Pressemitteilungen der Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen vom 16. Februar 2017
 
Inhalt:
 
                Ehemaliger Vizeprsident Ernst-Otto Meinecke 70 Jahre
 
                Hohe Auszeichnungen beim Apisticus-Tag
 
                Bauernhofcafs: Saisonkalender 2017
 
                 Khe statt Kamelle
 
                Pferdeweiden fehlt Kalk
 
                Schdlinge an Kbelpflanzen
 
                Jetzt auf ko-Landbau umstellen?
 
 
Ehemaliger Vizeprsident Ernst-Otto Meinecke 70 Jahre
 
Der langjhrige Vizeprsident der Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen, Ernst-Otto Meinecke aus Bad Berleburg-Sassenhausen im Kreis Siegen-Wittgenstein, vollendete am 13. Februar sein 70. Lebensjahr. Der Jubilar bte das Amt des Stellvertretenden Prsidenten aus der Wahlgruppe der Arbeitnehmer in der Kammer seit 1999 aus, zunchst in der ehemaligen Landwirtschaftskammer Westfalen-Lippe und von 2004 bis zu seinem altersbedingten Ausscheiden 2014 auch in der Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen.
 
Der Wittgensteiner wurde am 13. Februar 1947 in Sassenhausen geboren. Nach Volksschule, Landwirtschaftsgehilfenprfung und der Ausbildung zum Waldfacharbeiter folgte er 1965 seiner Berufung als Forstwirt. Zunchst arbeitete Meinecke bis 1970 bei der Frstlichen Rentkammer Laasphe, bevor er dann zur Frstlichen Rentkammer des Prinzen Richard zu Sayn-Wittgenstein-Berleburg in Bad Berleburg wechselte.
 
Als Mitglied der Kreisstelle Siegen-Wittgenstein kam Ernst-Otto Meinecke im Herbst 1987 zur damaligen Landwirtschaftskammer Westfalen-Lippe. Nach zahlreichen Mitwirkungen in den unterschiedlichsten Kammer-Beirten, vor allem im Beirat fr Arbeitnehmerangelegenheiten, wurde er 1993 in den Hauptausschuss gewhlt, dem er bis 2014 angehrt hatte.
 
Der frhere Vizeprsident geniet auch auerhalb der Landwirtschaftskammer ein hohes Ansehen, was sich in den vielen mtern bei anderen Organisationen widerspiegelt: So arbeitete er im Landesvorstand der Industriegewerkschaft Bauen-Agrar-Umwelt, im Betriebsrat der Rentkammer Bad Berleburg und in der Tarifkommission Privatforst des Landes Nordrhein-Westfalen mit. Mehr als 20 Jahre war er Arbeitnehmervertreter der Landwirtschaftlichen Berufsgenossenschaft in Mnster, davon auch lange Zeit im Vorstand. Im Prsidium des Verbandes der Landwirtschaftskammern bte Meinecke zwei Jahre lang das Amt des Vorsitzenden der Vizeprsidentenkonferenz aus.
 
Fr seine Verdienste um die Land- und Forstwirtschaft und die in ihr Ttigen ist Ernst-Otto Meinecke 2015 die Goldene Plakette der Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen verliehen worden.
 
 
Hohe Auszeichnungen beim Apisticus-Tag
 
Zwei Auszeichnungen standen im Mittelpunkt des Apisticus-Tages, der grten Fortbildungsveranstaltung fr Imker in Deutschland, den die Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen am vergangenen Wochenende zum 26. Mal in Mnster veranstaltet hat.
 
Der Ehrenpreis "Apisticus des Jahres" ging an Dr. Jens Pistorius, Leiter des neuen Deutschen Institutes fr Bienenschutz am Julius-Khn-Institut in Braunschweig. Pistorius erhielt den Preis aus den Hnden von Johannes Remmel, Minister fr Klimaschutz, Umwelt, Landwirtschaft, Natur- und Verbraucherschutz des Landes Nordrhein-Westfalen. Dr. Jens Pistorius hat es geschafft, zwischen deutschen und europischen Zulassungsbehrden, Chemischer Industrie, Prflaboren, Landwirtschaft und Imkerschaft seris, ausgleichend, sachlich, mit Empathie, aber nie emotional, die mehr als unterschiedlichen Interessen und Zwnge zu meistern und ausgleichend zu wirken, lautet der Text der Ehrenurkunde.
 
