Pressemitteilungen der Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen vom 23. Februar 2017
 
Inhalt:
 
 
                Pflanzenschutzgerte auf dem Prfstand
 
                DLG ehrt Andreas Pelzer, Haus Dsse
 
                Fruchtfolge im Gemsegarten planen
 
                Frhjahrsputz in der Natur muss beendet sein
 
                Hofladen-Experten treffen sich in Willich
 
                Knftige Nutzung der Biomasse
 
                Nacht der Fleischrinder
 
 
 
Pflanzenschutzgerte auf dem Prfstand
 
In den etwa 160 Landmaschinenwerksttten in Nordrhein-Westfalen werden in den kommenden Wochen wieder Gerte fr die Ausbringung von Pflanzenschutzmitteln geprft. Wie die Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen mitteilt, sind moderne Feldspritzen Hightech-Gerte, die mit Arbeitsbreiten bis zu 36 Metern und Computersteuerung nicht selten bis 150 000 Euro kosten. Die Kontrollpflicht gilt auch fr Sprhgerte, die zum Beispiel im Obstbau eingesetzt werden sowie fr Kartoffellegemaschinen mit Bandspritz-  und Knollenbehandlungseinrichtungen.
 
Das Prfintervall betrgt drei Jahre. Wer im Jahr 2017 zur Kontrolle geht, erhlt eine blaue Plakette (2020). Weitere gltige Plaketten in 2017 sind die die rosafarbenen (gltig bis 2017), die grnen (gltig bis 2018) und die orangefarbenen Plaketten (gltig bis 2019).
 
Die regelmige Kontrolle der Pflanzenschutzgerte stellt sicher, dass Pflanzenschutzmittel exakt und genau in der vorgeschriebenen Dosierung ausgebracht werden knnen. Sie ist damit ein wichtiger Beitrag zum Umweltschutz. Landwirte und Grtner, die gegen die Kontrollpflicht verstoen, mssen mit einem hohen Bugeld rechnen.
 
 
DLG ehrt Andreas Pelzer, Haus Dsse
 
Der Vorstand der Deutschen Landwirtschafts-Gesellschaft (DLG) hat den Leiter der Bereiche Bildung und Rinderhaltung im Versuchs- und Bildungszentrum Landwirtschaft Haus Dsse der Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen, Andreas Pelzer, mit der Max-Eyth-Denkmnze in Silber ausgezeichnet. Damit ehrt die DLG, wie Prsident Carl-Albrecht Bartmer in seiner Laudatio hervorhob, dessen groe Verdienste um die Landwirtschaft, insbesondere um die moderne und artgerechte Rinderhaltung, sowie um die DLG. Bartmer berreichte die Medaille am 21. Februar  im Rahmen der DLG-Wintertagung in Hannover.
 
Der DLG-Prsident bezeichnete Pelzer als einen echten Aktivposten in der DLG-Facharbeit, der sein Wissen und Knnen auf hervorragende Art und Weise in diversen Gremien einbringe. Als kritisch-anregender Mitstreiter und Vordenker setze er seit 2006 im Ausschuss Technik in der Tierproduktion und seit 2007 im Ausschuss fr Tiergerechtheit wertvolle Impulse. Der Maxime folgend, Wissen zu generieren, das bei Beratern und Landwirten ankommt, hat er bei zahlreichen Merkblttern mitgewirkt. So sei er federfhrend an der Entwicklung der Merkblattreihe "Das Tier im Blick" beteiligt gewesen. Sein breites Wissen rund um Stallbau und -technik, Haltung, Management, Melkarbeit und Tiergerechtheit bringe er auch als Autor oder als Referent bei DLG-Veranstaltungen und DLG-Seminaren ein, beispielsweise beim DLG-Herdenmanager Milchvieh, den er seit ber zehn Jahren inhaltlich mitgestaltet. Darber hinaus engagiere er sich seit vielen Jahren in der EuroTier-Neuheiten-Kommission, in der DLG-Fachkommission Bundeswettbewerb Melken und in der Prfungskommission fr Haltungs- und Ftterungstechnik in der Rinderhaltung.
 
Untrennbar mit seinem Namen verbunden sei, so der DLG Prsident, ein auerordentlich hohes Ma an Praxisbezug und das unbndige Interesse an dem Fortschritt, der wirkungsvoll in der Praxis ankomme. Das beweise nicht zuletzt das Beratungstool "Cows and more: Was die Khe uns sagen", an dessen Entwicklung er mageblich beteiligt war. Das digitale Bewertungsinstrument - 2014 auf der EuroTier mit einer Goldmedaille ausgezeichnet - liefere dem Milchviehhalter konkrete Optimierungsvorschlge und leiste damit einen wichtigen Beitrag zur Verbesserung des Tierwohls und der betrieblichen Effizienz.
 
