Pressemitteilungen der Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen vom 19. Juni 2019

 

Inhalt:

Lange Spargel-Saison endet am Wochenende

Gute Kirschenernte in NRW erwartet

Jakobskreuzkraut - Giftpflanze fr Pferde und Wiederkuer

Hecken jetzt in Form bringen

 

Lange Spargel-Saison endet am Wochenende

 

Die Spargelernte in NRW ist nach einer durchschnittlichen Saison mit einem frhen Start auf der Zielgeraden. Nur noch bis zum nchsten Wochenende werden die weien oder grnen Stangen geerntet. Am Johannistag, dem 24. Juni, ist Spargelsilvester. An diesem Tag beenden die Spargelanbauer traditionell ihre Ernte, teilt die Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen mit. Im vergangenen Jahr wurde das Edelgemse auf etwa 4 000 Hektar in NRW angebaut. An diesem Wochenende kann jeder Spargelliebhaber noch einmal zugreifen. Da Spargel vor allem zum Wochenende gekauft wird, kann hier und da auch schon am Sonntag der letzte Verkaufstag sein.

 

Die jetzt noch wachsenden Triebe werden nicht mehr gestochen. In den nchsten drei Monaten wchst der Spargel bis zu 2 m hoch und bildet mit Hilfe des Sonnenlichtes Energiereserven, die ab September in die Speicherwurzeln eingelagert werden. Dieser Vorrat sichert die Ernte fr die nchste Spargelsaison.

 

Die Spargelsaison luft auf vielen Hfen seit Ende Mrz auf Hochtouren. In diesem Jahr gab es fr den Spargel einen Mix aus warmen, im Mai aber auch sehr kalten Tagen. Die Spargelanbauer konnten mit dem Wenden der Folien auf den Feldern die Ernte den wechselnden Temperaturen anpassen. Da der Verbraucher in Deutschland den weien Spargel mit weien Kpfen bevorzugt, ist das Abdecken des Spargeldammes unverzichtbar.

 

Eine Mglichkeit, auch nach der Spargelsaison noch heimischen Spargel zu genieen, ist das Einfrieren des geschlten Spargels. Die letzten Erntetage sollten die Verbraucher nutzen, um einen Vorrat anzulegen. Der geschlte und portionsweise abgepackte Spargel kann eingefroren und zu einem spteren Zeitpunkt genossen werden. Zum Verzehr kann der gefrorene Spargel in kochendes Wasser gegeben werden. Damit nicht alle wertvollen Inhaltsstoffe im Kochwasser verbleiben, sollte mglichst mit Dampf gegart werden. Das geht am besten in einem Spargeltopf oder in einem hohen Kochtopf. Zu Bndeln geschnrt werden die Stangen hochkant in den Topf mit wenig Wasser gestellt.

 

 

Gute Kirschenernte in NRW erwartet

 

Die Skirschenernte in Nordrhein-Westfalen hat seit einigen Tagen begonnen und die Obstbauern rechnen mit einer guten Ernte. Die knackigen Frchte werden von jetzt an in den Hoflden und an Verkaufsstnden angeboten, teilt die Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen mit. Derzeit werden die frh reifenden, saftigen Sorten wie Giorgia, Merchant und Bellise geerntet. Ab Anfang Juli reift die grofruchtige und knackigen Sorte Kordia. Den Abschluss der Kirschensaison bilden die Sorten Regina und Sweetheart. So sind bis Ende Juli kontinuierlich frische Kirschen erhltlich.

 

In NRW gibt es knapp 140 Hektar S- und Sauerkirschen. Vorrangig werden dafr Flchen ausgewhlt, von denen die Kaltluft abflieen kann, zum Beispiel am oberen Teil eines Hanges. Der Grund dafr ist die Empfindlichkeit der Kirschblte gegenber Frost.

 

Das Flugwetter zur Bestubung durch Wildinsekten und Honigbienen war in diesem Jahr sehr gut. Es kam aber rtlich zu leichtem Bltenfrost, sodass die Menge der Kirschen an einzelnen Standorten etwas kleiner ausfallen kann. Die meisten Kirschbume tragen aber dieses Jahr gut. Einzig lnger anhaltenden Regen oder gar Hagel knnten die Aussichten auf eine gute Ernte noch trben, da hierdurch die Frchte beschdigt wrden.

 

Die Kirschensorten reifen sehr zgig nacheinander. Dadurch kann der Verbraucher bei jedem Einkauf eine andere Sorte probieren und so die Geschmacksvielfalt entdecken.