Minister Remmel verlieh anschlieend die Goldene Medaille des Landes Nordrhein-Westfalen an den vllig berraschten Dr. Werner Mhlen, Leiter des Bieneninstitutes der Landwirtschaftskammer. Mhlen scheidet im Mai aus dem aktiven Dienst der Landwirtschaftskammer aus. Er hat den Apisticus-Tag, der seit 1992 in Mnster stattfindet und im Laufe seiner Geschichte zur grten Imker-Veranstaltung in Deutschland geworden ist, ins Leben gerufen.
 
Mehr als 3 800 Gste besuchten am Samstag und Sonntag die Hallen des Speichers 10 in Mnster-Coerde. 127 Aussteller auf mehr als 3 300 Quadratmeter Flche, mehr als 15 Vortrge, Workshops und Seminare - teils in parallelen Veranstaltungen - zogen Imker, Bienenwissenschaftler und Interessierte nach Mnster. Der Apisticus-Tag gilt in Fachkreisen als das Mekka der Imkerei. Das Thema in diesem Jahr lautete "Biene und Mensch". Schwerpunkte waren dabei die Bedrohung der Imkerei durch fremdlndische Parasiten und Feinde der Honigbiene. In weiteren Vortrgen konnten Imker und Verbraucher den Wert von Bienenprodukten fr Medizin und Gesundheit erfahren.
 
In Nordrhein-Westfalen halten mehr als 12 000 Imker 70 000 Bienenvlker. Das sind zehn Prozent mehr Imker und fnf Prozent mehr Bienenvlker als im Vorjahr. Die fleiigen Bienen produzierten im vergangenen Jahr etwa 2 500 Tonnen Honig mit einem Marktwert in Hhe von etwa 25 Millionen Euro.
 
 
 
Bauernhofcafs: Saisonkalender 2017
 
Saisonale und regionale Hhepunkte auf ihren Hfen im Jahr 2017 stellen 37 nordrhein-westflische Bauernhofcafs in einer neuen Broschre vor. Alle Cafs bieten familiren Charme, Traditionsbewusstsein und regionale Kstlichkeiten, teilt die Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen mit.
 
In der Broschre gibt es Hinweise auf kulturelle Veranstaltungen, saisonale Kstlichkeiten, wie Spargel, Erdbeeren und Krbis, oder gemtliche Hoffeste und Mrkte. Anhand der Informationen zu ffnungszeiten und Ruhetagen knnen Bauernhofcaf-Besucher ihre Ausflge einfach planen. So werden die unterschiedlichen Regionen in Nordrhein-Westfalen kulinarisch neu entdeckt, oftmals mit Produkten direkt vom Hof. Diese finden sich auch bei den sehr beliebten Frhstcksangeboten der Cafs, die im Saisonkalender ebenfalls aufgelistet sind.
Der Saisonkalender 2017 ist bei allen teilnehmenden Bauernhofcafs kostenlos erhltlich. Unter www.landservice.de steht der Kalender zum Herunterladen bereit.
 
www.landservice.de
 
 
Khe statt Kamelle
 
Das nrrische Treiben in der Karnevalssaison ist nicht jedermanns Sache. Wer jedoch an Rhein und Ruhr wohnt, hat kaum Gelegenheit, dem alljhrlichen Trubel zu entgehen. Aber auch in einigen anderen Gegenden wird hierzulande krftig gefeiert. Viele Betriebe haben am Rosenmontag, 27. Februar, geschlossen, sodass sich auch Karnevalsmuffel ber ein langes Wochenende freuen knnen.
 
Eine echte Alternative zum Karneval ist Urlaub auf dem Bauernhof. Wie die Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen mitteilt, locken nach kurzer Anfahrt lange Spaziergnge, Reit- oder Fahrradausflge, um in aller Abgeschiedenheit Ruhe und Entspannung zu finden und sich zu erholen. Wenn das Wetter mitspielt, knnen auch Wintersportfans auf ihre Kosten kommen.
 
