Pressemitteilungen der Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen vom 14. Juli 2016

Getreideernte in NRW hat begonnen

Fledermausfreundliches Haus Dsse

Clever genieen bis zum letzten Krmel

Meisterschaft Hten mit Koppelgebrauchshunden

Hecken jetzt in Form bringen

Was krabbelt auf den Bambusblttern?

Am vergangenen Wochenende, etwa zwei Wochen spter als im Durchschnitt der Jahre, hat die Getreideernte in Nordrhein-Westfalen begonnen. Die Wintergerste konnte bis auf die Hhengebiete bei den sommerlichen Temperaturen grtenteils schon eingefahren werden. Die Ertrge bei Wintergerste schtzen Experten in diesem Jahr nur mittelmig ein, bei eher schwacher Qualitt. Nun ist erst einmal eine Regenpause angesagt. Nach der Wintergerste folgt die Ernte der brigen Getreidearten Winterweizen, Triticale, Roggen, Hafer und Braugerste. Auch der Raps steht bald zur Ernte an.

 

2015 wurde Brot- und Futtergetreide in Nordrhein-Westfalen auf einer Flche von insgesamt 521 129 ha angebaut. Wichtigste Getreideart ist der Winterweizen mit 270 243 ha. An zweiter Stelle kommt die Wintergerste mit 136 707 ha, gefolgt von Triticale mit 70 495 ha. Triticale ist eine Kreuzung aus Weizen und Roggen und dient als Viehfutter. Roggen, in frheren Zeiten das wichtigste Brotgetreide, wurde im vergangenen Jahr auf 16 293 ha eingest und somit um 10 Prozent ausgedehnt.

 

 

 

 

Das Versuchs- und Bildungszentrum Haus Dsse ist das erste Fledermausfreundliche Haus im Kreis Soest. Josef Tumbrinck, NRW-Landesvorsitzender des Naturschutzbundes (NABU) Deutschland, berreichte die Plakette mit der dazu gehrenden Urkunde am 30. Juni an Dr. Arne Dahlhoff, Leiter des Versuchs- und Bildungszentrums.

 

"Auf dem Dachboden des Haupthauses befindet sich eine Wochenstube des Groen Mausohrs. Diese Kolonie  drfte uralt sein. Bereits vor etwa 40 Jahren habe ich davon erfahren und die Kolonie seitdem kontrolliert", so Dr. Henning Vierhaus, Fledermausexperte der Arbeitsgemeinschaft Biologischer Umweltschutz (ABU) im Kreis Soest. Etwa 40 Fledermaus-Weibchen gebren hier jedes Jahr ihre Jungtiere und ziehen sie gro. "War das Groe Mausohr in den 1950er-Jahren noch hufig in NRW zu finden, gilt es heute bei uns als stark gefhrdet", erklrte Sarah Sherwin, Projektkoordinatorin. Das Groe Mausohr sei unsere grte heimische Fledermausart und ein typischer Bewohner auf Dachbden. Dort hingen sie frei sichtbar an Balken, Ziegeln oder Dachlatten. Der Schutz solcher alter Wochenstuben sei besonders wichtig fr den Erhalt der landesweiten Population. "Als arttreue Tiere nutzen Fledermuse fr sie gut geeignete Quartiere ber Jahre immer wieder. Ein geeignetes Sommerquartier zeichnet sich vor allem dadurch aus, dass es trocken, warm und zugluftfrei ist", so Sherwin weiter.

 

Die Fledermaus-Aktion wird gemeinsam vom NABU NRW und dem Umweltministerium des Landes Nordrhein-Westfalen  getragen. Ziel des Projektes ist es, die Akzeptanz fr Fledermuse und deren Quartiere in der Nhe des Menschen zu erhhen sowie bestehende Quartiere zu erhalten und neue zu schaffen. Menschen, die sich fr Fledermuse engagieren und sie in ihren Husern dulden, werden vom NABU zusammen mit dem Landesfachausschuss Fledermausschutz mit einer Plakette "Fledermausfreundliches Haus" ausgezeichnet. Landesweit erhielten bisher 240 Huser die Plakette. Weitere Informationen zum Projekt und den Teilnahmemglichkeiten gibt es beim NABU NRW unter www.fledermaus-willkommen.de.

 

Einkaufen direkt beim Erzeuger liegt im Trend. Damit Verbraucher die Qualittserzeugnisse ab Hof lange und bis zum letzten Krmel genieen knnen, hat die Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen ihre Broschre "Clever genieen"  mit Tipps zur Lagerung, zur professionellen Kchenhygiene und zur Resteverwertung neu aufgelegt. Ein Saisonkalender liefert auerdem einen berblick, welches Obst und Gemse wann in Nordrhein-Westfalen geerntet wird.

