PRESSEMITTEILUNG Nr. 102/2022
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Nach der Flutkatastrophe muss Hoffnung neu gelernt werden |
Präses Latzel und Bischof Ackermann predigen heute in Ahrbrück |
Düsseldorf/Ahrbrück (15. Juli 2022). Zum ersten Jahrestag der Flutkatastrophe am 14. und 15. Juli 2022 predigen Präses Dr. Thorsten Latzel und der Trierer Bischof Dr. Stephan Ackermann heute Nachmittag um 16 Uhr gemeinsam in einem ökumenischen Gottesdienst in Ahrbrück. Die Auferstehungskapelle, auf deren Wiese der Open-Air-Gottesdienst stattfindet, war vor einem Jahr nur knapp von der Flut verschont geblieben, während große Teile des Ortes schwer beschädigt wurden.
„Die Flut hat Menschen getötet, Häuser weggerissen, Lebenspläne zerstört. Und sie hat bei vielen Betroffenen tiefe Spuren hinterlassen“, sagt der Präses der Evangelischen Kirche im Rheinland laut Predigtmanuskript. Nun gelte es, Hoffnung neu zu lernen. Auf der Basis des Trostbriefs, den der Prophet Jeremia einst an die ins babylonische Exil verbannten Israeliten schrieb, unternehmen Latzel und Ackermann in ihrer Predigt „vier Anläufe zum Hoffen“.
Christliche Hoffnung weiß um die Abgründe des Lebens „Menschen haben das Tal traumatisiert, resigniert, unter Abschiedsschmerz verlassen“, so der Trierer Bischof. „Aber für diejenigen, die hiergeblieben sind, für diejenigen, die zurückkehren konnten, und die, die sich nach der Rückkehr sehnen, ist klar: Das ist meine Heimat, begnadet, gesegnet – trotz allem.“ Die Zerstörung durch die Flut sei schlicht sinnlos gewesen, ergänzt der rheinische Präses. „Etwas anderes ist die Frage, wie ich mit dieser Erfahrung umgehe, welchen Sinn sie später in meinem Leben bekommen kann.“ Es sei der tiefste Grund seiner persönlichen Hoffnung, „dass Gott auch das Sinnlose und Schlechte uns zugute wenden wird“. Die Hoffnung, die aus dem Glauben komme, wisse um die Dunkelheiten und Abgründe des menschlichen Lebens, sagt Ackermann. Und Latzel ist überzeugt: „Gott will sich von uns finden lassen. Und Gott tut dies, indem er uns findet. Etwa in der Hilfe anderer Menschen.“
Ganztägiges Besuchsprogramm in der betroffenen Ahrregion Der Gottesdienst ist Teil eines ganztägigen Besuchsprogramms, das Präses Latzel und Bischof Ackermann gemeinsam in der von der Flut getroffenen Ahrregion absolvieren. Der Tag beginnt um 10 Uhr beim Caritasverband Rhein-Mosel-Ahr in Ahrweiler. Von dort geht es über Bad Neuenahr und Kreuzberg nach Altenburg. An den Stationen sind auch mehrfach Gespräche mit Betroffenen vorgesehen. Den Abschluss des Tages bildet ab 18 Uhr ein 15-minütiges Glockenläuten, zu dem in vielen Orten im Ahrtal Menschenketten geplant sind. 2451 Zeichen
Stichwort: Gedenkgottesdienst auch bei Zoom Der Gottesdienst zum Jahrestag der Flutkatastrophe, der heute um 16 Uhr in Ahrbrück an der Auferstehungskapelle, Denntalstraße 2, beginnt, wird auch online per Zoom übertragen und kann dort live verfolgt werden. Neben Präses Dr. Thorsten Latzel und Bischof Dr. Stephan Ackermann wirken auch Pfarrerin Claudia Rössling-Marenbach und Gemeindereferentin Manuela Kremer-Breuer mit. 377 Zeichen
Hinweis an die Redaktionen: Das komplette Predigtmanuskript können Sie per Mail an pressestelle@ekir.de anfordern.
Autor: Ekkehard Rüger, ekkehard.rueger@ekir.de, Telefon 0211 4562-290 Kontakt: stv. Pressesprecherin Cornelia Breuer-Iff, cornelia.breuer-iff@ekir.de, Telefon 0211 4562-423 |
Absender: Evangelische Kirche im Rheinland | Das Landeskirchenamt | Stabsstelle Kommunikation und Medien | verantwortlich: Pressesprecher Jens Peter Iven | Hans-Böckler-Straße 7 | 40476 Düsseldorf | Tel: 0211/4562-373 | Fax: 0211/4562-490 | Mobil: 0172/2603373 | www.ekir.de/presse |
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