Im Internet unter www.komm-aufs-land.de sind noch freie Quartiere zu finden. Fr eine lngerfristige Planung kann der umfangreiche Katalog Komm aufs Land mit knapp 140 Urlaubsquartieren auf dem Land fr drei Euro Versandkostenpauschale ebenfalls auf dieser Internetseite bestellt werden.
 
www.komm-aufs-land.de
 
 
 
Pferdeweiden fehlt Kalk
 
Nur 25 Prozent aller Pferdeweiden sind optimal mit Kalk versorgt. Das zeigen Bodenanalysen  von knapp 10 000 nordrhein-westflischen Pferdeweiden durch die LUFA NRW in Mnster. Durch fehlenden Kalk werden Pflanzennhrstoffe fr die Weidegrser schlechter verfgbar und die Bodengare wird beeintrchtigt. Ermittelt wird die Kalkversorgung ber die Bestimmung des pH-Wertes im Boden. Die Zielwerte sind dabei von der Bodenart abhngig. Sie liegen beispielsweise bei Sandbden zwischen 4,8 und 5,2 und bei Lehmbden zwischen 5,7 und 6,1. Nur eine optimale Kalkversorgung fhrt zu optimalem Grserwachstum und einem ausgewogenen Mineralstoffgehalt im Futter.
Eine mangelhafte Versorgung zeigt sich anhand der Auswertungen auch bei Kalium. Nur die Hlfte aller Pferdeweiden ist mit diesem wichtigen Pflanzennhrstoff optimal versorgt. Fehlt Kalium, fhrt dies zu einer verminderten Standfestigkeit und Frostresistenz des Weidegrases. Mangelsymptome sind braune bis rotbraune Flecken und absterbende Triebspitzen. Fr eine optimale Versorgung sollte der Kaliumgehalt auf leichten Bden zwischen 6 und 12 mg, auf mittleren Bden zwischen 10 und 18 mg und auf schweren Bden zwischen 14 und 24 mg je 100 g Boden liegen. Bei der Kaliumdngung ist zu beachten, dass die Magnesiumaufnahme bei hohem Kaliumangebot im Boden gehemmt wird und ein Magnesiummangel entstehen kann. Das optimale Kalium-Magnesium-Verhltnis liegt bei 3 zu 1.
Die LUFA NRW, ein Labor der Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen, untersucht seit 20 Jahren Bodenproben von Pferdeweiden und erstellt speziell darauf abgestimmte Dngeempfehlungen mit konkreten Vorschlgen zur Dngung. Tipps fr die Pflege von Pferdeweiden sowie Auftragsformulare zur Bodenuntersuchung finden Interessierte unter www.lufa-nrw.de.
 
http://www.landwirtschaftskammer.de/lufa/neues/pferdeweide.htm
 
 
 
Schdlinge an Kbelpflanzen
 
Die berwinterung stellt fr Kbelpflanzen eine schwierige Zeit dar. Die Klimabedingungen im Winterquartier sind selten optimal. Vor allem das fehlende Licht macht nach Information des Pflanzenschutzdienstes der Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen den Pflanzen hufig zu schaffen. Stehen Kbelpflanzen auerdem noch in zu warmen Rumen, wachsen sie auch im Winter weiter und bilden bei wenig Licht vermehrt dnne, weiche Triebe.
 
Solche Triebe sind sehr schdlingsanfllig und werden vor allem gerne von Blattlusen befallen. Darber hinaus knnen aber auch Schildluse, Woll- oder Schmierluse, Spinnmilben und Weie Fliegen auftreten. Die Schdlinge gelangen meist schon beim Einrumen aus dem Freien mit ins Winterquartier und vermehren sich dann dort weiter.
 