 
Fruchtfolge im Gemsegarten planen
 
Hobbygrtner sollten vor Beginn der Gartensaison berlegen, welche Nutzpflanzen auf welchem Beet angebaut werden sollen. Wie die Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen mitteilt, ist eine Fruchtfolge im Gemsegarten notwendig, da der Anbau nur weniger Arten durch einseitigen Nhrstoffentzug zu einer Verarmung des Bodens fhrt und einen guten Nhrboden fr Krankheiten und Schdlinge bietet. Auerdem hemmen die Reste alter Pflanzenwurzeln bei ihrer Zersetzung das Wachstum der nachfolgenden gleichen Pflanzenart. So stellt eine ausgewogene Fruchtfolge eine vorbeugende Manahme zur Gesunderhaltung der Pflanzen dar.
 
Im Garten braucht nicht wie in der Landwirtschaft ein fester drei- oder fnfjhriger Fruchtfolgewechsel eingehalten zu werden. Im Anbauplan sollte der Hobbygrtner aber die Pflanzenarten und -familien bercksichtigen. Nie sollen Pflanzen aus der gleichen Familie nacheinander angebaut werden. Eine praktische Mglichkeit ergibt sich, wenn der Nutzgarten in Beete unterteilt wird. Der Hobbygrtner sollte unterscheiden zwischen Starkzehrern, dazu gehren Kohlarten, Kartoffeln, Gurken, Krbisarten und Tomaten, Mittelstarkzehrern, das sind zum Beispiel Salate, Sellerie, Porree, Rote Bete, Spinat, Erdbeeren oder Einjahresblumen, und Schwachzehrern, also alle Hlsenfrchte, Mhren, Zwiebeln sowie Kruter.
 
Nun kann so gewechselt werden, dass auf einem Beet mit guter Bodenvorbereitung und einer Kompostdngung mit etwa fnf Kilogramm je Quadratmeter begonnen wird, danach folgen Mittelstarkzehrer, die nur noch etwa zwei Kilogramm je Quadratmeter Kompost erhalten und anschlieend werden Schwachzehrer ohne jegliche Dngung angebaut. Innerhalb dieser Gruppen knnen verschiedene Kulturen kombinieren werden, beispielsweise Kohl mit Tomaten, Salate und Porree oder Mhren mit Zwiebeln.
 
 
Frhjahrsputz in der Natur muss beendet sein
 
Der Frhjahrsputz in der Natur muss bis Ende Februar beendet sein. Die Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen weist darauf hin, dass vom 1. Mrz bis zum 30. September Hecken, Gebsche sowie Rhricht in der freien Landschaft und in Siedlungsbereichen nicht gerodet, geschnitten oder zerstrt werden drfen. Nach dem Bundesnaturschutzgesetz sollen die Brut-, Nist- und Lebenssttten vieler Tier- und Pflanzenarten geschtzt werden.
 
Nicht unter die Verbote fallen schonende Form- und Pflegeschnitte von Zierhecken, um den Zuwachs der Pflanzen zu beseitigen. Bei diesen Manahmen sollte auf brtende Tierarten besonders Rcksicht genommen werden. Das Auf-den-Stock-setzen von Gehlzen zhlt nicht als Formschnitt. Das bedeutet, diese Manahme muss ebenfalls bis sptestens zum 1. Mrz beendet sein.
 
Ferner teilt die Landwirtschaftskammer mit, dass Feldraine, Bschungen, Straen- und Wegernder oder nicht bewirtschaftete Flchen nicht abgebrannt werden drfen. Auch der Aufwuchs darf nicht beschdigt, mit chemischen Mitteln niedrig gehalten oder vernichtet werden. Wer die Verbote nicht beachtet, begeht eine Ordnungswidrigkeit und muss mit einem Bugeld in Hhe bis zu 50 000 Euro rechnen.
 
 
 
Hofladen-Experten treffen sich in Willich
 
In diesem Jahr findet der Rheinische Direktvermarktertag am 7. Mrz auf dem Stautenhof der Familie Leiders, Darderhhe 1a in 47877 Willich-Anrath, von 9 bis 17 Uhr statt. Organisiert wird die Vortragsveranstaltung vom Rheinischen Landwirtschafts-Verband und der Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen.
 
Auf die Teilnehmer wartet ein informatives Programm, das sich vor allem mit den fr den Hofladen wichtigen rechtlichen und steuerlichen Rahmenbedingungen befasst. Zudem ist genug Zeit fr die Diskussion mit den Referenten und den Erfahrungsaustausch eingeplant. Nachmittags knnen die Teilnehmer den Stautenhof besichtigen.
 
