Wann wird es Bäumen zu heiß, und ab wann leiden sie unter Trockenheit? Ein internationales Forscherteam hat einen „Fingerabdruck heißer Trockenheit“ berechnet, der das Waldsterben in vielen Teilen der Welt auslöste.
Für ihre im Fachmagazin „Nature Communications“ erschienene Studie analysierten die Wissenschaftler und Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler Klimadaten der vergangenen fünf Jahrzehnte. „Wir haben Daten aus früheren Studien gesammelt, die dokumentieren, wo und wann Bäume abgestorben sind, und das Klima während der Sterbeereignisse im Vergleich zu den langfristigen Bedingungen über Klimamodelle abgeschätzt“, erklärt Untersuchungsleiter William Hammond von der Universität Florida.
Anhand ihrer Berechnungen prognostizierte das Team auch, wie häufig diese tödlich wirkenden Klimabedingungen bei weiterer Erwärmung im Vergleich zum vorindustriellen Klima auftreten würden: 22 Prozent häufiger bei plus zwei Grad Celsius, bis zu 140 Prozent häufiger bei plus vier Grad Celsius.
Die Ergebnisse sind auf der Website des „International Tree Mortality Network“ frei zugänglich und können dort online von Forschenden aus aller Welt ergänzt werden. Die neue Datenbank erlaube es erstmalig, sowohl die Forschung als auch die Ergebnisse zum globalen Waldsterben an einer Stelle zu bündeln, so Koordinator Henrik Hartmann vom Max-Planck-Institut für Biogeochemie in Jena.
Sonja Fröhlich Wissen & Gesundheit
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