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Der tschechische Staatspräsident Petr Pavel hat während seines Besuchs in Bosnien und Herzegowina am Donnerstag die dortigen Politiker zur Überwindung der Unterschiede aufgefordert, die das Land von der EU-Mitgliedschaft abhalten. Es handelt sich um die erste Visite eines tschechischen Staatsoberhauptes in dem Balkan-Land nach 30 Jahren.
In Sarajevo traf Pavel mit den Mitgliedern des Staatspräsidiums zusammen, das ein kollektives Staatsoberhaupt des Landes ist. Der tschechische Präsident sagte nach dem Treffen, er wünsche dem Land viel guten Willen, um Ziele zu erreichen, die der Großteil der Bevölkerung offensichtlich unterstütze. Pavel wünschte Bosnien und Herzegowina eine vollwertige Mitgliedschaft in der EU. Er merkte an, er unterstütze zudem die Mitgliedschaft des Landes in der Nato. Der Staatspräsident trifft des Weiteren Vertreter der beiden Parlamentskammern. In Sarajevo eröffnete er zudem ein Unternehmerforum.
Pavel besuchte zuvor Montenegro. Dem Land bot er die tschechische Unterstützung für den EU-Beitritt an. Die dortigen Politiker forderte er auf, die für den Beitritt notwendigen Reformen zu verwirklichen. Der Westbalkan, der außer Bosnien und Herzegowina und Montenegro auch Albanien, den Kosovo, Nordmazedonien und Serbien umfasst, gehört zu den Prioritäten der tschechischen Außenpolitik.
Der tschechische Außenminister Jan Lipavský (parteilos) reist Anfang Februar zu einem Arbeitsbesuch in die USA. Während des Besuchs könnte der Außenminister mit seinem neuen Amtskollegen Marco Rubio und mit Trumps Sondergesandten für die Ukraine, Keith Kellogg, zusammentreffen. Darüber informierte der Nachrichtenserver Aktuálně.cz am Donnerstag. Lipavský bestätigte gegenüber dem Server die geplante Reise.
Der Außenminister erklärte in den vergangenen Tagen, er freue sich auf die Zusammenarbeit mit dem neuen US-Außenminister bei der Festigung bilateraler Beziehungen und beim Kampf gegen eine neue Achse des Bösen. Von Rubio erwartet Lipavský eine feste Haltung gegenüber autoritären Einflüssen. Der tschechische Außenminister wird zudem in den USA am Forum Globsec teilnehmen, das am 6. Februar beginnen soll. Der Sprecher des Außenministeriums, Daniel Drake, merkte dazu an, das Forum sei eine gute Gelegenheit, gemeinsame Herausforderungen mit den Vertretern der Republikaner sowie der Demokraten zu besprechen und die künftige Form der transatlantischen Zusammenarbeit festzulegen. Die tschechische Delegation wird acht Mitglieder haben. In den nächsten Tagen wird darüber entschieden, wer Lipavský begleiten wird.
Der Senat hat am Donnerstag die Ratifizierung des zwischen Tschechien und dem Vatikan geschlossenen Vertrags gebilligt. Darüber entschied die obere Parlamentskammer trotz Einwänden der Kritiker, die Absätze über das Beichtgeheimnis und dessen Träger in Frage stellten. 52 der 73 anwesenden Senatoren stimmten der Ratifizierung des Vertrags zu. Der Vertrag muss noch vom Abgeordnetenhaus unterstützt und vom Staatspräsidenten unterzeichnet werden, um verbindlich zu werden. 32 der 72 anwesenden Senatoren sprachen sich für eine Überprüfung des Vertrags vom Verfassungsgericht vor seiner Ratifizierung aus. Den entsprechenden Antrag können sie erst nach der Billigung des Vertrags vom Abgeordnetenhaus stellen. Der Antrag muss mindestens von 17 Senatoren unterzeichnet werden.
Außenminister Jan Lipavský (parteilos) versicherte zuvor den Senatoren, dass der Vertrag zwischen Tschechien und dem Heiligen Stuhl die Grenzen der tschechischen Rechtsordnung nicht überschreitet und im Einklang mit der Verfassungsordnung steht. Er erinnerte daran, dass Tschechien eines der letzten europäischen Länder mit einer katholischen Tradition ist, das die Beziehungen mit dem Vatikan bisher mit keinem Vertrag geregelt hat.
