15. November 2016
Liebe Frau Do,
ich gebe es zu. Frank-Walter Steinmeier gehört seit vielen Jahren zu den Politikern, die ich am meisten schätze. Man kann über seine politischen Positionen - von Trump bis Putin - streiten. Aber Steinmeier ist immer einer gewesen, der den Ausgleich sucht, wenn andere Konflikte verschärfen. Einer, der sich selbst nicht so wichtig nimmt, aber dafür umso leidenschaftlicher Politik im Sinne von Max Weber als das langsame Bohren harter Bretter versteht. Ein Arbeiter im Weinberg der Demokratie. Dabei sympathisch, freundlich, zuverlässig. Gerhard Schröder, sein großer Mentor, hat die steile Karriere des Juristen aus Detmold mal so beschrieben: "Alle, an denen Frank vorbeigeschossen ist, gaben mir das Gefühl: Klar, er ist der Beste." Nun konnte wohl auch die Kanzlerin nichts mehr gegen einen Bundespräsidenten Steinmeier einwenden. Eva Quadbeck und ich haben uns das Leben und Wirken des künftigen Präsidenten noch einmal genau angesehen.
Und Bodo Hombach, der im Kanzleramt unter Gerhard Schröder mit Steinmeier zusammenarbeitete und den Steinmeier schließlich beerbte, hat in einem exklusiven Gastbeitrag für uns aufgeschrieben, wie er den Mann mit dem schlohweißen Haarschopf erlebt hat.
Es ist eines der großen Ärgernisse dieser Zeit. Die zunehmenden Übergriffe auf Polizisten, Amtsträger, Rettungskräfte und andere uniformierte Helfer. In Düren sind nun zwei Tatverdächtige einer Polizistenattacke (es ging um Knöllchen!) wieder auf freiem Fuß. Warum, versuchen Christian Schwerdtfeger und Detlev Hüwel zu erklären.
Herzlichst,
Ihr