Es ist daher ratsam, Kbelpflanzen bereits vor dem Einrumen grndlich auf einen eventuellen Befall zu kontrollieren und vorhandene Schdlinge zu bekmpfen. Treten jetzt noch Schdlinge auf, sollte die Bekmpfung mglichst auf mechanischem Wege erfolgen, wie beispielsweise durch Abstreifen mit den Fingern, Absplen mit einem scharfen Wasserstrahl oder einem Rckschnitt der befallenen Triebe. Nur im Ausnahmefall kommt gegebenenfalls auch die Anwendung eines Pflanzenschutzmittels in Betracht.
 
Bei den derzeitigen niedrigen Temperaturen lassen sich hierzu am besten Mittel mit einer Kontaktwirkung einsetzen. Sollten die Klimabedingungen im Winterquartier hingegen gnstiger sein, knnen zur Bekmpfung auch Ntzlinge zum Einsatz kommen, etwa Florfliegenlarven - Chrysoperla carnea - gegen Blattluse oder Raubmilben - Amblyseius californicus - gegen Spinnmilben.
 
Tipps zur Pflege und zum Pflanzenschutz von Kbelpflanzen enthlt die Broschre Kbelpflanzen - Informationen fr Pflanzenfreunde. Interessierte Hobbygrtner knnen die Broschre kostenlos unter www.landwirtschaftskammer.de in der Rubrik Gartentipps, Broschren herunterladen.
 
http://www.landwirtschaftskammer.de/verbraucher/service/gartenbau/kuebelpflanzen.pdf
 
 
 
Jetzt auf ko-Landbau umstellen?
 
Die Nachfrage nach Bio-Lebensmitteln in Deutschland steigt, und der Biomarkt wchst seit Jahren kontinuierlich. Hinzu kommt, dass die Verbraucher zunehmend regionale Produkte verlangen und der Handel sich darauf einstellt. Regionale Erzeugung aus kologischer Produktion liegt voll im Trend. Das bietet beste Aussichten fr einen Einstieg in den ko-Landbau. Vor allem landwirtschaftliche Betriebe, die vor einer langfristigen Weichenstellung stehen, sollten die Chancen des ko-Landbaus prfen.
 
Unter dem Motto "Jetzt umstellen und die Chancen nutzen!" veranstaltet die Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen gemeinsam mit den ko-Verbnden am Donnerstag, dem 2. Mrz, im Versuchs- und Bildungszentrum Landwirtschaft Haus Dsse im Kreis Soest einen Informationstag fr interessierte Landwirte und Gartenbauer. Marktpartner, Bio-Landwirte und Bio-Berater referieren ber die wichtigsten Aspekte bei einer Umstellung. In Arbeitsgruppen erhalten die Teilnehmer Antworten auf ihre Fragen. Neben dem Programm stehen als Gesprchspartner zahlreiche Bio-Marktpartner aus NRW, erfahrene Praktiker sowie Berater des ko-Landbaus zur Verfgung. Beteiligt sind die Bio-Verbnde Demeter, Bioland, Naturland und Biokreis.
 
Das Programm ist auch im Internet unter www.duesse.de in der Rubrik Termine, kologischer Landbau zu finden. Ansprechpartner bei der Landwirtschaftskammer ist Georg Pohl, Telefon: 0221 / 5340-272, E-Mail: georg.pohl@lwk.nrw.de. Eine Anmeldung ist erforderlich per Fax unter 0800 5263329. Die Teilnehmerkosten betragen fr Landwirte und landwirtschaftliche Arbeitnehmer aus Nordrhein-Westfalen 35 Euro, fr sonstige Teilnehmer 60 Euro.
 
http://www.duesse.de/kalender/oekolandbau/2017-03-02-umstellen-oekolandbau.htm
 
 
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Mit freundlichen Gren
 
Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen
Pressestelle
Bernhard Rb (verantwortlich)
Gartenstr. 11
50765 Kln-Auweiler
Telefon: 0221 / 5340-351
mailto:bernhard.rueb@lwk.nrw.de
 
Uwe Spangenberg
Nevinghoff 40
48147 Mnster
Telefon: 02 51 / 2 37 62 34, Fax: 0251 / 2 37 62 33
mailto:uwe.spangenberg@lwk.nrw.de
 
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