Die Teilnahme kostet 95 Euro, darin enthalten sind Verpflegung und Tagungsunterlagen. Anmeldungen sind per Fax oder per Post bis zum 28. Februar an den Rheinischen Landwirtschafts-Verband, Rochusstrae 18, 53123 Bonn, Telefax: 0228 / 52 00 6- 159 zu richten. Da nur begrenzte Parkmglichkeiten zur Verfgung stehen, gibt es von 9 Uhr an einen Bus-Shuttle-Service zur etwa 700 Meter entfernten Hausbrauerei Schmitz-Mnk, Jakob-Krebs-Strae 28, 47877 Willich.
 
 
 
Knftige Nutzung der Biomasse
 
Seit vielen Jahren wird von der Landwirtschaft neben den Nahrungs- und Futtermitteln auch Biomasse zur energetischen und stofflichen Nutzung erzeugt. Allerdings haben sich die Schwerpunkte gendert. Vor etwa 20 Jahren war die stoffliche Nutzung von Biomasse der Arbeitsschwerpunkt des Zentrums fr Nachwachsende Rohstoffe (ZNR) im Versuchs- und Bildungszentrum Haus Dsse. Durch das 2000 in Kraft getretene Erneuerbare-Energien- Gesetz (EEG) trat die stoffliche Nutzung von Biomasse in den Hintergrund.
 
Allerdings ist die Branche nie zum Stillstand gekommen. Viele Akteure beschftigen sich nach wie vor mit dem Thema der stofflichen Nutzung, sodass die Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen, gemeinsam mit dem ZNR und der Effizienz-Agentur, mit einem Innovationsfrhstck allen Interessierten die Mglichkeit geben mchte, sich zu dem Thema auszutauschen und ber die knftige Entwicklung der Nutzung nachwachsender Rohstoffe zu diskutieren. Die Veranstaltung richtet sich an alle am Thema Interessierten, Interessenverbnde, Kommunen, Behrden, Wissenschaft und Wirtschaft.
 
Die Tagung findet statt am Dienstag, 7. Mrz, von 10 bis 14 Uhr im Versuchs- und Bildungszentrum Landwirtschaft Haus Dsse im Kreis Soest. Die Teilnahme ist kostenlos. Eine  Anmeldung ist mglich unter www.duesse.de. Hier sind auch weitere Informationen zur Tagung zu finden.
 
http://www.duesse.de/kalender/znr/2017-03-07-innovation.htm
 
 
 
Nacht der Fleischrinder
 
Ein Hhepunkt besonderer Art ist die Fleischrindernacht des Fleischrinder-Herdbuches Bonn. Sie findet am Samstag, 4. Mrz, in den Zentralhallen in Hamm statt. Insgesamt 15 verschiedene Rassen - etwa 220 Schautiere - werden im Demonstrations- und Richtwettbewerb den Zuschauern vorgestellt. In einem kurzweiligen Schauprogramm prsentieren die Zchter von 15.30 Uhr an Glanzlichter der deutschen Fleischrinderzucht. Jungzchter zeigen ihr Knnen.
 
Das Programm endet um 20 Uhr mit einer Nacht-Auktion. 46 wertvolle Zuchttiere der Rassen Charolais, Limousin, Blonde d'Aquitaine und Galloway werden zum Kauf angeboten. Folgende Rassen werden daneben bei der Schau vorgestellt und beschrieben: Angus, Aubrac, Galloway, Maine Anjou, Hereford, Highland-Cattle, Zwergzebu, Hinterwlder und Dexter.
 
Die Rindernacht Hamm hat sich zu einem Fleischrinder-Event der ganz besonderen Art entwickelt. Besucher aus Nah und Fern knnen den informativen Abend zum Gewinn neuer Eindrcke und fr intensive Fachgesprche nutzen. Landwirte und Verbraucher kommen dabei gleichermaen auf ihre Kosten. Durch die Mutterkuhhaltung mit Fleischrindern wird in Deutschland eine wirtschaftliche Landschaftspflege und darber hinaus ein kologischer Landschaftsschutz betrieben. Weitere Informationen stehen auch im Internet unter: www.fhb-bonn.de oder Telefon: 0228 / 62947999.
 
http://www.fhb-bonn.de/
 
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Mit freundlichen Gren
 
Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen
Pressestelle
Bernhard Rb (verantwortlich)
Gartenstr. 11
50765 Kln-Auweiler
Telefon: 0221 / 5340-351
mailto:bernhard.rueb@lwk.nrw.de
 
Uwe Spangenberg
Nevinghoff 40
48147 Mnster
Telefon: 02 51 / 2 37 62 34, Fax: 0251 / 2 37 62 33
mailto:uwe.spangenberg@lwk.nrw.de
 
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