Michael Kohajda (parteilos) ist am Mittwoch zum Rektor der Palacký-Universität in Olomouc / Olmütz gewählt worden. Der jetzige Prodekan der rechtswissenschaftlichen Fakultät ist auch Abgeordneter des Bündnisses Spolu. Zum Rektor wurde er in der zweiten Runde gewählt.
Der neue Rektor muss noch von Staatspräsident Petr Pavel ernannt werden. Ins Amt wird Kohajda am 1. Mai eingeführt. Die Universität wird er bis 30. April 2029 leiten.
Der tschechische Film- und Fernsehverband (Fites) hat am Mittwoch in Prag die besten Filme und Dokus ausgezeichnet. Den Trilobit-Hauptpreis gewann die Doku über die Fotografin Libuše Jarcovjáková. Der Film „Noch bin ich nicht, wer ich sein möchte“ wurde 2024 bei der Berlinale uraufgeführt. Den Preis erhielten die Regisseurin und Drehbuchautorin, Klára Tasovská, und Alexandr Kaščejev für das Drehbuch, den Schnitt und den Ton.
Die Trilobit-Preise gingen des Weiteren an den Regisseur Viktor Tauš für seinen Film „Amerikánka“ („Amerikanerin“), an Jiří Havelka für das Drehbuch und die Regie des Films „Zahradníkův rok“ („Das Jahr des Gärtners“) sowie an Dominik Kalivoda für das Drehbuch und die Regie der Doku „Velký finále PSO“ („Das große Finale des Sinfonieorchesters von Police“).
Die Fußballspieler von Sparta Prag haben die Chance aufs Weiterkommen in der Champions League endgültig verpasst. Am Mittwoch unterlag der amtierende tschechische Landesmeister in Prag Inter Mailand mit 0:1. Das einzige Tor schoss der Argentinier Lautaro Martínez in der 12. Minute. Für Sparta bedeutete das in der Champions League die fünfte Niederlage in Folge.
Der Trainer der Prager, Lars Friis, freute sich trotz der Niederlage über die Leistung seiner Schützlinge. Am kommenden Mittwoch spielt Sparta Prag noch in Leverkusen.
Am Freitag ist es in Tschechien überwiegend wolkig. Im Nordosten des Landes gibt es Schnee- und Regenschauer. Die Tageshöchsttemperaturen liegen bei 2 bis 7 Grad Celsius.
Am 23. Januar 2025 ist es genau 90 Jahre her, dass der deutsche Radiotechniker Rudolf Formis von Gestapo-Mitarbeitern aus Berlin in Slapy, also auf tschechoslowakischem Boden, erschossen wurde. Damit sind die Parameter benannt in einer Geschichte, in der es um einen Schwarzsender geht, um Anti-Hitler-Propaganda ebenso wie NS-Agitation und um eine missglückte Entführung – und dies alles über die tschechoslowakisch-deutsche Grenze hinweg. Was wie ein Agententhriller klingt, ist 1935 tatsächlich passiert.
Zahlreiche Stahlbeton-Decken von Industriehallen aus kommunistischer Zeit sind in Tschechien einsturzgefährdet. Doch es gibt hierzulande keine Pflicht, solche Bauten regelmäßig auf ihre Statik zu überprüfen. Auf das Problem haben Ingenieure schon vor vier Jahren aufmerksam gemacht, und es bestehen auch Möglichkeiten der Diagnostik und für eine Sicherung solcher Gebäude.
Am südlichen Stadtrand von Hradec Králové / Königgrätz haben Archäologen prähistorische und mittelalterliche Siedlungen sowie Spuren von militärischen Auseinandersetzungen aus der Neuzeit gefunden.
Wie häufig verwenden tschechische Kinder künstliche Intelligenz? Vergibt KI fairere Schulnoten? Und wie fit sind die Lehrer im Umgang mit digitalen Technologien? Diesen und weiteren Fragen ist eine aktuelle Studie des Meinungsforschungsinstituts Ipsos nachgegangen.
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