigkeiten. Zum Thema Lärm-Entschädigungen: „Die staatliche Flughafengesellschaft hat die Anwohner über den Tisch gezogen und betrogen. Dieser Betrug sah so aus, dass die FBB von Anfang an zu wenig Geld eingeplant hatte – etwa 5000 Euro – im Planfeststellungsbeschluss waren aber bis zu 50.000 Euro festgelegt. Das Perverse ist: Man hat das lange vor der geplanten Eröffnung gemerkt.“ Die gesamte, kurzweilige Doku „BER – Fluch der Mängel“ können Sie hier ansehen.
 
     
 
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BER Count Up - Tage seit Nichteröffnung:
 
 
 
 
 
3 0 6 9
 
 
 
 
     
 
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Zitat
 
 
 
 
 
„Die Zahl der Todesfälle haben wir aus Wikipedia entnommen“

Wie viele Neuinfektionen pro Tag dazugekommen wurde in der Schweiz geschätzt, indem die Papier-Formulare auf eine Waage gelegt wurden. Recherche des „Republik“-Magazins.
 
 
 
 
 
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Tweet des Tages
 
 
 
 
 
@Pokerbeats

„Wenn du auf dem Land jemanden auf der Straße nicht grüßt, wirst du angeschaut, wie in der Stadt auf der Straße, wenn du jemanden grüßt.“
 
 
 
 
 
 
 
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Stadtleben
 
 
Essen und Trinken – Seit den 90ern treffen sich Berliner*innen, Tourist*innen, Familie und Freunde am Wochenende im Preußenpark in Charlottenburg. Dort hängen sie zusammen ab, kochen, essen und zelebrieren die thailändische Esskultur auf dem Markt. Unter bunten Regenschirmen verkaufte auch Siliya Rothert aka die „Soup Lady" ihre Gerichte, vergangenes Jahr eröffnete sie dann nur wenige Minuten von dem Park entfernt ihren eigenen Laden. Nun serviert sie im Thai Art Imbiss ihre berühmten Suppen, Nudelgerichte (z.B. Pad Thai) und Reisspezialitäten (z.B. knusprigen Schweinebauch auf Reis). Ihr gutes, thailändische Essen macht die etwas kahle „Schnellimbiss-Atmosphäre" in der Berliner Straße 42A (U-Bhf Blissestraße) durchaus wett. Wer aufs Ambiente beim Essen hingegen nicht verzichten kann, für den lohnt sich ein Thai-Take-Out für zu Hause! Telefonisch erreichbar von Mo-Fr 11-18 Uhr, Sa-So 12-18 Uhr.
 
     
 
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Das ganze Stadtleben gibt’s – mit kulinarischen Traditionen rund um den Globus – im Tagesspiegel-Plus-Abo.
 
     
 
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Für die neue Podcast-Folge „Eine Runde Berlin“ hat Checkpoint-Redakteurin Ann-Kathrin Hipp Noch‍-‍Juso‍-‍Chef und Bald‍-‍Bundestagskandidaten Kevin Kühnert getroffen. Ein Gespräch über die vorzeitige R2G-Bilanz, politische Wurstigkeit und die Zukunft der SPD. Jetzt hören auf Spotify, Apple Podcasts und Tagesspiegel.de.
 
 
 
 
 
Berliner Gesellschaft
 
 
 
 
 
Geburtstag – Miriam Leich, Pressefachfrau am RLI, geliebte Tochter und Enkelmama, „mit besten Wünschen für ein sozial intensiveres neues und gesundes Lebensjahr! wünscht Christine Hauft“ / Edda Moser (82), Sopransängerin / Alexander Otto (35), „Lieblingsmensch und bester Papa der Welt - haben wir ein Glück! Happy Birthday! Deine Familie“ / Micha Schenkel (50), „nachträglich zum Fuffzigsten alles Jute und immer schön senkrecht und gesund bleiben. Von deinen Schwiegereltern Hella+little aus dem warmen Süden" / Tom Schreiber (42), seit 2006 für die SPD im AGH / Hans-Peter Sperber (58), Online-Promoter, „alles Gute wünscht Daniela Haag“ / Nina Stahr (38), Grünen-Politikerin / Moppel Toron (60), „zum runden Geburtstag alles Gute wünschen dir von ganzem Herzen Guido & Angela (+Kids), Ingrid & Sakao und Ati & René! Dicken Schmatzer“ / Farin Urlaub (57), Frontsänger der Ärzte und Kopf der Band Farin Urlaub Racing Team
 