 

Im Juli ergnzen Sauerkirschen das Sortiment. Diese knnen auf einigen landwirtschaftlichen Betrieben auch selbst gepflckt  werden. Wo in Westfalen-Lippe Kirschen selber gepflckt werden knnen, erfahren Verbraucher unter www.obstbaufachbetriebe.de. Weitere Obsthfe, die Kirschen anbieten, sind auch unter www.landservice.de zu finden.

 

 

Jakobskreuzkraut - Giftpflanze fr Pferde und Wiederkuer

 

Das Jakobskreuzkraut, botanisch Senecio jacobaea, ist eine gelb blhende Giftpflanze, die sich in den vergangenen Jahren in Deutschland stark vermehrt hat. Besonders auf wenig genutzten Weiden, Brachflchen, Wegrndern und Bschungen breitet sich diese zweijhrige Giftpflanze weiter aus, meldet die Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen.

 

Jakobskreuzkraut, auch als Jakobsgreiskraut bekannt, hat lwenzahnhnliche Bltter. Die Pflanze ist giftig und verursacht Leberschden. Die jngsten Pflanzen und die gelben Blten sind am giftigsten. Pferde und Rinder reagieren auf das Kraut empfindlicher als Schafe und Ziegen. Besonders gefhrlich fr die Tiere ist die Zeit vor der Blte, denn die jungen, besonders giftstoffreichen Bltter werden auf der Weide gefressen. Sobald das Jakobskreuzkraut blht, ist die Pflanze etwa einen Meter gro und hat gelbe, margeritenartige Blten. Dann rhren die Tiere sie nicht mehr an. Wenn die Blten Samen bilden, weil die Weide nicht gemht wird, ist die Ausbreitung im kommenden Jahr vorprogrammiert.

 

Auf regelmig gemhtem Grnland hat das Jakobskreuzkraut keine Chance, sich zu vermehren. Optimale Bedingungen findet es auf Weiden, die nicht regelmig nachgemht werden. Oft ist es auf wenig gepflegten Pferdeweiden zu finden. Die Landwirtschaftskammer empfiehlt, durch regelmiges Nachmhen der Weideflchen die Samenbildung zu verhindern. Um das Jakobskreuzkraut zu bekmpfen, muss es ausgerissen oder ausgestochen werden. Die Pflanzenreste mssen entsorgt werden, damit die Weidetiere diese nicht mehr fressen knnen.

Dabei sollten die Wurzeln mit entfernt werden, da Jakobskreuzkraut auch aus im Boden verbliebenen Wurzelresten erneut austreiben kann. Die Samen des Jakobskreuzkrautes knnen sich aber nur in lckigen Narben etablieren. Fehlstellen sollten daher schnellstmglich durch Nachsaat repariert werden.

 

Umfangreiche Informationen ber diese Pflanze enthlt die 28-seitige Broschre „Jakobskreuzkraut – eine Giftpflanze auf dem Vormarsch“, die die Landwirtschaftskammer und das Landesamt fr Natur-, Umwelt- und Verbraucherschutz Nordrhein-Westfalen gemeinsam herausgegeben haben. Darin werden nicht nur die Biologie dieser heimischen Giftpflanze und die Ursachen ihrer Verbreitung erlutert, sondern es wird auch auf die Gefhrdung von Nutztieren wie Pferden und Rindern eingegangen. Die Broschre gibt es im Internet unter www.landwirtschaftskammer.de in der Rubrik Landwirtschaft, Download unter Grnland.

 

 

Hecken jetzt in Form bringen

 

Die Hecken in Hausgrten sollten jetzt in Form gebracht werden. Damit Laub abwerfende Hecken ihre Form behalten, bentigen sie nun ihren ersten Schnitt, auch Johannis-Schnitt genannt, teilt die Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen mit. Vor jedem Heckenschnitt sollte der Hobbygrtner sich aber vergewissern, dass keine Vgel mehr in der Hecke nisten. Der zweite Schnitt kann entweder Ende August oder im Winter erfolgen.

 

Bei Nadelgehlzen gengt ein Schnitt im Juli. Der wichtigste Grundsatz beim Formschnitt lautet: Eine breite Basis, die sich langsam nach oben verjngt, damit das Laub auch im unteren Bereich der Hecken gengend Licht erhlt.

 

Beim starken Zuwachs in diesem Jahr fallen mehr Schnittreste als sonst blich an. Falls vom Umfang her mglich, sollte das Material nicht in die Mlltonne wandern, sondern als Hckselgut zum Mulchen verwendet oder kompostiert werden, empfiehlt die Landwirtschaftskammer.

 

Diese Empfehlung gilt nur fr Hausgrten und nicht fr Hecken, Rhricht und Dickicht in freier Landschaft. Hierfr besteht in der Zeit vom 1. Mrz bis 30. September ein grundstzliches Schnittverbot.

 

 

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Mit freundlichen Gren

 

Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen

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