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PRESSEMITTEILUNG Nr. 138/2020

Achtung, Sperrfrist: Samstag, 28. November 2020, 20 Uhr! Es gilt das gesprochene Wort.
Manfred Rekowski: „Warten ist
das Gegenteil von Kapitulation“
Rheinischer Präses feiert Adventsvesper mit Kölner Erzbischof Woelki
Düsseldorf (27. November 2020). Nicht nur die Menschheit lebt in der Erwartung von Gottes Heil. „Auch die gequälte Schöpfung wird befreit. Wir nehmen die menschengemachten Störungen des Verhältnisses zwischen Mensch und Natur wahr und sehnen uns nach ihrer Befreiung“, sagt der rheinische Präses in seiner Predigt anlässlich der ökumenischen Adventsvesper mit dem Kölner Erzbischof Rainer Maria Kardinal Woelki am Samstag, 28. November, um 19.30 Uhr in der Kölner Basilika St. Aposteln.

Gottes Befreiungsaktion sei noch nicht abgeschlossen, so der Präses in Bezug auf ein Wort aus dem Römerbrief („Auch die Schöpfung soll von der Sklaverei und Verlorenheit befreit werden zur Freiheit und Herrlichkeit der Kinder Gottes“; Römer 8,21). Die Erwartung künftiger Herrlichkeit erfordere in der Nachfolge Christi auch Leidensteilhabe.  „Wir schweben als Christenmenschen nicht auf Wolke sieben, sondern haben Bodenhaftung, bleiben der Erde treu“, heißt es im Predigtmanuskript in Bezug auf den Philosophen Friedrich Nietzsche.

Geist Christi als Angriff auf die Leiden von heute
Der Präses versteht den Geist Christi als Angriff auf die Leiden von heute. „Wir Christenmenschen sind alle – unabhängig von Konfessionszugehörigkeit – von seinem Geist bestimmt. Sein Geist kennt keine Abstandsgebote oder Berührungsängste.“ Das Warten auf Gottes Heil sei keine Zeit der Untätigkeit. „Warten ist eine Haltung und Einstellung, durch die sich etwas verändert. Warten ist ein Einwirken auf den Status quo. Warten verändert die Gegenwart. Warten ist das Gegenteil von Kapitulation.“

Schon im Warten ist das Reich Gottes mitten unter uns
Warten mache Lasten tragbar, ist Rekowski überzeugt. „Auch die von Menschen nicht aufzuhebenden Leiden werden durch Warten verändert. In bewusster Übernahme des Leidens vollzieht sich seine Überwindung.“ Der Advent (lateinisch „Ankunft“) gilt als Zeit der Vorbereitung und Erwartung der Geburt Christi. Für den Präses auch eine befreiende Zeit: „Wir glauben, dass im Warten die herrliche Zukunft Gottes zur Gegenwart wird und das Reich Gottes mitten unter uns ist.“
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Stichwort: Adventsvesper
Es ist ein ökumenisches Zeichen mit langjähriger Tradition: Zu Beginn des neuen Kirchenjahres laden Manfred Rekowski, Präses der Evangelischen Kirche im Rheinland, und der Kölner Erzbischof Rainer Maria Kardinal Woelki zu einer Vesper am Vorabend des 1. Advents ein. Sie findet traditionell in Köln in der katholischen Kirche St. Aposteln statt, während Präses und Erzbischof jedes Jahr zu Beginn der Passionszeit zu einer ökumenischen Feier in die evangelische Johanneskirche in Düsseldorf einladen.
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Hinweis an Medienvertreterinnen und Medienvertreter:
Das Predigtmanuskript hängt zu Ihrer Verwendung an. Bitte beachten Sie Sperrfrist und Wortlautvorbehalt.
 
Autor: Ekkehard Rüger, ekkehard.rueger@ekir.de, Telefon 0211 4562-290
Kontakt: Pressesprecher Jens Peter Iven, jens.iven@ekir.de, Telefon 0211 4562-373

 

 

 

 

Absender:
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