 
Sie möchten jemandem zum Geburtstag gratulieren? Schicken Sie einfach eine Mail an checkpoint@tagesspiegel.de.
 
 
Gestorben Ilse Bergmann, * 17. Juli 1925 / Manfred Horn, * 19. November 1928, Oberstudienrat / Helmut Neuner, * 20. Februar 1943 / Barbara Sieg, verstorben am 5. Oktober 2020, Anschutz Entertainment Group
 
 
Stolperstein – Heute vor 79 Jahren wurde Arthur Reichmann (Jhg. 1885) in das Ghetto Lodz/Litzmannstadt deportiert. Nur drei Monate nach seiner Ankunft kam er zu Tode: Laut seiner Sterbeurkunde litt er an einem Hungerödem. In der Heinrich-Roller-Straße 8 in Pankow liegt zu seinem Gedenken ein Stolperstein.
 
 
 
 
 
 
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Encore
 
 
Wir haben wieder im Geschichtsbuch gekramt: Was machen BER-Veteranen heute? Was denken Sie über früher? Jörg Marks war seit 2014 Technik-Chef am BER, ging 2018 mit üppiger Abfindung, ist heute Geschäftsführer der Telba GmbH. „Ich gratuliere der FBB GmbH und insbesondere den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, also meinen ehemaligen Kolleginnen und Kollegen, zur Eröffnung des BER recht herzlich und freue mich, dass dieses Projekt, was mich – mit den ersten Anfragen beginnend – circa 20 Jahre begleitet hat, nunmehr abgeschlossen ist.“ Seit 2014 habe er den Umsetzungsstillstand der Vorjahre unterbrechen können, 2015 bis 2016 hatten sich aber „Mehraufwendungen ergeben“, deshalb dauerte dann alles – etwas – länger. Marks: „Diese Kommunikation ist leider seinerzeit unglücklich gelaufen…“
 
     
 
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Glücklicher läuft hoffentlich Ihr Tag heute! An diesem Checkpoint waren beteiligt Sophie Rosenfeld (Stadtleben), Vivien Krüger (Recherche) und Florenz Gilly (Produktion). Morgen ist hier Stefan Jacobs für Sie da. Machen Sie’s gut.
 
 
Unterschrift Julius Betschka
 
 
Ihr Julius Betschka
 
     
 
 
 
 
 
 
 
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Seit 2014 berichten wir exklusiv aus Berlins Politik, Wirtschaft und Gesellschaft. Wir stellten Berlins marode Schulen vor, bis die Politik reagierte. Wir standen vor dem Bürgeramt, bis es wieder Termine gab. Wir recherchieren hartnäckig und gründlich. Das finden Sie gut? Dann unterstützen Sie uns mit dem neuen Tagesspiegel Plus-Abo! Schon ab 7,99 € im Monat erhalten Sie den ungekürzten Checkpoint-Newsletter, den Checkpoint am Wochenende und das Beste vom Tagesspiegel im Web und in der App. Und Sie ermöglichen uns, auch weiterhin vor Ort zu sein, genau hinzuschauen und unabhängig zu bleiben. Die Anmeldung dauert nur eine Minute. Wir würden uns freuen!
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
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Verantwortlich im Sinne von §55 Abs. 2 RStV: Lorenz Maroldt
Redaktion: Stefanie Golla, Ann-Kathrin Hipp, Nadine Voß
für redaktionelle Inhalte: checkpoint@tagesspiegel.de
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für Anzeigen: Verlag Der Tagesspiegel GmbH, anzeigen-online@tagesspiegel.de
 
 
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