 

Das achtunddreiigseitige Taschenbuch gibt es zum kostenlosen Herunterladen auf www.landservice.de. Es kann auch gegen Versandkostenerstattung beim Verbraucherservice-Telefon unter 0251 2376-444 bestellt werden.

 

Auch in diesem Jahr wird es wieder eine Landesmeisterschaft im Hten mit Koppelgebrauchshunden geben. Sie findet statt am Donnerstag, 18. August, im Rahmen der Nordrhein-Westflischen Schaftage im Versuchs- und Bildungszentrum Haus Dsse der Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen im Kreis Soest. Interessenten knnen sich noch bis Freitag, 22. Juli, beim Schafzuchtverband NRW anmelden, Telefon: 02945 / 989-450.

 

An der NRW-Meisterschaft im Hten mit Koppelgebrauchshunden knnen Mitglieder des Schafzuchtverbandes NRW teilnehmen, wenn sie bereits an einer Meisterschaft des Verbandes oder an einem Vorbereitungshten teilgenommen haben. Eine Begrenzung auf bestimmte Rassen gibt es nicht. Die Hunde mssen mindestens 15 Monate alt, geimpft und gekennzeichnet sein.

 

Etwa zehn Tage vor dem Wettbewerb erhalten alle angemeldeten Teilnehmer einen Anmeldebogen, in denen die Daten des Hundes und des Hundefhrers einzutragen sind, sowie die Prfungsordnung mit einer Parcours-Skizze des Wettbewerbes in Haus Dsse. Fr jeden Hund wird am Ende der Veranstaltung eine Urkunde ausgestellt, auf der die Chip- oder Ttowiernummer des Hundes, die erreichte Punktzahl und die Gesamtnote verzeichnet ist. Diese Urkunde lsst sich zum Beispiel im Rahmen einer Wertschtzung des Hundes als Nachweis der Ausbildung verwenden.

Die Hecken in Hausgrten sollten jetzt in Form gebracht werden. Damit Laub abwerfende Hecken ihre Form behalten, bentigen sie nun ihren ersten Schnitt, auch Johannis-Schnitt genannt, teilt die Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen mit. Vor jedem Heckenschnitt sollte der Hobbygrtner sich aber vergewissern, dass keine Vgel mehr in der Hecke nisten. Der zweite Schnitt kann entweder Ende August oder im Winter erfolgen.

 

Bei Nadelgehlzen gengt ein Schnitt im Juli. Der wichtigste Grundsatz beim Formschnitt lautet: Eine breite Basis, die sich langsam nach oben verjngt, damit das Laub auch im unteren Bereich der Hecken gengend Licht erhlt.

 

Die Empfehlung zum Schnitt gilt nur fr Hausgrten und nicht fr Hecken, Rhricht und Dickicht in freier Landschaft. Hierfr besteht in der Zeit vom 1. Mrz bis 30. September ein grundstzliches Schnittverbot.

 

Bambus gehrt in modernen Grten zu den besonders beliebten Gartenpflanzen und wird vor allem gerne als Sichtschutzpflanze verwendet. Der Bambus gilt allgemein als robust und wenig krankheitsanfllig. Oft breitet er sich durch seine Auslufer sogar strker aus, als es eigentlich erwnscht ist, teilt der Pflanzenschutzdienst der Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen mit.

 

In manchen Jahren treten am Bambus aber dennoch Schdlinge auf und verursachen oft erhebliche Pflanzenschden. Am hufigsten wird der Bambus von Spinnmilben und Blattlusen befallen. Vor allem die besonders verbreiteten Bambus-Spinnmilben schdigen die Bltter mitunter sehr stark. Bei einem Befall mit Bambus-Spinnmilben (Schizotetranychus spp.) entstehen an den Blttern die fr diese Spinnmilbenart typischen runden bis ovalen, meist perlschnurartig angeordneten gelben bis gelbbraunen Flecken. An der Blattunterseite finden sich an den betreffenden Stellen zustzlich feine Gespinstnester, die den Spinnmilben als Unterschlupf dienen. Ein starker Befall mit Bambusspinnmilben kann schlielich dazu fhren, dass die Bltter vergilben und absterben.

 

Die seltener auftretende Bambusblattlaus (Takecallis sp.) ist hellgrn gefrbt und in der Regel eher harmlos. Sie scheidet aber erhebliche Mengen an klebrigem Honigtau aus, auf dem sich spter zustzlich schwarze Rutaupilze ansiedeln knnen. Diese machen die Bambusbltter unansehnlich. Gelegentlich treten an Bambus auch Schild- und Schmierluse auf. Vor allem an warmen, geschtzten Standorten muss unter Umstnden mit einem Befall durch diese Schdlinge gerechnet werden.

 

Zur Bekmpfung der Bambusschdlinge reicht es in der Regel aus, die strker betroffenen Bambustriebe weit zurckzuschneiden. Blattluse lassen sich meist auch schon mit einem krftigen Wasserstrahl gut von den Blttern und Trieben beseitigen.